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Autotransporte per Bahn

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Hallo nochmal

und weil @schmeese so herzlich freundlich nach einem Foto des Autotransportzuges gefragt hatte, sei hier noch ein Schnappschuss aus meiner Vitrine nachgereicht - Ein Teil eines beladenen Ganzzug des Laae 540 der DB von Dr Kunze.
1711438439413.png
An anderer Stelle (ich glaube aber auch hier im Board) ging es kürzlich mal um die Golf I, von denen ja 10.000 Stück in die DDR geliefert wurden. Da gab es auch ein kurzes 'Beweisvideo' eines Zuges, mit dem die 1977 von Wolfsburg gen Osten fuhren, und da sah man dass neben einigen neueren längeren Autotransportwaggons auch noch einige aus dieser Baureihe verwendet wurden. Aber auf meiner um 1970 spielenden Anlage gab es noch keinen Golf und der Käfer lief und lief und lief....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Willy, das mit der Fahrtrichtung stimmt, die sollte natürlich einheitlich sein, werde ich noch umstellen. Aber durchmischen? Warum? VW hat damals pro Modelljahr ohnehin nur 4-5 unterschiedliche Farben angeboten. Und dann sind immer einige tausend Karossen mit einer Farbe durch die Lackiererei gegangen, bevor die Farbe gewechselt wurde. Warum sollen die dann durcheinander auf dem Werkshof geparkt und verladen worden sein?
 
Sieht einfach zu steril und unglaubwürdig aus das immer genau 8 gleiche auf einen Wagen.
 
Auch damals dürfen die Autos schon nach Auftragseingang produziert worden sein, Platz fürs Sortieren nach Farbe (und hier nicht sichtbarer Ausstattung) war schon immer teuer. Wenn nicht gerade Sondermodelle oder das immer schwarze Model T vom Band liefen, sollte es bunt durcheinander gehen. ABER: viele Zeiten hatten Lieblingsfarben, aktuell schwarz, davor silber, anfangs der 80er war es weiß, anfangs der 90er Rottöne. Davon standen dann im Durchschnitt mehr drauf.
 
...ich wohnte ja förmlich in der "Einflugschneise".
Viele gleichfarbige Autos auf einem Wagen waren schon normal, aber immer wieder ein/zwei andersfarbige Autos dazwischen, lassen doch die Vermutung offen, daß sie nach Zielort/Empfänger (Handelsort) verladen wurden.
Es gab eben auch damals schon "Sonderbestellungen" ... ;)
 
Hi zusammen,

ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Ende der 60er Jahre die Käfer 'nach Auftragseingang' individuell für einzelne Kunden produziert worden sind. Da gab es eine Hand voll Farben und soweit ich im Kopf habe drei Motor-Varianten....(1200/1300/1500). Den 1200 gab es mit Zusatz A in Sparversion oder 'normal' mit Serienausstattung, den 1300 sowie 1500 wohl auch als 'L' mit ein paar Extras (ich glaube unter anderem Fußmatten) den 1500 gab es auf eher seltenen Wunsch mit Dreigangautomatik) Das war es dan schon mit bestelltaren Varianten oder Sonderausstattung. Immerhin gab es im Armaturenbrett wohl schon eine serienmäßige Aussparung für ein Autoradio, aber wenn ich das mal richtig gehört habe, wurde das auf Bestellung erst beim Händler eingebaut.
Und wenn es ans 'bestellen' ging, dann gab es in der Summe vermutlich keine 20 unterschiedlichen Varianten.... Wobei - wenn es jemand konkret wirklich weiß, fände ich die Info spannend.

Mein Vater hat etwa 10 Jahre später begonnen solche Lackierereien für die großen Automobilwerke zu bauen, und so wie ich die Technik von damals kenne würde ich stark davon ausgehen, dass in den 60ern in Wolfsburg drei Tage lang 'blau' lackiert wurde, dann wurde die Lackiererei kurz angehalten, gereinigt, dann kam perlweiß an die Reihe, vermutlich eine Woche lang weil es häufiger bestellt wurde, nach drei Wochen waren alle Farben mal durch und es ging von Vorne los. Insofern würde ich drauf tippen, dass die Wagen auch entsprechend 'geparkt' und bei Bedarf verladen wurden.

Und klar - wenn ich mir meinen Zug nun anschaue, dann würde ich nicht davon ausgehen, dass da jeder Waggon einzeln für einen Händler 'beladen' und zu ihm gebracht wurde. Da wurde alles, was in dieser Woche in die Region 'Stuttgart' sollte, auf einen Zug gepackt. Von einem dortigen Logistikzentrum, wo pro Woche vielleicht 1000 Käfer ankamen, haben sich die Händler der Umgebung den bei ihnen für dieser Woche aktuell bestellten 'Perlweißen 1200A ', den 'perlweißen 1300L' zusammen mit dem 'grünen 1300' und dem 'blauen 1500' dann abgeholt. Viel mehr Varianten dürfte es damals eigentlich nicht gegeben haben....

Aber so ist das halt, wenn man auf der Modellbahn die Zeit vor > 50 Jahren nachstellt. Vieles kann man sich nur aus wenigen Quellen und Erinnerungen der Eltern und Großeltern zusammenreimen. Oder es gibt hier doch noch einen echten 'Oldie', der es aus eigener Erfahrung anders weiß ;-) ....

Nachtrag: ... oder eben - @Carsten - jemand weiß besser als ich, wie man historische Fotos findet und postet. Ich hatte diesen Text schon kurz vorher angefangen, war dann durch beruflichle Telefonate zwischendrin abgelenkt, drückte irgendwann dann auf 'senden' ) und sah direkt danach dann erst die Fotos - Danke ! - Und da sehe ich zum Teil farbiges Chaos und zum Teil wohlsortiertes auf den Bildern. :) Vielleicht werde ich dann doch (aber nur ein klein wenig) umsortieren ;-)

lg
Michael
 
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Carsten hat doch Vorbild-Fotos verlinkt... :gruebel:

Da mit Zahlen hantiert wurde, habe ich mal ein wenig gesucht. Auf die Schnelle habe ich den Artikel gefunden -> Produktionsende nach 74 Jahren: Goodbye VW Käfer! - ich weiß nicht, wann welche Anzahl in welchem Werk produziert wurde, aber ich rechne mal großzügig mit 200.000 Käfer pro Jahr anfänglich aus Wolfsburg. Das macht 548 pro Woche (mit den 1000 für Stuttgart wird es da schon ein wenig eng). Nehmen wir mal nur 5 Zielregionen der Ganzzüge an, sind wir bei 110 Fahrzeugen pro Region pro Woche. Wenn man nun unterstellt, dass seinerzeit viele Städte Entladerampen hatten und einzelne Wagons von den Zentren weiterfuhren (wenn auch nicht jede Woche, sondern nur wenn ein Wagon voll wurde) und man weiterhin annimmt, dass die Fahrzeuge in den Zielregionen nicht auf neue Wagons umgeladen wurden, spricht sehr viel dafür, dass die bunten Züge die Regel waren.

Gruss, iwii
 
Hi zusammen

@AG_2_67 und ,@Per Ihr habt aber schon mitbekommen, dass es hier ursprünglich um VW Käfer geht, bei denen der Kunde damals je nach Jahrgang durchaus die freie Wahl zwischen fünf bis acht Farben hatte. 😏
Nix Mangelwirtschaft, ...Wirtschaftswunder😅

Und weil ich solche historischen Recherchen und Gedanken ja doch irgendwie spannend finde, habe ich auch noch mal etwas gegoogelt . Was die Stückzahlen betrifft: Zitat:
"Mitten im Wirtschaftswunder-Deutschland läuft am 5. August 1955 unter großem Medienrummel der millionste Volkswagen in Wolfsburg vom Band. Es ist - wenig überraschend - ein Käfer. ...
Nur acht Jahre später kann das Unternehmen zehn Millionen Fahrzeuge melden...."

Das wären dann während der Blütephase in den 60ern also doch mehr als 1 Mio pro Jahr oder 50.000 pro Woche.
Nach einer anderen Quelle (so unterschiedlich können, die manchmal sein) wurden. Ende der 60er Jahre noch pro Jahr 300.000 Käfer in Deutschland zugelassen, wären dann rund 15.000 pro Woche bundesweit .

Da wären dann tausend pro Woche für baden-württemberg (stuttgart) nicht so ganz unrealistisch .

Wobei man auf den oben verlinkten Fotos ja sieht , das teilweise auch der "ponton 1500" mit den Käfern gemischt verladen wurde . Wobei von letzterem ja doch deutlich weniger insgesamt gebaut wurden . Und leider gibt es den nicht in TT...

Bliebe die Frage offen, ob diese Fahrzeuge dann wirklich Waggon für Waggon in die einzelnen umliegenden kleinstadtbahnhöfe transportiert wurden .... oder/ob -
und in welchen Entfernungen - die Händler sich ihre Bestellung dann direkt am Grossstadtbahnhof abgeholt haben....

(Ich erinnere mich dunkel , dass der erste Neuwagen meines Vaters irgendwann in den mittleren 70ern am ersten Tag einige Kilometer auf der Uhr hatte und mein Vater das mit Anlieferung erklärte.)

... oder eben doch waggonweise in ihre Kleinstadt bringen liessen. Das wäre dann die idealsituation für anlagenbesitzer mit Vorliebe für gemischte, güterzüge und Einzelwagen- zustellungs- rangierspiel ...

Was nun generell die Frage nach der Sortierung angeht . Ich sehe auf den Vorbildfotos sowohl kunterbunt gemischte Waggons , wie auch halbwegs farblich sortierte mit wenigen Ausreissern. Letzteres wäre dann meine Version, für die ich– wie ich schon schrieb, dann wohl doch mal einzelne bisher sortierte Autos leicht umgruppieren werde .
Nur die Postgelben .... Die Farbe gab es in der fraglichen Zeit wirklich nur für die Post . Und die werde ich dann , wie auf dem vorbildfoto , wirklich sauber als Block sortiert lassen . Bei der Beamten Post musste ja alles seine Ordnung haben.
😏


LG
Michael
 
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Hi iwii

Klar, wenn es um Beladung von Zügen geht, muss man sich natürlich die produktionsstandorte anschauen . Wenn mich aber nicht alles täuscht, wurden die in Deutschland zugelassenen pro Jahr 300.000 Käfer damals alle in Wolfsburg gebaut , womit meine Zahlen ja nicht ganz so falsch wären .

Aber letztlich ist das alles ohnehin eine rein zum Zeitvertreib stattfindende Diskussion...

Wirklich interessant bleibt für mich eigentlich nur die Frage, ob es tatsächlich üblich war, dass jeder VW Händler in jeder Kleinstadt einen Waggon zum nächstgelegenen Bahnhof bekam oder ob die Ganzzüge die durch Deutschland fuhren doch eher an wenigen zentralen( heute würde man sagen) Logistik Standorten entladen worden sind .

Wobei: wenn ich daran denke, wo meine imaginäre Strecke angesiedelt ist . Dann könnte der Ganzzug zwar durchaus auf dem Weg in den Süden Deutschlands sein , aber durchaus auch zu einem belgischen oder französischen Generalimporteur.

LG
Michael
 
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Wirklich interessant bleibt für mich eigentlich nur die Frage, ob es tatsächlich üblich war, dass jeder VW Händler in jeder Kleinstadt einen Waggon zum nächstgelegenen Bahnhof bekam
Was gab es denn seinerzeit als alternative Transportmöglichkeiten? Ich habe erst so ab Anfang der 1960er LKWs (z.B. Fiat 642) gefunden. Oder hat man die Neuwagen über x Kilometer auf eigener Achse einzeln überführt?

Gruss, iwii
 
Naja , meine Anlage spielt ja 1970 , da hätte es sogar schon Transport- LKW gegeben . Und wenn ich mich an den ersten Neuwagen meines Vaters erinnere: Der hatte bei übergabe schon ein paar Kilometer auf dem Tacho .( Keine Ahnung wie viele genau) Also auch ein Transport von 10 , 20, vielleicht auch noch mehr Kilometer auf eigene Achse, bis zum Händler wäre durchaus denkbar, Aber ich weiss es halt nicht.

Und nur, weil es mir Spaß macht (z.b in der Badewanne) noch über solche Dinge nachzudenken: mir ist bei den Fotos noch etwas anderes aufgefallen. Die Waggons sind mit Sicherheit nicht einzeln, Waggon für Waggon, beladen worden. Da gab es scheinbar auch bei der Beladung zwischen den Waggons durchaus kleine Rampen/Brücken...
Und auf den Fotos sieht man teilweise dass z.b oben über mehrere Waggons hinweg absolut gleichfarbige PKW stehen und auf dem unteren Deck auch über mehrere Waggons hinweg andersfarbige. {Ausnahme: der einzelne komplett mit Post-gelben Käfern beladene Waggon)
Insofern ist Sortierung vermutlich nicht völlig falsch aber eben nicht Waggon für Waggon sondern jeweils Oberdeck/Unterdeck

Aber über so etwas macht sich vermutlich nur jemand Gedanken, der (wie ich) keine sonstigen Sorgen hat 😅

Ich muss mir selbst immer wieder mal klar machen, wie gut es mir geht, und einigen Anderen hier scheinbar auch

LG
Michael
 
Die Waggons sind mit Sicherheit nicht einzeln, Waggon für Waggon, beladen worden. Da gab es scheinbar auch bei der Beladung zwischen den Waggons durchaus kleine Rampen/Brücken...

ja wie auf den Carsten Bilder zusehen wurden im Werksverladebahnhof lange Schlangen gebildet und man konnte von vorne bis hinten durch fahren. Da wurde unterschieden in Ganzzug oder Einzelwagenverkehr , der Ganzzug war dann zb für den Export zum Überseehafen. Für den Einzelwagenverkehr war dann Blockbildung , 2x Stadt A , 1x Stadt B , 3x Stadt C , ging als Übergabe zum nächsten Rbf und wurde da auf die Dg verteilt.
 
Naja , meine Anlage spielt ja 1970
Hatten diese Güterwagen 1970 noch keine EDV-Nummern? Das Käfermodell passt auch eher zu 1960 als 1970: Frontscheibe, Kotflügel, ...

Wenn mich aber nicht alles täuscht, wurden die in Deutschland zugelassenen pro Jahr 300.000 Käfer damals alle in Wolfsburg gebaut
Für welchen Markt wurde in Ingolstadt (Fertigung ab 1965 bis ???) produziert? Emden nur für den Export?
 
Der Weiland-Käfer entspricht den Baujahren 1957 bis 1964.

Neben Wolfsburg, Ingolstadt (65 bis 69) und Emden wurde der Käfer auch im Transporterwerk Hannover (74/75) gefertigt. Der letzte Käfer in Dtl. wurde 1978 in Emden gefertigt. Die letzte offizielle Käfer-Lieferung kam aber im August 1985 aus Mexiko in Emden an. Beim Werks-Kundendienst wurde sie "marktfähig" gemacht.

Früher gab es s.g. VW-Großhändler. Die wurden per Bahn geliefert. Von dort erfolgte dann die Verteilung in der Fläche. Die Großhändler unterhielten auch Ersatzteildepots.

LKW-Transporte waren auch denkbar. Das hat ja schon die kleine DDR mit LKW von Gräf&Stift sowie Mercedes beim Pappe 70, Kugelporsche sowie beim 311er gemacht.
 
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