Fahrplansoftware

[TT-Olli]

Bin in der MIBA-Extra 1/2001 auf die Planungssoftware Ship It und die Verwaltungssoftware Railbase Professional von www.albionsoftware.com gestoßen. Finde ich sehr gut. Da aber meine Englisch-Kenntnisse nicht die allerbesten sind, mal die Frage:
Kennt jemand vergleichbare (bezahlbare) Software auf dem deutschsprachigen Markt?
Oder wäre das generell mal was für deutsche Hersteller, sich um dieses Thema zu kümmern (vielleicht von dieser Software eine deutschsprachige Version). Habe keine Ahnung, ob da genügend Bedarf vorhanden ist.
Es gibt zwar den Fahrplaneditor von Stefan Bormann, aber leider wird der nicht mehr weiterentwickelt, obwohl auch der gut war! Schade!

 

[pothe]

Railbase ist aber ein Inventarprogramm. Da gibt es (Achtung, Eigenwerbung!) im Deutschen z. B. AP Modellbahn. Für ShipIt wüsste ich jetzt keine Software, glaube aber auch nicht, dass da wirklich ein Marktbedarf besteht.

 

[TT-Olli]

Schon klar, das Railbase ein Inventarprogramm ist. Das bietet aber als großen Vorteil eine Schnittstelle zu Ship It. Deswegen hatte ich das mit aufgeführt.
Wegen der Eigenwerbung: Das finde ich nicht schlimm. Das Programm ist okay. Ich habe für meine Sammlung aber schon eine ACCESS-Datenbank erstellt.

 

[hobo]

Bei FREMO gibt es XPLN - ein Fahrplan-Tool für Open-Office. Näheres siehe:
http://de.groups.yahoo.com/group/fremo-fahrplan/
Soeben noch gefunden das kommerzielle Programm FBSprivat:
http://www.fbsprivat.de/index.html
Gruß, hobo

 

[Per]

Blöde Frage (ok, es gibt keine blöden Fragen ): was macht man mit den so erstellten Fahrplänen? Von Hand nachfahren? Gibt es eine Schnittstelle zu TrainControl?

 

[hobo]

... Von Hand nachfahren?...

Genau. Macht z.B. riesig Laune bei den Treffen des FKTT (http://www.tt-module.de/) - wer das mal erlebt hat, mag nicht mehr andauernd nur im Kreise fahren ...
Das geht natürlich nur, wenn die Modellbahnanlage (dort in Form großer Modularrangements) es hergibt, von A nach B zu fahren - und das am besten noch über C und E ...

...Gibt es eine Schnittstelle zu TrainControl?...

Bei o.g. Programmen nicht. Das zweite gibts auch in einer Profiversion für Eisenbahnverkehrsunternehmen (die, die im Maßstab 1:1 fahren).
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Gruß, hobo

 

[Per]

Gut, Modulanlagen müssen auch mehrere Leute unter einen Hut gebracht werden, aber fährt jemand zu Hause auch so?

 

[TT-Olli]

Grafischer Fahrplan

Auf der Seite von Railware steht seit kurzem ein Download für ein kleines Programm zur Erstellung eines grafischen Bildfahrplans. Ist ganz nett gemacht, vor allem kostenlos!
Den einzigen Mangel, den ich bei einer kurzen "Probe" entdeckt habe: Die Zugnummern werden anscheinend immer vom Programm generiert (Bsp. Zug #2) und können nicht geändert werden. Wenn dem wirklich so ist, wäre das schade, da es meiner Meinung nach schon wichtig ist, das man aus der Zugnummer erkennt, um was für einen Zug es sich handelt (Ng, Lz, ...).
Aber wie gesagt, es kostet ja auch nichts!
Tante Edit:Kommando zurück: Man kann die Zugnummern ändern. Habe die Funktion gerade entdeckt! Damit finde ich die Software für den "Heimgebrauch" absolut ausreichend!

 

[Shai-Hulud]

Das Programm ist, welches auf Railware zu finden ist, ist nicht schlecht, allerdings geht das wie ich es sehe immer nur für eine Strecke. Also wenn ich auf meiner Anlage z.B. eine von der Hauptbahn abzweigende Nebenbahn habe, dann wird sie, wie ich das sehe nicht berücksichtigt. Vielleicht kann mir da auch jemand mal einen Hinweis geben

 

[afb-bahn]

Gut, Modulanlagen müssen auch mehrere Leute unter einen Hut gebracht werden, aber fährt jemand zu Hause auch so?

Um Dir die Frage von meiner Seite aus zu beantworten: JA.
Macht ne Menge Spaß, vor allem, wenn Verspätungen rauszufahren sind. Hatte auch mal Pläne erstellt, wo bestimmte Wagen zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zugestellt werden müssen.

 

[kute]

Hallo,

ich habe das Freeware-Programm von Railware auch mal angetestet aber:

Zitat von Shai-Hulud:
Das Programm ist, welches auf Railware zu finden ist, ist nicht schlecht, allerdings geht das wie ich es sehe immer nur für eine Strecke. Also wenn ich auf meiner Anlage z.B. eine von der Hauptbahn abzweigende Nebenbahn habe, dann wird sie, wie ich das sehe nicht berücksichtigt. Vielleicht kann mir da auch jemand mal einen Hinweis geben

Man kann z.B. auch keinen Zug durchfahren lassen.
Rein Softwaremäßig gibt es übrigens auch modernere Datenbankkonzepte.

Fazit: Die Idee ist sehr gut, Umsetzung mangelhaft.

Profiprogramme sind zu teuer also weiterzeichnen und Tabellen schreiben.

Über den Sinn oder Unsinn eines Fahrplanes bei der MoBa ist nicht zu streiten, das ist eine Philosopie-Frage.

Gruß Kute

 

[ebahner]

Tja, wenn man wüsste was du vorhast. ...
Nur Bildfahrpläne?
Bahnhofsfahrordnungen/Fahrpläne für Zugmeldestellen?
Buchfahrpläne? ...

Früher oder später wird dann doch eh alles interessant oder?

Gruß ebahner

 

[kute]

Hallo ebahner,

wie ich schon sagte das Railware-Programm ist schlecht gemacht,
die Idee die dahinter steckt, also ein Bildfahrplan und daraus abgeleitete Bahnhofsfahrpläne, ist absolut ok.

Wenn ich viel Zeit hätte, würde ich mich daran programmiermäßig mal versuchen, mit einer vernünftigen Datenbank (also mind. Access) im Hintergrund.

Vielleicht weiß ja jemand noch ein besseres Free- oder Sharewareprodukt.

Mit dieser Frage schaue ich erst mal wieder auf's Board

Kute

 

[Bksig 516]

Leichte Verwässerungstendenzen ... aber es passt so schön ...

... Wenn dem wirklich so ist, wäre das schade, da es meiner Meinung nach schon wichtig ist, das man aus der Zugnummer erkennt, um was für einen Zug es sich handelt (Ng, Lz, ...). ...

Auch meiner Meinung nach ist das sehr wichtig, Die Entscheider denken da leider anders. Das gibt es ja nicht mal mehr beim Vorbild (DB AG) das man aus der Zugnummer erkennen kann um welchen Zug (oder wenigstens Zuggattung) es sich handelt.

Was verbirgt sich wohl hinter den aktuellen Zugnummern 1988, 73929 und 99290?

Mathias

 

[TT-Olli]

Hallo Gemeinde, ich bin erstaunt und vor allem erfreut, dass sich nun doch nach über einem Jahr Ruhe (mein Beitrag war vom 03.01.08, der nächste Beitrag dann im Januar 2009!) in diesem Tread auch Andere sich für Fahrplansoftware für den "normalen Hausgebrauch" (und nicht nur für Modultreffen o.ä.) interessieren.
Die Idee mit einer vernünftigen Datenbank dahinter finde ich einen guten Gedanken. Wenn den jemand umsetzen könnte, das wäre doch mal was!

 

[Per]

mit einer vernünftigen Datenbank (also mind. Access)

Naja, Datenbank und Access schließen sich ja wohl gegenseitig aus .
Wie wärs denn mit mySQL und PHP, dann bist du im Frontend freizügig und kannst es sogar für Modultreffen ausbauen (jeder Bahnhof hat seinen Browser).

 

[TT-Olli]

Wie wärs denn mit mySQL und PHP, ...

Klingt alles gut, aber wer setzt sich den Hut auf?

 

[Per]

Sorry, aber von Fahrplänen, deren Planung und Gestaltung habe ich keine Ahnung.

 

[Helmut]

Naja, Datenbank und Access schließen sich ja wohl gegenseitig aus .
Wie wärs denn mit mySQL und PHP, dann bist du im Frontend freizügig und kannst es sogar für Modultreffen ausbauen (jeder Bahnhof hat seinen Browser).

Aha. Dann sprichst du aber von Access 1.0 vom Office 0.0. Wer sich einmal näher mit dem Office 97 befasst, sieht schon die Unterschiede und ahnt die Möglichkeiten.

Dazu:
Wer ein wenig in der Programmierung zu Hause ist, sieht schon, das auch mit Access JEDER Bahnhof seine eigene Oberfläche in Form eines grafischen Formulars haben kann. Das ist überhaupt kein Problem, schließlich lässt Access eine Tausend Formulare (Die angesprochene Browser-"Web"Oberfläche) mal locker zu. Meine Frage: Wer hat zu Hause auch nur einen Bruchteil der max Bahnhöfe auf der Anlage ? Selbst auf einem Modultreffen: Sind dort 50 Oberfläche für Bahnhöfe, Betriebswerke etc vorhanden ?

Will sagen: Office 2007 lässt mehr zu als für einen Fahrplan nötig. Und das ist Fakt. Auch wenn es anscheinend hier nicht allen gefällt.

 

[Per]

Gegen Access spricht aber auch, dass es nicht im Standard-Office enthalten ist und so extra Lizenzen kostet. Außer, du macht eine fertige Exe draus.
Und dann darfst du Berechtigungen vergeben.
Das entfällt bei einem Web-Frontend weitgehend.

PS: mySQL kann auch deutlich mehr, als alle TT-Moduler der Welt zusammen benötigen.

 

[Helmut]

Na sowas. Habe ich als Informatiker glatt etwas gelernt....

Mal ganz davon abgesehen, das es wurscht ist ist, solang die Software mehr kann wie in der Realität benötigt wird. Der Rest ist Philosophie.

 

[TT-Olli]

Ich bin wirklich ,dass hier die Disskusion in Gang kommt. Also, wenn dass Thema jemand anpacken könnte wäre doch toll. Falls man da als Laie irgendwie unterstützen kann, dazu wäre ich gern bereit. Access hätte ich auf dem PC (2000 und 2007). Tabellen, Formulare und Abfragen erstellen könnte ich auch noch (eher in 2000, mit 2007 müsste ich mich noch befassen), aber mit SQL hört es dann auf. Außerdem müsste mir jemand Denkanstöße geben, welche Daten alle gebraucht werden.

 

[kute]

Da habe ich ja was angerichtet! Ich meine das mit der Datenbank.

Ich hatte gesagt mind. Access.

Das ist ja ein richtiger db - Clinch geworden, wenn ich jetzt nochmal meinen Senf dazugeben darf, ich bin von Berufs wegen so eine Art
Datenbank-Spezi , d.h. Sql-Server-Admin und -Programmierer. Übrigens ist die Desktop-Edition (MSDE) hier lizenzfrei solange nicht produktiv eingesetzt.

Es ist dem Frontend auch ziemlich egal was für eine DB drunterliegt, wenn der Datenzugriff entsprechend gestaltet ist.

Interessant ist aber ausser der DB auch noch die Oberfläche des Frontends, kennt jemand z.B. ein ActiveX-Steuerelement (ocx) das man hier verwenden könnte (fertige Arbeit) oder muss man die grafische Darstellung des Bildfahrplans aus Linien selbst zusammenbauen? Grafische Programmierung wäre für mich auch relatives Neuland.

Kute

 

[Bksig 516]

Ich habe gerade ein wenig mit dem Railware Programm herumgespielt. Für den Hausgebrauch bei einfachen Verhältnissen gut zu verwenden, bei komplexeren Situationen nicht ganz so gut aber dafür ist es ja auch nicht gemacht.

Bei der großen Bahn wird der Fahrplan mit dem Programm zsplan von der IBS Gmbh Hannover www.simu.de erstellt. Interessante Seite die zum durchklicken einlädt.

Der Ausdruck für die einzelnen Betriebsstellen aus diesem Programm (Fahrplan für Zugmeldestellen) ist vorsichtig ausgedrückt "suboptimal". Unübersichtlich, schlecht bis gar nicht strukturiert und keine Möglichkeiten dort Änderungen vorzunehmen. Der Jahresfahrplan wird unterjährig, neben dem internen Wechsel zwischen Sommer- und Winterfahrplan, im Güterverkehr sechs mal angepasst. Wie man diese zum Teil gravierenden Änderungen dort aktuell einarbeiten soll ist den Fahrdienstleitern ein Rätsel.

Also behilft man sich mit einer Art Spickzettel oder Kladde. Vom EBA nicht gern gesehen aber ein bewährtes Hilfsmittel. Je nach Geschick der Mitarbeiter geht das von einem handgeschriebenen Zettel bis zur Excel-Tabelle. Dort kann man innerhalb von wenigen Sekunden den entsprechenden Zug finden. Farbige Markierungen erleichtern die Zuordnung zu den Richtungen bei Abzweigen. Das Blättern in einem 107-Seiten A4 quer Wälzer ist da schon zeitaufwändiger.

Ursprung aller innerbetrieblichen Fahrpläne ist der Bildfahrplan der seit 1874 mit einigen Änderungen bis heute angewendet wird. Erst seit einigen Jahren nutzt man dafür Computer. Ausgedruckt (geplottet) werden die Bildfahrpläne immer noch.
Mit einem Blick hat mann alle relevanten Informationen erfasst. Wo sind Trassen belegt und wo noch frei, wo finden Kreuzungen und Überholungen statt und wo gibt es eine Lücke für Bauarbeiten.

Eine wie auch immer geartete Fahrplansoftware sollte meiner Meinung nach unbedingt die Möglichkeit eines Bildfahrplanes enthalten.


Bild 1 Bildfahrplanausschnitt der DR. Strecke Berlin-Pankow - Bernau (b. Bln)
Im Kopf finden sich Angaben über den Maßstab der Entfernungen, den Landkreis, den Bereich der Hauptdienststelle, die Bahnmeisterei, die Entfernungen der Betriebsstellen und die Kilometrierung. Darunter die Betriebsstellen, ein- oder zweigleisige Strecke und die Abkürzungen der Betriebsstellen.

Bild 2 Der Bildfahrplan 1993/94 Blatt 20 Rbd Berlin im ganzen. Jeweils 6 Stunden (hier 6-12 Uhr) sind dargestellt. Verschiedene Verbindungskurven im Karower Kreuz sind enthalten.

Bild 3 Buchfahrplanseite von 1994. Die wichtigste Fahrplanunterlage für den Lokführer.

Bild 4 Seite eines mit zsplan erstellten Fahrplanes für Zugmeldestellen. Wie soll man dort eine Änderung eintragen?

Bild 5 Die oben angesprochene Kladde aus dem Fahrplanjahr 2006/2007. Dargestellt sind nur Güterzüge, Lr/Lt, Lz, RbZ und PbZ.


Mathias

 

[Bksig 516]

Die Vielfalt der innerbetrieblichen Fahrpläne ist groß. Hier ein paar Beispiele von Vordrucken die durch den Fahrdienstleiter oder die Aufsicht bei Bedarf auszufertigen sind.
Vielleicht kann man ja in einer neuen Fahrplansoftware solche Fahrpläne/Vordrucke mit integrieren?

Bild 1 Sonderzugfahrplan der DR
Bild 2 Fahrplanauftrag der DR
Bild 3 Fahrplanbekanntgabe, Umleitungsauftrag der DB
Bild 4 Fahrplanabweichung der DB
Bild 5 Fahrplan (Blattfahrplan) der DB

Mathias