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BR50 Tillig Zinkpest

Ein Werkstoffkundenspezialist wird sicherlich erklären können ob eine künstliche Alterung einer Probe möglich ist und ob man anhand dieser auch eine Aussage zur eventuelle Zinkpest der Charge treffen kann. Künstliche Alterungsversuche sind ja teilweise gängige Praxis in der Industrie.
 
Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber das ist auch ein interessanter Vorschlag. Ich hätte überlegt ob man aus einer Materialprobe per Spektroskopie bestimmte bedenkliche Inhaltsstoffe erkennen könnte...?
 
Es sind nicht nur (unbedenkliche) Elemente selbst, sondern auch deren Masseanteile. Weitere Einflüsse sind Abkühlkurven inkl. Haltedauer bei bestimmten Temperaturen. Und schon kann das Gefüge bei völlig identischen Elementen & Masseanteilen völlig anders aussehen udn sich verhalten/entwickeln.
 
Ist also nicht bekannt, welche Beimengungen die Kristallbildung auslösen oder gibt es noch andere Faktoren wie Temperatur oder Dichte? Oder reicht am Ende ein Kristallisationskeim im ganzen Werkstück - dann wird man es natürlich nicht erwischen. Ich hätte mir eher eine homogene Schmelze bei der Herstellung vorgestellt.
 
Es wird kein reines Zink verwendet. Die Legierung heißt ZAMAK und besteht aus Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer. ZAMAK hat die sich über die Jahre bewährt, lässt sich schnell vergießen und ist immer noch recht preiswert. Bei einer Vielstofflegierung kann durch Versuche natürlich Fließfähigkeit, Schmelzpunkt, Abbildungsschärfe usw. festgestellt werden. Eine Prüfung auf das Verhalten des erkalteten Materials in Zukunft kann aber nicht erfolgen. Ob Zinkpest auftritt hängt sicherlich auch von der Reinheit der Legierung ab, die Erkaltungsphase und Schußgeschwindigkeit spielt garantiert auch eine Rolle. Wir hatten z.B. mit den Rahmen der BEMO VI K und VII K, auch aus sehr alten Bausätzen nie Probleme.

Im Übrigen scheint sich das Problem der Materialgüte auch, in anderer Form, auch auf Stahl auszuweiten. Dazu gibt es einen interessanten Beitrag im Bimmelbahnforum.

Viele Grüße

Siggi von mkc
 
Da scheint es Gützold doch besser gemacht zu haben. Die Ballastteile aus gefrästen Messing.
Vom Material her und auch in der Bearbeitung teurer - aber hinterher Ruhe !

Gruß
Gerd
 
Da scheint es Gützold doch besser gemacht zu haben. Die Ballastteile aus gefrästen Messing.
Vom Material her und auch in der Bearbeitung teurer - aber hinterher Ruhe !

Gruß
Gerd
Also bei meiner 65 von Gützold ist das Gewicht/Rahmen aus Zink. Auch das Tenderteil wo der Motor drin liegt.
 
Hmm... Bei meiner 65er ist das aber auch so. Und geht. :ja:
 
Es wird kein reines Zink verwendet. Die Legierung heißt ZAMAK und besteht aus Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer. ZAMAK hat die sich über die Jahre bewährt ...
Natürlich wird kein reines Zink verwendet, dennoch is in deiner Ausführung ein kleiner Fehler. Nich die Legierung heißt Zamak, sondern die Legierungen. Denn die Bestandteile variieren. Und genau da liegt sicherlich das Problem. Zamak hat sich bewährt? Ja welche Zusammensetzung?? Da wird wohl so fast jeder Anbieter seine eigene (inklusive ökonomische) Philosophie haben und deswegen funktioniert es mal ... und mal nich ...
 
@Dampfossi
nein, denn die verschiedenen Legierungen haben nur verschiedene Anteile von Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer, damit sie für die angewandten Gießverfahren abgestimmt sind. Die funktionier(t)en alle, solange keine Spuren anderer Bestandteile waren bzw. sind.
 
Falls es den Protonenverfall gibt:
Untere Schranke von mindestens 1,6·10 hoch 34 Jahre. Keine Ahnung ob es für diese Zahl noch ein Wort gibt?
 
Mist, jetzt steht da Verfall und es sollte Zerfall heißen.
Bei Beton gibt's ja auch eine Probewürfel und/oder ne Analyse, ist hier wahrscheinlich zu teuer...
 
Lösung gibt es keine, wenn an ungünstiger Stelle eine Keimzelle ist ..
Keimzelle ist entweder eine Verunreinigung oder eine Inhomogenität (Konzentration einer Komponente in einer Gegend) in der Legierung. Auch eine falsche Zusammenstellung/Mischung kann zur Bildung von Keimzellen führen. Die Keimzelle kann sich dann vergrößern (besser "ausreichend schnell" vergrößern), wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die größten Auslöser bzw. Beschleuniger sind (Luft)Feuchtigkeit (betrifft äussere Bereiche) und Temperaturschwankungen.
Aber die Ursache liegt im Material.
Grüße
 
Hallo, jetzt kann ich nicht genau mehr zurückfinden ob nun die BR01 hier mit ihrem Zinkproblem richtig ist. Jedenfalls ich habe den Versuch gemacht den Lokrahmen abzuformen, und muss zu meiner Überraschung feststellen er kommt recht gut aus der Form. Es ist natürlich Weißmetall, welches bei einem doch filigranen Rahmen der BR01 mit Vorsicht behandelt werden muss.
Doch es funktionert, ich habe nur mal grob die Radsatzgruppe montiert. Die Halterung vom Gestänge welches original genietet ist wird nun mit einer M1,6 Schraube befestigt.
Ein paar Rahmen hab ich schon gegossen, nicht jeder Guß ist brauchbar, ist die Form zu warm und das Silikon dehnt sich aus gibt es Fehlgüsse. So kann ich max. 2 mal gießen und muß die Form abkühlen lassen.

Meine BR01 soll nun auch richtig Farbe bekommen, es gibt auch ein zwei kleine Beschädigungen, bei der BTTB Lok kaum etwas Lackiert, sondern nur farbiger Kunststoff.

Der Getrieberahmen ist eine andere Geschichte, da der Antrieb durch den Motor und den Zahnradparungen eh keine gute Wahl ist, bringt es auch nichts diesen neu anzugießen. Dazu ist hier beim reinen Weißmetallguß immer mit Abweichnungen zu rechnen und jeder Abguß müßte getestet werden.

Für die E94 habe ich die Bodenplatte der Drehgestelle nun doch mit abgeformt, es war noch Platz vorhanden. Somit nun auch bei mir in Weißmetall.

mfg Bahn120
 

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