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Suche Vorbildfotos von Doppelstockzügen

In Eibenstock gab es nur einen Platz für den Zugführer, der mittels eines Bremsventils die Fuhre notfalls zum halten bringen konnte. Auf Grund der relativ kurzen Strecke wurde ansonsten quasi von hinten "blind" gefahren.
Befehlswagen im klassischen sinne sind die Steuerwagen der DB mit den Fabeg oder Hagenuk Steuergeräten. Diese funktionieren wie ein Maschinentelegraf auf einem Schiff. ergänzt um eine Reglerschließeinrichtung.
 
Steuerwagen oder Befehlswagen?

Gut, den Unterschied habe ich gespeichert, nur der Informationsfluss ist mir unklar.

Wie hat dann der Zugfüher dem Lokführer die Gegebenheiten der Strecke mitgeteilt, damit dieser die Maschine entsprechend bedienen kann (speziell im Elbtal)? Die freie Streckensicht war für ihn ja eingeschränkt.

Gruß, G12 Reko
 
Sreckenrunde

Hallo,

bei der DR mußten alle Triebfahrzeugführer und das Zugebegleitpersonal ( Zugführer, Schaffner u.a. ) streckenkundig sein, d.h. sie mußten die zu befahrene Strecke unter Aufsicht mehrmals in beide Richtungen befahren haben.
Somit kannten sie die Eigenheiten der Strecke, die Signalstandorte und weitere wichtige betriebsdienstliche Sachen.

Also wußte der Lokführer auch in der am Zugende verkehrenden Lok, was ihn vorne erwartete, zumal der Zugführer ( z.B. in Eibenstock ) in Gefahrenfall auch noch das Führerbremsventil betätigen und den Zug zum sofortigen Anhalten bringen konnte.
Alles ist in der FV u.a. DV der DR nachzulesen.


Grypsi

PS: Die Überschrift muß " Streckenkunde " heißen, könnte das ein Mod bitte ändern ? Danke.
 
Im Dampfbetrieb konnte der Führer vom Steuerwagen aus nur die Bremse bedienen und per Druckluft den Regler schließen. Der Heizer musste außer Feuern auch Fahren und bekam über Klingelleitung die Befehle zum Abfahren und Beschleunigen.

Das Ganze war nicht ungefährlich, es gibt Berichte, nach denen der Heizer auf der 65 gelegentlich schon mal in die Klinke gebissen hat, wenn der Lokführer zu machte und der Seitenzugregler zurückrauschte.

Gruß WM10
 
Im Eisenbahnmagazin gab es mal einen guten Beitrag zu den Doppelstockwagen,
mit allen Varianten,
habe ich leider nicht mehr,ich weiß auch nicht mehr welches Jahr.
In den EK Bildbänden gibt es auch Fotos mit alten Packwagen als Steuerwagen vor Doppelstockzügen.
 
Fb

FB,

bitte verwechsle nicht Steuerwagen ( von vorne steuert, bremst und fährt der Lokführer den Zug ) und Befehlswagen ( es werden über Klingelzeichen oder Telefon oder Funk Kommandos an den Lokführer oder regelberechtigten Heizer auf der Lok gegeben ).

Siehe auch meinen Beitrag weiter oben.

Grypsi
 
Wenn der Herr Otte im Bildband schreibt"
Steuerwagen" dann wird er als Lokführer den Unterschied schon kennen.
Außerden ist am "Steuerwagen" vorn links die große E-Steckdose zu sehen

S33 unterwegs mit der Reichsbahn EK-Verlag

Die ersten Versuche mit Steuerwagen soll es schon vor dem Krieg mit E44 gegeben haben.
 
War das nicht die E 04 23 ? Wenn ich mich recht erinnere waren die Wagen blau/creme lackiert und der Steuerwagen ein umgebauter Packwagen ( sollte im EJ Sonderheft zur E 04 stehen).
 
"In den EK Bildbänden gibt es auch Fotos mit alten Packwagen als Steuerwagen vor Doppelstockzügen." (FB)

Genaugenommen gab es genau EINEN dieser Pwü als Befehlswagen. Und nochmal - es gab bei der DR KEINE Pw als Steuerwagen, sondern ausschließlich als Befehlswagen. Auch der erste E5 für den Wendezugbetrieb zwischen Leipzig und Halle war ein BEFEHLSWAGEN. Nehmt doch einfach mal das Reisezugarchiv zur Hand oder glaubt denjenigen Forikern mal was, die sich mit der Materie schon mal bissel tiefgründiger beschäftigt haben. Altbau-E-Loks und alle Dampfloks taugen nicht für eine direkte Steuerung.

"Wenn der Herr Otte im Bildband schreibt"Steuerwagen" dann wird er als Lokführer den Unterschied schon kennen.
Außerden ist am "Steuerwagen" vorn links die große E-Steckdose zu sehen" (FB)

In solchen Berichten verwenden Tf's häufig die übliche Umgangssprache... Selbst in der Fachliteratur finden sich solche Rückgriffe auf die Umgangssprache... Kein Tf sagt "Befehlswagen"... Bezüglich Steckdose: Verwechsle bitte nicht die Kupplung der E-Heizung bzw auch die Kupplung der Befehlsleitung mit der vielpoligen Kupplung der direkten Wendezugsteuerleitung.

"Die ersten Versuche mit Steuerwagen soll es schon vor dem Krieg mit E44 gegeben haben." (FB)

Das war die E04 (s.a. 95 6676). Auch hier mit Befehlswagen, da die E04 kein motorisches, sondern ein manuelles Schaltwerk hatte. Auch das kann man im Fahrzeugarchiv nachlesen.

FD851
 
E04 01

@ Jan,
hab meine Bibliothek befragt. Motorisches Schaltwerk bei der E04 01 Fehlanzeige. E04 01 hatte im Zeitraum 1963 - 1966 eine Ausrüstung für indirekten Wendezugbetrieb - also mit Befehlswagen.
Hm - bliebe die Sache mit dem motorischen Schaltwerk. Ich kann mich erinnern, dass eine E04 Erprobungsträger des motorischen Schaltwerkes für die E18 war - ab welche das war ???

FD851
 
E04 23

Es war also die E04 23 die das motorische Schaltwerk und eine echte Wendezugsteuerung hatte. Damit wurden Versuche vor und auch nach dem Krieg durchgeführt. Es erfolgte auch ein regulärer Einsatz zwischen Halle und Leipzig bis 1966. Steuerwagen war der ehemalige ET31 006d, ein Mittelwagen mit viel Ähnlichkeit zum E5-Wagen.
Hat aber alles nichts mit Doppelstockzügen zu tun.
(Quellen: Deusche Altbauellok Teil 1 EK-Spezial 28
Die Baureihen E04 und E17 EJ Sonderausgabe IV 93 )
Gruß
Karl-Georg
 
E04 23 wurde 1939 mit der motorbetriebenen Fahrsteuerung der E18 ausgerüstet. Der Wagenzug bestand aus 4 blauen Schnellzugwagen (B 4ü 15018, C4ü 16364,16366, 16367) und eienem Gepäckwagen (Pw 4 uk 105277) mit Steuerabteil. Der eingebaute Führerstand war mit dem der E04 identisch. Ob die Lok den Zug geschoben hat ist nicht bekannt.
 
noch mal hochgeholt

Hi,
habe mal wieder ein paar Fragen zu den Doppelstockzügen.
1. Wie waren die Mittelwagen beschriftet?
Mir ist nehmlich auf Bilder aufgefallen das die Mittelwagen nicht die komplette Beschriftung der Endwagen unterhalb der Unterdeck Fenster tragen.
Wer hat dazu Infos?
2. Wie war allgemein die Fensteraufteilung der zweiteiligen Einheiten an den Stirnseiten? Haten die Wagen auf beiden Seiten die gleiche Fensteraufteilung und Anzahl der Fenster, oder waren die an jedem Wagenende verschieden? :biene:
 
Hallo!

Du hast vermutlich auch schon recherchiert und ich bin jetzt auch leicht überfragt.

Jedenfalls hier meine Erkenntnisse:

Sowohl der N- als auch H0-Doppelstock aus DDR-Produktion haben volle Beschriftung an den Mittelwagen.

Mintrix hat die Wagen korrekt unterschiedlich bedruckt. ich verlinke hier einmal die aus meiner Sicht sehr ordentliche Datenbank der N-Freunde:
http://www.spurweite-n.de/content/NDBSearch/DynArtikelListe.asp?Epoche=IV&Gesellschaft=DR

Tillig hat aber bei seinen Mittelteile aus neuer Fertigung die entsprechend "schlanke" Beschroftung realisiert - ich gehe davon aus, dass diese auch inhaltlich korrekt wiedergegeben wurde. Ich habe leider keine eigenen, um mehr über deren Inhalt zu sagen.

Kommer nun zu den Vorbildern. >>Diesem Bild<< nach zu urteilen, hatten die Mittelwagen wohl auch volle Beschriftung, wenn es sich nicht wider Erwarten um einen Zweiteiler handeln sollte.
Ansonsten seh ich auch nur, dass da "nur einwas steht" (puh - zum Glück stimmen die MM-Zeichnungen :) )

Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland auch keine Einheit mehr, die noch Mittelwagen hat. Hoffe ich konnte trotzdem weiterhelfen. Vielleicht hat ja auch jemand die entsprechenden Modelle und kann mal nachgucken.

Daniel
 
DBz

Zitat voyager:
2. Wie war allgemein die Fensteraufteilung der zweiteiligen Einheiten an den Stirnseiten? Haten die Wagen auf beiden Seiten die gleiche Fensteraufteilung und Anzahl der Fenster, oder waren die an jedem Wagenende verschieden?

@ voyager:
Bei den zweiteiligen Einheiten war die Fensteraufteilung an jedem Wagenende/Stirnseite gleich.
Dies gilt aber nur für die 1954 gebauten 12 originalen Einheiten, nicht für die späteren Mutanten zu DBz

askoe
 
@askoe

Bei den zweiteiligen Einheiten war die Fensteraufteilung an jedem Wagenende/Stirnseite gleich.
Dies gilt aber nur für die 1954 gebauten 12 originalen Einheiten, nicht für die späteren Mutanten zu DBz

Hi,
Wie erkennt man die Orginaleinheiten, und wieviel Fenster hatten die auf den Stirnseiten?????:biene:
Ich habe Bilder von Einheiten mit drei schmalen Fenstern an der Stirnseite gefunden, oder ein schmales in der Mitte, oder auch mit einem schmalen und mittig noch ein breites Fensten.
Ich würde ja gerne eine dunkelgrüne Zweiereinheit mit grauem Dach so umbauen das er dem Orginal entspricht, und deshalb würde mich auch bei diesen besonders die Anzahl und Aufteilung der Fenster interessieren.
 
DBv / DBx

@ voyager,
die Frage ist nicht so leicht zu beantworten...
Aber folgender Versuch:
1. Die echten DBx (Zweiteiler) sind mit den Endwagen der Bauart 1952 baugleich. Typische Merkmale für die Bauform 1952 sind 5 Dachlüfterpaare und der einzelne Lüfter am Dachende (so wie das TT-Modell). Auch die ursprüngliche Stirnfront mit den 3 Fenstern ist so stimmig.
2. Die späteren Bauformen besaßen alle 6 Dachlüfterpaare und KEINEN Einzellüfter. Bei der Bauart 1964 waren an den Endwagen die Toiletten usw. an der Stirnfront verschachtelt. Daraus ergibt sich die "unsymmetrische Fensteranordnung".
3. Garnituren der Bauart DBv, Bauart 1952 wurden nachträglich zu DBvq umgebaut. Dabei erhielten sie im Bereich des Steuerabteils die 3 Seitenfenster.
FD851
 
DBz - ab 89 = DBx

@voyager:

Die 12 Altbau-DBz (ab 1989 = DBx) von 1954 hatten 3 schmale, gleichbreite und gleichhohe feststehende Stirnfenster und je Wagenseite ein kleineres und ein größeres, jeweils im oberen Drittel klappbares, Fenster, beide je gleichhoch.
Von der Stirnseite aus betrachtet ist das rechte Stirnwandfenster und das um die Ecke liegende kleine Seitenwandfenster der Abort!
Dies gilt je Wagenseite!
Ferner sind auf dem Dach 5 Dachlüfterpaare und je ein einzelner Lüfter mittig am Dachende.

askoe
 
Dokumente

Also entschuldigt bitte die üble Qualität. Die Negative sind arg mitgenommen. Die Bilder haben also wirklich nur dokumentarischen Wert. Es sind aber Fensteraufteilungen zu sehen.
Das erste Bild stammt von der Erfurter DMV-Sonderfahrt im Februar 1975 mit der 94 1601. Die anderen Bilder stammen etwa aus der selben Zeit und sind am Biesdorfer Kreuz aufgenommen.
Gruß
Karl-Georg
 

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Hi,
Danke für eure Infos.
Nun habe ich ein kleines Problem, ich bin im Besitz eines Foto wo eine Zweiereinheit mit der von euch beschriebenen Lüfteraufteilung zu sehen ist, aber mit nur einem schmalen Fenster an der Stirnseite. Die andere Seite kann ich nicht sehen, und kenne die Anzahl und Aufteilung nicht.
Was ist das für eine Einheit gewesen?
Foto kann ich aus Copyright gründen nicht einstellen, ginge aber per PN.
 
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