Mein ČD-Schnellzugabschied
22.04.2019
Heute suchte ich mir am Rande österlicher Besucherströme ein ruhiges Tal in der herrlichen Landschaft der Lužické hory (Lausitzer Gebirge) zur Erkundung aus. Nördlich des Stožecké sedlo (Schöberpass) liegt die weiträumige flache Talmulde Míšeňská dolina/Míšeňský důl (Meissengrund).
Eine zeitige Anreise führte mich zunächst an die Bahnstrecke in der Nähe von Nová Huť (Neuhütte), denn das Einsatzende der ČD-Schnellzüge zwischen Kolín und Rumburk rückt unausweichlich näher. Rechtzeitig brachte ich mich in Position für den ersten Talfahrer. Ein hinzukommender deutscher Eisenbahnfotograf bestätigte meine Vermutung, dass heute etwas Besonderes in der Luft lag - „Brillenalarm“ - ein feiertäglicher Umlauf würde lokbespannt verkehren. In der kurzen Wartezeit plauschten wir angeregt bis zum Erscheinen des Zuges.
Danach nahm ich meine Wanderung in Angriff, auf der ich gegen Mittag das Zwischenziel Jedlová - nádraží (Bahnhof Tannenberg) erreichte.
Hier wartete ich auf die Vorbeifahrt zweier Schnellzugkurse. Der erste war aus den zeitlos eleganten Trieb- und Steuerwagen der Reihen 854/954 gebildet, die auf der Relation Kolín - Rumburk nur noch bis August verkehren werden. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember ist eine Totalsperre der Bahnstrecke Česká Lípa - Jedlová wegen Bauarbeiten geplant. Dann übernimmt der neue Betreiber Arriva das Zepter. Die tschechischen Institution haben gerade exzessiv das Instrument der Ausschreibungen und von „Privatisierungen“ des Personenverkehrs für sich entdeckt (oder mussten es für sich entdecken, damit Tochterfirmen ausländischer Staatsbahnen mit dem Steuergeld ihrer Länder ein wenig Monopoly spielen können). Dem „modernen“ Fahrgast ist das vermutlich wurscht, Hauptsache außen ist es möglichst poppig bunt, innen hat es Steckdosen und WLAN. Mich interessieren da eher einfache und durchgehende Ticketverfügbarkeit, Anschlussgewährleistung oder die Bereitstellung von Ersatzgarnituren im Störungsfall - dies bieten die „Privaten“ nicht! Diese gewinnen fallweise Ausschreibungen mit Fahrzeugen, die es bislang nur auf dem Papier gibt oder mit Phantompersonal. Gut informierte Quellen berichteten, dass der neue Betreiber in Bulgarien mit mäßigem Erfolg nach tschechisch sprechenden Lokführern sucht, um ab Dezember 2019 seine vertraglich zu erbringenden Schnellzugleistungen mit Personal zu besetzen. Zum Einsatz kommen dann jahrelang im DB-Stillstandsmanagement abgestellte Nahverkehrstriebwagen. Die erwartete Komfortsteigerung dürfte somit allenfalls kosmetisch erkauft sein.
Diesen Gedanken nachhängend, nahm ich mein Mittagsmenü ein. Mein nachfolgender Fotoversuch auf den lokbespannten Bergfahrer fiel einem Irrtum über die vom Zug zu benutzende Fahrstraße und einem hektisch in suboptimales Licht gewechselten Standort zum Opfer. Deshalb begab ich mich zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour. Mit dem Auto setzte ich zur Rückfahrt an. Am abgelegenen Bahnhof Chřibská gelang unterwegs noch eine brauchbarere Dokumentation des auf dieser Strecke seltenen Einsatzes eines ČD-Schnellzuges mit Diesellok.
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org
25.05.2019
Heute war auf Grund günstiger Vorzeichen eine thematische Wiederholung meiner Ostermontagstour möglich. Dazu suchte ich mir ein weiteres Tal in der herrlichen Landschaft der Lužické hory (Lausitzer Gebirge) zur Erkundung aus. Nördlich des Stožecké sedlo (Schöberpass) liegt rechts der Hauptstraße 9 die Talmulde Milířská dolina/Údolí Milířky (Kohlhautal).
Eine zeitige Anreise führte mich zunächst an die Bahnstrecke nach Svor (Röhrsdorf), denn der Umlaufplaner der ČD hatte baustellenbedingt einen verkürzten, lokbespannten Umlauf Rumburk - Bezděz der Schnellzüge zwischen Kolín und Rumburk eingelegt. Rechtzeitig brachte ich mich in Position für den ersten Talfahrer.
Danach nahm ich meine Wanderung in Angriff, auf der ich am späten Vormittag das Zwischenziel Jedlová - nádraží (Bahnhof Tannenberg) erreichte.
Hier wartete ich auf die Vorbeifahrt eines Schnellzuges und eines Wochenendeilzuges. Weit vor der Planzeit kam überraschend als erstes der bergfahrende Güterzug daher. Nachdem dann alle Motive im Kasten waren, lief ich wieder zurück und beendete meine Wanderung.
Mit dem Auto setzte ich zur Rückfahrt an und besuchte dabei den Bahnhof Rybniště (Teichstatt). Dort traf ich auf den lokbespannten Zug, der mittlerweile in einem Personenzugumlauf unterwegs war, aber der avisierte Güterzug war längst vorfristig auf der Heimfahrt in den Feierabend. Ich tat es ihm nun gleich.
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org
Bild 1: Motivlicher "Nothalt" in Česká Kamenice: Teich im Morgenlicht
Bild 2: Nová Huť (Neuhütte), talfahrender lokbespannter Schnellzug R 1103 als Triebwagenersatz (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 3: Nová Huť, talfahrender lokbespannter Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 4: Nádraží Jedlová (Bahnhof Tannenberg) mit modernisierter Gleisanlage
Bild 5: Jedlová, talfahrender Schnellzug R 1105 (ČD-Triebwagen der Reihe 854/954)
Bild 6: Jedlová, bergfahrender Schnellzug R 1108
Bild 7: Nádraží Chřibská (Bahnhof Kreibitz), nachdem der bergfahrende Personenzug zum Kreuzungshalt und Fahrgastwechsel eingefahren ist, sprintet der Schnellzug R 1107 mit Streckengeschwindigkeit talwärts. Der Lokführer spendiert dem Fotografen dabei einige freundliche Hornstöße. Das Anschlussgleis im Hintergrund wurde im Winter und Frühjahr nach Jahren im Dornröschenschlaf recht häufig wieder genutzt.
Bild 8: Nun kann der Personenzug seine Fahrt nach Rumburk fortsetzen (ČD-Triebwagen 844 RegioShark "Lolek")
Bilder zur Tour 2:
Bild 9: Svor (Röhrsdorf), Bahnhofsgebäude
Bild 10: Svor, ex ČSD-Schlafwagen WLAB (1958, Waggonbau Görlitz) als Privatunterkunft. Der Wagen steht auf dem Rest der einstigen Lokalbahn Röhrsdorf (Svor) - Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) (1886-1977/1986).
Bild 11: Svor, Draisinenschuppen
Bild 12: Svor, Lokalbahnrest, letzte Gleismeter der 1977 abgebauten Teilstrecke nach Cvikov
Bild 13: Svor, talfahrender Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 14: Svor, talfahrender Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754), die Fahrdienstleiterin gibt den Abfahrauftrag. Dieser bestätigt zugleich die Gültigkeit des Gruppenausfahrsignales.
Bild 15: Svor, Gruppenausfahrsignal
Bild 16: Jedlová, bergfahrender Güterzug Mn 86012 (ČDC-Diesellok der Reihe 742), weit vor der Planzeit, bald wäre mir ein tschechischer Fotofreund direkt vom Biertisch aus ins Bild gestolpert...
Bild 17: Jedlová, bergfahrender Schnellzug R 1110
Bild 18: Jedlová, talfahrender Personenzug Os 6657 (ČD-Dieseltriebwagen der Reihe 814/914)
Bild 19: Jedlová, bergfahrender Wochenend-Eilzug Sp 1799 (ČD-Diesellok der Reihe 714)
Bild 20: Jedlová, altes außer Dienst gegangenes Stellwerk, hier ein Bild aus Betriebszeiten
Bild 21: Rybniště (Teichstatt), Personenzug Os 6022
22.04.2019
Heute suchte ich mir am Rande österlicher Besucherströme ein ruhiges Tal in der herrlichen Landschaft der Lužické hory (Lausitzer Gebirge) zur Erkundung aus. Nördlich des Stožecké sedlo (Schöberpass) liegt die weiträumige flache Talmulde Míšeňská dolina/Míšeňský důl (Meissengrund).
Eine zeitige Anreise führte mich zunächst an die Bahnstrecke in der Nähe von Nová Huť (Neuhütte), denn das Einsatzende der ČD-Schnellzüge zwischen Kolín und Rumburk rückt unausweichlich näher. Rechtzeitig brachte ich mich in Position für den ersten Talfahrer. Ein hinzukommender deutscher Eisenbahnfotograf bestätigte meine Vermutung, dass heute etwas Besonderes in der Luft lag - „Brillenalarm“ - ein feiertäglicher Umlauf würde lokbespannt verkehren. In der kurzen Wartezeit plauschten wir angeregt bis zum Erscheinen des Zuges.
Danach nahm ich meine Wanderung in Angriff, auf der ich gegen Mittag das Zwischenziel Jedlová - nádraží (Bahnhof Tannenberg) erreichte.
Hier wartete ich auf die Vorbeifahrt zweier Schnellzugkurse. Der erste war aus den zeitlos eleganten Trieb- und Steuerwagen der Reihen 854/954 gebildet, die auf der Relation Kolín - Rumburk nur noch bis August verkehren werden. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember ist eine Totalsperre der Bahnstrecke Česká Lípa - Jedlová wegen Bauarbeiten geplant. Dann übernimmt der neue Betreiber Arriva das Zepter. Die tschechischen Institution haben gerade exzessiv das Instrument der Ausschreibungen und von „Privatisierungen“ des Personenverkehrs für sich entdeckt (oder mussten es für sich entdecken, damit Tochterfirmen ausländischer Staatsbahnen mit dem Steuergeld ihrer Länder ein wenig Monopoly spielen können). Dem „modernen“ Fahrgast ist das vermutlich wurscht, Hauptsache außen ist es möglichst poppig bunt, innen hat es Steckdosen und WLAN. Mich interessieren da eher einfache und durchgehende Ticketverfügbarkeit, Anschlussgewährleistung oder die Bereitstellung von Ersatzgarnituren im Störungsfall - dies bieten die „Privaten“ nicht! Diese gewinnen fallweise Ausschreibungen mit Fahrzeugen, die es bislang nur auf dem Papier gibt oder mit Phantompersonal. Gut informierte Quellen berichteten, dass der neue Betreiber in Bulgarien mit mäßigem Erfolg nach tschechisch sprechenden Lokführern sucht, um ab Dezember 2019 seine vertraglich zu erbringenden Schnellzugleistungen mit Personal zu besetzen. Zum Einsatz kommen dann jahrelang im DB-Stillstandsmanagement abgestellte Nahverkehrstriebwagen. Die erwartete Komfortsteigerung dürfte somit allenfalls kosmetisch erkauft sein.
Diesen Gedanken nachhängend, nahm ich mein Mittagsmenü ein. Mein nachfolgender Fotoversuch auf den lokbespannten Bergfahrer fiel einem Irrtum über die vom Zug zu benutzende Fahrstraße und einem hektisch in suboptimales Licht gewechselten Standort zum Opfer. Deshalb begab ich mich zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour. Mit dem Auto setzte ich zur Rückfahrt an. Am abgelegenen Bahnhof Chřibská gelang unterwegs noch eine brauchbarere Dokumentation des auf dieser Strecke seltenen Einsatzes eines ČD-Schnellzuges mit Diesellok.
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org
25.05.2019
Heute war auf Grund günstiger Vorzeichen eine thematische Wiederholung meiner Ostermontagstour möglich. Dazu suchte ich mir ein weiteres Tal in der herrlichen Landschaft der Lužické hory (Lausitzer Gebirge) zur Erkundung aus. Nördlich des Stožecké sedlo (Schöberpass) liegt rechts der Hauptstraße 9 die Talmulde Milířská dolina/Údolí Milířky (Kohlhautal).
Eine zeitige Anreise führte mich zunächst an die Bahnstrecke nach Svor (Röhrsdorf), denn der Umlaufplaner der ČD hatte baustellenbedingt einen verkürzten, lokbespannten Umlauf Rumburk - Bezděz der Schnellzüge zwischen Kolín und Rumburk eingelegt. Rechtzeitig brachte ich mich in Position für den ersten Talfahrer.
Danach nahm ich meine Wanderung in Angriff, auf der ich am späten Vormittag das Zwischenziel Jedlová - nádraží (Bahnhof Tannenberg) erreichte.
Hier wartete ich auf die Vorbeifahrt eines Schnellzuges und eines Wochenendeilzuges. Weit vor der Planzeit kam überraschend als erstes der bergfahrende Güterzug daher. Nachdem dann alle Motive im Kasten waren, lief ich wieder zurück und beendete meine Wanderung.
Mit dem Auto setzte ich zur Rückfahrt an und besuchte dabei den Bahnhof Rybniště (Teichstatt). Dort traf ich auf den lokbespannten Zug, der mittlerweile in einem Personenzugumlauf unterwegs war, aber der avisierte Güterzug war längst vorfristig auf der Heimfahrt in den Feierabend. Ich tat es ihm nun gleich.
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org
Bild 1: Motivlicher "Nothalt" in Česká Kamenice: Teich im Morgenlicht
Bild 2: Nová Huť (Neuhütte), talfahrender lokbespannter Schnellzug R 1103 als Triebwagenersatz (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 3: Nová Huť, talfahrender lokbespannter Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 4: Nádraží Jedlová (Bahnhof Tannenberg) mit modernisierter Gleisanlage
Bild 5: Jedlová, talfahrender Schnellzug R 1105 (ČD-Triebwagen der Reihe 854/954)
Bild 6: Jedlová, bergfahrender Schnellzug R 1108
Bild 7: Nádraží Chřibská (Bahnhof Kreibitz), nachdem der bergfahrende Personenzug zum Kreuzungshalt und Fahrgastwechsel eingefahren ist, sprintet der Schnellzug R 1107 mit Streckengeschwindigkeit talwärts. Der Lokführer spendiert dem Fotografen dabei einige freundliche Hornstöße. Das Anschlussgleis im Hintergrund wurde im Winter und Frühjahr nach Jahren im Dornröschenschlaf recht häufig wieder genutzt.
Bild 8: Nun kann der Personenzug seine Fahrt nach Rumburk fortsetzen (ČD-Triebwagen 844 RegioShark "Lolek")
Bilder zur Tour 2:
Bild 9: Svor (Röhrsdorf), Bahnhofsgebäude
Bild 10: Svor, ex ČSD-Schlafwagen WLAB (1958, Waggonbau Görlitz) als Privatunterkunft. Der Wagen steht auf dem Rest der einstigen Lokalbahn Röhrsdorf (Svor) - Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) (1886-1977/1986).
Bild 11: Svor, Draisinenschuppen
Bild 12: Svor, Lokalbahnrest, letzte Gleismeter der 1977 abgebauten Teilstrecke nach Cvikov
Bild 13: Svor, talfahrender Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754)
Bild 14: Svor, talfahrender Schnellzug R 1103 (ČD-Diesellok der Reihe 754), die Fahrdienstleiterin gibt den Abfahrauftrag. Dieser bestätigt zugleich die Gültigkeit des Gruppenausfahrsignales.
Bild 15: Svor, Gruppenausfahrsignal
Bild 16: Jedlová, bergfahrender Güterzug Mn 86012 (ČDC-Diesellok der Reihe 742), weit vor der Planzeit, bald wäre mir ein tschechischer Fotofreund direkt vom Biertisch aus ins Bild gestolpert...
Bild 17: Jedlová, bergfahrender Schnellzug R 1110
Bild 18: Jedlová, talfahrender Personenzug Os 6657 (ČD-Dieseltriebwagen der Reihe 814/914)
Bild 19: Jedlová, bergfahrender Wochenend-Eilzug Sp 1799 (ČD-Diesellok der Reihe 714)
Bild 20: Jedlová, altes außer Dienst gegangenes Stellwerk, hier ein Bild aus Betriebszeiten
Bild 21: Rybniště (Teichstatt), Personenzug Os 6022