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Stinkende und qualmende ICE Bremsen

DG2TOM

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Berlin-Spandau
Hallo, ich habe mal eine Frage zu den Bremsen der ICE`s.
Wenn ich an meiner Fotostelle stehe riecht es oft nach "Strom", wenn die ICE in Richtung Berlin abbremsen. Will sagen es ist ein Geruch nach verbrannten Bauteilen oder sehr hoher elektro thermischer Belastung. Dazu ziehen die Züge oftmals eine mächtige Rauchfahne hinterher.

Was bremst den Zug da ab? Ich dachte immer es wären die Magnetschienenbremsen soll mich aber irren.

Wer kann mich aufklären, zumindest im Bezug auf stinkende Bremsen :)

Gruß Thomas
 
Magnetschienen Bremse ?? was denn dieses? .. Meines Wissens nach haben die ICE in erster Linie Scheibenbremsen - die als WirbelstromBremse genutzt wird - dabei treten ordentliche Induktionsströme auf - das könnte dann der "Duft nach Strom" sein.

Wenn da irgendwas raucht, wird wohl zusätzlich mechanisch gebremst, was dann zu Bremsstaub führen wird.. aber ehrlich gesagt kann ich mir das nicht so vorstellen. Bei der derzeitigen Wetterlage (zumindest bis einschließlich heute) würde ich eher auf durch den enormen Fahrtwind aufgewirbelten Staub aus dem Gleiskörper tippen.
 
Kommt darauf an wo du stehst.
Der Bremsbelag von Scheibenbremsen riecht schon ein wenig bei der Benutzung (die Abbremsung von 250 km/h auf 160 km/h setzt schon ein wenig Energie um)
Das komm nun ganz auf deine Fotostelle an. Wo ist die denn genau?

Mathias
 
Hallo Thomas,
überleg mal, bei Deinem Auto werkeln doch auch Scheibenbremsen,
das ganze nun wesentlich stärker dimensioniert werkelt auch beim ICE.
Da beim Bremsvorgang nun mal durch die Reibung der Bremsklotz sich abreibt und dieser Bremsstaub auch irgendwo hin muß, dürfte er sich in dieser Wolke entsorgen.
Da dieses nicht zum kompletten Abbremsen langen dürfte, haben die da wohl noch elektrodynamische(?) Bremsarten verbaut.
Ganz genau können es Dir die Experten erklären.

Gruß
Zügle
 
Hallo "DG2Tom >> zum ICE 1/2

>> Elektrodynamische Bremse am Triebkopf (Generatorprinzip mit Strom-Rückspeisung in die Fahrleitung) >> sollte dein erwähnter Stromgeruch sein...

>> Scheibenbremsen (bis zu 4 Stk. pro Achse!) mit entsprechendem Abrieb der Reibelemente, welche an die Bremsscheiben angepreßt werden... das wird richtig heiß (um die 1000°C) und "stinkt" dann recht süßlich verbrannt bzw. sorgt auch für den entstehenden "Feinstaub"...

Ich vermute mal, du verwechselst deine "Magnetschienenbremse" mit der WIRBELSTROMBREMSE >> das ist aber wieder ein eigenes Thema und sie ist momentan nur an den ICE3 (403/406/407) verbaut/in Benutzung und darf nur in sehr hohen Geschwindigkeitsbereichen, sowie auf dafür ausgelegten Streckenabschnitten genutzt werden...

Gute Nacht erstmal - Gruss OLAF (Huhu Mitboarder "stamy"... sag' was dazu!! ...hast es doch gerade erst beigebracht bekommen...!?):traudich:


>>> ist zwar kein ICE... aber hier qualmt es sehr schön... https://www.youtube.com/watch?v=0D7ny-8tJrk
 
eagle 275 Wirbelstrombremsen haben meinem Wissen nach nur ICE 3. Aber die Wirbelstrombremse und die Scheibenbremsen haben nichts miteinander zu tun.

Bksig 516 Ich stehe immer zwischen Wustermark und Spandau an der Stelle wo früher die Güst gewesen ist und das Stellwerk Sta. Die Züge nach Berlin bremsen da schon mächtig runter.
Die "Rauchfahne" ist auch bei feuchtem Wetter in der Luft und wenn es Windstill ist dann riecht es auch schon mal einige Minuten. Das hat nichts mit der derzeitigen Trockenheit zu tun.

Der Geruch fällt mir nur bei ICE`s auf. Nun habe ich keine Ahnung ob andere Loks und Wagen Bremsbeläge aus dem gleichen Material wie ICE`s haben und warum die nicht riechen.

Thomas

Also schon der fliegende Hamburger hatte eines Magnetschienenbremse (eine mechanisch auf die Schiene zu senkende magnetische Bremseinrichtung die aus der Bordspannung/Batterie gespeist wurde)... und später kamen die rotierende Wirbelstrombremse und die Lineare.
Diese Systeme sind Verschleißfrei und daher macht es für mich Sinn diese auch zum Bremsen zu benutzen, wenn es auf der zu befahrenden Strecke zugelassen ist. An der Stelle wo ich stehe ist eine feste Fahrbahn verlegt und diese ist zwingende Voraussetzung für die die Benutzung der magnetisch auf die Schiene wirkenden Bremsen. Dann wird der Geruch also von Wirbelstrombremsen, welcher Bauart auch immer, herrühren.

Für Bksig 516 und natürlich alle anderen, hier mal ein Bild von der Stelle. Blick in Ri. Wustermark. KM 118/6


Thomas
 

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Der Geruch fällt mir nur bei ICE`s auf. Nun habe ich keine Ahnung ob andere Loks und Wagen Bremsbeläge aus dem gleichen Material wie ICE`s haben und warum die nicht riechen.

Wie schnell fahren denn die anderen Züge an der Stelle an dir vorbei bzw. von welcher Geschwindigkeit bremst der ICE ab im Gegensatz zu den anderen Zügen ? Liegt vielleicht auch an den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, das nen Zug mehr oder weniger stark abbremsen muss ???:wiejetzt:
 
mcpilot
Die Frage ist gut und nicht wirklich zu beantworten da Geschwindigkeitschätzung ja eher subjektiv ist . Wenn da nun eine 101 mit 4 Wagen ankommt sind die wohl weniger mit Bremsen beschäftigt als ein ICE mit X Achsen.
Mir ist eben immer wieder der Geruch und die Wolke aufgefallen, daher meine Frage, da hier ja auch einige TF im Board sind und unter Umständen ja auch einer der ICE fährt.


(Nebenbei hat mein Telma Retarder auch immer so gerochen)
Thomas

Hier mal etwas zum nachlesen zur Magnetschienenbremse und Ihren Arten:
http://www.eba.bund.de/SharedDocs/P...B012_Mb-Bremse.pdf?__blob=publicationFile&v=2
 
Moins,
alle Fahrzeuge müssen mit einer im Verhältnis zum maximalen Fahrzeuggewicht stehenden Bremsanlage ausgerüstet werden. Reicht die mechanische Bremse nicht aus, müssen weitere Bremssyteme installiert werden. Das können dann die Widerstandsbremse, die Magnetschienenbremse, die elektrodynamische Bremse oder die Wirbelstombremse sein. Die MG ist bei den meisten Fahrzeugen des Personenverkehrs als zweite Bremse vorhanden. Auch müsse alle Fahrzeuge mit einer Höstgeschwindigkeit von größer 160km/h ein zweites unabhängiges Bremssyteme haben. Aber auch Straßenbahnen haben oft eine MG.
Die Wirbelstombremse wirk durch sich aufbauende und bremsende Magnetfelder zwischen Fahrweg und Fahrzeug. Sie ist keine mechanische Bremse.
 
Dreck und Schmutz auf den Belägen!

Wenn ich meine 4 Dosto 3x aus 100/120 km/h runter Bremse stinken die auch.

Bei einem ICE aus 200 sind das ganz andere thermische Entwicklungen und die Beläge sind meist aus Guss und dieser reibt sich beim Bremsen ab , hinzu kommt noch Dreck Schmutz Laub etc..

Wirbelstrom gibts nur beim ICE3 und auf Schnellfahrstrecken.
Hierbei wird zwischen Fahreugkasten und Gleisbett ein Magnetfeld induziert.Die Temperaturen schaden aber dem Gleiskörper extrem.
 
Du gibts Dir doch die Anwort
...
(Nebenbei hat mein Telma Retarder auch immer so gerochen)
Thomas
...
selber.
Wobei, damit Dir beim Telma dieser "elektrische Heißgeruch" überhaupt auffallen konnte, war es ja im Grunde genommen nötig die Angaben in der Bedienungsanleitung strikt zu ignorieren. Das Ding war nicht dafür vorgesehen aus Marschgeschwindigkeit auf Null runter zu bremsen, und ihn dann "unbewegt" abzustellen ...
 
Die Frage wurde ja von Mr.15kV eigentlich bereits im Sichtungs-Thread beantwortet. Es dürfte wohl der Gestank gemeint sein, der entsteht, wenn etwas doller in die Eisen gegangen wird. Ist bei allen scheibengebremsten Fahrzeugen, nicht nur ICE.
Kann man auch "schön" am Bahnsteig erleben, wenn ein Zug wegen Verspätung mal etwas zackiger in den Bahnhof rauscht. Z.B. Göttingen, da denken die Leute öfter mal, dass es brennen würde...

Die dynamische Bremse riecht nicht, jedenfalls nicht wahrnehmbar. Und die Mg-Bremse wird nur im Notfall zugeschaltet.
 
Meines Wissens nach haben die ICE in erster Linie Scheibenbremsen - die als WirbelstromBremse genutzt wird - dabei treten ordentliche Induktionsströme auf - das könnte dann der "Duft nach Strom" sein.

Oho - Interessant wie in diesen Beiträgen die verschiedensten Bremssysteme miteinander kombiniert werden....
Wirbelstrombremse in Betriebsstellung über dem Schienenkopf (Spalt)
Scheibenbremse
Magnetschienenbremse ausgebaut und in Betriebsstellung(kein Spalt)
Ehrlicherweise muß ich aber zugeben, dass scheibenförmige Wirbelstrombremsen technisch möglich sind.
Widerstandsbremse und Rückspeisebremse wären neben der klassichen Klotzbremse noch zu nenen.
Wenn bei Strom was riecht, dann ist meist richtig aua.
Schon mal neben einem Lkw nach längerer Bergabfahrt gestanden?

Mir ist beim täglichen passieren eines BÜ vor einem Haltepunkt folgendes aufgefallen. Die Schrankenbäume am bogenäußeren Gleis wo die Einfahrten stattfinden sind wesentlich stärker auf der Innenseite angeschmutzt als gegenüber wo nur ausgefahren wird.
Auch ist die bogenäußere Schiene auf dem Einfahr("Brems")gleis stärker durch die Spurkränze eingefahren als auf der gegenüberliegenden Seite wo nur beschleunigt/ausgefahren wird.
Wenn man dort mit heruntergelassener Scheibe wartet kommt man regelmäßig in den Genuss dieses Gemisches aus Hitze, Bremsbelag und Metallabrieb. Zugegeben es sind meist nur Dostos mit 143, welche dort unterwegs sind. Neuerdings auch Hamsterbacken. Ob die so riechen kann ich noch nicht sagen...

pS. Wie bekommt man die Bremsscheiben eigentlich ausgebaut? Kann mir schwer vorstellen, dass der Radsatz demontiert werden muss.

Aber auch Straßenbahnen haben oft eine MG.
Ist dort sogar vorgeschrieben
 
Der Verschleißzustand der Bogenaußenschiene steht nichts mit der Beschleunigung im Zusammenhang. Er ist abhangig von der Geschwindigkeit und dem Bogenradius. Auch spielt die Spurkranzschmierung sowie die Werkstoffe von Rad und Schiene eine Rolle.
 
Der Verschleißzustand der Bogenaußenschiene steht nichts mit der Beschleunigung im Zusammenhang. Er ist abhangig von der Geschwindigkeit und dem Bogenradius.

Ist überwiegend auf dem Richtungsgleis wo regelmäßig gebremst wird, sich also die Geschwindigkeit permanent ändert. Kann bremsen im Gleisbogen zu einem stärkeren auflaufen des bogenäußeren Rades führen?
 
Aufzuschließen ist das nicht. Der Bewegungsablauf einers Rades ist von vielen Größen abhängig. Nicht alle Zusammenhänge sind abschließen untersucht. Wir haben dazu in Kirchmöser einen Prüfstand und können die Bewerbungen im Gleis simulieren. Ziel ist meistens die Optimierung der Werkstoffe. Das ist aber nicht so mein Fachgebiet.
Im Bogen ist die Umfangsgeschwindigeit der bogenäußeren Radscheibe größer. Durch das Bremsen kann das aber auch schon wieder beeinflusst werden.
 
...unter anderem auf Jobsuche...

...ja, jaaa... was auch immer "lichti" beim schreiben im Kopf umherging...:wiejetzt:
...sinnvoll ergänzt bzw. korrigiert sollte dort eigentlich "AuSzuschließen / abschließenD / Bewegungen" stehen... ist doch klar...:allesgut:

"AUFschlussreiche psyschische Einblicke...:fasziniert:

Gruss OLAF:brrrrr:
 
Ja, ja, da habt ihr mich erwischt, mit meinen dicken Fingern und am letzten Tag Urlaub. Ich habe im Zug gesessen und mit so einem tastenlosen Telefon geschrieben bzw. es versucht.:allesgut:

Aber noch einmal zur Sache.

Es haben so viele Faktoren Einfluss, dass es nicht eindeutig zu Beantworten ist.
Schon ein geringerer Bogenradius, ein höherer Überfahrtzyklus oder einfach eine längere Liegedauer der Schiene können ein Grund für das abweichende Verschleißbild der Fahrkannten sein.

Durch die Bogenfahrt tritt zwischen der inneren Radscheibe und der Bogeninnenschiene Schlupf auf. Durch die größere Berührungsfläche an der Fahrkannte der Bogenaußenschiene ist dort kein Schlupf. Die Frage ist, wie sich das System verhält, wenn Bremskräfte in die Welle eingetracht werden? Ich bin der Auffassung, es wird sich die Kraft an der Fahrkannte nicht ändern. Ob die Meinung richtig ist, ist eine andere Frage.

Ich werde mal einen Kollegen interviewen und mich etwas auf den neusten Stand bringen.
 
Ehrlicherweise muß ich aber zugeben, dass scheibenförmige Wirbelstrombremsen technisch möglich sind.
Aber da eh schon ein Motor vorhanden ist, kann man den verwenden. Nachteil der "scheibenförmigen" WSB ist, dass sie im GGsatz zur linearen (oder der Magnetschienenbremse) von der Reibung des Rad-Schiene-Systems abhängig ist und über diese Schnittstelle schon div. andere Bremsen (Scheibenbremse, "Motorbremse", Klotzbremse zugreifen. Da ist nicht mehr viel Reserve.
 
Per die WSB wirkt nicht über die Rad- Schiene- Kontaktfläche. Sie wird auch nur dann eingesetzt wenn die MG zum "Anker werfen" nicht ausreichend ist.
Wie genau das Werkprinzip ist, sollte aber lieber ein elektrisch besser belichteter Mensch erklären. Mein Wissen reicht über die Tatsache, dass (Bahn)Strom klein, schwarz und hässlich macht, nicht hinaus. Vielleicht kann der ebahner ja mal übernehmen.
 
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