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Strom- und Dampfzapfsäulen im BW

MANTGA460

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In Bahnhofsbereichen gibt es ja häufig Dampf und Stromzapfsäulen . Dazu habe ich einige Fragen .

Stromzapfsäulen : Dienen die dazu abgestellte Triebwagen und Reisezugwagen mit E-Heizung zu versorgen ?
Der Strom wird da ja bestimmt aus dem örtlichen Stromnetz genommen , richtig oder wenn möglich und vorhanden aus der Oberleitung ?
Heute sind das ja solche gelben 4eckigen Säulen , hat da jemand evt Maße ? Wie sahen die zu DR Zeiten eigentlich aus ?

Dampfzapfsäule :
Den Dampf brauchte an ja eigentlich nur zum vorheizen von abgestellten Wagen mit Dampfheizung , oder ? Wo kam der Dampf für die Zapfstelle eigentlich her ? Von einer Heizlok die im Bhf. hinterstellt war ? Die Dampfzapfstellen sind ja eigentlich nur Rohre die T-förmig aus dem Boden kommen ( Ggf.mit Absperhahn ? ) , oder ? hat da jemand Maße von ? Bis wan gabs die eigentlich bzw gibts die heute noch ? Hintergrund ist das ich meinen Epoche 5 Nebenbahnendbahnhof ( Ex DR Gebiet )damit ausstatten möchte aber nicht genug Infos zur Nachbildung bzw zum Vorbild und Einsatz gefunden habe .
 
Ich habe mal soetwas in Jöhstadt gesehen.
In diesem speziellen Fall war es aber ein Gasfüllstutzen.
Da es aber bei der Bahn nichts gab, wass es nicht doch gab, könnte es passen.
 

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Hi,

im Bw Nordhausen gab es sogenannte Warmhalteanlagen.
Auf den Fotos (sorry für Qualität) die grauen Anlagen links neben den Holzrollern.
Jede Anlage hatte vier seperate Fremddampf- und Stromanschlüsse. Die Fremdspannung diente zum Betreiben der Kühlwasserumwälzpumpe der Lok. Über ein Dampfventil wurde die Dampfmenge geregelt, die über die Dampfkupplung zum Wärmetauscher gelangte.
(Wenn ich mich recht erinnere. Ist sehr lange her.)

War in kalten Warmhalteschichten eine feine Sache.

MfG depot-chef
 

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Stationäre Vorheizanlagen gab es nur auf größeren Bahnhöfen. Zwischen den Gleisen ragten Rohre aus dem Boden, die mit einem Anschluß für den Dampfheizschlauch und einem Absperrventil versehen waren. Die Schläuche waren mehrere Meter lange normale Gummischläuche mit Gewebeeinlage, die an beiden Seiten eine Heizkupplung Bauart Pintsch hatten. Irgendwo auf dem Gelände gab es meist eine Heizlok.

Wenn es keine Vorheizanlage gab, hatte das Personal eine Stunde eher Dienstbeginn und heizte den Zug mit der Planlok vor.

Gruß Siggi
 
Danke für die Infos .
Das Bild von depot-chef ist besonders interessant . Anhand der Fahreugnummern muss es 1992 oder später gewesen sein . Dazu braucht man ja aber auch eine Dampflok oder geht da auch eine Fernwärmeleitung ?Die Version die der depot-chef gezeigt hat könnte ich mir gut als Vorlage für meinen Bahnhof vorstellen ( jedoch nur mit je 2 Anschlüssen ) . Kommen solche Anlagen nur neben die Abstellgleise oder im Bhf Bereichs zwischen die Gleise an den Bahnsteigen ?
Zuguter letzt noch eine Frage welche Wagen müssen überhaupt Dampf haben . Halberstädter MEW und SGW , 4 Achsige Rekowagen , Y-Wagen , m-Wagen ?
 
Ein größeres BW bedingt auch einen größeren Bahnhof (zumindest beim Vorbild, bei Anlagen sieht das häufig anders aus), der hat dann auch ein eigenes Heizhaus (und damit meine ich nicht auf sächsisch Lokschuppen), welches Dampf für die ganzen Gebäude in Bahnbereich zur Verfügung stellt. Einige wenige Bahnhöfe (z.B Saalfeld) erhielten in den 70/80er Jahren neue Heizhäuser mit Ölfeuerung, da die bisherigen Kohlegefeuerten völlig verbraucht waren. Infolge der Ölkrise der DDR 1982 gab es kein Öl mehr zum Heizen, die Kohlekessel waren nicht mehr zu gebrauchen, somit wurden 1-2 kohlegefeuerte Dampfloks aufgestellt, die von nun an die Heizung des Bahnhofs übernahmen.

gruss Andreas
 
Nabend.

Ja, hatten im Bw mal eine Heizlok, später dann Heizwerk.
Für das Vorheizen im Bf gab es extra Vorheiz-Schichten mit 202/204, später dann mit Holzroller.

MfG
 
Zugheizung

Einen aktuellen Literaturtip zu diesem Thema: MIBA Modellbahn Praxis
"Kleine Basteleien große Wirkung" Seite 32 - 33 Dampfheizungen Selbstbau mit dem Verweis auf einen Bausatz von Modellbahn Kreativ aus Chemnitz. Leider gibt es diesen Bausatz nur in H0.
Preis des Heftes 10,- € zur Zeit dort wo es Zeitschriften gibt....
 
Wie funktioniert das denn mit dem Weichenheizen mittels E-Lok ? Die Idee mit E-Lok die Wagen vorzuheizen finde ich garnichtmal schlecht . Besser gesagt sieht es bestimmt geil aus wenn ich mir vorstelle wie meine 142 255 das übernehmen könnte , aber leider hab ich keine Oberleitung :-(
 
Wie funktioniert das denn mit dem Weichenheizen mittels E-Lok ? Die Idee mit E-Lok die Wagen vorzuheizen finde ich garnichtmal schlecht . Besser gesagt sieht es bestimmt geil aus wenn ich mir vorstelle wie meine 142 255 das übernehmen könnte , aber leider hab ich keine Oberleitung :-(

Hi, die E-Loks dienten nur als Trafo, um aus der Fahrleitungsspannung die Spannung für die elektrischen Weichenheizungen zu machen.

Wenn du keine Oberleitung hast, auch Dieselloks haben Züge vorgeheizt, je nach Typ mit Strom oder Dampf.

Frank
 
Das ich die Wagen auch mit Dieselloks vorheizen kann weiß ich doch schon ;-)

Nochmal zu den Lok´s als Weichenheizung .
Da liegt also eine Weichenheizung an der Weiche ohne dauerhaften elektrischen Anschluß , dann kommt da eine E-Lok als Trafo hin die sozusagen die Weichenheizung und die Oberleitung miteinander verbindet .
Was macht man wenn man keine ´´Trafolok´´hat ? Wird der Antrieb dann einfach nicht genutzt mangels Anschluß oder wird dann der Strom aus dem normalen Stromnetz genommen ?

Wenn zweitens der Fall ist warum nimmt man dann nicht gleich dauerthaft den Strom aus dem Netz ohne eine Trafolok .

Sinngemäß eine Trafostation die dann dauerhaft an alle Weichenheizungen angeklemmt ist ?
Würde ja die Lok sparen .

Könnte man eigentlich mehrere Weichenheizungen an eine Lok anschließen ?
 
Die Weichenheizung ist immer an den Weichen montiert und wird halt bei Frostigkeit in Betrieb genommen. Irgendwo im Bahnhofsgelände, wo halt Platz ist, ein Gleis liegt und eine Strippe hängt, wird eine ausgemusterte Ellok hingestellt und mit einem Kabel fest mit der Fahrleitung verbunden. Dort geht der Strom direkt in den Trafo hinein um auf der anderen Seite in der gewünschten Dicke wieder herauszukommen und in die Weichenheizanlage hineinzugehen. D.h. die Lok steht immer da, reicht für den ganzen Bhf. (Ausnahmen gab es auch) und ist keine Lok mehr, sondern ein Trafo auf Rädern.

Der Grund, weshalb nicht das Ortsnetz angezapft wurde, ist, daß erstens der Bahnstrom ohnehin da ist und zweitens, daß es genügend z gestellte Elloks gab. Also ein Kostenfaktor.

Gruß Siggi

PS.: Wer z.B. eine E 04 übrig hat, hätte schon einen pasenden Trafo.
 
Der Grund, weshalb nicht das Ortsnetz angezapft wurde, ist, daß erstens der Bahnstrom ohnehin da ist und zweitens, daß es genügend z gestellte Elloks gab. Also ein Kostenfaktor.

Gruß Siggi

PS.: Wer z.B. eine E 04 übrig hat, hätte schon einen pasenden Trafo.

Die Begründung stimmt aber nur für die Bundesbahn. Bei der Reichsbahn gab es andere Gründe. Kosten spielten da keine Rolle, vielmehr lag es daran, daß es nicht genügend Trafos in der Größe gab und meist durfte man auch nicht solche Leistungen aus dem Landesnetz entnehmen, da es sonst wegen Überlast zusammengebrochen wäre.

Die Lösrung mit den Loks gab es auch nur auf größeren Bahnhöfen. Bei kleineren Bahnhöfen reichten die Masttrafos vollkommen aus. Die waren kleiner und verfügbarer.

Aber bedenkt, daß nur ein Bruchteil der Bahnhöfe bei der Reichsbahn überhaupt eine elektrische Weichenheizung hatten. Vorherrschende Heizungsart war neben Dampf Propan. Die Bundesbahn dagegen setzte dagegen auf Elektro, sowohl 16 2/3 als auch 50 Hz.

Hauptlok
 
Nochmal zurück zu den Bildern aus Beitrag 4 .
Wäre es auch möglich das der dort bereitgestellte Dampf durch Fernwärme erzeugt wird ?
 
oder im Bhf Bereichs zwischen die Gleise an den Bahnsteigen ?
Also LE-Hbf hatte auch welche zwischen den Bahnsteigen. Wobei ich nicht mehr weiss, ob die auf den Zwischenbahnsteigen oder im Gleisbett lagen :nixweiss:

PS: du plenkst! Und nein, das ist kein Ausdruck von Kreativität :wiejetzt:

Ein größeres BW bedingt auch einen größeren Bahnhof
Auch hier wieder LE: Die BWs sind eigentlich zu weit weg und der Eigenbedarf (Räume, Weichen, Wagenvorheizung) doch recht groß, da dürfte schon was Eigenes stehen. Oder halt richtig über "Fernwärme", EINE Dampflok ist da zu wenig. Vllt. weiss ja FD851 was Näheres?

Also ein Kostenfaktor.
...
PS.: Wer z.B. eine E 04 übrig hat...
Naja, wg. Kostenfaktor würde ich eher eine E44 empfehlen, zumindest im Modell ;)
Hat die eigentlich auch die notwendigen Leitungen "ab Werk"?
 
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