• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Leuchten/Lampen mit Glühbirne, Umbau auf SMD-LEDs

Bahnhofsleuchte DR - Umbau auf SMD-LED

010 Bahnhofsleuchte DR Viessmann-TT als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

Hinweis zum Vorbild:
Bei der Bahnhofsleuchte DR (Deutsche Reichsbahn) handelt es sich um die (hohe) Holzmastleuchte mit aufgesetzter "Salatschüssel", welche u.a. auch in Abstellbahnhöfen o.ä. als Gleisfeldleuchte zu finden war. Die maximale Regelhöhe lag bei 12 Meter, je nach Aufstellungsort waren aber auch 10 Meter bis 6 Meter zu finden. Als Mast wurden fast immer salzgetränkte Telegrafenmasten verwendet. In diesem Bild (http://static.panoramio.com/photos/large/57772903.jpg) ist die mittlerweile leider recht selten anzutreffende Leuchte gleich in zwei Reihen zu sehen. Man achte im Bild auch auf den Höhenvergleich zum Signal.

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p155_TT-Holzmastleuchte-Deutsche-Reichsbahn-Hoehe--112-mm.html
- Produkt-Bild: www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6962.jpg

- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur in der Ausführung mit Glühlampe.
- Die Leuchte besitzt am Mastfuß (Betonpfeiler-Nachbildung) unten einen angeklebten (jedoch auch ablösbaren) Stecksockel, und wird lediglich in eine vorbereitete Bohrung auf der Anlagen-Platte eingesteckt. Für den sicheren Halt auf "dünnen" Anlagen-Platten liegt ein zusätzliches Sockel-Klemmstück bei.
- Das Mastrohr der Leuchte besteht aus braun lackiertem Metall (Messing), mit oben fest eingesetzten Mikro-Stecksockel für die Glühlampe.
- Das abnehmbare Lampengehäuse (Salatschüssel) besteht aus grau lackiertem Metall (Messing), und bildet zugleich auch den unten offenen Lampenschirm.
- Die Glühlampe steckt in einem Mikro-Stecksockel am oberen Mastende.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0603 golden-white {YolDal} (300mcd, 120°, 20mA, 3.2V), Abstrahlrichtung nach oben.
- Der LED-Strom beträgt 7,5 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 1,2 kOhm.
- Vor dem Einsetzen der LED in den Stecksockel wurde an der LED mit Latex-Kleber eine HQ/NH-Lampe nachgebildet.
- Der Lampenschirm wurde innen mit einer weißen reflektierenden Beschichtung versehen, als Nachbildung einer Emaille-Beschichtung.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

An dieser Stelle gleich vorab; diese Leuchte umzurüsten war eine wahre Freude, vor allem nach dem letzten Desaster mit der Gittermastleuchte. Im Gegensatz zu den bisherigen Leuchten fast schon ein Kinderspiel. Durch den recht großen abnehmbaren Lampenschirm ist dort relativ viel Platz, eine SMD-LED in unterschiedlichen Einbauvarianten (Abstrahlrichtung nach oben oder unten) unterzubringen. Ich hab folgende 3 Einbauvarianten getestet:
- a.) Abstrahlrichtung nach unten, fertig bedrahtete SMD-LED-0805-weiß ohne Lampennachbildung, Schirm unbehandelt innen grau
- b.) Abst... nach unten, angefertigte SMD-LED-0603 sunny-white mit Nachbildung, Schirm innen weiß
- c.) Abst... nach oben, angefertigte SMD-LED-0603 golden-white mit Lampennachbildung, Schirm innen weiß
Detailliert beschrieben wird dann im Anschluss die dritte Variante c.).

Das Mastrohr der Leuchte ist unten mit der Betonpfeiler-Nachbildung aus Plastik fest verklebt. Mit etwas Vorsicht lässt sich die Verklebung jedoch beidseitig lösen. Dabei wird aber auch die braune Mast-Lackierung in diesem Bereich beschädigt, was jedoch nicht unbedingt ein Problem darstellt. Der abgetrennte graue Plastik-Sockel muss innen lediglich auf den Mastdurchmesser aufgebohrt werden, damit lässt sich das Mastrohr in den Sockel vollständig einschieben/verschieben, und die Masthöhe der Leuchte kann sogar noch in weitem Bereich angepasst werden. Den Sockel selbst kann man dann zur Hälfte im Gleisschotter, oder auch komplett unter der Anlage verschwinden lassen. Grundsätzlich ist die gesamte Sockelkonstruktion nebst verschiedener Befestigungsmöglichkeiten bei dieser Leuchte wirklich ideal gelöst worden.

Was mir an dieser Leuchte gar nicht so recht gefällt, ist das für die Spur-TT zu "dicke" Mastrohr und der eigentlich viel zu klobige Lampenschirm (Salatschüssel). Leider auch bei dieser Leuchte für die Spur-TT wieder der bekannte H0-MischMasch. Interessanterweise fällt das aber bei dieser Leuchte gar nicht mehr so extrem auf, wenn diese in voller Bauhöhe von 112mm irgendwo zwischen den Gleisen steht. Da verliert sich die etwas klobige Optik der Leuchte wieder. Wer allerdings die Leuchte mir reduzierter Masthöhe aufstellen möchte (auf meiner geplanten Anlage sollen das max. 80mm Masthöhe sein), der sollte besser gleich die fast baugleiche Spur-N Leuchte von Brawa (siehe hier: http://www.brawa.de/produkte/n/leuchten/4640-bahnsteigleuchte.html) in Betracht ziehen. Diese gibt es ebenfalls nur in Glühlampen-Ausführung, hat eine TT-akzeptable Höhe von 90mm, ein dünneres Mastrohr und etwas kleineren Lampenschirm, einen ähnlich montierten Sockel, dafür aber leider keine Mikro-Steckfassung im Mastrohr. Eine Umrüstung auf LED sollte aber auch bei dieser Leuchte problemlos machbar sein. Allerdings hat man hier für die LED deutlich weniger Platz unter dem Lampenschirm.


Das Einziehen von neuen Anschlussdrähten entfällt bei der Viessmann-Leuchte. Der Stecksockel am oberen Mastende ist bereits zweipolig verdrahtet, so das sich der LED-Umbau lediglich auf den Austausch der Glühlampe gegen eine entsprechend vorbereitete SMD-LED mit eingekürzten Anschlussdrähten beschränkt. Die Einbaurichtung der LED, sowie auch die Führung der Anschlussdrähte bis zum Stecksockel, sind hier überhaupt kein Problem.

Die aus dem Stecksockel herausgezogene Glühlampe hat relativ lange Anschlussdrähte, welche später bei der SMD-LED nicht länger sein sollten. Ob die LED-Drähte dann direkt nach unten zum Sockel geführt, oder hinter den beiden seitlichen Schirm-Trägern versteckt werden, ist völlig egal. Der Platz zum Ausformen/Ausbiegen der Anschlussdrähte ist vorhanden. Die Anschlussdrähte sollten aber auf jeden Fall isoliert sein, denn der Lampenschirm besteht komplett aus Metall (Messing). Die Lötpunkte außen an der SMD-LED sollten also auch ggf. mit einem kleinen Streifchen Tesa-Film o.ä. isoliert werden.

Wenn eine Lampen-Nachbildung mit einer Isolierhülse und Latex-Kleber kreiert wird (siehe Bild-02), dann muss bei der Größe der Nachbildung darauf geachtet werden, dass sich der Haltering des Lampenschirms noch über die Nachbildung drüber schieben lässt. Andernfalls muss der Schirm dann zuerst aufgesetzt, und die LED-Konstruktion danach in den Stecksockel "eingefädelt" werden. Das ist zwar hier machbar, jedoch auch mit einer Feinpinzette eine ziemlich knifflige Angelegenheit, wenn die transparente Isolierhülse an der LED intakt bleiben soll (siehe Bild-03).

Der Lampenschirm sollte n.m.A. innen immer mit einer weißen reflektierenden Schicht versehen werden. Bei der Vorbild-Leuchte waren die "Salatschüsseln" fast immer innen mit weißer Emaille beschichtet, zahlreiche Roststellen natürlich inbegriffen. Zudem verbessert die reflektierende Beschichtung erheblich den Ausleuchtungsbereich der Leuchte, und sorgt zusätzlich für eine gleichmäßige Lichtstreuung des LED-Lichts. Als Material für die weiße Einfärbung hab ich übrigens "TippEx flüssig" verwendet. Das selbe Zeug, was eigentlich für die gute alte Schreibmaschine gedacht ist. Das Zeug trocknet extrem schnell, bleibt schön reinweiß, wird aber leider mit der Zeit krümelig und bröckelt ab. Daher habe ich auch hier die weiße Einfärbung anschließend mit Latex-Kleber versiegelt. Ein paar "abgefressene Stellen" (siehe Bild-02) sind nicht weiter schlimm, die Vorbild-Leuchten hatten auch jede Menge Roststellen im Lampenschirm.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Durch den Einsatz einer ziemlich lichtstarken SMD-LED mit 300mcd, und einem relativ hohen LED-Strom von 7,5 mA, hat die Leuchte eine enorme Helligkeit. Der eingesetzte LED-Typ (Lichtfarbe) macht da keinen großen Unterschied. Egal ob die LED mit Abstrahlrichtung nach unten oder oben eingebaut wird, sie sollte auf jeden Fall möglichst weit/tief unter dem Lampenschirm verschwinden. Blickt man nämlich bei "geradem Blick" über die Anlage direkt auf die LEDs, dann verursacht die Leuchte hier eine erhebliche Blendwirkung.

Was mir bei dieser Leuchte etwas daneben gegangen ist, war die letztendlich gewählte Lichtfarbe "golden-white" der LED (siehe Bild-04). Das passt definitv nicht. Obwohl es in dieser Epoche bereits Natriumdampflampen gab, waren die alten Holzmast-DR-Leuchten durchweg mit weißen HQ-Lampen bestückt. Ausgewechselt wurden diese später auch kaum. Für den Lampenwechsel wurden nicht nur Steigeisen benötigt, sondern auch "geeignetes" Personal. Das Besteigen dieser manchmal doch (trotz Salztränkung) verwitterten Holzmasten war immer etwas gefährlich.

Ich empfehle also bei dieser Leuchte eine neutralweiße LED einzusetzen, oder auch alternativ eine LED sunny-white. Diese (sunny-white) sollte dann aber mit einem LED-Strom von über 12mA betrieben werden. Ab diesem Bereich wandert bei dieser LED die Glühlampen-ähnliche Lichtfarbe immer weiter in den neutralweißen Bereich aus. Zumindest hab ich das bei den LEDs des Herstellers "YolDal" festgestellt, was allerdings in dessen LED-Datenblatt (Farbkoordinaten abhängig vom LED-Strom) auch genauso korrekt angegeben wurde.

Irgendwelche anderweitigen Probleme bei der Lichtabstrahlung gibt es bei dieser Leuchte nicht. Auch der Ausleuchtbereich, welcher natürlich auch von der gewählten Masthöhe abhängt, ist hier völlig in Ordnung (siehe Bild-04).

4.) Fazit des Umbaus:
Der Umbau lohnt sich auf jeden Fall. Die Viessmann-TT-Leuchte sieht recht ordentlich aus, auch wenn sie nicht ganz maßstabgerecht ist. Es müssen keine neuen Drähte eingezogen werden, und unter dem Lampenschirm ist jede Menge Platz für die freie Wahl der LED sowie auch deren Abstrahlrichtung. Auch bei der vielleicht alternativen Brawa-N-Leuchte sieht es ähnlich aus. Hier gibt's zwar weniger Platz unter dem Lampenschirm, aber auch hier sollte eine LED-Umrüstung keine Probleme bereiten. Bei dieser Leuchte dürfte es aufgrund des fehlenden Mikro-Stecksockels ohnehin sinnvoller sein, gleich eine fertig bedrahtete SMD-LED in das Mastrohr neu einzuziehen.


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten (vorletzten) Beitrag ist die Bahnsteigleuchte 2-fach Spur-TT von Viessmann an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

Anhänge

  • 000000_Bild-01 Bahnhofsleuchte DR, Tagansicht in Beton-Schotter-Fläche.jpg
    000000_Bild-01 Bahnhofsleuchte DR, Tagansicht in Beton-Schotter-Fläche.jpg
    258,7 KB · Aufrufe: 203
  • 000000_Bild-02 Bahnhofsleuchte DR, Nachbildung weiße HQ-Lampe.jpg
    000000_Bild-02 Bahnhofsleuchte DR, Nachbildung weiße HQ-Lampe.jpg
    119,8 KB · Aufrufe: 226
  • 000000_Bild-03 Bahnhofsleuchte DR, SMD-LED-0603-goldenwhite eingesetzt.jpg
    000000_Bild-03 Bahnhofsleuchte DR, SMD-LED-0603-goldenwhite eingesetzt.jpg
    118,4 KB · Aufrufe: 251
  • 000000_Bild-04 Bahnhofsleuchte DR, Nachtansicht.jpg
    000000_Bild-04 Bahnhofsleuchte DR, Nachtansicht.jpg
    276,9 KB · Aufrufe: 232
Bahnsteigleuchte - Umbau auf SMD-LED

011 Bahnsteigleuchte Viessmann-TT als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p143_TT-Bahnsteigleuchte-Hoehe--51-mm.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6964.jpg

- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur in der Ausführung mit zwei Glühlampen.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt. Für den sicheren Halt auf "dünnen" Bahnsteig-Platten (Plastik, Bausätze) liegt ein zusätzliches Sockel-Klemmstück bei.
- Das Mastrohr der Leuchte, sowie auch der auf das Lampengehäuse oben aufgeklipste Deckel, sind beide aus grau lackiertem Metall (Messing).
- Der Lampengehäuse ist unten auf das Mastrohr aufgesteckt, und besteht aus weißem Plastik-Material.
- Beide Glühlampen sind fertig bedrahtete sog. Kabelbirnen. Die isolierten Anschlussdrähte werden separat (laut Waschzettel) durch das Mastrohr geführt, und sind außerhalb des Mastrohrs parallel verdrillt.

An dieser Stelle gleich ein Hinweis:
Ich hatte von der o.g. Leuchte gleich 10 Stück gekauft. Zwei Leuchten für mich, die restlichen 8 waren als fertige LED-Umbauten für einen befreundeten Modellbahner bestimmt. Laut Waschzettel zum Glühbirnenwechsel (Birnen- und Massekabel) müssten aus der Leuchte unten vier Anschlussdrähte herausragen, welche parallel verdrillt wurden. Das war bei keiner einzigen Leuchte der Fall. Bei 9 Leuchten ragten nur drei Drähte (zwei davon miteinander verdrillt) aus dem Mastrohr, bei einer Leuchte waren es gar nur zwei Drähte.

Hier scheint es offensichtlich beim Hersteller (oder wo auch immer die Leuchten zusammengebaut werden) keine einheitliche Verdrahtungsweise zu geben. Der beiliegende Waschzettel passt also schon mal gar nicht. Die Ursache dafür liegt eindeutig darin, dass sich vier selbst extrem dünne isolierte Anschlussdrähte nur noch mit äußerster Mühe durch das Mastrohr ziehen lassen. Weitere Details zur tatsächlichen Verdrahtung der Leuchten spare ich mir. Für den LED-Umbau ist es ohnehin sinnvoller, die bestehende Verdrahtung komplett aus der Leuchte zu entfernen.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurden zwei parallel geschaltete SMD-LED-1206 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 2,7 mA für beide LEDs, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 3,3 kOhm.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Ursprünglich hatte ich für diese Leuchte die fertig bedrahteten SMD-LED-0805 vorgesehen. Die vier bereits isolierten Anschlussdrähte sollten durch das Mastrohr gezogen, die Parallelschaltung der LEDs unter dem Sockel erfolgen. Nur leider funktionierte das nicht, die Drähte passten nicht durch das Mastrohr. Selbst nur drei Drähte, zusätzlich mit Fett eingeschmiert, ließen sich nur mit Mühe durch das Mastrohr quetschen. Diese Lösung konnte also nichts werden.

In dieser Leuchte habe ich dann bewusst zwei SMD-LEDs der "größeren" Bauform-1206 eingesetzt, und die Parallelschaltung (Verdrahtung) der beiden LEDs jetzt im Lampengehäuse mit untergebracht. Grundsätzlich ist das hier natürlich auch mit den fertig bedrahteten LED-0805 möglich, sofern die Anschlussdrähte entsprechend eingekürzt und abisoliert werden. Allerdings ist diese Verdrahtungsweise innerhalb des Lampenschirms dann etwas problematisch. Die Lötstellen an den Drähten müssen schräg versetzt angeordnet werden, damit sich diese nicht berühren können. Und einen zweiten Draht an einem SMD-Lötanschluss mit anzulöten, sollte man besser gleich sein lassen. Die "knifflige" Form der Parallelschaltung ist zwar möglich, aber nicht unbedingt zu empfehlen. Eine Reihenschaltung der LEDs ist hier ohnehin die bessere Lösung.

Bei den letztendlich eingesetzten SMD-LED-1206 wurde ein isolierter Anschlussdraht als sog. Platzhalter missbraucht, und gleich außen um die LEDs herumgeführt/ausgebogen. Siehe hierzu Bild-02. Dieser "lange" Anschlussdraht verbindet beide LEDs außen, und geht isoliert anschließend durch das Mastrohr. Innen sind die beiden LEDs mit einem "blanken" Draht verbunden. In der Mitte dieser blanken Drahtverbindung ist der zweite Anschlussdraht angelötet, und darunter dann ebenfalls isoliert durch das Mastrohr gezogen. Eine Parallelschaltung also, mit jetzt nur noch zwei Drähten durch das Mastrohr. Passt ohne Probleme.

An dieser Stelle jetzt aber ein wichtiger Hinweis:
Ich würde diese eben genannte Verdrahtungsweise so nicht nachbauen. Viel sinnvoller ist hier, beide LEDs in Reihe zu schalten. Dazu sollten die LEDs innen wieder direkt verbunden werden. Die durch das Mastrohr zu ziehenden beiden Anschlussdrähte werden jetzt an den LEDs außen angelötet. Für diese Verdrahtungsweise lassen sich auch die bereits fertig bedrahteten LED-0805 einsetzen. Es muss nur noch ein Draht geschnitten werden, und nur noch eine Lötstelle an einer LED ist erforderlich. Das ist also wesentlich einfacher und effektiver. Bei allen Verdrahtungen muss natürlich immer auf die korrekte Anschlussrichtung (Anode/Kathode) bei den LEDs geachtet werden !! Zudem muss bei einer Reihenschaltung der o.g. Widerstandswert neu berechnet werden. Bei 12V= wäre das jetzt für den gleichen o.g. LED-Strom ein Widerstand von 2,2 kOhm.

Die im Bild-02 gewählte Drahtführung um die LED-1206 herum hat dazu geführt, dass die LEDs innerhalb des Lampengehäuses nicht mehr verrutschen können. Eine zusätzliche Fixierung mit Kleber o.ä. war somit nicht mehr erforderlich. Das Fixieren der Anschlussdrähte vor der Mastrohr-Durchführung gegen zufälliges Ziehen kann gemacht werden, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Die Drähte sind steif genug. Solange man unten nicht mit Macht an den Anschlussdrähten zieht, bewegen sich oben auch die LEDs im Lampenschirm nicht. Auf die beiden seitlichen schwarzen Isolierstreifen im Lampenschirm gehe ich gleich im Abschnitt "Lichtabstrahlung..." detailliert ein.

Der zum Schluss auf den Lampenschirm oben aufgeklipste Deckel besteht aus Metall (Messing), und ist innen nicht lackiert. Hier besteht also Kurzschlussgefahr mit den Lötstellen der SMD-LEDs. Dieser Deckel muss innen unbedingt mit einem schmalen Isolierstreifen versehen werden. Am Besten geht das mit einem schmalen eingeklebten Streifen Tesa-Film.

Als Abschluss für den LED-Einbau rate ich hier dringend noch einmal, die LEDs nicht mit Kleber zu fixieren. Bei entsprechender Ausformung der beiden Anschlussdrähte außen ist das auch nicht mehr notwendig. Wird hier trotzdem mit Kleber gearbeitet, dann läuft dieser zwangsläufig im Lampenschirm nach unten, und beeinflusst die Lichtabstrahlung negativ. Durch die Lichtabstrahlung nach unten ist das dann im Lampenschirm als schmutzige dunkle Flecken auch außen sichtbar. Das muss nicht sein.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom wurde hier mit äußerst niedrigen 1,35 mA pro LED angesetzt. Der bisher niedrigste LED-Strom bei allen getesteten Leuchten. Eigentlich hatte ich hier aufgrund des niedrigen LED-Stroms ein erheblichen Blauanteil in der Lichtabstrahlung erwartet, was leider bei den neutralweißen LEDs physikalisch bedingt normal ist. Wie aber im Bild-03 nicht zu übersehen, kein Blaustich sichtbar.

Hier hat eindeutig das weiße Plastik-Material des Lampenschirms diesen befürchteten Effekt verhindert. Eine Erkenntnis, welche ich wie in vorhergehenden Beiträgen bereits erwähnt, schon bei den umgebauten 001-Stadtleuchte und 002-Parkleuchte festgestellt hatte. Deren Lampenschirme bestehen aus dem selben relativ dicken Plastik-Material. Aus dieser Erkenntnis resultiert auch, bei neutralweißen LEDs für die Lampennachbildung/Lichtstreuung den Latex-Kleber nur noch sehr sparsam, oder wenn möglich gar nicht mehr einzusetzen. Zumindest nicht dort (Leuchtenstandort), wo der Blaustich seine negative optische Wirkung voll entfalten könnte. Zum Beispiel an Häusern mit sehr hellen Fassaden.

Jetzt noch zu den beiden o.g. schwarzen Isolierstreifen im Lampenschirm:
Eigentlich sind das keine Isolierstreifen. Es handelt sich um zwei schwarze lichtundurchlässige Papierstreifen. Diese mussten eingesetzt werden, weil die SMD-LEDs auch seitlich eine recht intensive punktförmige Lichtabstrahlung haben. Diese war leider auch durch den Lampenschirm hindurch als heller Punkt seitlich sichtbar. Bei einer Bahnsteigleuchte sieht "das" natürlich nicht gerade vorbildgerecht aus. Also erfolgte der erste Versuch gegen diesen Effekt mit einem Diffusor-Streifen aus Backlite-Folie (sog. Milchglas-Folie). Leider hat das nicht viel gebracht.

Der nächste Versuch mit zwei Streifen aus schwarzen lichtundurchlässigen Papier erfolgte eher aus Frust frei Schnauze. Ich hatte befürchtet, dass die beiden Streifen dann im Lampenschirm deutlich als Schatten zu sehen wären. Interessanterweise trat aber genau dieser Effekt nicht auf. Die Lichtausbreitung in dem relativ dicken Plastik-Material des Lampenschirms ist auch seitlich nach oben noch so stark, dass die beiden schwarzen Abdeckstreifen innen praktisch vollständig überstrahlt werden. Gleichzeitig verschwindet der hässliche Punktlicht-Effekt vollständig. Wer das Bild-02 voher nicht gesehen hat, würde im Bild-03 ganz sicher keine seitlichen lichtundurchlässigen Abdeckstreifen im Lampenschirm vermuten. Kleine Ursache, große Wirkung. Wie so oft.

Welcher LED-Typ (Lichtfarbe) hier letztendlich bei der Bahnsteigleuchte eingesetzt wird, spielt auch bei diesem Leuchten-Typ eigentlich überhaupt keine Rolle. Es gibt sie im Vorbild in allen drei bekannten Lichtfarben. Hier entscheidet n.m.A. eher die Epoche sowie auch der Typ des Bahnhofs darüber. In größeren Hauptstreckenbahnhöfen dürfte wohl die Lichtfarbe "golden-wite" oder ggf. "sunny-white" die bessere Wahl sein. An den nachts ziemlich tristen Nebenstreckenbahnhöfen/Haltepunkten dürfte "neutralweiß" eindeutig zutreffender sein. Da wurden die alten HQ-Lampen oder Leuchstoffröhren teilweise bis heute noch nicht ausgewechselt. Deswegen sehen viele Haltepunkte auch heute noch nachts immer so trist aus.


4.) Fazit des Umbaus:
Die Umrüstung dieser Leuchte lohnt sich auf jeden Fall. Sie sieht optisch richtig gut aus, wenn man beim LED-Einbau einige wichtige Details beachtet. In der Leuchte ist genug Platz für fertig bedrahtete LEDs, so dass auch Modellbahner mit weniger SMD-Löterfahrung hier nicht verzweifeln werden. Die bestehende Verdrahtung der Leuchte sollte man gleich komplett erneuern, dann gibt's auch keine Fragen bezüglich des beiliegenden konfusen Waschzettels mehr.

Warum der Hersteller selbst diese Leuchte baugleich nicht als LED-Version anbietet, dass will sich mir nicht erschließen. Bei den alternativen Herstellern sieht es keinen Deut besser aus. Auch in der Spur-N alles Fehlanzeige. Zumindest nicht zum Preis der TT-Leuchte. Auf Grund der relativ einfachen LED-Umrüstmöglichkeit bei dieser Leuchte werd ich irgendwie das blöde Gefühl nicht los, dass die Leuchtenhersteller diverse baugleiche Neuauflagen mit LED absichtlich nicht auf den Markt bringen, weil die Lagerbestände der Glühlampen-Versionen erst mal krampfhaft noch verscherbelt werden müssen. Zudem wird noch krampfhaft ausgesessen, bis die wenigen Monopol-Hersteller von warmweißen SMD-LEDs ihre Preise auf Ramschniveau gesenkt haben. Und das kann noch dauern.

Das hat schon ein gewisses Geschmäckle, weil's nämlich irgendwie alle Leuchtenhersteller gleichzeitig betrifft. Ausbaden soll das wie üblich der Modellbahner, der bei dem teuren Hobby nicht immer so viel auf Preis und Qualität schauen, sondern einfach nur mehr kaufen soll.



Damit endet der Beitrag, sowie auch die Umbauberichte erst mal an dieser Stelle. Der noch geplante (nächste Woche) letzte Beitrag behandelt keinen LED-Umbau mehr, sondern wird eine Zusammenfassung zu den empfehlenswerten LED-Typen der einzelnen Leuchten, gefolgt von einer kleinen Anhandlung (mit Bildvergleich) zu den Lichtfarben, und wie man diese mit einer DigiCam und einfachen Mitteln im Foto verewigt.

PS:
Zwischenfragen/Postings zu den bisherigen Umbauberichten bitte möglichst in dezenter Kurzform. Ich hab bis nächste Woche wenig Zeit für sehr aufwändige Erläuterungen.

Gruß
Uwe
 

Anhänge

  • 000000_Bild-01 Bahnsteigleuchte, Tagansicht in Bahnsteigfläche.jpg
    000000_Bild-01 Bahnsteigleuchte, Tagansicht in Bahnsteigfläche.jpg
    279,2 KB · Aufrufe: 111
  • 000000_Bild-02 Bahnsteigleuchte, SMD-LED-1206-white, 2x eingebaut.jpg
    000000_Bild-02 Bahnsteigleuchte, SMD-LED-1206-white, 2x eingebaut.jpg
    275,5 KB · Aufrufe: 135
  • 000000_Bild-03 Bahnsteigleuchte, Nachtansicht.jpg
    000000_Bild-03 Bahnsteigleuchte, Nachtansicht.jpg
    273,2 KB · Aufrufe: 124
Modellbahnleuchten auf LED's umrüsten

Hallo Uwe,

zunächst erst einmal alle Achtung vor deinem Mut und Geschick handelsübliche, Glühlampen bestückte Leuchten mit LED's (SMD's) auszurüsten. Aber im ernst, lohnt sich wirklich der Aufwand?

Wenn man das vorhat und seine Modellbahn-Straßenleuchten auf LED's umstellen will, sollte man schon mal eine größere Anzahl dieser Dinger kaufen. Egal für welche Lichtfarbe man sich entscheidet, wird man eine Verschiebung des Weißpunktes bzw. generell der Lichtfarbe feststellen und die LED's, die man für geeignet hält, aussortieren, vereinzeln müssen. Das ist selbst bei LED Leuchten der Industrie der Fall, die für z.B. die Straßenbeleuchtung oder auch der Innenbeleuchtung vorgesehen sind. Man spricht in dem Fall vom sogenannten binning (vereinzeln). Dieser Prozess ist sicher noch relativ aufwendig.
Da weiße LED's in der Regel blaue sind, die jeweils nur mit einem Fluoreszenzfarbstoff beschichtet werden, lassen sich Schwankungen im Weißpunkt auch über die Lebensdauer nicht völlig vermeiden. Bildet man nun mit irgendwelchen Materialien eine Lampenform nach, so verstärkt man u.U. diesen Effekt der Farbverschiebung.
Auch wenn die Sortierung (binning) von LED's heute schneller von statten gehen sollte, wird es dennoch Unterschiede in der Leuchten- bzw. LED Charakteristik geben, wenn man nachkaufen muss. Natürlich sind LED's/SMD's u. U. sehr preiswert, aber haben die alle wirklich die gleichen Eigenschaften? Ich denke, will ein Hersteller das garantieren, wird es für ihn zeitaufwendiger und somit teurer.

Für Haus-, Waggon-, Zug- u. a. div. Zubehörbeleuchtungen bietet sich die LED/SMD an, Farbunterschiede sind hierbei kaum von Nachteil. Bei Straßen- oder Bahnsteigleuchten bleibe ich vorerst lieber bei der Glühlampe und betreibe die mit einer kleineren, 14V statt 16V Betriebsspannung. Die "kürzere Lebensdauer" ist zu verkraften?
 
Hallo Uwe, ...
Aber im ernst, lohnt sich wirklich der Aufwand?
Wenn man das vorhat und seine Modellbahn-Straßenleuchten auf LED's umstellen will, sollte man schon mal eine größere Anzahl dieser Dinger kaufen. Egal für welche Lichtfarbe man sich entscheidet, ...
Genau hier lag doch schon der Hase im Pfeffer. Ganz besonders bei der Spur-TT, wie ich leider sehr verwundert, und anschließend ziemlich verärgert feststellen musste.
Wenn du bei den MoBa-Leuchten auf langlebige und stromsparende LEDs setzen willst, und zugleich auch eine vorbildgerechtere Konstruktion haben willst (also keine hässlichen oberirdischen Lampensockel zum Schrauben oder Nageln), dann erlebst du hier bei den Leuchten-Herstellern/Anbietern (nicht nur in der Spur-TT) ein regelrechtes Desaster. Richtig stinksauer wird's dann noch, wenn die selben Hersteller auch noch zugleich Effekt-Beleuchtungen, Signale, sogar Lok/Zubehör-Dekoder, usw. anbieten, alles mit modernster SMD-Technik bestückt. Hier geht das komischerweise, nur bei den Leuchten nicht.

Im Grunde genommen hast du derzeit überhaupt keine Alternative zu dem bereits genannten Umbau-Aufwand. Da spielt es schon gar keine Rolle mehr, ob du die MoBa-Beleuchtung komplett neu aufbaust, oder bereits bestehende Leuchten einfach nur austauschen/umrüsten möchtest. Auf Grund fehlender Alternativen bei LED-Leuchten mit zugleich vorbildgerechter Montage gibt's hier nur noch, tu es oder lass es. Die abschließende Frage, ob sich das überhaupt lohnt, brauchst du gar nicht mehr stellen.

Ich fasse mal zusammen, was ich bei meiner TT-Anlagen-Planung beim Abschnitt "meine gewünschte Beleuchtung" am sog. Leuchten-Markt auch mit Unterstützung eines befreundeten Modellbahners erleben durfte. Zum Glück bin ich bereits während der Anlagenplanung dem dringlichen Rat erfahrener Modellbahner gefolgt, mir zuerst eine Testanlage aufzubauen, um alles auszutesten was später geplant/gewünscht wird. Ein sehr weiser Ratschlag übrigens, für den ich immer noch zutiefst dankbar bin.

1.)
Die TT-Leuchten (ggf. auch in Spur-N) entsprachen genau meinem Wunsch, sahen optisch gut aus, und ließen sich durch einen simplen Stecksockel auch vorbildgerecht und einfach auf der Anlage montieren. Die Leuchten gab's aber nur in der Glühlampen-Version. Baugleiche Ausführung mit LED, ... Fehlanzeige. Und wenn doch, dann nur bei wenigen Einzelmodellen mit neutralweißer oder gelber LED.

2.)
Die TT-Leuchten (ggf. auch in Spur-N) gab es nur in sehr geringer Auswahl mit LED. Hier waren sogar gelb/orangene (Natriumdampflampen) und warmweiße (Glühlampenlicht) Ausführungen dabei. Dafür war hier die vorbildgerechte Montage nicht möglich. Ein untrennbar fest montierter Leuchtensockel, der nur mit Schrauben Nageln Kleben auf der Anlage "oberirdisch" befestigt werden kann, und in einem TT-Gehweg maßstäblich die Größe eines Müllcontainers hatte. Die einzig noch angebotene Alternative bei wenigen Einzelmodellen waren sog. koaxiale Stecksockel. Allerdings zum Preis eines Waggons, und leider nicht in der Spur-TT.

3.)
Bei den eBucht-Angeboten sahen die Leuchten (die genaue Maßstabsangabe fehlte schon mal vorsichtshalber) auf den Produktabbildern richtig gut aus. Die riesigen fettgedruckten Beschreibungen darunter enthielten alles was der MoBa-Kunde gern und sofort sehen möchte (warmweißes LED-Licht, stromsparende Technik, filigrane Ausführung, handgefertigt, einfache Befestigung). Daneben stehend ein nicht mehr zu übersehender Kampfpreis, mit dem üblichen "sofort kaufen"-Knopf im Schlepptau. Ganz unten dann noch kleingedruckt "Made in China". Die zusätzlichen "Detailinformationen" entpuppten sich als Screenshot von der WebSite, welche eben zuvor gelesen wurde.
Wer hier als Modellbahner auf ein solches Angebot eingeht, der hat sich ganz sicher auch dafür entschieden, hier eben doch mal die Katze im Sack zu kaufen. Bei dem Kampfpreis kein Thema. Womit der kaufwillige Modellbahner dann aber ganz bestimmt nicht rechnet, ist die rotzfreche Auslegung der o.g Produktbeschreibung zu der MoBa-Leuchte.

Und so sah dann bei einem befreundeten Modellbahner die Lieferung von 20 Leuchten aus, mit der Produktbeschreibung "warmweißes LED-Licht, stromsparende Technik, filigrane Ausführung, handgefertigt, einfache Befestigung".
- Das Licht entsprach tatsächlich dem Licht einer warmweißen LED, und es ist sogar warm geworden. Erzeugt von einer weiß angepinselten stromfressenden Glühbirne.
- Die stromsparende Technik bestand darin, einer stromfressenden Glühlampe mit einem übermäßig dimensionierten Vorwiderstand zum Stromsparen zu verhelfen. Das die Leuchte damit als optionales Extra auch eine lichtsparende Technik (fehlende Helligkeit) erhält, wurde in der Produktbeschreibung natürlich nicht zugesichert.
- Die filigrane Ausführung bestand darin, um zwei steife Anschlussdrähte eine schwarze Plastikmasse drumherum zu spritzen, damit das Gebilde wenigstens halbwegs einem runden Mastrohr ähnelt. Eigentlich müsste es eierförmiges Mastrohr lauten, denn "rund" ist in der deutschen Geometrie eindeutig anders beschrieben.
- Die einfache Befestigung der Leuchte stimmt auch. Einfach Kleber an den winzigen Sockel pappen, und die Leuchte an der Anlage ankleben. Alle anderen nicht einfachen Befestigungstechniken versagen hier ohnehin. Bei dem winzigen Sockel handelt es sich offenbar um den beim Plastikspritzen überstehenden Rest, welcher unten einfach zweimal umgekrempelt wurde. Versucht man hier zu Schrauben oder zu Nageln, dann fliegt gleich der komplette Sockel auseinander.
- Über das "handgefertigt" lassen sich nur Vermutungen anstellen. Offensichtlich ist damit die händische Entfernungstechnik von Plastik-Gratresten mit den Fingernägeln an der Leuchte gemeint. Mit mehr oder weniger Erfolg, je nach Länge der Fingernägel bei der chinesischen Fließbandarbeiterin. Eine Entfernung von Gratresten mit einem Cuttermesser o.ä. sieht jedenfalls auch irgendwie anders aus.


Abschließend blieb für mich hier nur noch eine Alternative festzustellen, LED-Leuchten selber bauen oder auf LED umbauen. Am Besten mit preiswerten Bausätzen, da die beiliegenden Glühlampen nebst Billigverdrahtung sowieso im Mülleimer landen. Preiswerter wird der LED-Umbau gegenüber einer Fertigleuchte in den meisten Fällen leider nicht. Aber wie oben schon erwähnt, die Frage ob sich der Aufwand lohnt, stellt sich hier nicht mehr. Es gibt nur noch "Mach es einfach oder lass es gleich bleiben".


Zum Rest noch ein paar kurze Bemerkungen.

... wird man eine Verschiebung des Weißpunktes bzw. generell der Lichtfarbe feststellen und die LED's, die man für geeignet hält, aussortieren, vereinzeln müssen.
...
Natürlich sind LED's/SMD's u. U. sehr preiswert, aber haben die alle wirklich die gleichen Eigenschaften? Ich denke, will ein Hersteller das garantieren, wird es für ihn zeitaufwendiger und somit teurer.
...
Bei SMD-LEDs, welche du als Endkunde im Handel auch kaufen kannst, ist der Binning-Prozess grundsätzlich schon beim Hersteller erfolgt. Ein weiteres Aussortieren nach Helligkeit und Lichtfarbe kannst du dir hier ersparen. Mit dem bloßen Auge lassen sich hier nicht mal annähernd Unterschiede feststellen. Die laut Datenblatt zugesicherten Toleranzen sind so gering, dass du diese nur mit einem präzisen Messgerät feststellen könntest.
Die Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass dir der Händler auch tatsächlich die LEDs verkauft hat, die nach dem Binning-Prozess noch zum Hersteller-Datenblatt passen. Wenn schon der Händler den LED-Hersteller, die genaue Produkt-ID und die Quelle für's Datenblatt gar nicht erst nennen will, dann must du gleich damit rechnen, dass dir ne billige B-Sortierung verscherbelt wird, die der Händler noch billiger vom Hersteller gekauft hat. Wenn dann zur verkauften LED noch nicht mal mehr Angaben zu Helligkeit, Abstrahlwinkel und Farbkoordinaten gemacht werden, dann legitimiert sich der Händler sogar noch das Recht, dir bei SMD-LEDs die Ausschussware anzudrehen, die der Hersteller bereits als Schrott-Charge klassifiziert hatte. Was in der Produktbeschreibung zur verkauften LED gar nicht erst genannt wird, für das muss der Händler auch nicht haften. Eine äußerst beliebte Vorgehensweise bei eBucht-Angeboten.

...
Bei Straßen- oder Bahnsteigleuchten bleibe ich vorerst lieber bei der Glühlampe und betreibe die mit einer kleineren, 14V statt 16V Betriebsspannung. Die "kürzere Lebensdauer" ist zu verkraften?
Meine detaillierten Umbauberichte waren hauptsächlich an die Modellbahner-Gruppe gerichtet, die sich nicht oder nicht mehr mit Glühlampen-Leuchten abfinden wollen. Gleichzeitig hab ich damit leider auch (unbewusst) dieser vlt. umbauwilligen Gruppe einen ziemlich deftigen Warnschuss verpasst, was sie beim beabsichtigten Neubau/Umbau auf LED-Technik, am Leuchten-Markt in der Spur-TT definitiv und alternativlos erwarten wird. Vielleicht hätte ich das mit dem ersten Umbaubericht noch mal ausdrücklich erwähnen sollen.


Damit dürften zum Abschluss jetzt eigentlich alle Fragen/Argumente geklärt sein, ob eine Umrüstung von Spur-TT-Leuchten nun Sinn macht oder nicht. Die Frage ob sich der Aufwand auch lohnt, wurde bereits vom alternativlosen LED-Leuchten-Angebot in der Spur-TT beantwortet. Sofern man hier überhaupt noch von einem Angebot sprechen kann.

Gruß
Uwe
 
Ich weiß nicht ganz genau, ob ich hier mit meinem Beitrag richtig bin, aber ich will für diese kleine Bastelei kein eigenes Thema aufmachen. Da ich mehrer Leuchten für Bahnanlage, Verladeplatz und Dorfstraßenbeleuchtung suchte, habe ich mich zu Eigenbau entschieden. Als Anhang würde ich mal die Bauanleitung als .pdf anfügen. Das Vorbild ist eine Lampe, wie ich sie am ehemaligen Bahnhof Hänichen (Windbergbahn) fand. Sie ists im Gegensatz zu der üblichen Pilzlampe nicht so "bahntypisch" und auch an andern Stellen gut einsetzbar. Es git sie auch als Wandlampe.
 

Anhänge

  • Bauanleitung_Lampe.pdf
    257,8 KB · Aufrufe: 169
  • Lampe_kompl_2.jpg
    Lampe_kompl_2.jpg
    272,7 KB · Aufrufe: 241
  • Lampe_dkl.jpg
    Lampe_dkl.jpg
    290,1 KB · Aufrufe: 221
  • Wandlampe_2.jpg
    Wandlampe_2.jpg
    228,6 KB · Aufrufe: 223
  • VorbildHänichen.jpg
    VorbildHänichen.jpg
    285,1 KB · Aufrufe: 215
Die Lampen sind schon bahn - typisch.Man findet (und fand) sie z.B. auch bei Schmalspurbahnen.Und das nicht nur in Sachsen,sondern auch beim Pollo und auch auf Rügen habe ich diese Lampen gesehn.
Ganz viel Respekt für den Umbau,ich habe meine Viessmann "Suppenschüssel - Lampen" alle mit einer bläulich aussehenden SMD 0603 ausgestattet und mir als "Lichtvorbild" Nossen genommen.
 
Nur mal so...
Garftitz / Schmalzgrube
 

Anhänge

  • comp_DSCF3139 (2).jpg
    comp_DSCF3139 (2).jpg
    243,5 KB · Aufrufe: 165
  • comp_DSCF3585.jpg
    comp_DSCF3585.jpg
    249,9 KB · Aufrufe: 163
Zurück
Oben