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Weichenzungen der EW2 in EW1 einbauen

thomast

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Habe zwar das Board schon durchsucht aber nichts weiter gefunden.

Ich würde gerne an meinen EW1 einen Komplettumbau vollziehen.
Zur Sicherheit ( baue sie nur im Schattenbahnhof ein ) möchte ich das Herzstück stromleitend umbauen und die Weichenzungen der EW2 einbauen.
Das Herzstück wird kein Problem, wurde im Board ja schon oft beschrieben.
Aber wie sieht es mit den Weichenzungen aus? Hat da schon jemand Erfahrungen mit gesammelt?

Habe mich schon erkundigt die Weichenzungen kosten das Stück 0,32 €.
 
Hallo thomask,

grundsätzlich ist das möglich.
Du mußt auf dem Schwellenband nur die Gleitkörper für die Weichenzungen abtragen.
Die Wechenzungen der EW 1 haben eine Höhe von ca. 1,5 mm, das Schienenprofil 2,07 mm.
Genau diese Diffwerenz muß weg.
Wichtig ist noch, dass Du nur mit motorischen Weichenantrieben arbeiten kannst. Magnetische bringen die Kraft nicht auf.
 
Weichenzungen selber machen ist "billiger".

Umbauvariante1:
Du müsstest an den Schwellen die Gleitplatten für den Schienenfuss (liegen bei EW1 höher) abschneiden. Wenn Du Dir die Zungen selber anfertigst, solltest Du im Bereich vor den Kleineisen auf der Seite zwischen den Zungen den Schienenfuss auf einer Länge von etwa 1 bis 1,5 cm entfernen. Auf der "Aussenseite" ist es bei Verwendung schwächerer Weichenantriebe ratsam ebenfalls den Schienenfuss von den Kleineisen bis zur Stellschwelle zu erntfernen. Die Gesamthöhe des Gleisprofils darf aber nicht verändert werden. Der Rocoweichenantrieb ist für durchgehende Weichenzungen in der EW1 nicht geeignet!
Ich stell morgen mal ein paar Bilder rein wie ich die Weichen umbaue. (fertige mir die durchgehenden Zungen aus Meterware an)

Umbauvariante2:
Auf der Kleinen TT-Anlage des MEC Oranienburg sind auch umgebaute EW1 Zu sehen. Die haben aber die Gleitplatten nicht entfernt sondern das Gleisprofil angepasst. Vielleicht kann ja CJ85 was zu der Fertigungstechnik sagen.
 
E-Fan schrieb:
Der Rocoweichenantrieb ist für durchgehende Weichenzungen in der EW1 nicht geeignet!
Jetzt nicht :tomaten: :steinigun aber ich finde diese Weichenantriebe taugen gar nichts. Der Metallbügel rutscht immer wieder aus der Führung und die Weichenzungen werden nicht richtig an das Gleisprofil angedrückt!

E-Fan schrieb:
Ich stell morgen mal ein paar Bilder rein wie ich die Weichen umbaue. (fertige mir die durchgehenden Zungen aus Meterware an)

Das wäre super. Kannst mir die Bilder auch in Originalgröße mailen thomask

E-Fan schrieb:
Umbauvariante2:
Vielleicht kann ja CJ85 was zu der Fertigungstechnik sagen.

Bin über jede Info dankbar und Bilder sind willkommen!


Selbstbau der Weichenzungen habe ich schon versucht, habe aber nicht das richtige Werkzeug dafür. Finde aber den Preis von 0,32€ akzeptabel.

Wo wir aber mal wieder beim Thema Service von Tillig wären.
Habe die Mail mit Anfrage zum Preis heute gegen 12 Uhr geschickt und eine halbe Stunde später hatte ich schon eine Antwort erhalten. :top:
 
Wenn Du nicht das "richtige" Werkzeug besitzt würde ich Dir unbedingt den Kauf einer Kleinbohrmaschine nahelegen (Dremel & co).
Wie versprochen gibts nun die Bilder eines Umbaus der in diesem Fall aus einer IBW entstand. Ich habe einiges in die Bilder reingetextet weil ich jetzt zu schreibfaul bin. Bei fragen einfach Fragen!
 

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Die Gleisteile für die Weichen fertige ich -wenn nötig- vollständig aus 1m-Profilen an.
 

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Hallo E-Fan,

ich danke Dir für gute Beschreibung.
So sehen die Weichen echt besser aus und sie sind wesentlich betriebssicherer.
Kann ich mich ja demnächst ransetzen und meine Weichen umbauen.
 
Danke für die Lorbeeren! ;)

Ein wichtiges Detailfoto habe ich euch versehentlich vorenthalten:
Der Schienenfuss der Weichenzungen sollte vor den ersten Kleineisen innen vor den ersten Kleineisen auf einer Länge von rund 1,5 cm ebenfalls entfernt werden wenn man einen nicht allzu starken Weichenantrieb nutzen möchte (das Conraddingens zum Beispiel). Dadurch sind die Zungen etwas beweglicher. Auf dem Bild der fertigen Weiche (ohne Text) kann man das recht gut erkennen.
Der Umbau dauert etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde pro Weiche.
 
Ich laß beim Abschleifen der Schienenprofile den Schienenfuss etwas länger überstehen und bieg ihn einfach nach unten. Man sollte allerdings etwas vorsicht walten lassen da das Neusilber die lästige Angewohnheit hat bei einem zweiten Biegversuch in 90% aller Fälle abzubrechen.
 
Das sind aber dann nur ca. 0,6mm, die dann als 'Nippel' zur Verfügung stehen. Reicht das wirklich, um sicher in die Stellschwelle einzugreifen?
Was ich nicht verstanden habe, ist das 'Umbiegen', das Du erwähnt hattest. Was soll denn da wohin gebogen werden? Der 'Restnippel' steht doch eh in die richtige Richtung?
 
Hi allemann,
man läßt am Ende der Zungenspitze den Schienenfuß ca 2mm überstehen. Dann paßt man dort die Breite des Schienenfußes an den Lochdurchmesser in der Stellschwelle an. Dieser Nippel wird dann nach unten umgebogen. Er bewegt später die Zunge und muß zum Schluß soweit gekürzt werden, daß er nach unten nicht übersteht. Die Stellschwelle muß dazu bis ins vorletzte Schwellenfach an der Weichenspitze versetzt werden, welches entsprechend vergrößert werden muß um der Stellschwelle die nötige Bewegungsfreiheit bieten zu können.
Weniger arbeitsaufwendig ist es, Zungen und Stellschwelle der EW 2 als Ersatzteile zu bestellen.
Teurer natürlich auch.
Der Umbau dauert etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde pro Weiche.
Respekt!
Ich brauche für eine komplette Weiche (Zungen & Stellschwelle von EW 2 + Herzstück) ca. eine Stunde. Rund ein Dutzend habe ich schon umgebaut.
 
Haste fein erklärt SD! - kriegst n Bienchen für :biene: :D :D :D

Kann mich wegen der Umbauzeit ooch irren. Nu isses schon ein Jahr her und ich hab vielleicht im Suff gepostet oder so! :lork: ;)
Allzu lang hat's aber wirklich nicht gedauert.
Im Übrigen sei erwähnt das ich die Position der Stellschwelle nicht veränder. Ich feil so lange an den Gleisprofilen rum bis es passt.

@VT-Fan
Hier kann der geneigte Modellbahner auch noch mal nachkucken und nachlesen wie die Verbindung zur Stellschwelle zustande kommt.
 
Jau, endlich kapiert, stand mal wieder auf dem Schlauch!

Sehr sinnige Methode, jetzt wo ich sie verstanden habe... :)
Das Zurechtfeilen der Profile geht übrigens ganz flott, so ca. 5-10min, wenn man den Bogen mal raus (und das erste Probestück ruiniert :allesgut:) hat.

Vielen Dank für die Hilfestellung und schöne Grüße aus dem verschneiten Mittelhessen
Achim
 
Hi E-Fan,

Deine Beschreibung ist sehr gut, ich habe noch 6 EW1 liegen, die kann ich nun nach Deiner Methode doch weiter verwenden, da alle mir abgeraten hatten, die EW1 nicht, dafür die EW2/3 einzusetzen.

Danke *** :biene: ***
 
So, jetzt sind meine ersten durchgehenden EW1-Zunge in Betrieb. Tolle Sache, die Loks (auch Wackelkandidaten) und Züge laufen 1a-Sahne drüber! Die Stellnippel (aus 1,2mm Kupfer-Briefklammern) habe ich jetzt einfach mit Elektroniklot von unten an die Zugen drangelötet, auf 2mm abgelängt und den Überstand an Lötzinn sauber verschliffen. Geht tadellos und man muß die Stellschwelle nicht versetzen.
Drei weitere Kniffe noch, die mir geholfen haben:
1. zum Anlöten der Nippel habe ich mir in einen Hartholz-Block im 90-Winkel zwei Rillen gefeilt, in die die Zunge und der Nippel eingelegt und festgeklemmt werden können. So verbrennt man sich bei dem Spaß nicht die Pfoten :)
2. die Zweiggleis-Zunge so vorbiegen, daß sie mit der Stammgleiszuge gekoppelt in etwa mittig zwischen den Endstellungen steht, sonst zieht der Weichenantrieb sich den Wolf.
3. den Zungenkopf nicht nur messerspitz sondern oben auch schön rund feilen, damit die Räder sanft auflaufen.
Ob ich die Zungen jetzt noch an die Herzstück-Polarisation dranhänge, überlege ich noch. Denn bis jetzt sind die Kontaktschwierigkeiten, wie sie auf normalen EW1-Zugen bestehen, wie weggeblasen, da die Zungen schlüssig an den Außenschienen liegen. Mal schauen, ob das auf Dauer noch nachkorrodiert...

Grüße Achim
 
Umbau der IBW

Hallo alle zusammen,

ich hatte nun das Problem, dass ich die ersten Schienen und Weichen auf meiner Anlage verlegt habe und beim Probefahren bemerkte, dass die Bausatzweichen (EW1 und IBW) nicht das Wahre sind, da die 132 (Roco) und die 120 aus der Weiche hüpfen und einen Kurzschluß verursachen. Nach dem Lesen in diesem Thread habe ich mich auch mal ans Werk gemacht und versucht aus einem Neusilberprofil eine Zunge zu bauen. Dazu habe ich das Profil auf die Richtige länge zurecht geschnitten. Danach habe ich auf der Höhe, wo die Stellschwelle sitzt ein 0,5 mm Loch auf der Innenseite in den Schienenfuß gebohrt, wo ich ein 1-1,5 mm langes Stück Federstahl oder Draht anlöten möchte, was in dem Streifen Leiterplatte zusätzlichen Halt beim Löten finden soll. Anschließend habe ich den Schienenfuß vor und hinter dem gebohrten Loch abgeschliffen. Hinter dem gebohrten Loch habe ich das bis zu den ersten Kleineisen getan. Das Ende der Zunge habe ich anschließend noch etwas schmaler gemacht und eine kleine Kerbe in die Schiene der Weiche geschliffen, dass die Zunge etwas versenkt wird. Wenn die ganze Sache nun noch mit dem Anlöten an der Zunge klappt, dann kann ich die auf der Anlage befindlichen Weichen im eingebauten Zustand nachrüsten. Die erste Probefahrten in diesem Zustand der Weiche verliefen super, kein springen oder auffahren der Loks. Sie liefen seidenweich durch die Weiche. Wenn euch dazu noch etwas einfallen sollte, was ich vergessen habe oder besser machen könnte, bin ich über jede dankbar.

Die Kante am Ende der Schwelle (im 2. Bild) ist nicht mehr vorhanden. Diese konnte ich durch vorsichtiges nachbiegen wegbekommen.
Der Streifen auf dem 3. Bild soll die neue Stellschwelle sein, wo die Zunge angelötet werden soll.
 

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Oha, gute Idee. Aber wenn man es einfacher haben will (gibts das?) kaufe er sich die Zungen und Stellschhwellen als E-Teil. Zunge wohl 2Eus. Bei der EW 1 reicht aber ein "normaler" Antrieb nicht mehr aus. Hier schaffen Servos Abhilfe.
 
Groeschi:
Eine Zunge 2 EUR ? (Nach Eva Zwerg = 4 EUR)
Ich hab keine Ahung, nur so zum Abschätzen für den Eventuellfall.

K.
 
Nr. 388290 und 388330. Mehr als 2 Eus sollte dir kein Händler abnehmen. (pro Stück)
 
Uihhh. Lieben Dank!
K.
 
Na klar nicht ganz billig, aber wenn es denn nun EW 1 sein müssen - aus welchen Gründen auch immer - sollte schon auf die Betreibssicherheit Wert gelegt werden.
 
Bei ausreichendem Interesse
würden wir (siehe Link "Verein" in meiner Signatur) einen weiteren Workshop zum Thema

Umbau EW 1 auf Metallherzstück und Federzungen / Herzstückpolarisierung / Antrieb von Tillig-Weichen

Klick mich!

mit Theorie, Praxis und nachfolgendem Stammtisch in MD anbieten.
 
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