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Welches Vorsignal bei Hs mit 2 gekoppelten Flügeln?

zirne

Foriker
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Ort
Schöneck (Hessen)
Hallo,

Vorsignale sollen ja über die zu erwartende Signalstellung am folgenden, dem Vorsignal zugehörigen Hauptsignal informieren. Wenn das Hauptsignal aber vor einer Weiche als Deckungssignal steht und die Weiche nur über den abzweigenden Strang befahren werden kann, dann reicht als Hauptsignal ja ein 2-flüglig gekoppeltes mit Hp0 und Hp2. Wurde dann als Vorsignal ein 3-begriffiges Signal mit Vr0, Vr1 uns Vr2 eingesetzt und Vr1 dann niemals gezeigt? Oder wurde das um 1970 bei der DB anders gelöst?

Zirne
 
Hallo,

vielen Dank, das mit dem Vorsignal mit feststehender Scheibe war mir nicht bekannt. Vielen Dank!!!

Nun tut sich mir eine weitere Frage auf. Das erste Block- oder auch Deckungssignal auf der freien Strecke nach dem Bahnhof müsste ja eigentlich immer ein alleinstehendes Vorsignal erhalten, oder kann ein Vorsignal für das erste auf der freien Strecke befindliche Block- oder Deckungssignal auch im Bahnhof am Ausfahrgleis aufgestellt sein, da der Bahnof ja auch ein Block ist??? Fragen über Fragen:gruebel:

Zirne
 
Hallo,

ich habe hierzu eben folgende Seite gefunden:

https://www.blocksignal.de/gs/gs.php?w=vs

Dort ist in §7 ab Ziff. 3 die Situation ganz gut beschrieben. In jedes Gleis ein Vorsignal würde ich aber aus Kostengründen auch vermeiden wollen und nur eines hinter die Ausfahrweiche setzen. Es bleibt dann noch die Frage zur Aufstellung der Vorsignalbaken. Müssten die Vorsignalbaken in jedes Gleis?

Leider verstehe ich den Hinweis dort in Ziff. 4 nicht, oder finde das genannte Dokument so nicht.

"Wegen der bei einer Signalanordnung nach Bild 2 zu treffenden Bakenanordnung wird auf Ziffer 2 der Verfügung 80 Sss 322 vom 14. April 1936 betr. Baken zur Vorsignalankündigung verwiesen."

Zirne
 

Sicher? Ich dachte es muss mindestens eine Bake sein?

Konnte um 1970 bei der DB nicht nur die Signalbaken sondern auch das Vorsignal im Tunnel gestanden haben? Wenn ja, wäre das meine Lösung. 3-streifige Bake vor den Tunnel, die übrigen Baken und das Vorsignal gedacht im Tunnel und hinter dem Tunnel dann mit genügend Platz das Formhauptsignal (Deckungssignal). Geht das?

Zirne
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke, das sollte grundsätzlich möglich sein.
Ich würde dir raten für die Plausibilität die Geschichte andersherum anzugehen.
Deine Strecke wurde zwischen 1840 und 1890 gebaut und mit zunehmenden Verkehr bis in 1910er Jahre mit damals moderner Stellwekstechnik ausgerüstet. Möglicherweise wurde in den 1920iger bis 1930iger Jahren die Technik nochmal aktualisiert und nach dem zweiten Weltkrieg wieder hergerichtet.
In den 1950iger bis 1970iger Jahren wurde dann bei der DB auf Relaisstellwerkstechnik umgerüstet und die Formsignale gegen Lichtsignale getauscht. Dabei sind die Signalstandorte in etwa die gleichen geblieben.
Mit dieser Herleitung kannst du dann nachvollziehen, ob die DB dort auch ein Vorsignal samt Signal Ne3 im Tunnel aufgestellt haben könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Betreff: Formvorsignale bei DB

Hallo in die Runde,
Vr0 und Vr2 für Hp0 und Hp2 gab es in Einzelfällen auch bei Einfahrsignalen in Bahnhöfe. Aus S-H zwei Beispiele, welche allerdings nicht mehr mit Formsignalen existieren: Bis 2014 Strecke Kiel - Flensburg, Bahnhof Süderbrarup aus Richtung Kiel; Strecke Malente-Gremsmühlen - Lütjenburg, Bahnhof Malente-Gremsmühlen, spätestens im Dezember 2004 abgebaut, Strecke seit 2000 stillgelegt. Die Scheiben für Vr1 waren fixiert und die entsprechenden Vorsignale besaßen auf der linken Seite des Masts nur eine orangefarbene Blende (grün wurde dort nicht benötigt)
Sicherlich gab (gibt?) es noch weitere Beispiele.

Mit freundlichen Grüßen von der Küste,

24 014
 
Erg. Formvorsignale:

Wenn bei den Ausfahrtgleisen eines Bahnhofs nur Hp2 angezeigt werden kann, kann das entsprechende Vorsignal direkt am Einfahrsignal auch nur Vr0/Vr2 anzeigen und besitzt links vom Mast nur eine orangefarbene Blende (Beispiel aus S-H: Bf. Niebüll aus Richtung Husum, existiert 2019 noch).

Mit freundlichen Grüßen von der Küste,

24 014
 
Ich glaube den Knoten gelöst zu haben.

Nochmal zu meiner Situation:

Hinter meiner Bahnhofsausfahrt Ost folgt dicht hinter der letzten Weiche (Einfahrweiche) ein Tunneleingang zu einem kurzen Tunnel. Auf der anderen Seite dieses Tunnels führt dann eine wenige Meter lange eingleisige Hauptbahnstrecke bis zum nächsten Tunneleingang. Der zweite Tunnel ist ein sehr langer Tunnel. Hinter dem zweiten Tunnel mündet dann die eingleisige Hauptbahn über den abzweigenden Strang einer Weiche in eine zweigleisige Hauptbahn. Zwischen dem Tunnelausgang des zweiten Tunnels bis zur Abzweigstelle (Überleitstelle) ist nur wenig Platz, so dass die Sicherung entweder im 2. Tunnel oder davor erfolgen muss. Die Züge sollen wegen Dampfbetrieb aber nicht im Tunnel zum Stehen kommen, so dass das Blocksignal zur Sicherung der Abzweigstelle nun vor dem 2. Tunnel aufgestellt werden soll.

Das Vorsignal wird vom Bahnhof aus direkt hinter dem ersten kurzen Tunnel aufgestellt und die Vorsignalbaken – angepasst an das Lichtraumprofil – im ersten Tunnel.

Da die Abzweigstelle nur über den abzweigenden Strang der Weiche befahren werden kann wird das Vorsignal eine feststehende Scheibe haben und nur Vr0 und Vr2 anzeigen und das Blocksignal ein 2-flüglig gekoppeltes mit Hp0 und Hp2 sein.

Wegen der Aufstellung des Vorsignals hinter dem ersten Tunnel kann der Regelabstand zwischen dem Vorsignal und dem Blocksignal aber nicht mehr eingehalten werden und es sind besondere Maßnahmen zu treffen.

Hier kommt nochmals der bereits erwähnte Link zum Tragen, den ich erst auf Hinweis und nach mehrfachem Lesen des Beamtendeutsch als eine mögliche Lösung erkannt habe. Sorry für meine lange Leitung.

https://www.blocksignal.de/gs/gs.php?w=vs

Ziff. 3, 4, 7, 8 und 9

Folgt auf die Ausfahrsignale eines Bahnhofs in geringer Entfernung ein Blocksignal, so ist die Vorsignalanordnung so zu treffen, dass ausfahrende Züge in angemessener Entfernung vor dem genannten Hauptsignal ein Vorsignal antreffen.

Es ist dabei die Möglichkeit anzustreben, mit einem, hinter dem Zusammenlauf aller Ausfahrwege angeordneten Vorsignal auszukommen.
Kann das Vorsignal den Regelabstand vom Blocksignal nicht einhalten, so sind Einrichtungen zu treffen, daß das Ausfahrsignal des Bahnhofs erst auf Fahrt gestellt werden kann, nachdem das Blocksignal in die Fahrtstellung gebracht worden ist, oder nachdem ein Zug vor dem Ausfahrsignal zum Halten gekommen ist.

Um das Anhalten des Zuges vor dem Ausfahrsignal zu erzwingen, ist der Ausfahrsignalhebel des Bahnhofs mit einer Sperre zu versehen, die nur ausgelöst werden kann, wenn das Blocksignal des Bahnhofs auf Fahrt steht oder wenn eine vor dem Ausfahrsignal des Bahnhofs angeordnete isolierte Schiene, deren Lage und Länge den örtlichen Verhältnissen entsprechend festzusetzen ist, mit einem Fahrzeug besetzt ist.
Von der vorbeschriebenen Abhängigkeit kann abgesehen werden bezüglich derjenigen Ausfahrsignale des Bahnhofs, vor denen alle Regel- und Sonderzüge anhalten.

Ist das Blocksignal mehrflüglig und der Vorsignalabstand mindestens so groß wie der Bremsweg, der erforderlich ist, um von der auf der Strecke zugelassenen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h (oder bei Fahrwegen, für die durch Ausnahmezeichen eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h zugelassen ist, auf diese Geschwindigkeit) herunterzukommen, so kann auf das Anhalten des Zuges vor dem Ausfahrsignal des Bahnhofs verzichtet werden, auch wenn das Blocksignal das Signal Hp 2 zeigt.

Die Bestimmungen sind sinngemäß anzuwenden, wenn es sich bei den einander benachbarten Betriebsstellen um Bahnhöfe, Block-, Abzweig- oder Deckungsstellen handelt.

In der Gegenrichtung – also von der Abzweigstelle kommend Richtung Bahnhof – befindet auf der Strecke zwischen beiden o.g. Tunneln vor dem Tunnel vor dem Bahnhof das Einfahrsignal zum Bahnhof.

Vielen Dank für Eure investierte Zeit und Mühe und vor allem Hinweise, die mir geholfen haben in verschiedene Richtungen zu denken. Ich wünsche allen einen schönen 2. Advent.

Zirne
 
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