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OPW – Gemeinsamer Güterwagenpark des RGW Druckbare Version

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OPW ist die russische Abkürzung für „Obschtschi Park Wagonow“ bzw. „Общий парк вагонов“ und war ein am 21. Dezember 1963 beschlossenes und am 20. August 1964 in Kraft getretenes Abkommen zwischen den europäischen Eisenbahnverwaltungen der OSShD über international einsatzfähige Güterwagen. Es wurde am 31. August 1990 aufgelöst.


Organisation

Der OPW war keine Organisation des OSShD, sondern unterstand dem RGW.

Sitz des OPW war Prag, dort arbeiteten etwa 30 delegierte Eisenbahner aller Mitgliedsländer unter Leitung eines Direktors, der immer der Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD angehörte. Das Büro arbeitet im Auftrag des Rates des OPW, der von den Leitern der Staatsbahnen der Mitgliedsländern gebildet wurde.

Der gemeinsame Park bestand aus gedeckten und offenen zwei- und vierachsigen Güterwagen mit der Spurweite von 1435 mm. Alle Wagen trugen auf der linken Seite über der – ab 1968 zwölfstelligen – Wagennummer das umrahmte Kurzzeichen OPW.


Vergleich zum EUROP

Analog zum EUROP konnten von den Mitgliedsbahnen die OPW-Wagen freizügig eingesetzt werden.

Im Gegensatz zum EUROP wurden Mehr- und Minderbestände an Wagen nicht finanziell, sondern durch Regulativ ausgeglichen.

Wenn zum Beispiel die MÁV zu wenig Wagen hatte und die DR zu viel, dann wurde die DR beauflagt, den Mehrbestand an die ČSD abzufahren und die ČSD ihrerseits mußte die gleiche Anzahl an die MÁV abgeben.

Das Regulativ hatte auch Vorrang vor eigenen Leerwagenverfügungen.


Bilder

Ein OPW-Wagen (Gbs 1500) im Wissenschaftshafen Magdeburg:
Medium 1678 anzeigen
OPW-Beschriftung an einem Gbs 1500 im Wissenschaftshafen Magdeburg
Medium 1679 anzeigen

Ursprünglicher Autor: Hauptlok