• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

: AW Dessau - ein Rundgang in mehreren Teilen am 31.8.2019 ( Tag der offenen Tür) , incl.viele Bilde

Mülsener

Foriker
Beiträge
912
Reaktionen
2.230 5
Ort
Mülsen
Grüße.
Ich beginne den " Rundgang" mit den kleinsten Bauteilen der Loks .
Ich schreibe bewusst nicht Elloks , da das AW Dessau im Zuge der Zersplitterung ( Konzentration einzelner Baugruppen) der schweren Instandhaltung bei der DBAG , auch wieder Baugruppen von Dieselloks aufarbeitet.

In der Elektrowerkstatt :
Mit die kleinsten Ellok- spezifischen Bauteile bei den Drehstromloks sind Dioden , GTO ( Gate Turn Off-Thyristor)https://de.m.wikipedia.org/wiki/GTO-Thyristor
und IGBT https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bipolart..._Gate-Elektrode.

Diese oft nur kleinen Bauteile sind hier schon wieder riesig und teuer , ich glaube es war ein niedriger 4stelliger € betrag pro Diode )




Und zu Einheiten verbaut .




Welche dann zu noch größeren Schaltschränken zusammen gefasst werden ( Gleichrichter um den Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln und dann im Pulswechselrichtern https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wechselrichter
bzw Vierquatrantensteller
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller
den Drehstrom in variabler Frequenz zu erzeugen.





Bei der letzten Evolutionstuffe der konventionellen Elloks übernimmt ein Thyristor-Schaltwerk die Steuerung



Hier ein Bild des in Westdeutschen Loks der BR 111,140 ( nur letzte Bauserien ) und 151 eingebauten Schaltwerkes.
Die DR Elloks der BR 243 und ÖBB Elloks der Rh 1044 verwenden die selbe Technik .Die 1044 erreicht damit den Drehstromloks ebenbürtige Leistung mit 341,5 kN Anfahrzugkraft bei 5310 kw Stundenleistung.
.
 
Kommen wir nun zum schwersten Bauteil einer Wechselstromlok, dem Trafo.
Bevor der Strom in der Lok "geschaltet" werden kann , muß er bei Wechselstromloks ersteinmal heruntertransformiert werden

Blick in die Trafowickel-Abteilung .



Als Beispiel für den Trafo einer Konventionellen Ellok ,
der 18,1 to schwere BKWR 8001/ 15 der BR 155 .






Der Verhältnismäßig kleine Trafo eines ICE T 411/414




Ein Unterflurtrafo einer Drehstromlok( eingebaut unter dem Lokkasten zwischen den Drehgestellen.)




Das Braune sind "Halteteile " aus Multiplex-Platten ( dickes Sperrholz) , die duch das Trafoöl diese Farbe angenommen haben.




.
......
 
Workshop-Lok 1:1?;)
Das verspricht, ein interessanter Rundgang zu werden.

Helge
 
Gehen wir nun in Radsatzwerkstatt








Diverse Achsen




.Radsatz der BR 143 bereit zur Ultraschall-Untersuchung




Die" Radsatzpresse" mit einem Radsatz der BR 140.




Arbeitsplatz zur Kompettierung der Radsätze ,u.a. der "Mitnehmer" des Antriebes





Radsatzdrehbank.




Radsatzlager ,in der Verlängerung der Schiebebühne.


Bonus:



hinter der Radsazuwerkstatt steht die "Werklok" 244 044 zu Führerstansmitfahrten zur Verfügung.

Mfg Micha
......
 
Ich bin zwar nicht so der E-Lok-Fan, aber das ist ein sehr interessanter Einblick den du hier gibst. Danke!
Grüße Bernd
 
Weiter gehts zu den Motoren .
Leider hab ich in der Wickelei keine Fotos gemacht ,da waren Drehstrom.- und Kommutatormotorenwicklungen zu sehen.

Als Anschauungsmuster besitzt das AW Dessau einen ausgeschnitten Radsatz-Tatzlagerantrieb der BR 152 .




Viele Motoren diverser Größen bzw. Typen .





Motor und Getriebe ohne Radsatz




Radsatz mit voll abgefederten Antrieb und Innenligenden Bremsscheiben, was so heute nicht mehr gebaut wird.




Blick von der anderen Seite.




Radsatz mit Antrieb und (Kommutator)- Motor einer Ellok der 70-80iger Jahre




Bllick in einen Kommutatormotor mit Bürsten und Kollektor (war glaube ein Motor einer Henningsdorfer Lok)




Bonus: 152 049 stand für moderne Führerstandsmitfahrten zur Verfügung.




Es kann Fachkundig gerne ergänzt & korrigiert werden

MFG Micha , der, wenn er dort arbeiten würde ,Fachmännisch nur das Multiplex für die Traforeperatur herstellen könnte.
 
Hallo Micha, das ist leider kein einfaches Multiplex.
Um den elektrischen Anforderungen zu genügen, wird Kunstharzpressholz verwendet.
Basis ist sortiertes Buchenfurnier, daß mit Phenolharz verklebt und verpresst.
Übrigens normal Sägen haben so ihr Problem mit dem Material deshalb werden CNC Maschinen zur Bearbeitung eingesetzt.

Danke für die Bilder und gern weiter so.
 
Äußerst interessant - besonders, dass es auch bei den "großen" Loks flache Unterflur Transformatoren gibt. Bei Elektrotriebwagen kannte ich das schon so.
Die eigentlichen Drehstrommotor werden gegenüber Ihren Vorgängern mit Bürstenjoch immer "niedlicher".
Übrigens normal Sägen haben so ihr Problem mit dem Material deshalb werden CNC Maschinen zur Bearbeitung eingesetzt.

Alles eine Frage des richtigen Werkzeugs - die Art der Maschine welche die Arbeit ausführt ist da eher nebensächlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äußerst interessant - besonders, dass es auch bei den "großen" Loks flache Unterflur Transformatoren gibt. Bei Elektrotriebwagen kannte ich das schon so.
Da ist ja Platz zwischen den Drehgestellen und so mehr Platz in der Lok für Mehrsystemausrüstungen und es gibt auch Triebwagen mit Transformatoren auf dem Dach.
 
Bereichsübergreifend nun ein paar Komponenten von Hydraulischen Dieselloks , eigentlich nur der BR 218.
Diese für Dessau bisher untypischen Komponenten ( zu DR-Zeiten wurden lange Zeit Dieselelektrische Loks instandgehalten) werden der Komponentenkonzentration hier mitgemacht.
In Chemnitz, was ja mittlerweile eine Werksabteilung von Dessau ist , werden weitere Diesellok-Komponenten Instantgehalten.




Radsatz mit Achslager und Achsgetriebe im "Arbeitsgestell"




Und im Transportgestell.In der Mitte der Anschluß für die Gelenkwelle.




Drehgestell ,aufgebockt ohne Radsätze ,der V 160 Familie , ältere Bauart mit Blattfedern als Primärfederung.




Und komplettiert.




Jetzt noch zwei Bilder von ausgestellten Hydraulischen Dieselloks




V 100 003 , die erste V100 im typischen DR-V100 Livres, vom BW Luth.-Wittenberg




Und die Orange 110 171 [ 201 171] ( LOK OST ,Staßfurt)

Mfg Micha
 
Wenn da mal wieder TdoT ist, würde ich mir das auch gerne mal ansehen wollen.

Helge
 
Grüße.
Setzten wir nun den Rundgang fort.



Blick zu den Hilfsgeräten , evtl. ein Kompressor ?




Für den Einbau fertige Drehstromfahrmotoren ,mit Bremsscheiben an der Radscheibe ,in der Haupthalle.





Drehgestelle der BR 143 in orginaler grauer Farbgebung
( Lok dazu war leider nicht zu sehen)





Blick in die Haupthalle , in der Grube der Schiebebühne sind diverse Drehgestellrahmen gelagert.




Auf der Bühne eine 187er





rechts neben der 182er sind die Arbeitsstände für die Drehgestelle.





Mfg Micha
 
Das lohnt sich ja an einem Tag der offenen Tür hin zu fahren.
Ja das gefällt mir.

MfG Bandi 60 + 4 !
 
Hallo Micha "Mülsener"

Deine Vermutung zum ersten Bild in Post 13 ist richtig: Das ist ein Kompressor, Typ HV2/2 vom (wenn ich jetzt nicht völlig danebenliege) Berliner Bremsenwerk. Der Luftverdichter wurde in den V300- Baureihen und in den Elektrolokomotiven der BR 243 und 250 verbaut. Sehr zuverlässig, ich hatte im Fahrdienst keinerlei Ärger damit.

Sela
 
Auf dem Weg zur Stromabnehmer-Werkstatt hab ich diese 3 etwas älteren Fahrzeuge gesehen , desen Energie-Antriebs-Konzept jetzt in aller Munde ist . Und manche Denken , das ist erst jetzt Erfunden worden .
Gibts alles schon sehr lange.

Das ASF - Akku Schlepp Fahrzeug.



Im AW Dessau haben die keine Nummern , sondern Farben ( für die die mit Farben Probleme haben , steht's auch nochmal dran )
"Das Rote" mit einem Seitenpuffer und Mini Kupplungshacken.




"Das Grüne " mit Standartbügelkupplung .




"Das Gelbe " mit Mittelpufferkupplungskopf ( evtl. für den ICE 1 ).


Und in ähnlichen Design gibt es noch ne richtige Lok ,
äh Kleinlok 381 018, in blauer Farbgebung .



Mfg Micha
 
Moin,
gab es im Freigelände, hinter irgendwelchen Büschen, versteckte Oldtimer (Altbau E-Loks, Werkloks, Triebwagen e.c.t.) zu entdecken? Oder wurde da mittlerweile alles verschrottet?
Gruß Frank
 
Gute Frage, der sicher auch interessante Teil der auf Reparatur wartenden oder auch nicht mehr wartenden Loks war nicht Teil der Ausstellung und abgesperrt. Alles streng geheim. … Lange vorbei die Zeiten, als man sich für einen geringen Betrag mal dort entlang führen lassen konnte.

Für mich überraschend war der aus eigner Kraft im Werksgelände pendelnde ehemalige Funkmesstriebwagen 723 101 (ex DR 188 101).

MfG
 
Grüße.
Gehen wir nun in die Stromabnehmer-Werkstatt.

Stromabnehmer einer 112.1 , Typisch sind die beiden Lotrecht ausgeführten Hörner , welche mit wagerechten Metallstreifen verbunden sind.
Es ist die bis vor kurzem fast Ausschließlich von Tillig verwendete Schleifleiste , obwohl beim Vorbild eher eine wenig verwendete Bauart.




Stromabnehmer einer Drehstromlok , ob Siemens oder Bombardier weis ich leider nicht mehr.
Typisch das seperate mittlere Auflaufhorn .





Und vor der Werkstatt im Transportgestell.





Blick in die Schrottkiste mit Schleifleisten

.

In dieser Werkstatt , sollten mit Zollstock und Fotoaparat ausgestattet ,sich diverse Modellbahnhersteller , vorallem Tillig, sich ausführlich umschauen.

.
Weiter gehts in die Haupthalle, Fahrzeugstände nördlich der Schiebebühne.
4 Fotos der 146 256.



Die Drehgestelle komplette ,incl. der Flexicoil-Federn zur Lokkastenabstützung.
Im Gegensatz zu den Loks der 80iger Jahre ( z.b. BR 143 ) sitzen die Federn direkt auf dem Drehgestellrahmen.
Desweitern sieht man bei den Drehstromloks keine Fahrmotoren nach oben rausschauen.
Die Drehgestelle stehen in ziemlich exakten Abstand zueinander, da....






...,da der Lokkasten gerade am Kran hängt.
Aus Sicherheitsgründen müssen dann immer die Arbeiten an den "Überflogenen" Loks eingestellt werden



Typisch für die Traxx, sind die fehlenden Drehzapfen.


Mfg Micha
.
P.s.
Es gibt von mir noch einge Aufnahmen von den Vorratsloks mittels Teleobjektiv.
 
Stromabnehmer einer 112.1 , Typisch sind die beiden Lotrecht ausgeführten Hörner , welche mit wagerechten Metallstreifen verbunden sind. Es ist die bis vor kurzem fast Ausschließlich von Tillig verwendete Schleifleiste , obwohl beim Vorbild eher eine wenig verwendete Bauart.

proxy.php

Besser nochmals auf die Details schauen! Die Tillig'sche Variante ähnelt dieser zwar, entspricht aber vielmehr (wenn auch wiederum nicht ganz) der ursprünglich auf den DB-BRn 103, 111, 120 verwendeten Bauart. Kleiner Tipp: Lage der Verbindung der Auflaufhören ("Metallstreifen") sowie Diagonalstreben.
 
Grüße.
Danke für die Korrektur der Stromabnehmerbauart.

Weiter gehts mit dem Durchgang durch die Haupthalle mit den Lokständen.
Es waren einige Triebköpfe der BR 401 , ICE 1in arbeit.



110 491 von BTE steht in einem Arbeitsstand mit Grube und Bühnen für Dacharbeiten .




Auf dem Nebengleis steht der Schweiztaugliche ICE 1 Triebkopf 401 081 .Mit Emblem "25 Jahre ICE in der Schweiz"





114 014 steht aufgebockt auf einem Arbeitsstand ohne Gleis.




401 076 ist ebenfalls aufgebockt .




401 (5)81 steht auf dem Arbeitsstand mit Gleis und Hebeböcken.




Bei Unfallausbesserungen werden bei Bedarf auch Lokkastenteile ernuert , hier bei einem 401er .




Mfg Micha
 
Zurück
Oben