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Digital Unterschiedliche Bedeutung von CV5 und CV6

iwii

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Hallo zusammen,

nach einiger Zeit habe ich meine zickige BR38 von Roco wieder rausgeholt. Beim Einstellen der Geschwindigkeit ist mir mit dem verwendeten Kuehn-Decoder aufgefallen, dass sich CV5+6 anders verhalten als gewohnt. Bis dato lauten die CVs immer auf Maximal- bzw. Mittelgeschwindigkeit. Beim Kuehn lauten diese Maximal- bzw. Mittelspannung. Letztlich passiert das Gleiche, jedoch bleibt beim Kuehn der Regelbereich der Intellibox II voll nutzbar - d.h. bei 100% Anzeige = volle (programmierte) Geschwindigkeit. Bei andern Decodern wird der Regelbereich bei der eingestellten Maximalgeschwindigkeit abgehackt - will sagen: bei 128 in CV5 zeigt die Intellibox 50% und der Regler lässt sich ohne Geschwindigkeitsänderung weiter auf 100% drehen. Meine Frage: habe ich irgendeinen anderen CV übersehen, der CV5+6 diesbezüglich beeinflusst oder ist das ein Feature von Kuehn? Ich finde das nämlich von der Bedienung logischer.

Danke
 
Hallo iwii,
bei welchen Decodern soll das denn so sein? Das Verhalten beim Kühn ist der Normalfall. Es kann allerdings mal vorkommen, dass die Regelung spinnt und das von dir beobachtete Verhalten auftritt. In dem Fall sollte man die Lok mal auf Störeinflüsse untersuchen (z.B. Kondensatoren am Motor) und ggf. auch mal an den Regelparametern drehen.

Grundsätzlich funktioniert CV 5 so: Jeder Decoder arbeitet mit einer internen Fahrstufenliste, die liegt oft bei 128 oder gar 256 Fahrstufen. Egal was man in CV 29 und der Zentrale eingestellt hat, sind die internen Fahrstufen immer gleich, die DCC-Fahrstufen werden dann in interne umgerechnet. Verringert man jetzt den Wert in CV 5, regelt der Decoder intern nicht mehr bis zur maximalen Fahrstufe hoch, sondern nutzt beispielsweise nur noch 100 FS. Die DCC-Fahrstufen werden aber weiterhin auf diese Spanne umgerechnet. Ist mit CV 5 = 255 z.B. DCC 28 = intern 128, dann wird nach der Verringerung DCC 28 nur noch intern 100 sein. Man hat also immer den vollen Regelbereich am Handregler, aber die Abstufungen zwischen den Fahrstufen werden gröber, weil es weniger interne Fahrstufen gibt.

Einige Decoder bieten einen zweiten Weg, z.B. Zimo macht das so. Hier kann man über CV 57 die Referenzspannung einstellen. Decoder erkennen die Drehzahl eines Motors, indem sie in regelmäßigen Abständen die Motorspannung abschalten. Der Motor wirkt dann als Generator und der Decoder kann die erzeugte Spannung messen. Ist die in CV 57 eingestellte Spannung erreicht, hat der Motor die volle Soll-Drehzahl. Stellt man die Höchstgeschwindigkeit auf diese Weise ein, hat man zwei Vorteile: Erstens bleiben alle internen Fahrstufen erhalten, auch bei starker Reduzierung der Vmax. Zweitens ist die Geschwindigkeit der Lok immer gleich, auch bei unterschiedlichen Gleisspannungen, solange diese höher sind die Referenzspannung aus CV 57. Sehr praktisch, wenn man ein Fahrzeug auch mal abseits der eigenen Anlage einsetzt.

Diesen zweiten Weg bieten aber nicht alle Decoder und die dafür nötige CV ist auch nicht genormt, kann also von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein. Also bitte die Anleitung konsultieren.
 
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