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Tillig E18 - Umbau auf separat schaltbare Schlusslichter

In der Betriebsanleitung der Tillig E18/BR218/BR118 ist beschrieben, wie die Beleuchtung im Digitalbetrieb funktioniert. Einem drei Zeilen langen Schachtelsatz kann man entnehmen, dass mit F1 (AUX1) und F2 (AUX2) die führerstandseitige Lichtunterdrückung geschaltet wird. Also: Frontlicht (FL) und Schlusslicht (SL) einer Seite.

Einige Decoder (z.B. Zimo, ESU) machen führerstandseitige Lichtunterdrückung mit Decoder-interner Logik.

Die hier von Tillig umgesetzte "Hardware"-Lösung (sinnigerweise mit einem PluX12-Stecker ...) funktioniert wie beschrieben, hat aber einige Nachteile. Es wird immer ein FL und das SL der Gegenseite mit demselben F-Ausgang geschaltet.
- Ein getrenntes Dimmen von FL oder SL geht demzufolge nicht.
- Ein beidseitiges SL (abgestellte Lok) geht aus gleichem Grund auch nicht.
- Rangierlicht geht nicht (das schreibt Tillig auch in der Anleitung).

Wen diese Hardware-Logik (wie mich) stört, der kann mit relativ wenig Aufwand die Schaltung so ändern, dass diese Nachteile entfallen.
Dann sollte allerdings ein Decoder genutzt werden, der führerstandseitige Lichtunterdrückung per Decoder-Logik kann, denn die hierfür bisher verwendeten F-Ausgänge steuern künftig die beiden SL.
Es ist auch ein leicht irreversibler Umbau, weil vier Leiterbahnen durchtrennt werden müssen. Wenn man die Trennspalte dabei klein genug macht, lässt sich das aber auch bei Bedarf wieder mit einem Lötpunkt überbrücken.

In Bild 1 sind die beiden Trennstellen auf der Oberseite der Platine mit einem gelben Strich markiert.
Medium 1904 anzeigen
Im Bild 2 sind die beiden Trennstellen auf der Unterseite der Platine ebenfalls mit einem gelben Strich markiert.
Direkt neben die Trennstellen werden dann zwei kurze Litzenstücke aufgelötet (im Bild 2 weiß und gelb) und an den Anschluss-Pins des PluX-Steckers ebenfalls aufgelötet - wie im Bild 2 zu sehen.
Medium 1905 anzeigenDie Trenn- und Lötstellen auf der Unterseite wurden dorthin platziert, um Kurzschlüsse mit dem Rahmen bei aufgeschraubter Platine zu vermeiden.

Der Rest ist dann nur noch etwas Decoder-Konfiguration.
Ich schalte beide SL mit derselben F-Taste und benutze fürs Abschalten des SL bei Einschalten des FL das Zimo Advanced Mapping. Das geht mit ZCS ganz einfach (siehe Bild 3).
Medium 1906 anzeigen
Mit dem ESU-LokProgrammer (bzw. für Hardcore-Digitalos via CV-Programmierung) geht das ebenfalls.

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