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TTe-Modulbau Teil 2

Ich setze den Blog zum TTe-Modulbau fort und möchte, wie schon im Teil 1, möglichst viele Modellbahnfreunde an meinen Gedanken und Fehleinschätzungen, aber auch an den Lösungen teilhaben lassen, die vorrangig Uwe (mein Spannemann) nach vielen Diskussionen zwischen uns gefunden und umgesetzt hat. Wir zwei würden uns freuen, wenn es in diesem Blog auch Rückmeldungen (neudeutsch: Feedback) zu unseren Gedanken und Lösungen gäbe.

In diesem zweiten Teil soll es neben den technischen Lösungen an den Fahrzeugen und Gleisen auch um die Baufortschritte gehen.
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Unsere ersten Überlegungen zum Fahrzeugeinsatz betrafen den sprichwörtlichen Kupplungssalat, den es durch die unterschiedliche Herangehensweise der ursprünglichen beiden KSH Kittler und Lorenz gab. Während Herr Kittler die N-Kupplung um 180° gedreht verbaute, verwendete Herr Lorenz die N-Kupplung normal wie bei den N-Fahrzeugen. Das führte natürlich dazu, dass die Fahrzeuge beider Hersteller beim Kunden nicht untereinander kuppelbar waren. Man musste sich also zähneknirschend zum Umbau eines der Kupplungssysteme entschließen, um Fahrzeuge beider KSH im Verbund fahren und rangieren zu können. Nicht unerwähnt soll noch der Ätzbausatz der Trichterkupplung der Fa. Kittler sein. Den gibt es leider käuflich schon lange Zeit wegen Geschäftsaufgabe nicht mehr zu erwerben, wird aber von einigen TTe-Freunden noch angewandt.

Diese N-Kupplungen wirkten an den TTe-Fahrzeugen grob und ungeschlacht, weshalb einige TTe-Freunde nach Alternativen suchten und diese bei MicroTrains mit den Kupplungen #905 fanden. Diese sehen sehr filigran aus, sind funktionssicher und lassen sich magnetisch vorent- und entkuppeln. Sie werden mittlerweile von vielen TTe-Freunden angewendet. Wir haben daher vor, alle bei uns Beiden vorhandenen Fahrzeuge mit Ausnahme der Rollwagen auf das MicroTrains-System umzurüsten. Für die Rollwagen und deren sichere Verbindung schuf ein befreundeter Modellbahner per 3D-Druck eine Kupplungsstange mit Platte und Haken (siehe Bild 9) zum Auflegen in die MicroTrains-Kupplung. Da kann sie nicht heraus- oder durchfallen und der Rollwagen lässt sich gut schieben und ziehen.
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Bild11.jpg Bild13.jpgDie Verwendung der MicroTrains-Kupplung hatte zur Folge, dass wir mit Kleinstmagneten im Gleis experimentierten, die ein sicheres Entkuppeln der Fahrzeuge gewährleisten. In unserem Fall verwendeten wir schließlich Neodym-Magneten 7x3x2 mm siehe Bild 10), die wir einzeln zwischen zwei Schwellen unter dem Gleisprofil fixierten. Diese sind nach dem Einschottern überhaupt nicht mehr sichtbar, weshalb wir für uns entschieden, die Lage des Magneten durch ein Merkmal im Gelände (kleiner Busch, Mast o.ä.) zu markieren. Das Vorentkuppeln und Entkuppeln funktioniert damit wunderbar.

Bei den TTe-Weichen gab und gibt es ebenfalls diverse Hersteller wie z.B. die schon erwähnten Firmen Kittler und Lorenz, aber auch TT-Filigran. Die Weichen der Fa. Kittler gibt es dabei nur noch gebraucht. Aus Gründen der Verfügbarkeit und Betriebssicherheit haben wir uns für Weichen eines befreundeten Modellbauers entscheiden, der diese per Schablone im Selbstbau für Gleis Code 55 herstellt und für die Selbstbauweichen der Firma Schumacher. Auch diese Weichen haben mittlerweile ihre Funktionsprobe im eingebauten befahrenen Zustand unter Beweis gestellt.

Für die Segmentscheibe wählten wir schließlich ein Produkt der Fa. HAPO, nachdem der ursprünglich vorgesehene Eigenbau nicht betriebssicher genug funktionierte.
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Was ich ursprünglich vor 20 Jahren (zu Beginn meiner Überlegungen für TTe) nicht für technisch möglich hielt, war die Digitalisierung der TTe-Fahrzeuge. Mittlerweile wurden durch meinen Mitstreiter Uwe alle vorhandenen IVk mit ZIMO MX616 und die Faur L45H mit ZIMO MS500 digitalisiert. Die Diesellok bekam dazu noch das Soundprojekt von Alexander Mayer spendiert. Die Loks lassen sich damit wunderbar regeln und über alle Gleisabschnitte fahren. Der Rangierbetrieb und der Dieselsound machen da richtig Laune.

Wir haben jedoch beim Bau der Module und deren elektrischer Verkabelung auch an mögliche Modultreffen mit Analogfreunden gedacht. Da die Weichen digital geschaltet werden, wurde mit Hilfe von Schaltdecodern WD10 der Firma Kühn und einigen Relais abschaltbare Abschnitte im gesamten Bahnhof Kunofelde geschaffen. Damit ist gewährleistet, dass im Analogbetrieb mehr als eine Lok an unterschiedlichen Stellen des Bahnhofes abgestellt bzw. gefahren werden können.

An Gebäuden kommen im Bahnhof Kunofelde der Lokschuppen, das Bahnhofsgebäude und der Güterschuppen von Carlsfeld zur Aufstellung. Es handelt sich dabei um Lasercut-Produkte der Firma MBZ im Maßstab 1:120. Außerdem wollen wir dort noch die ursprünglich vorhandenen Reihengaragen, einen Schmalspurwagenkasten sowie ein Trafohäuschen aufstellen. Vor dem Lokschuppen haben wir eine Untersuchungsgrube, einen Wasserkran sowie einen kleinen Kohlebansen vorgesehen. Der Bahnhof wird durch entsprechende Bahnhofsleuchten nach sächsischem Vorbild ausgestattet. Diese werden auch durch einen befreundeten Modellbahner hergestellt, der uns zudem noch eine beleuchtete sächsische Bahnhofsuhr für das Bahnhofsgebäude versprochen hat.
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Zum Baufortschritt der drei Modulsegmente des Bahnhofs Kunofelde lässt sich jetzt schon feststellen, dass das Teil mit Bachbrücke und Abzweig in die Glasfabrik(siehe Bild 13) vollständig fertig gestaltet ist. An den beiden Segmenten mit den Weichen des Bahnhofes erfolgt gerade das Einschottern der Gleise, das Sanden des Bahnsteiges (siehe Bild 14) und das Stellen der Gebäude. Anschließend wird der Schotter der Gleisanlage und der Sand der Bahnsteige noch farblich behandelt.
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Bild 9: 3D-gedruckte Kuppelstange
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Autor
Zilli
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Chemnitz

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