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VORTEILE Nullrad gegenüber Zahnrad mit Profilverschiebung?

G

guenny

Hallo!

Ich konstruiere grade ein Getriebe und möchte nun in dem Pamphlet dazu rechtfertigen, warum ich einen geringen Übersetzungsfehler
(ca 3%) in Kauf genommen habe, um zu erreichen:

- das die beiden Wellen mit den Zahnrädern einen Normabstand haben

- UND ich das geschafft habe, OHNE eine Profilverschiebung vorzunehmen!

Nun, wie formuliere ich das am besten? Was ist der Vorteil von den sogenannten NULLRÄDERN? Ist es lohnenswert, einen geringen Fehler (der aber noch in der Toleranz liegt) hinzunehmen, um auf einen genormten Achsabstand nach DIN 323 zu kommen OHNE Profilverschiebung vorzunehmen.
Hat ein Nullrad gegenüber einem profilverschobenen Rad einen Vorteil?
Wäre dankbar für Antwort, bis jetzt konnte mir niemand weiterhelfen, was dieses Problem angeht!
Danke!


mfg -> Guenny
 
Profilverschobene Zahnräder haben den Vorteil, daß man bei Zahnrädern mit geringer Zähnezahl die Zahnfußfestigkeit, Grübchenfestigkeit etc. und letzten Endes die Lebensdauer erhöhen kann.
Nullräder haben den Vorteil, daß sie mit Normfräsern hergestellt werden können, was für profilverschobene Zahnräder nur eingeschränkt gilt.
Deinen 3%igen Übersetzungsfehler müsstest Du schon genauer erklären, betrifft das den Achsabstand?
Das minimal erhöhte Zahnspiel und der verbundene Zahnformfehler sollte in diesem Fall nur geringe Auswirkungen haben, d. h. das spezifische Gleiten und die Überdeckung ist nicht ganz optimal. Das dürfte nur eine minimale Erhöhung der Abwälzgeräusche zur Folge haben.

c u Tommy
 
Kann das mal einer für Nichtakademiker Übersetzen:question: :D
 
Hi!

Wow, danke, das hilft mir sehr.
Der Fehler bezieht sich auf die Übersetzung!

2600Umdrehungen/420 Umdrehungen = 6,19 (SollVerhältnis)

Zähnezahl Rad 1 = 19
Zähnezahl Rad 2 = 121

----> Übersetzung: 121/19 = 6,368

Fehler: (6,368 - 6,19)/6,19 = 2,88% Übersetzungsfehler!


Ich denke mal, daß man den Fehler hinnehmen kann. Vor allem deshalb, da die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht.
Werde deine Aspekt mal "abkupfern" und im richtigen Moment anbringen, wenn ich deshalb Rechenschaft ablegen muß. ;-)
Ich danke bereits für die investierte Zeit!


Grüße und noch schönes WE -> Günny
 
Hallo guenny,
ich gehe mal davon aus, daß Du ein einfaches Stirnradgetriebe meinst. Was mir auffällt sind die 2600 Umdrehungen Eingangsdrehzahl - vermute mal, daß dies die Nenndrehzahl eines Gleichstrommotors ist. Sollte dem so sein, würde ich bei Gleichsstrommotoren "von der Stange" mit fertigungsbedingten Drehzahlschwankungen von +/- 10%, bei hochgezüchteten Motoren immer noch mit 5% rechnen (allein bei Raumtemperatur).
Das heißt, allein durch diesen Aspekt musst Du mit wesentlich höheren Schwankungen bei der Ausgangsdrehzahl rechnen - Deine (theoret.) 3% Übersetzungsfehler fallen da gar nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Das minimal erhöhte Zahnspiel und der verbundene Zahnformfehler sollte in diesem Fall nur geringe Auswirkungen haben, d. h. das spezifische Gleiten und die Überdeckung ist nicht ganz optimal. Das dürfte nur eine minimale Erhöhung der Abwälzgeräusche zur Folge haben.
Bitte dran denken: Diese Aussage gilt nur im Bezug auf die erwähnte Vergrößerung des Achsabstands bei gleichbleibender Zahnradgeometrie!

c u Tommy​
 
Hi allemann,
die Drehzahl erinnert mich eher an einen Drehstrom-Asynchronmotor, der die 3000U/min (50Hz) nie erreichen kann und üblicherweise mit 2700U/min angegeben wird. Unter Last wird das dann noch etwas weniger...(2600U/min)...?

Zahnräder mit 121 Zähnen sind bei der Modellbahn ebenso unüblich wie Ritzel mit 19 Zähnen.



Biete Fernkurs im Häkeln, suche Muster für Seidenmalerei...
 
Irgendwie verschließt sich mir noch immer de Sinn dieses Threads.
#wäre schön, wenn mich mal jemand aufklären würde, um was es exakt hier eigentlich geht...
bis denne
Stephan
 
Leichtmetall schrieb:
Irgendwie verschließt sich mir noch immer de Sinn dieses Threads.
#wäre schön, wenn mich mal jemand aufklären würde, um was es exakt hier eigentlich geht...
bis denne
Stephan
Ganz einfach: Auswahl geeigneter Übersetzungen für ?? unter Beachtung aller Randbedingungen einer Übersetzung:
  • Bauraum/ Achsabstand
  • Verzahnungsgrößen; wie Modul, Zähnezahl (Übersetzung) ...
  • Berücksichtigung von Übertragungsfehlern (prinzipbedingt, feste Zähnzahlen und/oder aufgrund von Spielen/Toleranzen)
Die Problematik gehört also in den Bereich "Maschinenelemente" und wird eigentlich in technischen Ausbildungen unter den Grundlagenfächern gelehrt. Da guenny aus Clausthal kommt, würde ich auf eine Belegarbeit fürs Studium tippen :icon_smil.
 
Also ich als erfahrener Auskenner würde mal sagen: Wenn du bei 19 Zähnen einen Fehler von 3% zum Umfang des Zahnrades hast, musst du noch 0,57 Zähne in das Rad einfügen damit es rund läuft. Das ergibt doch eine simple Verhälnisgleichung! Oder wegfeilen, wenn es ein positiver Fehler ist.

- dem Inschenör ist nüscht zu schwör -
8)
 
Hi!

:icon_lol:

Ja stimmt, muß gerade ein Getriebe auslegen, weiß weder wofür, kenne nur wenige Rahmendaten und mache das zum ersten Mal.
Ein Bekannter von mir verwies mich auf das Forum hier, da Modellbahner ja manchmal was damit zu tun haben.
Bei meinem Getriebe handelt es sich um ein teilweise schrägverzahntes 2-stufiges Stirnradgetriebe. Antriebsleistung ist
8,5kw.
Wobei diese Daten sicherlich sekundär sind, mir ging es nur um eine
so genannte "Sollte man wissen"-Frage, warum nun Zahnräder ohne Profilverschiebung einen Vorteil gegenüber Zahnrädern mit Profil-
verschiebung haben könnten. Weil ich diese verwende...
Ich danke allen, die mir hier helfen konnten, auf das es was werde....


Dank! Mit Clausthaler Glückauf -> Guenny
 
...tja TT-Freunde helfen scheinbar in allen Lebenslagen.
Ich brauch noch nen Tip zum digitalen Dachneudecken und Kellerbefeuchten.
Thanks.
Hobbypsychologe
 
Hallo,
als Student (TU Dresden 80/16/04) stand ich mal vor der Aufgabe, ein Getriebe zu konstruieren.
Allerdings kann ich mir in der Größenordnung der Moba nicht vorstellen, daß das Abrollverhalten der Zahnräder irgendwo relevant sein kann bzw berücksichtigt wird.
Weder die zu übertragende Leistung, noch die in der Branche angewendete Genauigkeit scheinen meiner Ansicht nach eine solche Frage aufzuwerfen.
Allerdings bin ich durchaus lernwillig und noch neugieriger, was hier eigentlich gemeint ist.
Grüße ralf_2
 
Nungut
dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben, sind Erfahrungen aus dem Minicarbereich, wo bei Getrieben die Zahnräder der getriebenen Seite im Modul verschoben werden. (zahnräder des ersten und zweiten Ganges, nicht jedoch die der Kupplungsglocke=treibende Einheit)
Vorteile sind:
Änderung der Übersetzung möglich, ohne dabei den Abstand der Wellen zu ändern. mehr will mir da momentan nicht einfallen.
Nachteile jedoch:
Kein korrekter, voller Eingriff auf gesammter Zahnfläche, daher höhere punktuelle Belastung und höherer Verschleiß.
Unter Umständen mehr Spiel zwischen den Zähnen.
höhere Geräuschentwicklung wegen ungünstigerem Eingriffsverahlten.
Ich persönlich würde, wenn möglich, die module passend nehmen, nix verschobenes. Es mag im kleinen Bereich liegen, aber was perfekt paßt, das paßt eben besser...
Bis denne
Stephan
 
So langsam bilden sich in meinem Kopf Bilder worum es sich hier dreht.
aber wie sagte schon ein ehemaliger Verteidigungsminister:
"langsaaaaaaaaaaaaaaaaaaam, gaaaaaaaaaaaaaaaanz laaaannnnnnnngsaaaaaam!"

:D
 
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