Schottern mit der Stichsäge
Hier bin ich ja eher schreibfaul aber mir ist bei meinen ersten Schotterarbeiten eine Idee gekommen, die, wie ich finde, recht nützlich ist.
Die meisten werden schon mal geflucht haben wenn es daran ging, den TT-Schotter mit nem Pinsel in den Gleisen zu verteilen. Es gibt ja professionelle Schotterhilfen, die ich aber bisher nicht getestet habe. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass diese keinen Schotter auf den Schwellen hinterlassen. Und diese mit dem Pinsel in die Schwellenzwischenräume zu fegen ist eine Sisyphusarbeit, die Zeit und Nerven raubt.
Vor einigen Wochen habe ich eine Segmentkante mit der Stichsäge auf Geländeform gefiedelt. Vorher hatte ich mal ne Schotterprobe ausgebracht und mir gedacht, das wird ne Sch...arbeit. Beim sägen hab ich nicht mehr an den Schotter gedacht, der da noch lag und später guckte ich nicht schlecht, wie plan der Schotter zwischen den Schwellen liegt und kein Körnchen auf den Schwellen.
So hab ich das heute bewusst wiederholt. Allerdings hatte ich nichts zu sägen und deshalb hab ich die Stichsäge ohne Sägeblatt mit einem Bolzen am Segmentkopf befestigt. Zudem hab ich den Segmentkasten an seinen vier Ecken auf Styrodur gestellt. Die Vibrationen der Säge gehen damit nicht in den Untergrund und ich glaube, dass dadurch der Kasten auch besser vibriert als wenn er eine feste Auflage hat.
Beim Schottern ist zu beachten, dass man erst nur
im Gleis schottern sollte. Außen ausgebrachter Schotter rutscht durch die Vibrationen ab. Ein nach NEM ausgeformtes Schotterbett würde seine Form verlieren.
So habe ich denn zwischen den Schienen Schotter aufgefüllt und mit einem weichen, flachen Pinsel so glatt wie möglich gefegt und anschließend die Maschine auf Dauerbetrieb gestellt. Die Vibrationen sind nicht so stark als wenn das Sägeblatt am Sägmentkasten rubbelt aber doch ausreichend um:
- 1. die meisten Schötterkörnchen von den Schwellen zu rütteln
- 2. Unebenheiten im Schotter auszugleichen
- 3. den Schotter etwas zu verdichten
Hat man zuviel Schotter zwischen zwei Schwellen stopft man einfach etwas davon mit einem dünnen runden Pinsel unter eine der Schienen, das rubbelt sich wieder glatt. Auch dazu ist wichtig, dass außen noch kein Schotter ausgebracht ist. Wenn alles glatt liegt, verklebt man den Schotter. Nach dem trocknen geht es an die Außenseiten des Gleises.
Das zweigeteilte Kleben mag doppelt-gemoppelt vorkommen. Aber in Anbetracht der Einfachheit, den Schotter in den Gleisen glatt zu verteilen,mache ich mir die Arbeit gerne.
Die Bilder zeigen die Stichsäge am Segmentkasten, den Schotter vor und nach dem Kleben. Die Außenseiten sind nur dünn vorgeschottert, damit der eigentliche Schotter besseren Halt beim ausformen bekommt.