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Oberleitungen

@ Simon
Die Stellung der Masten ist von vielen Bedingungen abhängig. Eigentumsverhältnisse der Grundstücke, vorherrschende Windlasten, Gleisabstand, Tragfähigkeit des Untergrundes, eventuell vorhandene Gleistrassen die zur Zeit nicht belegt sind, vorhandene Kabelkanäle und vieles mehr.

In der Regel werden die Masten auf einer Seite des Gleises aufgestellt. Das vereinfacht die Wartung und Inspektion der Oberleitung. Bei besonderen Bedingungen gibt es natürlich Abweichungen. Wenn es also auf deiner Anlage zweckmäßig erscheint, einen oder mehrere Masten auf der anderen Seite aufzustellen, dann sollte sich eine plausible Begründung dafür finden lassen.

Bild 1 Eingleisige Nebenbahn Bentwisch - Werkbahnhof Poppendorf mit Einfachfahrleitung.

Bild 2 Eingleisige Hauptbahn Prora - Binz

Bild 3 Eingleisige Hauptbahn Rövershagen - Schwarzenpfost mit recht großem Abstand zwischen Masten und Gleis

Bild 4 Eingleisige Hauptbahn zwischen Berlin-Blankenburg und Berlin-Karow.
Das zweite Gleis der Stettiner Bahn ist als Folge der Reparationsleistungen 1945 abgebaut worden und auch 2015 (nach 70 Jahren) noch nicht wieder aufgebaut. Bei der Elektrifizierung durch die DR im Jahr 1987 wurden die Masten vorausschauend so aufgestellt, dass ein zweites Gleis problemlos wieder aufgebaut werden kann.
Der Kabelkanal genau in der Trasse des zweiten Gleises ist eine "Fehlinvestition" der DB AG.

Mathias
 

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Bksig 516 schrieb:
Bild 4 Eingleisige Hauptbahn zwischen Berlin-Blankenburg und Berlin-Karow.
Das zweite Gleis der Stettiner Bahn ist als Folge der Reparationsleistungen 1945 abgebaut worden und auch 2015 (nach 70 Jahren) noch nicht wieder aufgebaut. Bei der Elektrifizierung durch die DR im Jahr 1987 wurden die Masten vorausschauend so aufgestellt, dass ein zweites Gleis problemlos wieder aufgebaut werden kann.
Der Kabelkanal genau in der Trasse des zweiten Gleises ist eine "Fehlinvestition" der DB AG.
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Eingleisig ist nur die Überführung im Karower Kreuz. Runter zum Nordkreuz ist die Strecke z.T. dreigleisig. Hoch nach Bernau zweigleisig. Frei ins Blaue geraten würde ich davon ausgehen, dass das zweite Gleis im Bereich Karower Kreuz schlichtweg fehlt, weil Berlin, Brandenburg und Bund sich nicht einig werden, ob nun doch noch der Turmbahnhof Karower Kreuz gebaut wird, oder ob man Berlin-Buch zum Regionalbahnhof ausbaut.
 
Danke nochmal für den fachlichen Input.
Thema Oberleitungen ist ein weites Feld, das ist klar.
Um mal explizit von meiner Situation zu sprechen, sieht es wohl so aus, das ich von den angesprochenen Kompromissen am Ende mehr auf der Anlage hab, als von der Regelausführung.
Zumindest auf dem alten Anlagenteil wo die Grundstruktur des Gelände schon fertig war, wird es stellenweise SEHR eng für eine vernünftige Mastaufstellung.
Auf dem neuen Anlagenteil mit dem Bahnhof den ich gerade stricke, seh ich keine großen Probleme.
 
Bksig 516 schrieb:
Oh, ist mir in meinen 26 Dienstjahren als Fahrdienstleiter auf den verschiedenen Stellwerken im Karower Kreuz gar nicht aufgefallen. Wieder was gelernt. :braue:
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Ich fühle mich gerade selber auf den Arm genommen: Seit 20 Jahren :)schiel: Echt!? Wirklich!?) benutze ich fast täglich die S2 und neben den S-Bahn-Gleisen liegen außer im genannten Abschnitt eindeutig zwei weitere Gleise. Sie werden auch beide genutzt, dort begegnen sich verschiedenste Züge. Leben wir in verschiedenen Paralleluniversen?

Der fotografierte eingleise Abschnitt ist offenbar dieser. Sogar der Kabelkanal ist zu erkennen. Nördlich und südlich geht es zweigleisig weiter.
 
Nein, wir leben nicht in Paralleluniversen. Wir haben nur unterschiedliche Ansichten.

Das dort 3 eingleisige Strecken Bkb - Kar, Bkb - Ako und Bkb - Akw auf einem kurzen Stück vor der Bahnhofseinfahrt nebeneinander liegen, macht die Strecke noch lange nicht zu einer dreigleisigen Strecke.
Die eingleisige Strecke zwischen Blankenburg und Karow erhält wieder ihr zweites Gleis voraussichtlich zum Ende des Bauabschnittes 4.2 am 07.12.2019.
Einen Turmbahnhof im Karower Kreuz wie auch den Regionalbahnsteig in Berlin-Buch wird es nicht geben. Davon träumen nur sich wichtig nehmende Regionalpolitiker vor den Wahlen.

Zurück zur Oberleitung.
Während des Neubaues des Kreuzungsbauwerkes wird auf dem BAR ein spannungsfreier Oberleitungsabschnitt zwischen Ako und Akw eingebaut um die nötige Baufreiheit für den Brückenneubau zu haben.

Mathias
 
Taschentroll schrieb:
Ich fühle mich gerade selber auf den Arm genommen: Seit 20 Jahren :)schiel: Echt!? Wirklich!?) benutze ich fast täglich die S2 und neben den S-Bahn-Gleisen liegen außer im genannten Abschnitt eindeutig zwei weitere Gleise. Sie werden auch beide genutzt, dort begegnen sich verschiedenste Züge. Leben wir in verschiedenen Paralleluniversen?

Der fotografierte eingleise Abschnitt ist offenbar dieser. Sogar der Kabelkanal ist zu erkennen. Nördlich und südlich geht es zweigleisig weiter.
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Hat zwar jetz nix mit Fahrleitung direkt zu tun, aber wenn's dich interessiert, kannst du dich ja auf dieser Seite: http://fahrweg.dbnetze.com/fahrweg-de/start/nutzungsbedingungen/infrastrukturregister/karte.html weiterbilden. Empfehlenswerte Anwendung der genannten Browser.
 
Bahnsteigübergang

Hi Leute,

meine neue Anlage wird eine eingleisige Hauptbahn mit Oberleitung und der Bahnhof bekommt zwei Bahnsteiggleise. Muss für den Übergang zum Mittelbahnsteig ein Tunnel/eine Treppe her oder dürfen die Reisenden das Gleis 1 auch ebenerdig überqueren, wenn darüber die Oberleitung verläuft?
 

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Die Reisenden dürfen das Gleis auch ebenerdig überschreiten.
Das hat mit der Oberleitung nichts zu tun.

Nur werden heute keine ebenerdigen (niveaugleichen), nicht gesicherten Übergänge mehr neu gebaut, weil das Überschreiten des Gleises an sich abstrakt gefährlich ist und das zu überschreitende Gleis zeitnah gesperrt werden muß, damit niemand in den anderen Zug läuft.

Die Gefahr einer herabfallenden Oberleitung spielt da keine Rolle.

MfG
 
Hallo,

deine Reisenden dürfen das Gleis auch bei Oberleitung schienengleich überqueren. Einzige Voraussetzung ist ein Reisdendensicherer. Meist der Fahrdienstleiter, weswegen der Übergang dann auch in der Nähe seines Dienstraumes sein sollte.
Als immer noch so angewandte Beispiele fallen mir spontan Erlangen-Bruck (dort externer Reisendensicherer), Sünching, Sinzing, Kreuzstraße (jeweils FDL = Reisendensicherer mit nur einem Übergang) und Lutherstadt Eisleben ein (Dort gibt es mehrere Übergänge)

Anbei ein Bild von Sünching: Zweigleisige Hauptbahn Regensburg-Passau mit an dieser Stelle 160km/h Höchstgeschwindigkeit.

Also nix was es nicht gibt. :)
 

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152 032-9 schrieb:
Nur werden heute keine ebenerdigen (niveaugleichen), nicht gesicherten Übergänge mehr neu gebaut, weil das Überschreiten des Gleises an sich abstrakt gefährlich ist und das zu überschreitende Gleis zeitnah gesperrt werden muß, damit niemand in den anderen Zug läuft.
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Gesperrt wird ein Gleis dafür aber nicht, wenn da Reisende das Gleis überqueren. Es dürfen nur in dem Moment auf dem Gleis, was überquert werden soll, keine Zugfahrten stattfinden.

Wenn beispielsweise nicht der FDL als Reisendensicherer eingesetzt ist, und der Übergang trotz fehlender Sicherung befahren werden soll, gibt es halt einen Befehl auf Sicht drüber zu fahren und den Tf den Übergang selbst zu sichern.
Bei einem gesperrten Gleis dürfte der Zug ja dann dennoch nicht fahren (bzw nur als Sperrfahrt, aber da gelten wieder andere Regeln).
 
Hast recht, das war eine falsche Formulierung meinerseits.
Der Gegenzug muß halt so lange vor den (Einfahr-)Signal warten.

"Lustig" an meinem Heimatbahnhof ist nur folgender Umstand:

Vom Grundsatz ausgehend, daß nur auf dem Mittelbahnsteig die Person etwas zu suchen hat, die zeitnah in den dort haltenden Zug ein- bzw. aus diesem aussteigen will,
ging das wenigstens die letzen 30 Jahre ohne großes Tamtam.
Dann kam der externe Reisendensicherer mit seiner Girlande, bis dieser durch eine sog. Reisendenwarnanlage (rote Rundumleuchte mit Warnton) abgelöst wurde.
Zudem kündigt der Fdl jetzt den Zug an und gestattet dann ausdrücklich das Überschreiten des Gleises am Hausbahnsteig.

Für halbwegs klar Denkende ist es nicht sicherer geworden, die, die sich zu anderen Zwecken regelmäßig auf den Bahnsteigen aufhalten, schert es eh nicht ...

MfG
 
@krt2711: da gibt es sicher noch viele. z.B. (fast) alle Kreuzungsbahnhöfe auf den eingleisigen Strecken Murnau-Oberammergau (ok, nur Bad Kohlgrub), Aalen - Donauwörth, Neuoffingen - Donauwörth - Ingolstadt - Regensburg, Freilassing - Berchtesgaden, sowie meines Wissens z.B noch noch ein paar auf der 2gleisigen Strecke Mz-Bischofsheim - Darmstadt - Aschaffenburg

Luchs
 
@Luchs: Das waren auch nur die, die mir spontan einfielen, ohne auf Überlegen zu müssen.
Für Basti zeigt sich damit, dass seine Situation überhaupt nix seltenes ist. ;)
 
@WvR: Ich hab noch ein paar mehr Bilder vom Bahnhof Sünching. Aber alles vom gleichen Standort aus fotografiert.
Außerdem hab ich noch ein Bild vom Stelltisch, falls es dich interessiert. Hier ein DR-S-2 Stelltisch.
 

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Das ist zum einen das Zugmeldebuch und Fahrplanunterlagen (nicht für Dritte) auf dem Schreibtisch
und auf dem Stelltisch selbst Spicker zu diversen Themen, die nicht gar so öffentlich werden müssen. ;)
 
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