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3D-Konstruktionsprogramme, welche nutzt ihr, welche Vor- und Nachteile gibt es?

Desirofreak

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Dresden
Hallo,
um meinen 3D- Konstruktionshorizont zu erweitern, hatte ich an der VHS mehrere Webinare ,,3D Konstruktion mit FreeCad" absolviert. Wir haben dem Seminarleiter den Vorschlag unterbreitet, Webinare speziell für Modellbau anzubieten. Er ist nicht abgeneigt, aber: es sollten mindestens 10 Teilnehmer sein.
Webinarthemen: 3D Konstruktionen PKW/ LKW, Straßenbahn, Waggon...für den 3D Druck.
Die Webinare finden immer 1x wöchentlich am Abend statt.
Bei Interesse PN an mich.

Tino
Interessantes Thema.. Ich bin mit FreeCad nie wirklich warm geworden, weil es diese unglaublich nervige Schwachstelle hat, dass man praktisch keine Chance hat, Objekte nachträglich zu verändern, da beim Neuaufbau die einzelnen Elemente wie Kanten und Flächen einfach neu nummeriert werden und dabei jegliche Zuordnung von Element zu Verknüpfung komplett für die Tonne ist.

Wenn in diesem Webinar dafür ein Workaround gezeigt wird, wäre ich durchaus interessiert.
PS: Ich hab das hier mal allgemein sichtbar gepostet, da ich schon in einigen Foren von diesem "Fehler" in FreeCad gelesen habe und daher weiß, dass es viele Leute aufregt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessantes Thema.. Ich bin mit FreeCad nie wirklich warm geworden, weil es diese unglaublich nervige Schwachstelle hat, dass man praktisch keine Chance hat, Objekte nachträglich zu verändern, da beim Neuaufbau die einzelnen Elemente wie Kanten und Flächen einfach neu nummeriert werden und dabei jegliche Zuordnung von Element zu Verknüpfung komplett für die Tonne ist.

Wenn in diesem Webinar dafür ein Workaround gezeigt wird, wäre ich durchaus interessiert.
PS: Ich hab das hier mal allgemein sichtbar gepostet, da ich schon in einigen Foren von diesem "Fehler" in FreeCad gelesen habe und daher weiß, dass es viele Leute aufregt.
Nun, laut Handbuch ist parametrische Modellierung möglich.
Laut einigen User-Foren und YT-Videos auch vollparametrische Modellierung.

Ich glaube, ich hatte das auch mal vor Jahren getestet, fand es aber ergonomisch sehr gewöhnungsbedürftig.
Wahrscheinlich musste es so sein, um ein paar Lizenzrechte von Profi-CAD-Software nicht zu verletzen.
Aber ein Neuling wird mit der Anpassung an einer abweichenden Arbeitsweise eher weniger Probleme, als jemand wie ich, der über 20 Jahre mit Profi-CAD-Software zu tun hatte.
Gruß Tino
 
Theorie und Praxis sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe. Natürlich ist vollparametrische Modellierung möglich, ich habe ja auch schon verschiedene Modelle mit FreeCad entworfen.
Ich bin übrigens auch kein Neuling in dem Thema, ich habe ca. 2009 angefangen mit SolidWorks im Studium zu modellieren und habe auch schon einiges an Erfahrung gesammelt. Daher weiß ich auch, dass man z.B. bei SolidWorks auch mal Features, die 10 Arbeitsschritte zurück liegen verändern konnte, ohne gleich das ganze Modell zu zerstören. Bei FreeCad ist das beinahe unmöglich. Und das ist kein bewusstes Feature, das ist einfach ein Fehler in der Programmierung, der inzwischen zu tief im Code sitzt und nicht mehr so einfach behoben werden kann.. so die Aussage im FreeCad Forum dazu.
Die "veränderte Arbeitsweise" die man daher anwenden muss ist zum Beispiel, wenn ich ein quadratisches Loch in einem Blech habe und einige Zeit später feststelle, dass ich doch ein rundes Loch brauche, dann muss ich das quadratische über einen Austragung stopfen und auf die neue Fläche das runde Loch mit einem neuen Schnitt einfügen. Bei SolidWorks konnte ich in der Zeichnung einfach das Quadrat durch einen Kreis ersetzen und muss maximal ein paar Verknüpfungen korrigieren, die sich auf eine Kante des Loches beziehen.
Verknüpfungen neu zuweisen geht übriges in FreeCad auch nicht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Man muss sie löschen und neu anlegen.... alles einfach extrem umständlich.... unnötig umständlich
 
Theorie und Praxis sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe. ...
Dachte ich auch immer. Aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist wesentlich kleiner als der Unterschied zwischen Theoretikern und Praktikern.
:narrwech:

Aber mal im Ernst: Wer bisher noch keine Berührung hatte mit 3D-CAD-Programmen macht bestimmt nichts falsch, wenn er sich erst mal in FreeCad einweisen lässt. Später kann man immer noch zu einem anderen Programm wechseln - bestimmte Methoden dieser Technologie bzw. in den 3D-CAD-Programmen gleichen sich. Zumindest wird das Verständnis dazu besser.

Mittlerweile gibt es eine Menge Videos zum Thema auf youtube. Da kann man sich im Anschluss nochmal "nachbelichten".
 
Abgesehen von dem Tool ist mit das Wichtigste, was in so einem Webinar vermittelt werden sollte, wie man sauber einen Modellbaum aufbaut und das man sich vor dem Modellieren schon Gedanken über die einzelnen Schritte machen sollte.
Ein sauberer Modellbaum ist das A & O für spätere Änderungen es hilft dem Konstrukteur und dem Tool.
Und da ist es egal, ob man FreeCAD, CATIA V4/V5/V6, Inventor; ACAD, Solidworks; Creo, Siemens NX oder sonstwas verwendet. Die Erfahrung habe ich bei alle diesen Programmen für wertvoll gehalten und von Kollegen, die das nicht gelernt hatten, so manchen CAD-Schrott bekommen, der entweder schon bei kleinen Änderungen das System an seine Grenzen gebracht hat oder so unsinnige Abhängigkeiten in den Constrains hatte, dass man kaum mehr durchgesehen hat welcher Änderung jetzt welche Werte beeinflusst.

Gruß Tino
 
Tino - verbessere mich bitte, wenn ich was falsches schreibe oder falsch interpretiere.

@Per

Wichtig bei allen CAD-Konstruktionen ist das saubere Strukturieren eines Modells. Ein 3D-Modell wird aus Skizzen aufgebaut, welche dann die Grundrisse von Körpern enthalten. Die Grundrisse werden extrudiert, damit daraus Körper entstehen.


Also:
Der 3D-Körper entsteht durch eine Reihe 2D-Zeichnungen (Skizzen), die untereinander in einer festgelegten Position liegen. Jeder Inhalt einer 2D-Zeichnung wird extrudiert - aus einfachen Ebenen der 2D-Zeichnungen werden 3D-Körper. Durch Extrusion kann ein einzelner Körper entstehen; es kann aber auch so extrudiert werden, das bestehende Körper erweitert werden. Außerdem können durch Extrusion auch Aussparungen in bestehende Körper erzeugt werden.

Wie entsteht der "Baum" 3D-Konstruktion?
- Jede Skizze mit ihren 2D-Zeichnungsfunktionen und Extrusionen wird auf einer Zeitleiste im Projekt abgebildet.
- Anhand dieser Zeitleiste (oder des "Baumes") können alle durchgeführten Aktionen durch Wahl eines Zeitpunktes nachbearbeitet werden.
- Wenn man die Zeitleiste (oder den Baum) sinnvoll aufbaut, dann ist nachträgliches Modifizieren des konstruierten Modells sehr einfach möglich.
- Wenn man die Skizzen mit ihren Extrusionen sinnvoll im Baum aufbaut, dann kann man sogar innerhalb der Zeitleiste (oder im Baum) Aktionen verschieben.
- Beispiel: Man verschiebt eine Skizze mit Extrusion für eine Aussparung und erreicht damit, dass die Aussparung noch auf andere Körper wirkt.

Der Zeitleiste (oder dem Baum) im 3D-Projekt kommt daher besondere Bedeutung zu. Sinnvolles Gruppieren ermöglicht einfaches nachträgliches Modifizieren eines 3D-Körpers.
 
@F-Rob_S
Was Du beschreibst, geht natürlich. Das Problem, was @Desirofreak glaube ich meint, ist ein anderes.
Stell Dir vor, Du hast einen Zylinder erstellt. Jetzt legst Du auf der Deckfläche eine Skizze für eine außermittige Bohrung an. Wichtig: die Skizze bezieht sich auf diese Deckfläche. Nachdem die Bohrung erstellt ist, möchtest Du mittig durch die Deckfläche eine Nut ziehen. Fügst Du diesen Bearbeitungsschritt vor das Erstellen der Bohrung ein, gibt es die Fläche nicht mehr, auf die sich Deine Skizze für die Bohrung bezieht - die Deckfläche besteht nun ja quasi aus zwei Teilflächen. Das kann in FreeCAD gut gehen, muss es aber nicht.
Ein anderer krasser Fall ist das Thema Kantenverrundung. Wenn das im letzten Schritt passiert, viel Spaß. Entstehen durch einen vorherigen Bearbeitungsschritt plötzlich mehr oder weniger Kanten an Deinem Objekt, sind plötzlich alle möglichen Kanten verrundet, nur nicht die, die Du erwartest.
Das Problem zu lösen ist m.E. nicht trivial. Ich bin noch nicht mal sicher, ob es zuverlässig möglich ist. Andere Programme versuchen es aber offenbar zumindest intelligenter.

Andi
 
Ist wohl altbekannt:
Man sollte sich vor der Veränderung einer Datei (Typ ist eigentlich egal) eine Sicherungskopie anfertigen, besser noch zusätzlich parallel auf einem externen Datenträger. Bei umfangreichen Bearbeitungen sind Zwischspeicherungen sinnvoll.
 
Ist immer eine Frage was man als Bezug für Positionierung und Bemaßung nutzt.
Man sollte immer Elemente höherer Ordnung wählen.
Statt Kanten besser Flächen.
Denn Kanten können durch boolsche Operationen verschwinden. Von Flächen verschwinden meist nur Anteile.
Catia V5/V6 ist da schon eine echte Diva. Aber irgendwie auch zurecht. Das Programm erzieht hier tlw. den Konstruteur.
Thema stabile Konstruktion.
Gruß Tino
 
Oh man, wie einfach war da doch AutoCAD (2½D). Da hatte das Ausblenden der unsichtbaren Körperkanten von St. Pauls auf dem 386SX mit virtuellen Co 45 min gedauert, aber alles war nachvollziehbar, weil man jeden "Körper" noch selbst erstellt hat. Und da selbst mein Handy ist inzwischen zig mal schneller ist... :D
 
Der 3D-Körper entsteht durch eine Reihe 2D-Zeichnungen (Skizzen), die untereinander in einer festgelegten Position liegen. Jeder Inhalt einer 2D-Zeichnung wird extrudiert - aus einfachen Ebenen der 2D-Zeichnungen werden 3D-Körper. Durch Extrusion kann ein einzelner Körper entstehen; es kann aber auch so extrudiert werden, das bestehende Körper erweitert werden. Außerdem können durch Extrusion auch Aussparungen in bestehende Körper erzeugt werden.
Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt auch 3D Skizzen womit eine 3D Fläche erzeugt werden kann. Aus dieser Fläche kann dann ein Körper erstellt werden. Das ist gerade für komplizierte Formen der leichtere Weg, aber auch die höhere Kunst des CAD.
 
Es gibt auch 3D Skizzen womit eine 3D Fläche erzeugt werden kann.
In FreeCad?
Ich habe im FreeCadforum mal gefragt, wie man ein Oloid konstruieren kann, aber keine Antwort erhalten...

P.S.:
Ich würde auch gerne Teilnehmen.
 
@tt-schubi: Was für eine Lizenz benutzt Du? Webseite:
 
@tt-schubi: Danke für den Hinweis. Also diese Seite:
Da sehe ich kostenlos für die Allgemeinheit nur die Testverion für 30 Tage.
 
Wie wäre es denn mit Fusion 360? Meiner bescheidenen Meinung nach das Beste und intuitivste was es für den CAD-Neuling gibt. Wenn man kleine Abstriche verknusen kann wie eingeschränkte CAM-Plattform. Ich bin bis jetzt in der Konstruktion an keine Grenzen gestoßen damit.
 
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