Modellbahn digital bauen

[Kev92]

Hallo ich bin neu hier. Habe im Februar angefangen mir eine modellbahnanlage in U-Form aufzubauen mit großem schattenbahnhof und so. Jetzt habe ich Gleise und alles verlegt und möchte meine Anlage über software Steuern. Habe mich im Netz schon durch gelesen und einiges erfahren. Will meine Anlage mit Roc rail Steuern und mir das alles selbst bauen. Habe bloß ein Problem, wie viele rückmelder ich benötige und wie ich das 2 Leiter system realisiere, hab gelesen einfach eine gleisseite trennen und dort ein Kabel ran was zur rückmeldemodul geht. Jetzt meine Frage, hab ich das alles richtig verstanden oder kann mir einer weiter helfen???! Danke schon mal!

 

[Thorsten]

Hallo Kev92 und ,

habe ich dich richtig verstanden, dass die Gleise bereits liegen und du dir jetzt Gedanken zur Digitalisierung machst? Grundsätzlich ist es ja besser, die notwendigen Anschlüsse für Rückmelder - und bei einer PC-Steuerung der Anlage ist es nicht verkehrt, alle Gleis zu überwachen - bereits beim Aufbau zu berücksichtigen. Insofern ist es ein unnötiger Aufwand, diese Änderung erst nachträglich zu realisieren. Vielleicht berücksichtigst du das bei deiner nächsten Anlage.
Ansonsten ist mir nicht klar, was du selbst bauen möchtest.
Einseitige Gleistrennung ist prinzipiell ausreichend, ich persönlich bevorzuge die beidseitige Trennung.

Thorsten

 

[Lutze]

Mal abesehen davon, dass es dazu sicher jede Menge Threads bereits gibt, kurz hierzu (ich habe dazu meine ersten Versuche mit Rocrail und dem Fichtelbahn-Digital-System auch grad hinter mir):

Du musst deine Anlage in Gleisabschnitte unterteilen (d.h. wenn Du das Gleis bereits verlegt hast: einseitig auftrennen [manche empfehlen auch beidseitiges Auftrennen] und an einen Rückmelder (Stromfühler - GBM16T heißt der bei den Fichtelbahnern) anschließen. Dieser meldet "enter", wenn der Zug den Gleisabschnitt befahren hat und teilt dem System so mit, dass der Block belegt ist.

Letztlich bildet (mindestens) jeder Gleisabschnitt zwischen zwei Weichen einen Block, auch die Weichen/Weichenstraßen habe ich als separate Blöcke angeschlossen.

Das wäre das Mindestmaß. Besser aber ist es, wenigstens noch einen weiteren Rückmelder pro Gleisabschnitt zu verwenden. Ich habe hierzu Reed-Kontakte verwendet, die ich einfach zwischen zwei Schwellen geschoben habe. Dieser meldet dann "in" wenn der Zug komplett eingefahren ist. Dazu musst Du aber alle Loks mit einem Magneten versehen, der die Reedkontakte zum Ansprechen bringt.
Die Reedkontakte werden bei den Fichtelbahnern am OneOC oder eine Lightcontrol angeschlossen.

Die Anzahl und Positionierung der Reed-Kontakte ist auch von der Fahrtrichtung abhängig, d.h. wenn man ein Gleis in beide Richtungen befahren will, müssen auch mehrere "In"-Melder verwendet werden. Man kann die aber auch für mehrere "Fahrstraßen" verwenden, d.h. einen In-Melder für beide Richtungen, sofern sie entsprechend positioniert werden. Ich habe z.B. die Reed-Kontakte in der Mitte eines Gleises angeschlossen, so dass diese die "in"-Meldung für beide Fahrtrichtung generieren.

Da ganze kann man noch weiter treiben, ich habe das aber noch nicht ausprobiert.

Auch kann man theoretisch auf die in-Melder verzichten, dann bildet der Stromfühler die Enter und die in-Meldung - letztere zeitverzögert.

Soweit auf die Schnelle.

Gruss

Lutz

 

[Per]

Wenn die Gleise schon liegen, würde ich auf Punkt-Melder (Hall-Sensoren) und Magnet an der Lok gehen. Sind zwar auffälliger, aber besser als an irgendwelchen Stellen immer Probleme zu bekommen, weil man dort nix mehr "elektifiziert" bekommt.