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Anlagenbau light

Johann

Foriker
Beiträge
53
Ort
Brandenburg
Guten Tag,

für meine eigene Anlage bin ich einen etwas anderen Weg bezüglich der Unterkonstruktion gegangen. Ich möchte Euch gern meine Idee und die Erfahrungen damit beschreiben:
Zum Gleisplan ist nicht viel zu sagen. Aus Platzmangel kann ich nur kleinstmögliche Module anfertigen. Diese sollten leicht auf- und abzubauen sein und sich leicht verstauen lassen. Das erste Modul enthält nur eine Kehrschleife, wobei der Zug auf einem Gleis in das Modul oben einfahren kann und das Modul unter dem Einfahrtgleis dann wieder verlässt.
Die Anlagenkonstruktion besteht aus 4mm Sperrholz / Multiplex und Kiefernleisten 10x10mm.
Eine schwere Grundkonstruktion habe ich weggelassen. Damit wird die Platte sehr leicht und, wie ich im weiteren zeigen werde, sehr stabil.
Weiterhin sind zur Anfertigung keine speziellen Werkzeuge und Hilfsmittel erforderlich.

Zu Anfang habe ich den Gleisplan auf kariertem Papier 1:10 aufgezeichnet. Auf diese Zeichnung habe ich ein Raster andersfarbig gezeichnet. Die Felder sind im Original bei mir 20cm breit und 40cm lang. Das heisst bei einer Modulgröße von 1,200m länge müssten 7 Linien und bei 0,800m breite müssten 3 Linien eingezeichnet werden.

Die gesamte Modul besteht also in diesem Falle aus 7 Teilen 0,800m lang und 3 Teilen 1,200m lang...

Die Anlagenhöhe beträgt in meinem Falle 40cm. Das tiefste Gleis liegt 5cm "über null", das höchste ca. 15cm "über null", die oberen Häuser 25cm "über null" und der Rest bildet die Anlagenrückwand und gleichzeitig Schutz beim Verstauen. Die Häuser, Lampen, Bäume usw. können alle fest montiert werden. Es ragen keine Teile oben aus der Anlage heraus.

Somit ergibt sich ein Breitenmass für die verwendeten Teile von 40cm.

Zusammengefasst besteht das Modul aus

7x 4mm Sperrholzplatten 80cm x 40cm und
3x 4mm Sperrholzplatten 1,2m x 40cm.

Dazu für die Fahrstrasse ein Platte 1,2m x 80cm, wobei diese auch geteilt sein kann (2 Stück 1,2m x 40cm).

Diese Teile habe ich mir im Baumarkt zuschneiden lassen...

Gruß
Johann
 
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Hallo Johann,
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Dankeschön

für Eure Aufmerksamkeit und Eure freundlichen Begrüssungen.
Fotos füge ich gern bei. Ich wollte vorerst keine Verwirrung stiften und so füge ich gern Bilder an, die meinen Text erklären.

Zu der konstruktiven Idee möchte ich allgemein sagen, das, wie eigentlich jeder weiß, Stabilität nichts mit Gewicht zu tun hat. Viele Bauwerke von ganz klein bis riesengroß sind nach diesem Prinzip gebaut. Im konkreten Fall erinnerte ich mich daran, wie stabil Möbelteile sein können, die doch recht leicht waren. So sind früher bei Küchenmöbeln mit Schleiflack - in einer Zeit als der Küchenschrank noch einzeln stand - die Teile aus Sperrholz auf Leistenrahmen gefertigt worden. Die blieben formstabil und waren zudem auch kaufmännisch günstiger als massive Konstruktionen. Und wer die Freude hatte so einen Schrank "ofenfertig" zu machen, lernte schnell den Begriff "sich die Zähne ausbeißen" kennen...

Die Zeichnung zeigt jetzt Schnittpunkte zwischen Fahrstrasse und Tragteilen. Diese habe ich nummeriert und die Schnittpunkte ausgezählt. Die Schnittpunkte sind durch den Höhenunterschied zu teilen. So ergibt sich, um wieviel jeder Schnittpunkt höher liegen muss als der Vorherige...

Anbei ein Bild in dem zu erkennen ist, wie die 4mm Teile stehen und miteinander verbunden sind und wozu die 10x10mm Kiefernleisten gebraucht werden.
 

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Nicht mit Kiefer, sondern mit Buchenleisten wurde >diese Anlage< gebaut. Leider gibt`s die Anlage nicht mehr... :naja:

mfg Poldij
Bilder dieser Art haben mich nachdenklich gemacht. Sicher ist das eine tolle Arbeit, aber wozu diese Superlative im Materialeinsatz? Zumal es bei massivem Holz ein zu beachtenes Problem gibt. Es kann auf Grund seiner Dimensionen erhebliche Kräfte entwickeln und sich verziehen. Besonders gravierend tritt dies z.B. bei sog. Drehwuchs auf. Der Stamm hat sich beim Wuchs um seine eigene Achse gedreht und ein/e Brett/Leiste daraus wird sich immer wieder zurückdrehen wollen. Dies und andere Holzeigenschaften sind am besten in den Griff zu bekommen, indem man die Dimensionen soweit verkleinert, dass der Baumeister der Herr im Ring bleibt und nicht das Holz!
 
Ja, ich habe gelernt mit Holz zu arbeiten. Erst als Tischler, dann als Holzliebhaber. Will sagen, mit den Jahren habe ich verstanden, das es gut ist, ein Teil des Materials zu werden, welches man bearbeiten will. Klingt möglicherweise etwas seltsam, ich glaube aber, das dies ein Teil des Erfolges unserer handwerklichen Vorfahren ist. Und es funktioniert wirklich- wenn man will, macht das Material alles, was man von ihm möchte.
 
Weiter im Bau der Anlage

Weiter aber nun mit dem Bau der Anlage. Die Platte aus der nachher die Fahrstrasse wird, wird ausgelegt und die Schienen entsprechend Gleisbild sauber verlegt.
Eine Trasse von ca. 7cm breite sollte später reichen. Also wird vorsichtig mit einem Stift der Schienenverlauf auf die Platte gezeichnet und so verbreitert, dass eine 7cm breite Trasse entsteht. Nun alle Schienen von der Platte nehmen.
Jetzt sind Positionen für die Spanten exakt auf die Grundplatte zu zeichnen. Wieder ergeben sich Schnittpunkte der Fahrstrasse mit den Spanten. An jedem Schnittpunkt wird nun das errechnete Höhenmaß aufgezeichnet.
Jetzt kann man jeden einzelnen Spanten einfach auf sie Platte stellen, sie kennzeichnen/nummerieren und die Höhenmasse und den Verlauf der Fahrstrasse einfach übernehmen…

Der Rest des Weges ist recht einfach. In untertunnelte Bereiche werden Öffnungen für Zugdurchfahrten gesägt, freie Fahrstrassen mit der Geländelinie abgeschnitten. Für die Verbindung der (hier) sieben Teile mit der durchgehenden Mittelstrebe werden Ausschnitte zum Zusammenstecken gesägt.

Für den Zusammenbau werden die Teile auf einer ebenen Fläche zusammengesteckt und mit den Holzleisten in den Ecken verstärkt (siehe Foto).

Genauso werden die langen Seiten an das Grundgerüst gebaut. Jede Kreuzung erhält so eine Verstärkung die im Verbund mit dem Sperrholz die notwendige Stabilität bringt. Ich habe die Verstärkungen auch an den UnterKanten angebaut und so wurde aus allen Teilen ein stabiles Gerüst. Die Fahrstrasse/Trasse ist ebenso mit Leisten befestigt und so bilden sich in dem Gerüst auch die notwendigen Winkelverbindungen, die Stabilität gegen seitliches Verschieben bietet.

Verwendet habe ich sog. Propellerleim. Dies ist ein Weissleim mit hervorragenden Eigenschaften.

Wenn nun alle Teile sorgfältig miteinander und exakt rechtwinklig montiert wurden, ist eine sowohl leichte und dennoch sehr stabile Unterkonstruktion entstanden, die nun je nach Planung weiter bestückt werden kann...
 
Zentrale Stromversorgung Beleuchtung

Für die Modulanlage hatte ich mir bereits Messingschienen ca. 3x20 besorgt. Diese sollten im Unterbau komplett mit verbaut werden. Mit Bohrer und Gewindeschneider hätte ich dann an jedem Platz Spannung für Beleuchtung zur Verfügung. Das habe ich aber dann erst einmal verworfen. Jetzt sind Altstadtteile als herausnehmbares Modul gestaltet und aus dem Modul hängen zwei Drähte raus, die mit einfachem Stecker in der Platte ihr Gegenstück finden. Sollte etwas nicht funtionieren lässt sich das Modul seperat reparieren.
 
Somit ergibt sich ein Breitenmass für die verwendeten Teile von 40cm.

Das ist natürlich schade, denn wenn dir zuhaus schon der Platz für eine größere Anlage fehlt, hättest du bei einer Tiefe von 50cm dich an den Modultreffen des Freundeskreis-TT anschließen können...gerade mit einem schönen Streckenmodul hättest du dir hier schlagartig Freunde gemacht...:fasziniert:
 
Freundschaft

Ich hoffe, das 10cm nicht über Freundschaft entscheiden?!

Nein, im Ernst, danke für Deinen Hinweis- was nicht ist, kann ja noch werden...
 
Gelände

Die Geländeteile bestehen aus angetackertem Alugaze. Wir bauen weiter konsequent "light" und haben statt Gips Pappmache verwendet. Schon die erste - jetzt trockene - Lage ist recht stabil...
 
Gelände

Mit der zweiten, wesentlich schneller getrockneten Schicht ist das Gelände ausreichend fest.
Verwendet wurde ein fertiges Pappmaché. Angerührt, aufgespachtelt- fertig! Das ganze lässt sich sehr sauber verarbeiten, selbst beim Nachformen mit "freier Hand"...
 
Bilder

Hmmm, so richtig gibt es im Moment nichts zu fotografieren. Gaze, Pappmache, Spachtel, Gipsmolle- was willst Du sehen? Leider kann ich nicht einmal "Stabilität" abbilden.
 
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