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versuchter Einbau eines Bogusch Riemengetriebes in eine BR221

Leichtmetall

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Wie baue ich ein Riemengetriebe in eine BR221 (am besten nicht )ein?
Es ist 17 Uhr, ich habe meinen Testkreis schnell mal auf dem PVC-Boden aufgebaut, und lasse mal wieder alle Loks ein paar Runden laufen. Bei meiner BR221 fällt es mir wieder auf, dieses laute Rasseln, gepaart mit der immensen Geschwindigkeit, durch die sie im 286mm Radius umkippt.
Da war doch was...... na klar, habe mir ja drei Umbaugetriebe von Bogusch gekauft, Riemenantrieb.
Nundenn, das Verhängnis nahm seinen Verlauf.
Als erstes suchte ich mal das Getriebe raus, auf dem stand "E94/V200". Nun, ob V200 oder BR221, das muß doch beides das gleiche sein, ist doch nur ein anderes Gehäuse. Und, ich habe ja noch die, mit den ausschwenkenden Pufferbohlen.
Nun, ich denke ich bin clever, puhle erstmal die Anleitung aus dem Tütchen heraus und lese die Anleitung in aller Ruhe durch. "Getriebehalteplatte eine Schraube herausdrehen, die zweite lösen... Welle nach unten hin herausziehen..... etc..." Schön, ist ja einfach, DENKE ich. Also, Gehäuse runter, Gewichte raus, erste Schraube rausgedreht, und hinten fällt die Mutter runter. Oha, Muttern drauf, naja, halb so wild, die zweite kann ja drinnen bleiben... dachte ich. Mußte dann auch raus, sonst ging die Platte nicht so weit weg, das die Wellenenden aus der Platte herauskamen.
Nunja, ich zog also die obere Getriebewelle herunter und versuchte die schräg nach unten verlaufende Getriebewelle aus dem unteren Getriebe rauszuziehen. Fehlanzeige. Hmmmmmmm, da waren doch unten mal so zwei Platten mit kleiner Zwischenwelle... muß wohl das Gewicht zwischen den Drehgestellen herunter, damit ich die etwas bewegen kann. Also, mit feinem Schraubendreher seitlich den Lokkasten leicht abgespreizt und.... zinggggggggggggggggg, den ersten Kratzer im Lokkasten drinn. *zensiert*!!!!!!!!! Mit den fingernägeln zwischen das Gewicht und den Lokkasten, den leicht aufgespreizt.. zinggggggggggg, der erste Fingernagel abgebrochen. "Bull*zensierrt*. Neuerlicher Versuch, von innen mit nem langen Schraubendreher auf das Gewicht gedrückt, mit einem Fingernagel zwischen Gewicht und Lokkasten, und die erste Rastnase ist ausgerastet. Bei der zweiten mußte ich wieder den Schraubendreher ansetzen und..... ratz.... genau neben den ersten Kratzer den zweiten gemacht. *grmpffffffffkchetrhzidugh*
Egal, jetzt ist es zerlegt, jetzt kommt auch das neue Getriebe rein. Die Welle fiel dann übrigens von selbst raus, ohne das ich an den unteren, mittigen Zwischenwellenhaltern etwas machte.
Als dann alles so schön sortiert da lag...... nein, nicht, Tinkaaaaaaaaaaaaaa.. mit einer schnelle handbewegung schützte ich noch die offen liegenden Teile vor meiner Katze, aber diese machte einen schnellen Satz, und bei der Kehrtwendung erwischte sie ein Päckchen Taschentücher, welches herrrrrrrrrrrrlich über den Küchentisch rutschte..... und mir alle Teile davonfegte. *Grmpf*, Katze geschnappt, vor die Küchentüre gesetzt und diese verschlossen. Danch, klar, 10 Minuten lang wieder alle teile am boden aufgelesen.
Also, fix wie in der Anleitung beschrieben das obere Zahnrad von der Welle abgedrückt (ging ganz leicht) und das Riemenrad aufgedrückt... dachte ich. Das riemenrad ging so schwer, da half nur klopfen. Also Welle aur riemenrad gestzt, Riemenrad auf Stahlplatte aufgelegt und mit der Zange auf das Wellenende geklopft. Soweit so gut, aber wie weiter? Hmm, Hammer geholt, Riemenrad auf die leicht geöffnete Zange gelegt und mit dem Hammer auf das Wellenende geklopft.. HURRAAAAAA, es sitzt.. noch die 3mm ungefähr eingestellt, und es paßt. (Dachte ich bis zu diesem Zeitpunkt zumindest)
Jetzt nahm ich die obere Welle.... und, na klasse, da ist ne Art Kardangelenk, mit kleiner Feder dazwischen... wie soll das bitte funzeln? OOOOOOOOOOOOOoh ich Rindvieh, der Umbausatz ist wohl nur für Modelle mit Rundmotor und entsprechend der runden, geschlitzten Motorwelle.
*Grübel*
Nunja, wenn ich das Zahnrad von der Welle abziehe, und das riemenrad von der eigentlich vorgesehenen Welle abdrücke und auf die Original-Welle aufziehe, müßte es doch auch funktionieren.... dachte ich, und legte los. (Denn, die Ersatzwelle war deutlich zu kurz, bzw gab es keine Option, die obere Getriebewelle am Motor zu ersetzen bzw. mit dem Boguschteil zu verlängern) Original Zahnrad ging wieder leicht ab. Aber, auf das Plastik-Gelenk kann ich doch nicht draufhämmern.... also auch abgezogen, riemenrad aufgeschlagen, wieder auf die Zange gelegt und so lange auf die Welle geklopft, bis das Maas stimmte. (Dachte ich zumindest)
Nundenn, die nach unten führende Getriebewelle eingesteckt, den Riemen vorher drauf, dann die obere Welle einstecken...und zinnnnngggggggg, flog die Feder das erste mal weg. Nach längerem Suchen fand ich die Feder und versuchte es erneut und zinngggggg, und neuer Versuch und zingggggggg... ........ ich begann zu zittern, legte alles beiseite und rauchte erstmal eine..... und dann noch eine......
Frisch ans Werk, Feder in dieses Kreuzgelenk gelegt, und an den Motor rangsteckt, beide Wellen irgendwie mit Fingerspitzen festgehalten und die Getriebehalteplatte aufgesteckt. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA, das untere Riemenrad war nicht weit genug auf der Welle, die Getriebeplatte lies sich nicht anlegen.... also alles nochmal rausgeholt, auf die Feder geachtet und das Riemenrad für die nach unten führende Getriebewelle entsprechend weiter aufgeschoben/geklopft.
Alles wieder reingesteckt, riemen nicht vergessen.. und, ihr ahnt es, zinnggggggggg, Feder wieder davon geflogen.
Nundenn, irgendwann war ich soweit, hatte alles drin stecken, die Getriebeplatte aufgelegt und sogar angeschraubt, und wollte alles ausrichten. Und jetzt kam der Moment, wo ich die Lok fast an die Wand knallte. Es bewegte sich nichts. Die riemenräder lagen zu eng beieinander, berührten und blockierten sich somit selbst. Also, nochmal zerlegt und riemenräder verschoben, mit etwas mehr übung nur einmal zinnnggggg, und dann war alles beisamen. Na klasse, jetzt schliff das untere Riemenrad am Rahmen. Auseinander, neu ausrichten, zusammen, auseinander,neu ausrichten..... etc.
Irgendwann gelangte ich zu der Erkenntnis, das da irgendwas nicht paßte und beschloss, das Getriebe wieder zurückzurüsten auf die Zahnräder. Bei der verlängerten Motorwelle ging es prima, die Welle mit der Zange gehalten, und mit einer gekröpften Spitzzange das riemenrad runtergehebelt. Heyyyyyy, geht ja klasse. Also, auch die Untere Welle geschnappt, mit der Zange festgehalten, Spitzzange angesetzt und *aaaaaaa, zensiert* ich habe die Welle zu weit in die Zange geschoben, nämlich bis zu den Schneiden, und auch wenn es so ne kleine aus nem billigen 5-Euro Set war, die Welle flog in zwei teilen davon. Ich suchte die Teile und fand nix, meine Augen überanstrengt????
Nö, es ist draussen langsam dunkel, und ich muß Licht anmachen. Dann fand sich auch das zweite Wellenteil wieder....riemenrad erneut angesetzt, gedrückt und *auuuuuuuuuuuuuuuuuuuu* ich bin abgerutscht und habe mir voll in den Finger gezwickt.. gibt ne schöne Blutblase. Irgendwann hatte ich auch dieses Riemenrad unten und überlegte. Na klar, was oben gehen soll, muß doch auch unten gehen... also den Silikonschlauch von der Bogusch-Welle abgezogen, damit die untere Getriebewelle verbunden, die U-Scheiben oben aufgesteckt, Getriebeplatte angefummelt, Schrauben reingesteckt, alles irgendwie gehalten und, .........ja klar......... zinnnnnnnngggggggggggg, Feder geflogen.
Nundenn, irgendwann hatte ich wieder alles beinander, die Lok zusammengesteckt, und mal testweise auf das Testgleis. Sie fuhr an wie auch vorher, aber als ich weiter aufdrehte klingelte und kratze sie und blieb dann auch stehen. Ich zog das Gehäuse wieder ab und guckte nach. Klar, der Silikonschlauch war nicht fest genug, die untere Getriebewelle eierte und hatte damit oben keinen Eingriff mehr in den Zahnrädern.
Shit happens, Lok geht jetzt gar niht mehr, Getriebesatz ist auch für meine 194 unbrauchbar, da diese wohl auch einen Rechteckmotor hat... und ich bin um eine Erfahrung reicher, die da lautet:
Nicht denken, sondern hinsehen, vergleichen, nochmal überlegen, nochmal hinsehen und denken.
Und während ich jetzt auf eine neue Getriebewelle von Tillig warte, werde ich mich mal an eine alte 81er wagen, denn da habe ich noch eine mit Rundmotor und freier Motorwelle, und die Einbauanleitung liest sich soooooooooooooo einfach.............
Bis denne
Stephan
(Nachdruck, Vervielfältigung oder sonstige Veröffentlichung in anderen Medien/Internetbereichen nicht gestattet)
 
Hallo Leichtmetall

Du hättest lieber Dichter werden sollen, als Lokverbesserer -aber Spaß beiseite-.
Von der Idee her finde ich die Umbauten auf Riemengetriebe eigentlich prima. In grauer Vorzeit gab es mal eine Piko-H0-E-Lok deren einziges Getriebeteil ein Flachriemen war. Die Laufruhe dieser Lok hat mich überzeugt. So fummel ich auch schon lang Zeit an einem brauchbaren Riemengetriebe. Hier meine Erkenntnisse: Der Bogusch-Umbausatz für die V200/E94 ist meiner Meinung nach nicht optimal, da nur 1 Zahnradpaar durch Riementrieb ersetzt wird. Der Aufwand lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn von der Motorwelle bis zum "Kardan-Ritzel" alles, also beide Getriebestufen durch einen Riemen ersetzt werden. Und das geht nicht, ohne gleichzeitig den alten klapprigen und lärmenden Rundmotor rauszuschmeißen (der eckige ist nicht viel besser).
Für dich wäre bestimmt der Antriebsumbausatz BR118.1 von Dirk Jaeschke (45 EU), (entspricht meinen o.g. Forderungen)http://home.arcor.de/dirk.jaeschke/index_einbau.html der richtige. Den habe ich zwar selbst noch nicht getestet, aber der Motor ist absolute Sahne (Nachteil. z.Zt. ab Werk nicht lieferbar). Ich habe eine 194 und eine 254 nach gleichem Prinzip umgebaut. Allerdings mit einem Motor von Pollin für ca. 1 EU (Nachteil: nicht mehr lieferbar), mit nur einem Riemen. Die Zugkraft reicht für meine Anlage aus. (1 Radsatz mit Haftreifen -mit den neueren schwarzen Haftreifen ist die Zugkraft deutlich besser, als mit den hellen älteren. Der Dickenunterschied hat bei mir keine praktischen Auswirkungen. Jedenfalls laufen die Loks wesentlich leiser und auch etwas langsamer.
Kleiner Tip: Die Rastnasen von den Gewichten abfeilen, Gewinde M2 von oben einbohren (1x je Seite) und 2mm Bohrung in den Rahmen und das Gewicht lässt sich für zukünftige Wartungsarbeiten immer gut abnehmen (das wusste Werner Zeuke vor über 40 Jahren schon).
Zum Umbau der BR 81 kann ich Dir nur zuraten. Erstens hast Du ja jetzt schon Erfahrung gesammelt; Zweitens ist es leichter; Und Drittens läuft meine (mit Rundmotor) besser und vor allem etwas leiser als vorher.
Falls es klappt, ein Bild von meiner E94.

mfg und die nötige Geduld
RolandW
 
Hallo Roland
Das es bei der 81 leichter gehen soll, beruhigt mich. Werde mich, sobald ich wieder bessere Laune habe, dran machen, aber vorerst bin ich genervt und enttäuscht.
Ich finde es nur schade, das auf der Packung nix drauf steht, für welche Loks es geht und für welche nicht. Ein Hinweis "nur für runden Motor" hätte genügt. Zugegeben, es war mein Fehler, hätte ich eher sehen müssen, aber hätte ich es vorher gewußt, hätte ich das getriebe nicht gekauft, mir die 10 Euro gespart. Nunja, ich werde sie wieder zurückrüsten bzw die getrennte Welle ersetzen und mit dem Rasseln und der übertriebenen Geschwindigkeit leben, es sei denn, irgendein Zahnrad der 81 paßt da rein und reduziert mir die Geschwindigkeit, aber das werde ich sehen, wenn es soweit ist :D
Poste doch mal Deine Umbauten hier im Board, würde bestimmt einige interessieren.
bis denne
Stephan
 
Haste eigentlich noch mehr solcher Geschichten auf Lager. Ich lag gestern flach vor lachen als ich Deine Story gelesen habe! (und ein klein wenig Schadensfreude ;) )
 
ABwarten
denn noch liegt ein riemenbausatz für eine 81 und ne 250 rum... mal sehen, wie das klappt.
Übrigens, dank eines Foriker und Freundes habe ich bei ner alten Lok ein passendes Ersatzteil gefunden... und seit heute morgen um 3 Uhr läuft sie wieder, mit Zahnradgetriebe......
Ne Geschichte zum lachen gibt es demnächst von mir im Witzethread....
bis denne
Stephan
PS: Mittlerweile habe ich mich beruhigt :D
 
malhochschieb
nur für die, die mal lachen wollen und den Fred noch nicht kennen
bis denne
Stephan
 
Also bei der BR 92 hab ichs auch, allerdings hat der nette ebayer das gleich so verkauft. Hab meine olle Zahnrad 92er mit der Riemen 92 er verglichen, ist "etwas" besser, wenn auch nicht Welten dazwischen liegen.

meint
AlexanderL
 
Umbaugetriebe

hallo,
vor Jahren, als es die neue V100 noch nicht gab, hab ich mir auch mal ein Umbaugetreibe + Faulhabermotor bestellt und versucht einzubauen. Als das ich das Gefühl hatte, daß es einfach nicht passt, hab ich Herrn Boguch angerufen. Der hat mir die Maschine dann gratis umgebaut. Da hab ich dann noch meiner 86er ebenfalls so eine Verbesserung gegönnt, dann aber selbst umgebaut.
Aber ... so richtig glücklich bin ich nicht. Der Auslaufweg ist riesig -
(ca 20 cm bei 7,5 V) kaum ein stromloser Abschnitt vor Signalen kann solch eine Lok aufhalten.
Außerdem bin ich seit dem Aufkommen der neueren Antriebe extrem geräuschempfindlich, und daher sind die beiden Versuche im Schrank verschwunden. Es scheint in den BTTB Getrieben einfach zuviel Spiel zu sein, um einen ruhigen Lauf zu gewährleisten. Vielleicht würde Digitalisierung helfen, aber das probiere ich erst demnächst (hoffentlich nicht erst im nächsten Leben)
Außerdem - ich hab immer ein Problem so ältere Modelle bis zum geht nicht mehr umzubauen - da geht auch ein Stück Autentizität verloren. Ist doch auch kaum noch nötig, wo l es doch schon viel neues gibt.
Grüße ralf_2
 
Ich denke, ich habe noch einen Bogusch Umbausatz für BR86 rumliegen, den würde ich für sag mer mal 5€ verschleudern.

mfg
Gerd

Eine B81 habe ich erfolgreich umgebaut. Läuft schön leise, hat aber, das will ich nicht verschweigen, nach längerer Pause Startschwierigkeiten, der Antriebsriemen dreht durch.
 
Moin!

Hab Deine Geschichte damals schon gelesen und gut geschmunzelt. So ne Feder.... Ich dacht vorher immer, ich wäre der einzige Dösbaddel, dem das passiert. Nur finde ich die Scheißdinger seltenst wieder. Genauso wie die kleinen M2 oder M1.6 Schräubchen und Muttern. :schluchz:

An Bogusch-Umbauten habe ich auch schon gedacht, es aber wieder verworfen, seitdem ich die DB-211 zu Hause habe. Wenns mit nem Bogusch-Fertigmodell betreffend Fahreigenschaften schon nich so der Knaller is.... wieso dann noch gutlaufende Zeuke - BTTB`s umbauen?

Dann lieber die alte Philosophie "alles originol". Ich zitiere aus dem Kehi44-Fred R.P.:

"Und wenn dann die 23 1003 mit drei grasgrünen, völlig falsch proportionierten AB4üpe über die Gleise rumpelt, kennt mein Entzücken keine Grenzen."

Genau!
Und bei den anderen Schätzchen gehts mir nicht anders.... :joint:
 

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