Schnittstelle - das ist dann die Tilligausführung mit obenliegender Platine, richtig ? Da ist nix mit Lampe, da sind je Richtung eine rote und eine gelbe LED verbaut. Wenn es dann nicht so leuchtet wie gewollt, dann könnte es wie schon geschrieben an einer Lötbrücke liegen (mal mit der Lupe genau anschauen und durchmessen). Auch eine Variante wäre, dass der eingesetzte Decoder durch mechanische Berührung irgend was kurzschliesst. Ich klebe daher die Kontaktstelle der Platine, an der der Decoder anliegt, immer mit Iso-Band ab. Ebenso kann Fett aus den Schneckengetrieben an den Decoder spritzen und mal zu dessen Tod führen. Das wird zwar hier noch nicht der Fall sein, aber auch dagegen empfehle ich Vorsorge zu treffen.
Wie kann man die Beleuchtung noch testen ? -> Decoder abziehen, und dann mit Hilfe einer Diode (Kathode an rot oder schwarz anstecken, Anode abwechselnd an 5/6 halten) die Schaltfunktion des Decoders simulieren. Wenn mein Hirn durch den ganzen Sekt nicht ganz vernebelt ist, schalten die Decoder gegen Minus, d.h. der Beleuchtungsruckleiter (blau) ist plus. Da der beim Steckdecoder nicht vorhanden ist, baut sich Tillig den mit 'ner Doppel-Diode auf seiner Analogplatine selbst (wer genau hinguckt: da ist 'n unscheinbarer kleiner schwarzer Käfer mit 3 Pins drauf). Also Plus hätte die Beleuchterei damit allein durch's aufstellen aufs Gleis. Und Minus kommt über die Hilfsdiode von rot / schwarz. Da die Digitalgleisspannung eine Grundwechselspannung mit aufmoduliertem Digitalsignal ist, sollte es damit zum Leuchten zu bringen sein. Nun wirst Du sehen, ob denn beim Befeuern von 5 gleich alles losleuchtet, oder aber bei 6, oder auch schon vorher, oder ob sich jeweils ein sauberes Stirn-/Schlusslichtpärchen bildet.
Wenn jetzt alles sauber geht, aber mit Decoder nicht so wie's soll, dann ist die Ursache am/im Decoder zu suchen: Software-Reset, CV's durchsehen, mit Pech auch Defekt der Funktionsausgänge.
Wenn's aber ohne Decoder und mit Diode nicht so lämpelt wie es soll, dann 1. prüfen, ob die Diode richtigrum dabei war - falls nicht, dann drehen (kaputtmachen kann man damit nix), und sonst: 2. Lötstellen überprüfen !!
Wenn der durchscheinende Iso-Kunststoff, den Tillig da drunter klammert, mit dem Zinn in Verbindung kommt, bilden sich u.U. Lötzinnschlieren, die am Kunststoff haften und dann Leiterbahnen kurzschliessen ...
Viel Erfolg bei der Suche !
(hab ca. 20 Loks auf diese Weise mit Schnittstelle ausgerüstet)