DR V100 Spitzenlicht endlich rund

Schon des längeren hat mich an der V100 von Tillig gestört, daß ihre wunderbar runden Augen beleuchtet garnicht richtig rund scheinen sondern innen immer gerade abgehackt wirken.

Ich hoffe daß das kein Doppelpost ist, wenn doch bitte ich schonmal um Entschuldigung.

Ich habe mich heut des Problems mal angenommen. Nach dem Zerlegen war klar, daß die Ursache bei der Form des Lichtleiters liegt. Skizze 1 zeigt, daß die hintere Fläche eine Fase hat, deren Kante mitten im Rund der Leuchte liegt. Die Folge ist, daß das Licht verschieden stark gestreut bzw. reflektiert wird.

Lösungsversuch 1: bepinseln der hinteren Fläche mit Farbe (Alu) -> Ergebnis: wirkungslos.

Lösungsversuch 2: anrauen der hinteren waagerechten Kante neben der Fase mit Schleifpapier. -> Ergebnis: der Kontrast ist deutlich gemildert, jedoch immer noch klar zu erkennen.

Lösungsversuch 3: Befeilen der hinteren Kante, sodaß sich die Fase vergrößert über die Leuchte hinaus (Skizze 2) -> Ergebnis: Bingo! Die Leuchte wird nun gleichmäßig und rund ausgeleuchtet, allerdings etwas weniger hell. Als Folge dessen habe ich das obere Spitzenlicht ebenfalls behandelt, damit alle 3 gleich hell strahlen.

Zusätzlich habe ich dann die befeilten Flächen noch mit Revell Aqua Color weiß glänzend (04) bemalt. Optisch wirkt es bei ausgeschaltetem Licht jetzt ähnlich wie die silbernen Leuchteinsätze eines Boardkollegen. (silber bzw. Alu wirkt wegen der winzigen Fläche und des wenigen Lichts, das bis nach innen durchdringt, viel zu dunkel)

Aussagekräftige Fotos muß ich nachliefern, da ich erst am Mittwoch an eine halbwegs gescheite Kamera komme. Anbei noch ein (räudiger) Handyschnappschuß als Appetitanreger.

Eine bessere Trennung zwischen weiß und rot ist mir noch nicht gelungen. Das gehört nachgebessert. Ein reines bemalen der Berührungsbereiche der beiden Lichtleiter hat nur sehr wenig verändert.

Klingt ja vielversprechend und macht neugierig auf die neuen Bilder. Ich bin schon ganz gespannt auf Mittwoch!

Manches merkt man erst, wenn man darauf hingewiesen wird. Sehr schöne Idee!
Ich bin mal auf deine Bilder mit ordentlichem Lichtbildner gespannt. Auch auf die mit ohne Strom...

Hallo!

Na, das sieht doch mal richtig gut aus. Ich hatte schon ernsthaft ueberlegt, das Licht meine V100 stillzulegen. Aber das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Wenn es dann auch noch bei ausgeschaltetem Licht besser aussieht als "ab Werk", waere das perfekt.

Ich warte gespannt auf die neuen Bilder!

Salu2
jpd

Ein Hinweis noch zu den Farben: Ich bin ein heißer Anhänger der Revell Aqua Farben da sie einen entscheidenden Vorteil bieten: Mit dem Pinselreiniger Revell Aqua Clean läßt sich die Farbe Rückstandfrei entfernen ohne daß Klarsichtteile getrübt werden (wie z.B. bei den Email Farben)! Und das sogar noch Tage später!! Man kann sogar mit dem Zeug "rückwärts" malen, d.h. wenn man mal leicht ausrutscht mit dem Pinsel, grad mal nen anderen Pinsel mit Reiniger anfeuchten und über die Fehlstelle und schwupps isses wieder gut! =)

Ihr Nachteil ist, sie decken nicht ganz so gut wie Email Farben (gerade die hellen). Das läßt sich jedoch mit mehrfachem Überstreichen ausgleichen. Das fällt aber erst bei größeren Flächen ins Gewicht. Wer airbrushen kann, hat natürlich noch mehr davon da der Farbauftrag gleichmäßig wird. (Das aber nur als allgemeiner Hinweis, bei der kleinen Fitzelei wie den Lampen spielt das keine Rolle.)

Hallo!

Ohne Deine Ideen zu schmälern, aber die Änderung des Lichtleiters war vor Jahren schon mal in der Art im Board beschrieben, da ich die Idee von dort auch aufgegriffen habe und die Brechkanten vergrößert habe.

Daniel

Es ist alles schon mal beschrieben, z.B. hier zu finden. magicTTfreak gelang es dabei noch, durch einen scharfen Schnitt den Lichtverlust durch Erhaltung der Totalreflektion in Grenzen zu halten, eine nachfolgende Hochglanzpolitur sollte eventl. ein ähnliches Ergebnis zeigen.

gruss Andreas

Aha danke für den Hinweis! Scheint ja trotzdem noch für ein paar Leute neu zu sein. Das mit der Politur klingt wirkungsvoll. Bei 4 Loks sind das dann schon 16 Ecken zu polieren, ich glaub das schenk ich mir. Im Digitalbetrieb scheint das Licht ja schon im Stand recht hell (Vermutung von mir, ich werd erst nächstes Jahr selber digital fahren) insofern läßt sich evtl. damit leben.

Wenn ich mir das so ansehe, dann könnte das doch bei der 106er von Jatt/Tillig auch funktionieren, oder? Die schlechte Ausleuchtung hat diese doch auch.

Lüdi

Hallo Fichtenelch, ich hab deine Idee (oder die von MagicTTfreak) in die Tat umgesetzt!

Die Ecken wurden mit dem Dremel runtergeschliffen und anschließend mit dem Polierpad ein wenig poliert, mehr hab ich erstmal nicht gemacht.

Die Durchleuchtung ist zwar immernoch nicht 100%ig gleichmäßig, aber meiner Meinung schon wesentlich besser, da man vorher den schwarzen Kunststoff hinter den Lichtleitern durchschimmern sehen hat.

Die Lok ist digitalisiert.

MfG Marcel

Anfangs sah das Ergebnis auch so aus bei mir. Ich hab dann solange gefeilt, bis ich eine komplett durchgehende Fläche mit einem gleichbleibenden Schleifgrad hinter dem Lampenrund hatte. M.E. ist entscheidend, daß die Oberfläche dort überall gleich ist, egal ob nun poliert oder nicht. Die Kante der ursprünglichen Fase muß dabei komplett verschwinden. Das kann man schon uneingebaut sehen, indem man den Lichtleiter in heller Umgebung vor einen dunklen Hintergrund hält. Mit einer kleinen Schlüsselfeile oder einer Nagelfeile geht das noch besser als mit dem Dremel, weil man so ein besseres Gefühl für die Oberfläche bekommt. Ich hab auch so 3-4 Anläufe gebraucht bis das Ergebnis meinen Ansprüchen genügte.

@Luedi: Zur 106er kann ich leider nix sagen, ich besitze nur eine 106.1 von MBS, da besteht das Problem nicht. Vielleicht kann ein Anderer Auskunft geben?

Fichtenelch schrieb:

Die Kante der ursprünglichen Fase muß dabei komplett verschwinden.

Zum Vergrößern anklicken....

Könnte man das vielleicht mit dem Begriff "Abrunden" beschreiben?
Die originale (schräge) Fläche ist ja eben, wenn mit einer in einer Dimension gebogenen Fläche ein besseres Ergebnis erzielt wird, ist das ein interessanter Aspekt.

P.S.:
Je besser die Fläche poliert ist, je besser ist deren Reflektionsvermögen und je weniger Licht tritt dort aus, wo es unerwünscht ist. Man muß auch nicht unbedingt polieren, vorsichtiges Anschmelzen (Wärme), Anlösen (Klebstoff) oder Versiegeln (Lack) der Oberfläche kann denselben Effekt haben.
Ein weites Feld für Experimente...

Jawoll, Abrunden ginge sicher auch. Bei der Kleinheit der Teile ist Planfeilen jedoch imho einfacher, um eine gleichraue bzw. -glatte Oberfläche zu bekommen. Oder ich hab zu dicke Finger.

P.S. zu Deinem P.S.: Mit dem Anlösen hab ich auch geliebäugelt. Hab es aber nicht ausprobiert. Da war ich zu ängstlich für und mit der Feile gehts ja auch.

Servus!

Wenn man klaren Kunststoff wieder durchsichtig machen will, gibt es einen gute Möglichkeit.
Für die Proxon Bohrmaschinen bietet die Firma Polierfilze an, diese spannt ich ein und regele die Drehzahl so weit es geht herunter!
Es gibt diese in verschiedenen Former, so das man auch an schwer zugängliche Stellen kommt.
Wenn man den Polierfilz ansetzt, sollte der Druck auf den Kunststoff nur sehr gering sein, sonst schmilzt er und alle Arbeit war umsonst.
Also nur leicht aufsetzen und mit etwas gedult wird der klare Kunststoff schön durchsichtig und refelktiert wieder.
Praktisch wäre es, wenn ihr vor dem polieren, die Fläche mit 1000. Schleifpapier behandelt, so das keine groben Riefen, von feilen mehr vorhanden sind.

Grüße.

Drück doch mal durchsichtiges Klebeband auf die Schnittstelle drauf. Das macht trübe Plasteflächen auch wieder klar, wenn sie nicht gar so zerkratzt sind.

Und als Polierpaste geht Zahnpasta

Toll was da alles wieder so an Heimwerkertips zutage tritt. =) Den Zahnpastatrick kenn ich vom Flugzeugmodellbau. Wie oft ich da an Kanzeln gegen Zahnstein gekämpft hab... ;-)

Die Idee des maschinellen Polierens ist mir noch garnicht gekommen. Warum eigentlich? Muß ich unbedingt mal ausprobieren!

Servus!

Wenn nicht euer Stammtisch im Häsischen in der Woche wär, dann würde ich mal vor bei kommen.
Schade, denn so weit ist das ja nun auch nicht weg von mir.
Vielleicht klappt es ja später mal.
Ansonsten gutes gelingen beim probieren.

Grüße Torsten!

Na wenn Du mich mal besuchen möchtest, findet sich doch sicher mal etwas Zeit dafür. Beim Stammtisch bin ich höchstwahrscheinlich diemal nicht dabei. Sonst hätt ich die Lok mitgebracht. Ich hab heut leider die Kamera in der Firma vergessen. Naja dann gibts halt morgen Bilders...

Ich hab mal den schwarzen Kunstoff-Einsatz hinter den Lichtleitern mit matt-weißer Acrylfarbe eingepinselt. Seht selbst:

Gar nicht schlecht, Herr Specht! Wirkt gut.

Super Idee! Ich werde mal ausprobieren, wie das sich alleine auswirkt. Du hattest jetzt an dem Lichtleider bereits rumgefeilt, oder? So und jetzt such ich die Knipse...

Fichtenelch schrieb:

Super Idee! Ich werde mal ausprobieren, wie das sich alleine auswirkt. Du hattest jetzt an dem Lichtleider bereits rumgefeilt, oder? So und jetzt such ich die Knipse...

Zum Vergrößern anklicken....

Wo bleiben die Bilder mit ein stromlosen Lok???

VG

Apro

Ich bin z.Z. im Büro, den Knipser hat noch mein Chef und die Lok wartet zuhause. Also kommen die Bilder hoffentlich heut abend.

Nun ja, hier wurde nichts neues erfunden.
Aber schön, dass auch andere darauf kommen.
So schwer ist die Sache nicht.
Link von hier.
Das Wissen hier im Board versinkt halt zu schnell unter dem vielen Gelaber.