Ich stand die Tage vor der Aufgabe, einige Uhlenbrock 67800 zu programmieren, die relativ weit weg vom Programmieranschluß verbaut sind. daher wollte ich die Tastenprogrammierung mittels Roco-Maus hinbekommen. Leider gibt es nirgendwo Tipps, wie das geht. Also war Probieren angesagt. Mittlerweile, nach 20 Servos, geht mir das locker von der Hand.
Der Thread ist schon älter, aber vielleicht interessiert es trotzdem den einen oder die andere.
Servodecoder Uhlenbrock 67800 per Roco Maus „im laufenden Betrieb“ programmieren
Der Decoder ist mit den Gleisklemmen sowie mit der Versorgungsspannung für die Weichenantriebe verbunden. Alle 4 Servos sind mit dem Decoder verbunden.
Programmiermodus einschalten
Dazu den Taster am Decoder drücken und halten. Die LED blinkt abwechselnd 5 Sekunden lang-lang-lang-lang-lang (für DCC) bzw. kurzkurz-kurzkurz-kurzkurz für Motorola. Im entsprechenden Rhythmus den Taster loslassen: Programmiermodus aktiviert.
Ausgang wählen
Jetzt bewegt sich der Servo1 kurz hin und her und wartet auf eine Programmierung. Wird der Taster erneut gedrückt wackelt Servo2 usw. Drückt man, nachdem Servo4 gewackelt hat, so ist der Programmiermodus verlassen.
Adresse für den gewählten Ausgang vergeben
Nun wählt man auf der Maus die Funktion „Weiche“, gibt die gewünschte Adresse, etwa „8“ ein und tippt „rechts“ bzw. „links“. Damit ist die Adresse zugeordnet. Der Servo wackelt erneut zur Quittierung.
Tasten für die Einstellung der Servoposition festlegen
Zunächst wird die Plustaste festgelegt. Dazu auf der Maus eine beliebige Adresse eingeben, etwa 300, dann die „rechts“ Taste drücken. Wieder wackelt der Servo.
Nun für die Minustaste bspw. 400 eingeben, dann die „links“ Taste drücken. Der Servo quittiert mit wackeln.
Diese Eingaben sind temporär und nach erfolgter Programmierung wieder gelöscht.
Die Haltepositionen des Servos festlegen
Nun wird die Adresse des Servos, also 8 eingegeben und die „Rechts“ Taste gedrückt. Der Servo fährt nach rechts. Soll diese Position korrigiert werden wählt man entweder 300 und drückt so oft wie gewünscht die „Rechts“ Taste für eine Korrektur gegen den Uhrzeigersinn oder 400 und die „Links“ Taste für die Drehung mit dem Uhrzeigersinn.
Ist die gewünschte Position erreicht drückt man 8 und die „Links“ Taste. Der Servo fährt in die Linksposition. Wieder erfolgt die Korrektur durch 300+ beliebig oft Rechts bzw. 400+Links.
Ist auch hier die gewünschte Position erreicht drückt man erneut die Adresse, etwa „8“, und dann rechts-links-rechts-links-rechts-links. Damit sind die Positionen gespeichert.
Geschwindigkeit des Servos einstellen
Hat man alles richtig gemacht so fährt der Servos jetzt zwischen den beiden neu eingestellten Endpositionen hin und her.
Soll die Geschwindigkeit geändert werden, macht man das mit 300+rechts bzw. 400+links.
Passt die Geschwindigkeit so gibt man die Adresse (hier 8) und die Rechts- oder Links-Taste ein. Damit ist der Ausgang programmiert und man kann sich dem nächsten widmen.
Das Schöne daran ist, daß nichts umgeklemmt werden muß, daß kein Programmieranschluß nötig ist. Das Feintuning kann an Ort und Stelle vorgenommen werden.
Nachteil: wer wünscht, daß seine Signale oder Bahnübergänge nachfedern, muß diese Werte via Programmiergleis einstellen. Ich habe mir angewöhnt, die Decoder via der Software DecoderPro vor dem Verbauen mit Adressen zu versehen und solche Ausgänge, die für Signale vorgesehen sind, mit Amplitude 4 und Duration 5 für das Bouncing. Das Positionieren erfolgt dann nach dem Einbau der Decoder via Tastenprogrammierung.