Neue Anlage in der Planung

Hallo allerseits,

mein Name ist Thomas, ich bin 29 Jahre jung und komme aus Leipzig, wohne derzeit aber in München. Seit mehreren Jahren möchte ich eine Anlage der Spurweite TT aufbauen, was ursprünglich daraus resultiert, dass ich bereits im Kindesalter eine Spielanlage dieser Spurweite besaß und noch reichlich Gleis- und Rollmaterial vorhanden war.
Nach einem erfolglosen Versuch das vorhandene Standard-Gleismaterial in Verbindung mit dem DDR-Rollmaterial zu verwenden, stellte ich auf Modellgleis und einen anderen Gleisplan um. Doch dieser Gleisplan langweilte mich bereits bei den Probefahrten im Anlagenrohbau. Darauf erfolgte der Rückbau und nun versuche ich seit ca. 1,5 Jahren einen Gleisplan zu entwickeln, der mich befriedigt. Dabei bin ich auch auf das TT-Board gestossen und habe mich entschlossen, meinen derzeitigen Entwicklungsstand zu veröffentlichen.
Die Ausgangssituation ist folgende:

• maximale Größe 250x120cm
• Modellgleis komplett; keine EW1, kein R286
• Steuerung mit TAMS MC und WDP.ProX

Angehängt der Gleisplan, zu dem ich gern Eure fachkundige Meinung hören möchte.
Bild 1=Ebene 0;
Bild 2=Ebene -1;
Bild 3=Ebene -2;
Bild 4=geplanter Ausbaustand mit Modulabschluss (zum Bau steht im Moment nur die Hauptanlage an, das Gesamtbild dient nur dem Verständnis der insgesamt 3 auf der linken Seite liegenden Gleisanschlüsse)

Hallo und willkommen...

Ich bin ja nicht so der Freund von zweigleisigen Strecken bei solch verhältnismäßig kleinen Anlagen: In deinem Fall muss ich aber sagen, dass mir die Anordnung der leicht schräg gesetzte Streckenführung wirklich gut gefällt. Es wirkt sehr harmonisch und nicht überladen.

Jedoch finde ich die Bahnsteiggleise für eine zweispurige Strecke mit 7*16,6cm -> ca 115cm etwas kurz. Ein Beispiel für Epoche V: eine 101 (16cm) und 4 Großraumwagen (22cm - zusammen 104cm). Für nen Intercity etwas kurz Überleg doch mal ob du die rechte Bahnhofsausfahrt etwas mehr in den rechten Bogen legst. Dadurch sollten sich sicher nochmal min 30 cm (ohne Gewähr) rausholen.

Grüße

Das Konzept an sich gefällt mir gut. Wie mein Vorredner wäre ich aber bei diesen Platzverhältnissen auch eher für eine eingleisige Strecke. Wie du es aber gelöst hast, gefällt mir. Ich finde besonders gut, dass du einen Zug im SBH verschwinden lassen und ihn in der gewünschten Tunnelausfahrt, links oder rechts, wieder auftauchen lassen kannst. Was mir nicht so gefällt, sind die etwas kurzen Bahnsteiglängen und der Güterbereich im unteren Bahnhof, das ist mir persönlich zu viel hin und her, ohne ein wirklichen Nutzen erkennen zu lassen.

2gleisig darf man planen und umsetzen, wenn mehr Platz zur Verfügung steht. Meine Empfehlung: eingleisig + Änderung der Gleise im Bahnhof rechts-unten. Mehr als 3geschoßig würde ich nur bauen wenn ausreichend Erfahrung im MoBa-Anlagenbau vorhanden ist.

MfG

Hallo nochmal,

etwas längere Bahnsteige wären natürlich nicht schlecht, leider wird das bei diesem Gleisplan nicht funktionieren. Das abzweigende Nebenbahngleis könnte sonst nicht mehr genug an Höhe gewinnen um die Hauptbahn zu kreuzen. Ein weiteres Argument was aus meiner Sicht gegen eine Verlängerung spricht ist, dass der Bahnhof dann (wie richtig bemerkt ist die Gesamtgröße eher begrenzt) zu dominant wird und nicht mehr genügend Spielraum zur Ausgestaltung der Anlage lässt.

PS: Die Gleise im rechten unteren Eck stellen übrigens einen Timesaver dar, welcher vielfältige Rangiermöglichkeiten und durchaus Spielspass bietet. Der Spass ist IMHO bei einer größtenteils automatisch gesteuerten Anlage nötig....

Was ich in meiner Einleitung vergaß: Thema der Anlage wird die DR Ep. IV sein. Es soll in etwa den letzten fünf Vorwendejahren entsprechen. Rollmaterial ist reichlich vorhanden, die meisten Züge haben eine Länge von 1m oder weniger. Lediglich 3-4 Züge (1x Städteexpress, 2 lange Güterzüge, ...) werden größere Längen erreichen. Diese passieren den Bahnhof jedoch ohne Halt, auch daher sind aus meiner Sicht keine längeren Bahnsteige nötig.
Rollmaterial mit Halt im Bahnhof wäre:

• Kres LVT (BR171)
• BR 86 mit 3x Baage + Pgwe
• BR118 + 2x Bmhe
• BR110 oder BR118 + DB13 vierteilig
• BR 143 + Kühn Senftöpfe
• BR211 + 3x Bghwe + Dage

natürlich ist diese Liste aufgrund des großzügig geplanten Schattenbahnhofs erweiterbar. Alle Zugzusammensetzungen wurden von Originalfotos bzw. aus Literatur über den darstellbaren Zeitraum entnommen.
Alle angegebenen Züge haben eine Länge <1m und könnten damit auch am geplanten Bahnsteig halten.

Du hast schon die richtigen Ansätze.
keine EW1 und kein Radius 286.
Doch für die Anlagengröße (2,40) eine 2 gleisige würde ich umwandeln in eine 1gleisige Hauptstrecke.

MFG

Die Jungs haben schon recht,
auch wäre eine Verlängerung nach links problemlos machbar.

SO würde ich den Bahnhof jedenfalls nicht bauen.

Wenn ich das richtig sehe, kommt in der untersten Ebene der Schattenbahnhof, darüber die Ebene aus Bild 2 und darüber wiederum der sichtbare Teil mit Bhf.
Wieviel Höhenunterschied ist den zwischen den einzelnen Ebenen geplant?
Für drei Ebenen ist's doch recht klein, wenn man Entgleisungen im nicht sichtbaren Bereich beheben und noch genügend Platz zum "Rangieren" der Hand haben möchte.
Die Steigungen dürften dann etws aus dem Ruder laufen... - bei einer (von mir geschätzten) Anlagenlänge von etwa 2 Metern.

Edit: Hab gerade gesehen, das 2,50 m geplant sind. Dürfte trotzdem etwas eng werden.

Mit dem Bahnhof ist ja wegen den Platzverhältnissen kurz für einen IC aber bei vielen kleinen Bahnhöfen hält der IC oder ICE ja auch nicht sondern fährt nur durch. Wie wäre es damit ? Also durchaus EP.V und VI tauglich.

Gruß Thomas

Steigungen liegen alle zwischen 2,5 und 3,3%. Die Ebene -1 liegt im Gefälle in einer Höhe zwischen -60 und -100 mm. Die Ebene -2 liegt bei -200 mm.

Werde den Plan mal auf eingleisig umbasteln, den Bahnhof dreigleisig auslegen und dafür die Länge der Bahnsteige um ein paar cm verlängern.
Hatte meinen letzten Beitrag schon bearbeitet, in dieser Zeit sind aber schon 3 Antworten dazu gekommen, deshalb hier nochmal der Hinweis: Die Gleise rechts unten stellen einen sogenannten Timesaver dar. Diesen möchte ich für reine Spiel-Rangier-Zwecke mit anderen Beteiligten nutzen. Ist der wirklich so schlimm oder ist das Problem die nicht eindeutige Funktion der Gleise in einer Bahnhofsumgebung??

Unabhängig davon mal eine Frage: Gab es im Original eingleisige (elektrifizierte) Strecken auf denen ein Städtexpress fuhr?

Eingleisig schon ("Elstertal"). Aber auch elektrifiziert und eingleisig? Da bin ich überfragt...

Hallo!

Die Grundidee gefällt mir durchaus, auch mit der zweigleisigen Hauptstrecke. Allerdings würde ich gerade beim Bahnhof ein paar Details ändern.

- Die Nebenstrecke am Hausbahnsteig enden lassen. Dadurch könntest du den Radius der Hauptstrecke etwas vergrößern bzw. den Bahnhof noch etwas schräger legen. Die Brücke über die Hauptstrecke würde entfallen, hier könntest du als "Ersatz" aber z.B. eine schöne Straßenunterführung in der Mitte der Anlage einplanen. Zumindest hättest du dann nicht mehr das Problem der Durchfahrshöhen.

- Eventuell ließe sich auch das Mini-Bw nach innen verlegen, dadurch entspannt sich der Platz links am Rand auch etwas. Damit könntest du vielleicht noch ein Ausziehgleis für den Güterbahnhof dort hin legen, so daß du unabhängig von der Hauptstrecke rangieren kannst.

- Den Güterbahnof (?) verstehe ich nicht, die extrem kurzen Gleislängen werden dir IMHO auch Probleme beim Kuppeln bringen. Das Timesaver-Konzept ist schon klar. Allerdings paßt diese Gleisführung eher zu einer Microanlage innerstädtischer Industrie, als zu einer solchen Anlage. Versuch doch mal ein langes Freiladegleis, und parallel dazu ein Gleis mit Güterschuppen. Dazwischen noch eine Weichenverbindung zum Umsetzen. Mit einem Ausziehgleis könntest du dann auch ordentlich rangieren. Abgesehen von Modellbahnen rangiert ja niemand zum Vergnügen, einen gewissen Zwecke (Ladegleis, Güterschuppen) sollte man schon haben.

- Grundsätzlich hast du noch das Problem, daß du nicht von der Nebenstrecke zum Gbf fahren kannst. Hier würde ich eventuell überlegen, die Bahnsteiggleise etwas abzuspecken. Nebenbahn am Hausbahnsteig, zwischen den Hauptgleisen einen Inselbahnsteig und das südlichste Gleis als Verkehrsgleis und Zu/Abfahrt vom Bahnhof in beide Richtungen. So könntest du die Nutzlängen im Bahnhof erhöhen, ohne daß der Bahnhof zu groß wirkt.

- Am Bahnhof der Nebenstrecke würde ich versuchen, noch einen Gleisanschluß unterzubringen. Ein Sägewerk oder ein kleiner Betrieb, muß nichts Großes sein. Nur so hast du durch die notwendigen Bedienfahrten zusätzliche Transportaufgaben auf der Anlage.

Grüße,
db

Danke erstmal für eure Anregungen. Werde mal auf eine eingleisige Strecke umstellen um mir die Vorteile bzgl. der Bahnsteiglänge ansehen zu können.

Dennoch finde ich die zweigleisige Hauptstrecke sehr interessant, deshalb würde ich auch die Vorschläge von db1201037 aufgreifen wollen. Hier sind mir jedoch einige Punkte nicht so ganz klar, besonders der vierte Stichpunkt. Evtl. könntest du einen skizzierten Plan anfügen, in dem man alle Vorschläge erkennen kann???? Wäre super.

@Isabell2012: Genau das schrieb ich in meinem zweiten Post. Nicht alle Personenzüge müssen halten und nicht alle Güterzüge Waren in diesen Bahnhof liefern....

Bahnsteige

Wenn Züge den Bahnhof ohne Halt passieren sollen, könntest Du Dir
die Zahl und Anordnung der Bahnsteige noch einmal ansehen. Eventuell am Empfangsgebäude einen Hausbahnsteig A mit Gleis 1, Gleis 2 und 3 als Durchfahrtsgleise und Gleis 4 mit einseitigen Bahnsteig B.

G12Reko schrieb:

Wenn Züge den Bahnhof ohne Halt passieren sollen, könntest Du Dir
die Zahl und Anordnung der Bahnsteige noch einmal ansehen. Eventuell am Empfangsgebäude einen Hausbahnsteig A mit Gleis 1, Gleis 2 und 3 als Durchfahrtsgleise und Gleis 4 mit einseitigen Bahnsteig B.

Zum Vergrößern anklicken....

Meinst Du so in etwa ?

Mfg Thomas

Nö, meint er nicht.

feldi740 schrieb:

Hier sind mir jedoch einige Punkte nicht so ganz klar, besonders der vierte Stichpunkt. Evtl. könntest du einen skizzierten Plan anfügen, in dem man alle Vorschläge erkennen kann????

Zum Vergrößern anklicken....

Mache ich, wenn ich heute Abend zu Hause bin. Eigentlich ist es aber ganz leicht: Einfach deine beiden Bahnsteige je ein Gleis weiter nach oben schieben.

Grüße,
db

So, hab jetzt mal schnell das zweite Gleis entfernt und den Bahnhof 3-gleisig ausgelegt. Damit sind durchaus Zuglängen bis 130 cm möglich, aber so richtig gefallen tut mir das nicht. Sicher wäre eine andere Anordnung der Weichen möglich, was dann allerdings wieder zu Lasten der Gleislänge ginge....

Ich denke mal ich werde an meiner zweigleisigen Strecke festhalten. Möglicherweise kann mir db1201037 ja eine Skizze mit seinen Vorschlägen/Veränderungen zukommen lassen. Die Nebenbahn hatte ich jedoch extra nach aussen gelegt um das Hauptgleis länger im sichtbaren Bereich halten zu können. Ursprünglich hatte ich das nämlich schonmal im Innenbereich, dadurch war vom Hauptgleis (übertrieben gesagt) nur noch zwei Tunnelein-/ausfahrten zu sehen mit einem Bahnhof dazwischen. Da eine großzügige Paradestrecke wahrscheinlich erst mit den Anbauten möglich wird, sollte die Hauptstrecke möglichst lange betrachtbar bleiben.

Die beiden inneren Gleise zu reinen Durchfahrgleisen zu machen, ist für mich allerdings keine Alternative. Nicht nur das der Bahnsteig für Gleis 4 unterhalb keinen Platz hätte, dann könnten Züge nur noch an den beiden Aussenbahnsteigen halten, deren Gleislänge max. 85cm beträgt. Damit würde sich die Zahl der möglichen Haltezüge doch verringern....

Ich möchte nicht krampfhaft an meinem Gleisplan festhalten, jedoch habe auch ich in eineinhalb Jahren eine Vielzahl von Möglichkeiten getestet und möchte hier nur meine Erfahrungen zu div. Vorschlägen veröffentlichen.

Was hälst du davon, den Bahnhof im leichten Bogen (r=2-5m) zu legen?
Dann das linke Ende etwas höher (weiter rein), dann hast du Platz, um die Weichen links vorn etwas harmonischer anzubinden.

Die Bahnsteiggleise im Bogen zu verlegen wäre sicher kein Problem. Bei Formulierungen wie:

Per schrieb:

das linke Ende etwas höher (weiter rein), dann hast du Platz, um die Weichen links vorn etwas harmonischer anzubinden.

Zum Vergrößern anklicken....

wäre jedoch eine kleine Skizze sehr hilfreich. Leider stellt sich jeder in seinen Gedanken grafisch etwas anderes vor, wenn derartige Formulierungen benutzt werden.

Ich bin zwar nicht Per, aber ich denke, er meint das in etwa so...
Sorry, hab mal dein Bild verschandelt

V180-Oli schrieb:

Sorry, hab mal dein Bild verschandelt

Zum Vergrößern anklicken....

Kein Ding. Das gefällt mir übrigens sehr gut. Muss ich nur mal schauen ob ich da mit der Gleisgeometrie hinkomme. Das größere Problem is wahrscheinlich, dass dann das Gefälle auf der linken Seite zu groß wird... Ich prüfe das mal. Besonders schön ist, dass man auf der rechten Seite tatsächlich "freie Strecke" vermuten kann.

Naja, die Weichenstrasse könnte schon im Gefälle liegen.
Vorbild hierfür wäre z.B. Bad Harzburg.

Hallo!

Wie versprochen hier eine Skizze der von mir beschriebenen Anregungen. Elegant ist der Gleisplan noch nicht, hier müßte man noch ein wenig Gehirnschmalz reinstecken.

Die Verbindungen der beiden Hauptstreckengleise fehlen noch, die würde ich aber aufgrund der Geometrie mit Selbstbauweichen machen.

Hauptproblem sehe ich aber bei den verwendeten Radien. EW2 sind schön, helfen bei der Optik aber auch nicht viel, wenn direkt danach R310 kommt.

Alternative wäre tatsächlich eine eingleisige Strecke, um noch ein wenig größere Radien nutzen zu können. Das würde ich persönlich sogar auf Kosten der Nutzlängen machen, da das Ganze dann harmonischer wirkt.

Grüße,
db

Guten Abend,

ich habe jetzt nochmal den Vorschlag von V180-Oli aufgegriffen und meinen Gleisplan angepasst. Außerdem habe ich auf Anraten von db1201037 meinen Timesaver aufgelöst und durch ein Gütergleis mit Laderampe und dazugehörigem Umfahrgleis ersetzt.
Die Nebenbahn habe ich aus den bereits genannten Gründen jedoch weiterhin aussen gelassen.

Mir persönlich gefällt das schon sehr gut. Des Weiteren habe ich mal mit der Ausgestaltung der Anlage begonnen, damit man sich auch in der 3D-Ansicht ein besseres Bild über die mögliche zukünftige Optik machen.