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Praktische Erfahrungen zu Zuglängen und Steigungen

iwii

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Berlin
Nach der x. Änderung meines Anlagenplans hat sich beim Testaufbau einiger Bahnhofsgleise leider ein Luxusproblem eingestellt. So finden bequem 9 Eilzugwagen hinter einer Schlepptenderlok Platz - wenn es sein muss, würden auch 11-12 4-achsige Abteilwagen zwischen die Weichen passen. Nun basiert mein Plan auf bis zu 3%-Steigungen mit anteiligen 310er Radien (keine Wendeln). Geht sich das praktisch mit der Zugkraft von z.B. Tilligs P8 oder Rocos BR38 aus? Verständlicher Weise sprengen eigene Tests ein wenig den Rahmen. Bitte keine theoretischen Abhandlungen. Mich interessieren Erfahrungen von Leuten, die vergleichbare Züge fahren. Danke.
 

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Geht sich das praktisch mit der Zugkraft von z.B. Tilligs P8 oder Rocos BR38 aus?
Nein.

Ich kann mich dunkel an ein Modultreffen erinnern, bei dem im Einschnitt von Pöhlau, wo ganz sicher weniger wie 3% Steigung sind und die Bögen jenseits der 3000mm Radius haben, eine P8 mit 8 Wagen Probleme bekam. Von welchem Hersteller die jetzt war, keine Ahnung.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Roco P8 mit Steigung und der geplanten Anhängelast Probleme hat.
Meine Steigung müsste auch zwischen 3 & 3,5% liegen. Hier hat das Modell unter Anstrengung 4 4-achsige Reisezugwagen geschafft.

MfG,
Andy
 
Ist sicherlich auch davon abhängig wie schwer der Zug tatsächlich ist (Beleuchtung usw) und wie leichtgängig die Achsen laufen
 
Eine 3%ige Steigung ist für die Lok mit dieser Anhängelast schon nicht ganz von der Hand zu weisen. Nun weis ich nicht, welchen Radius Du für die Wendel genutzt hast. Bei meiner beträgt er ca. 50 cm. Ich habe eine Steigung von 2 %. Da wird es schon anstrengend für große Loks. Ich habe mal einen Zug von 12 Tillig-Y-Wagen und einer 132 bzw. der 18 201 auf dieser Strecke getestet. Für die 18er war es schon grenzwertig. Ich kann Dir nur empfehlen, die Steigung nicht über 2 % zu bauen.

Lüdi
 
Ach, wenn ich 11-12 Abteilwagen hätte :(. Ich habe mal einen Test gemacht: 2,3° Steigung (gemessen), 380er Radius + Zwischengerade, Roco P8 + 7 Abteilwagen + 1 Dreiachser Gepäckwagen alles okay, ein 9. Wagen oder ein 10. Wagen (Zweiachser) und es gibt ab und zu Probleme (Lok kann nicht mehr anfahren, Wagen werden nach innen gezogen und entgleisen). Ab dem 11. Wagen gibt es immer Probleme.

Mit Zweiachsern kann ich merkwürdigerweise 2,05m lange Züge bilden, alles in Ordnung. Mehr gibt mein Weichenabstand nicht her.

Das ist das schlimmste Stück, ansonsten habe ich 1,3°, da kommt die P8 auch auf 2m. Das müssten ungefähr 3% sein. Allerdings habe ich nur 7 4-Achser. Und ich mache das noch mal flacher, learning by burning.

Viele Grüße
Loetkolben

Test.JPG Steigung.JPG
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich habe mir mal eine 3-Meter Platte schief gelegt. 3% habe ich gleich beerdigt. Bei rund 2% wurde es schon besser. Leider konnte ich keine 180° mit 310er Radius aufbauen, also bin ich auf eine S-Form ausgewichen. Ausgangslage jeweils 9 - 4 Achser Eilzugwagen wie im Bild aus #1 mit 25-50% Geschwindigkeit

Rocos 38er: läuft passabel
Tillig P8 (02022): bleibt stehen, mit 30g mehr Gewicht auf dem Tender > läuft gut
Tillig G8.2 (02163): läuft problemlos, kann mit Sicherheit noch mehr ab
Beckmann BR75: läuft problemlos, kann mit Sicherheit noch mehr ab
Arnold BR95: überpuffert leider bei dem Radius, Traktion sollte aber reichen

Aus Spaß - da Versuch schon mal aufgebaut

Beckmann V20: 5 Wagen
Tillig 89: 3 Wagen
Roco/Tillig BR80: 4 Wagen
 
Weil ich gerade Eilzugwagen lese:

Rollen die auch richtig? Soweit die Bremsklötze zugerüstet sind, passen die an den Görltz III-Drehgestellen seit ca. 28 Jahren nicht richtig.
Ohne die Bremsklötze an den der Kupplung zugewandten Radsätzen nachzubiegen, rollen die Wagen schlecht und die Zugleistung ist womöglich geringer als sie sein müsste.

MfG
 
...11-12 4-achsige Abteilwagen zwischen die Weichen passen. Nun basiert mein Plan auf bis zu 3%-Steigungen mit anteiligen 310er Radien...
Wie bereits berichtet, ist es keine gute Idee, sooo lange Züge durch sooo enge Radien zu zwängen.
 
Weil ich gerade Eilzugwagen lese: Rollen die auch richtig?
Bis die Anlage fertig ist, bleibt alles rollende Material im originalen Packungszustand. Geht beim Testen und Basteln nur unnötig kaputt. Ganz perfekt rollen die Wagen sicher nicht, aber das lasse ich mal als Sicherheitsreserve und Optimierungspotential. Jetzt muss ich erst mal sehen, wie ich meine Rampen auf 2% bekomme.
 
Bei`m Vorbild gab es spezielle Loks für spezielle Streckenprofile. Beispiel: BR 95 für Steilstrecken mit Adhäsionsbetrieb. Wenn man eine Anlage mit den beschriebenen Steigungen baut und entsprechende Zuglängen fahren will, braucht man Loks mit adäquater Traktion. Wenn es diese Fahrzeuge im Handel nicht gibt, muss man durch Umbau verbessern, oder entsprechend Verzicht üben. Entweder ich baue Steilstrecken und habe das richtige Rollmaterial dafür, oder ich baue Steigungen, mit denen Serienfahrzeuge zurechtkommen. Zugfahrzeug, Zuggewicht und Steigung müssen schon zusammenpassen. Für das käuflich erwerbbare Material mit vorbildgerechten Zuglängen sind 3% eindeutig zu viel und 2% die Obergrenze. Das ist sicher nicht allgemein gültig, entspricht jedoch meiner rein persönlichen Erfahrung auf meiner Anlage mit meinen Fahrzeugen.
(Das Letzte sei gesagt, um den Besserwissern etwas entgegenzuwirken.)

JWC
 
Bei`m Vorbild gab es spezielle Loks für spezielle Streckenprofile. (…) Für das käuflich erwerbbare Material mit vorbildgerechten Zuglängen sind 3% eindeutig zu viel und 2% die Obergrenze.

Um's mal "vorbildlich" auszudrücken: Laut Schlepplasttafel von 1962 durfte die P8 / 38.10-40 auf 2,5 % nur 170 t im Personenzugdienst mit 30 lm/h. befördern. Das wären max. vier 4achs. Abteilwagen (oder fünf 4achs. Rekowagen)! Jeder Waggon mehr spricht für die Zugkraft der Modellloks.
 
Bei den Modellschlepptenderdampfloks neueren Datums mit Tenderantrieb hilft nur probieren probieren probieren, ggf. Antriebstender aufballastieren und Wagen die Gewichte rausnehmen. Leider werden die Triebfahrzeuge immer leichter, die Wagen immer schwerer. Bereits an anderer Stelle geschrieben, aber mit meiner Wendel mit ca. 2,5% und 397 mm Radius habe ich da schon so meine Probleme ab etwa 5 Drehgestellwagen.

Daniel
 
Wenn Du den entsprechenden Platz zur Verfügung haben solltest, dann würde ich die Steigung soweit wie möglich minimieren. Bei meinem Plan habe ich die Steigungen bei der Hauptstrecke von vornherein nur mit 1 % geplant. Die Loks werden es Dir danken, wenn sie nicht immer am Limit laufen müssen.
 
Rampe ist Rampe, die Lok richtet sich nicht nach deren Zweck - beim Vorbild wie auch in 1:120. ;)
Aber frag' mal bei @Dixie hier im Board nach, der fährt solche Züge, wie Du beschreibst, über längere Rampen betriebssicher.
 
Wenn Du den entsprechenden Platz zur Verfügung haben solltest, dann würde ich die Steigung soweit wie möglich minimieren.
Das versteht sich von selbst. Gegenüber meinem Ursprungsplan von vor einem dreiviertel Jahr ist viel Gleis abgespeckt worden. Ich habe die Rampen jetzt auf ca. 1,7% gedrückt. Nur ein Teilstück von 2,10m hat 2% (im Bild D). Davor sind es 1,2% und dahinter wieder 1,7%. Bei dem 2% Stück muss ich beim Bauen mit den Durchfahrtshöhen und der Landschaft probieren, ob da irgendwo noch ein halber Zentimeter zu holen ist. Ich könnte den Bahnhof selbst neigen, da sollen aber regelmäßig Loks gewechselt werden, so dass die Gefahr besteht, dass die Wagen weg rollen. Anbei zwei Bilder...
 

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@LiwiTT
Wenn sich die Lok nicht nach deren Zweck richtet, wie Du schreibst, warum hat dann eine BR 95 kleinere Räder, als eine BR 01.
Es gibt eben Güterzugloks und Schnellzugloks und so weiter. Die meisten Leute hier im Board wissen das, jetzt gehörst Du auch dazu.

JWC
 
[QUOTE="BR 232- Fan, post: 1108133, member: 4287
Soll kein:klugsch: sein, aber wäre doch schade, wenn der Wunsch-Zug auf der fertigen Rampe dann wegen solch einem "Übersetzungsfehlerchen" scheitert :zustimm:.[/QUOTE]

Keine Gefahr: Ich messe ja jedes Stück Gleis mit dem Winkelmesser. Außerdem werde ich wegen der Optik nicht Züge von Weiche zu Weiche haben.

Viele Grüße
Loetkolben
 
@LiwiTT
Wenn sich die Lok nicht nach deren Zweck richtet, wie Du schreibst, warum hat dann eine BR 95 kleinere Räder, als eine BR 01.
Es gibt eben Güterzugloks und Schnellzugloks und so weiter.
Anhand seiner Formulierung meint er den Zweck der Rampe, das sich danach keine Lok richtet. Die Einsatzgebiete der Loks (P, G) sind ja klar.
 
Anhand seiner Formulierung meint er den Zweck der Rampe
Genau. Die Rampen würden ja im realen Leben an der Stelle gar nicht existieren. Die Züge sollen zum sichtbaren Bereich der Anlage passen.

@LiwiTT : bei max. 1,7% im sichtbaren Bereich sollte die geplante Länge (9 4-achsige Eilzugwagen) durchaus vorbildnah - zumindest plausibel - sein.
 
@LiwiTT Es gibt eben Güterzugloks und Schnellzugloks und so weiter. Die meisten Leute hier im Board wissen das, jetzt gehörst Du auch dazu.
Spätestens nach der Erklärung von mcpilot hättest Du Deinen herablassend formulierten Beitrag ändern können. Aber gut, wer schon beim Lesen Schwierigkeiten hat... :allesgut:

@iwii
Klar, kannst Du machen, was die Lok hergibt. Meiner Erfahrung nach ist die Tillig-P8 ziemlich robust. Der Hinweis auf die Schlepplasttafel des Vorbilds soll nur Verständnis dafür wecken, dass die Zugkraftlimits von Modellen durchaus vorbildlich sind (meist sind die Modell sogar "stärker").
Und die im Merkbuch angegebenen Max.-Lasten sind bei niedrigster Geschwindigkeit angegeben, so wird in der Regel nicht "gefahrplant".
 
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Der Hinweis auf die Schlepplasttafel des Vorbilds soll nur Verständnis dafür wecken, dass die Zugkraftlimits von Modellen durchaus vorbildlich sind (meist sind die Modell sogar "stärker").
Wobei ich vermuten würde, dass dies bei der Konstruktion der Modelle kaum bis keine Rolle spielt. Man wird sich eher am durchschnittlichen Heimmodellbahner orientieren. Da sind 2-Meter-Züge eher selten. Ich hätte ja auch nie gedacht, jemals in eine solche Verlegenheit zu kommen. Ob es nachher im Spielbetrieb aus optischen (oder andern) Gründen vielleicht nur 7 oder 8 Wagen werden steht auf einem anderen Blatt. Die Streckenführung soll es zumindest hergeben. Da bin ich ganz bei @BR 232- Fan
 
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