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Aufwerten von "Plaste"-Gebäuden?

el_rico

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Prag
Hi,

gibt es eine Möglichkeit die diversen angebotenen Gebäude aus Plastik mit einfachen Mitteln optisch etwas aufzuwerten?

Mich stört insbesondere der Glanz. D.h. wenn ich eine Ziegelwand habe oder eine Steinwand, dann ist es ja normalerweise nicht so, dass die glänzt. Kommt natürlich dadurch zustande, weil die Plastikoberfläche sehr glatt ist.

Meine erste spontane Idee hierzu war zu versuchen die Oberfläche aufzurauhen. Entweder mit Schleifpapier oder dezentem Sandstrahl.

Hat jemand Praxistipps hierzu?
 
Hallo Richard,

ganz einfach: bemalen !
auf ambitionierteren Anlagen wirst Du wohl kaum ein Gebäude finden, dessen Teile nicht vor (oder während) der Montage mit Acrylfarben (Revell, Humbrol o.ä.) farblich behandelt wurden.
Zum einen verschwindet bei Verwendung von matten Farben der Glanz, zum anderen bekommt man viel realistischere, farblich abwechslungsreiche Fassaden hin.
Regenrinnen, Fallrohre etc profitieren dagegen von (glänzenden) Metallicfarben.
Bei bestimmten Baugruppen (Wände etc) erfolgt die Bemalung am besten nach der Montage, danach erst Dächer, Fensterrahmen etc auf- oder einsetzen. Falls bei der Endmontage doch (glänzende) Klebstoffreste die matt bemalten Wände verunstalten, hilft ein wenig klarer Mattlack oder matte Firnis, die ganz am Schluss (aber vor einsetzen der transparenten Fenster) über das Gebäude gesprüht wird.
Wie man bei Ziegelfassaden z.B. realistische Fugen hinbekommt wurde hier schon in mehreren Threads diskutiert.

viel Spaß beim basteln
Michael
 
Hallo Richard,
ich gebe meinen Bausätzen meist einen kompletten neuen Überzug mit matten Humbrol-Farben. Dazu wird das Gebäude in verschiedenen Einzelteilen vorgefertigt, diese dann nach meinen Vorstellungen farblich behandelt (Fenster und Türen meist noch am Spritzling) und danach alles zusammengeklebt. Die Klebekanten sollten von der Farbe am besten mechanisch wieder befreit werden, der Kleber hält sonst schlecht. Nachdem alles steht, wird mit stark verdünnter schwarzer Abtönfarbe nachbehandelt. Ein Tropfen Spülmittel in der Farbe verbessert dabei die Fließfähigkeit. Kurz vor dem endgültigen Abtrocknen der Oberfläche wird mit Lappen oder Schwamm alles noch etwas unregelmäßig verteilt. Hellere Stellen entstehen dann mit einem Glasradierer.
Das kann dann z.B. >so< aussehen.
p.s. Siehe auch den Vorschlag mit der offenen Tür von FP
 
Wenn der Plastikeindruck verschwinden soll, reicht Mattlack allein nicht aus. Außerdem kann man vor einer Lackierung (muss ja nicht mit Airbrush sein) auch Unebenheiten in Ruhe Verspachteln und verschleifen.

Letzte Woche sind "zwischendurch" der LPG-Stall von Busch und das Trafohäuschen von Auhagen fertig geworden. Beim Trafohäuschen habe ich matte Revellfarben für die Lackierung verwendet, die Wände des Stalls habe ich mit Tamiya Grundierspray lackiert. Das Grau der Originalteile sah mir zu grau und zu glänzend aus, ich habe die Ställe heller (gekalkt?) in Erinnerung.

Beide Modelle habe ich anschließend mit Pastellkreiden nachbehandelt. Verdünnte schwarze Farbe kann - je nach Vorbildsituation - richtig gut wirken (siehe Bilder von jörg62). Oft wirkt m.E. jedoch eine Nachbehandlung mit solchen Farben besser, welche der Grundfarbe nahe kommen (etwas dunkler oder heller).

Die Fugen im Fundament des Trafohäuschens habe ich mit verdünnter hellgrauer Farbe mit einem feinen Pinsel nachgezogen. Anschließend habe ich auf jeden der Steine mit einem Tupfer etwas andere Pastellkreide aufgetragen, so dass sich unterschiedliche Farbeindrücke ergeben. Die Spuren der Verwitterung auf dem Dach des Stalls kommen auf den Fotos leider nicht so gut rüber, muss nochmal bei Tag welche machen.

Die Sache mit den lasergeschnittenen Bausätzen gefällt mir jedenfalls ziemlich gut - schade, dass wir beim Zubehör kein Modell des Jahres mehr wählen.

Andi
 

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Andi, sieht ja wirklich gut aus :respekt:
Ich bin mit meiner schwarzen Lasur aber auch nicht überall drüber gegangen, eigentlich nur in Nähe der Bahnanlagen. Andere Gebäude hab ich auch etwas weniger schmutzig nur mit matten Farben behandelt, so z.B. bei diesem >Bauernhof< . Es gibt da wohl sowieso kein Patentrezept.
 
@jörg62:
Mir hat das Schwarz vor allem an dem Fachwerk gefallen. Das wirkte so richtig leicht gammelig, so in Richtung Stockflecken. Auch der Bauernhof sieht sehr schön aus. Wie hast Du die Fugen im Fundament gemacht - auch Pinsel oder gibt es da eine elegantere Möglichkeit (so eine Art "Einschwemmen")?

Andi
 
@Andi
ich hab bei mir die Fugen mit Busch Fugenpaste ausgelegt. Das Zeug wird mit dem Finger in die Fugen geschmiert und etwas später mit einem Tuch die überstehenden Reste abgewischt. Je nach Oberfläche reicht auch schon fingerrubbeln. Im frischen Zustand kann die Paste auch mit einem feuchten Lappen o.ä. wieder entfernt werden. (acrylbasis)
Die Paste ist original hellgrau. Im angetrockneten Zustand kann man auch mit Wasserfarbe etwas nachtönen.


auch ein Bauernhofbild als Beispiel
http://galerie.tt-pics.de/details.php?image_id=10779
 
es geht natürlich auch mit Farbe. Wenn sie verdünnt ist, läuft sie sogar selbständig in dünne Fugen (Kapillarkraft). Mit nem dünnen spitzen Pinsel in eine Fuge getippt, füllen sich alle Fugen ringsum gleich mit auf, wobei die Ziegel selbst kaum etwas abbekommen. Das macht die spätere Abwischerei etwas einfacher.

Bei sehr groben Fugen (Natursteinmauerwerk, Bretterfugen), die erhalten bleiben sollen, verdünn ich die Farbe sehr stark und sau damit auch rum. in den Fugen bleibt der größte Teil und färbt diese stärker als die Steine (je nach Bedarf mehrmals wiederholen). wenn alles getrocknet ist, wird graniert.(größerer nicht zu weicher Pinsel mit wenig Farbe so lange auf Papier abwischen, bis fast nix mehr zu sehen ist und dann über die Kanten fahren.) Winzige Farbreste betonen dann alle Kanten und Vorsprünge.

HagenM
 
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