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Schwungmassen

etd

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Etten-Leur (NL)
Ich habe eine Frage an die Konstrukteure.
Warum werden anstelle messing Schwungmassen keine Lager (möglicherweise verklebt damit Sie nicht drehen) verwendet? Hat das schon jemand versucht?
Kleine Stahllager sind in sehr großen Variationen erhältlich und SEHR preisgünstig.

Ed
 
Mmh gute Frage, aber meinst du, man kann das Lager durch Kleber so fixieren, dass keine Unwucht entsteht?
Ich weiß nicht.
Grüße Bernd
 
Das Messinggewicht wird auf die Welle aufgepresst und ist somit fest mit dem Motor verbunden.
Ein passendes Kugellager müsste festgesetzt (geklebt) werden, das kann man mit einem defekten und nichtmehr verwendbaren Lager machen.
Es macht aber keinen Sinn das Messinggewicht durch ein Kugellager werksseitig zu ersetzten:
1. einfachere Fertigung und Montage beim Messing,
2. Kostenvorteil Fertigung,
3. Fertigungstoleranzen in Bezug auf Rundlauf,
4. Korrossionsschutz bei Messing nicht erforderlich.
 
Ein passendes Kugellager müsste festgesetzt (geklebt) werden
Na ja nicht ganz, man kann schon mit passendem Innendurchmesser das Lager auch aufpressen. Muss halt passen, aber den Rest ohne Unwucht zu fixieren ist bestimmt eine Herausforderung.
Grüße Bernd
 
2. Kostenvorteil Fertigung,
3. Fertigungstoleranzen in Bezug auf Rundlauf,

Zu 2. Kostenvorteil Fertigung? Schwungmassen anfertigen ab 100 stück kommen schnell auf uber ein Euro pro Stück und ein Lager ab € 0,08
Zu 3 Fertigungstoleranzen in Bezug auf Rundlauf - Auch Lager haben doch ein perfekter Rundlauf oder?

Ich meinte diese Lager. Die innenseite wird verklebt und Sie wird auf die Welle verklebt. Dies wird auch gemacht bei Glockenankerumbausatze.
Lagers.JPG
Ed
 
Na ja nicht ganz, man kann schon mit passendem Innendurchmesser das Lager auch aufpressen.
Ich meinte auch den Rest vom Lager wegen der Unwucht bzw. der Trägheit des Lagers, wenn es nicht festgesetzt ist.

Zu 2. Kostenvorteil Fertigung? Schwungmassen anfertigen ab 100 stück kommen schnell auf uber ein Euro pro Stück und ein Lager ab € 0,08
Die Motoren werden in Massen hergestellt und die dafür verwendeten Messinggewichte auch, du kannst da nicht als Endkunde von einer 100er Serie ausgehen die du im Vergleich kaufen kannst.
Es macht für mich keinen Sinn, ein einfaches Bauteil durch ein komplizierteres zu ersetzen, wenn die gewünschte Funktion ohne Probleme erfüllt wird.

Zu 3 Fertigungstoleranzen in Bezug auf Rundlauf - Auch Lager haben doch ein perfekter Rundlauf oder?
Wenn sich das Lager auf der Welle dreht, kann sich die äußere Lagerschale auch drehen und durch die Trägheit negativ auf den Gewichtseffekt auswirken, daher verwendet man nur ein ganzes Stück Messing. Wenn du das Lager in sich festsetzt also verklebst, verteilt sich der Kleber nicht zu 100% perfekt und dadurch bekommst du einen schlechteren Rundlauf des ganzen Lagers auf der Welle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute was ganz anderes!

Da ja jedes Gramm zählt,
sage nur die Dichte
der Materiellen!;)

Stahl hat bekanntlich eine Dichte von
7,85-7,87g/cm3

Messing dagegen
8,73g/cm3

Der Unterschied ist zwar nicht so groß aber ich denke, wenn man jetzt mal rechnen würde kommt da doch etwas zusammen

Gruß Daniel
 
Wer in der Physikstunde der Schule aufgepasst hat, lernte, dass jede ungleichmäßige Masseverteilung oder ungleiche Umlaufgeschwindigkeiten von Teilen zu Unwucht führen. Damit sollte dieses Thema endgültig durch sein: Nur eine homogene ( aus einem Stück ) Schwungmasse kann ihren Zweck erfüllen!
 
Wer in der Physikstunde der Schule aufgepasst hat, lernte, dass jede ungleichmäßige Masseverteilung oder ungleiche Umlaufgeschwindigkeiten von Teilen zu Unwucht führen. Damit sollte dieses Thema endgültig durch sein: Nur eine homogene ( aus einem Stück ) Schwungmasse kann ihren Zweck erfüllen!
Ich denke, das wollte ich unbedingt wissen!
Vielen Dank, das Experiment kann in den Mülleimer gehen.
Ed
 
Also wirtschaftlich und technisch ist das Unfug. Ich bau doch kein Lager bestehend aus Innenschale, Außenschale, Kugeln und Käfig (evtl. aus 2 Metall-Hälften oder einteilig aus Kunststoff) um das Ganze dann miteinander zu verkleben und als Schwungmasse zu nutzen.
Man wird nie einen Rundlauf ohne Unwucht hinbekommen, da der Käfig die Kugeln mit einem gewissen Spiel umschließt und beweglich ist. Um diesen festzkleben müsste man erstens das Lager entfetten und den Käfig in ausgewuchtetem Zustand fixieren bzw das Lager ausgießen und anschließend auswuchten.
 
Die Idee kam tatsächlich von den früheren Fliehkraftkupplungen, mit denen einige skandinavische Firmen experimentiert hatten. Daher ist die Idee nicht sehr verrückt.
Ed
 
Nun gut, Fliehkraftkupplungen (auch richtungsgebundene) kenne ich noch aus der Waschmaschine PEREX auch Peropot) mit integrierter Schleuder (CSSR Import). Dort musste ein Motor für beide Antriebe herhalten. Je nach Drehrichtung und Drehzahl schaltete die Fliehkraftkupplung zwischen waschen und schleudern um.
Ist jettzt weit ausgeholt - aber schleudern können unsere Modellloks auch. (besonders die Kaluga) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab hier auch ein Modell in 1:120 mit Fliehkraftkupplung stehen. Beides gebaut (nicht von mir) nach Anleitung aus einem Exemplar der Zeitschrift "Modelleisenbahner" aus den 70ern.
Das funktioniert wunderbar und der Schwungmasseneffekt ist sehr deutlich. Manchmal zu deutlich wenn man den Bremspunkt verpasst. :lach:
 
Die Idee hat noch einen Haken, der Außendurchmesser der Kugellager steht immer im Verhältnis zum Achsdurchmesser. Ich habe noch kein Kugellager gesehen für 1,5mm Achse und einem Außendurchmesser von 10 bzw. 12mm. Der Außendurchmesser ist dann 5 vieleicht noch 6 mm, welchen Effeckt soll das noch als Schwungmasse haben.
Die Lager mit 13mm Außendurchmesser sind für eine 6mm Achse, möchtest Du dann 2 Lager übereinander montieren?;)

mfg Bahn120
 
Die Idee hat noch einen Haken, der Außendurchmesser der Kugellager steht immer im Verhältnis zum Achsdurchmesser. Ich habe noch kein Kugellager gesehen für 1,5mm Achse und einem Außendurchmesser von 10 bzw. 12mm. Der Außendurchmesser ist dann 5 vieleicht noch 6 mm, welchen Effeckt soll das noch als Schwungmasse haben.
Die Lager mit 13mm Außendurchmesser sind für eine 6mm Achse, möchtest Du dann 2 Lager übereinander montieren?;)

mfg Bahn120
Auf ein 7 oder 8 mm Glockenankermotor passt kein Schwungmasse von 10 bzw. 12 mm.
Es ist gedacht für die kleine Motoren.
Ed
 
Die Idee hat noch einen Haken, der Außendurchmesser der Kugellager steht immer im Verhältnis zum Achsdurchmesser. Ich habe noch kein Kugellager gesehen für 1,5mm Achse und einem Außendurchmesser von 10 bzw. 12mm. Der Außendurchmesser ist dann 5 vieleicht noch 6 mm, welchen Effeckt soll das noch als Schwungmasse haben.
Die Lager mit 13mm Außendurchmesser sind für eine 6mm Achse, möchtest Du dann 2 Lager übereinander montieren?;)

mfg Bahn120
Kannst ja Lager ineinanderstecken bis man endlich beim Wellendurchmesser angelangt ist :D
Ich fürchte nur da baut man sich einen richtig blöden Fidget Spinner, der bei Motorstillstand weiter surrt.
Gruß Tino
 
Moin,
Ich habe vor vielen Jahren mal eine BTTB V100 mit einem damals erhältlichen Bogusch-Antrieb versehen.
Der Auslauf war analog beachtlich (ca 30cm). Irgendwie war das Teil so aber nicht fahrbar. Ich hab das dann trotzdem noch mit einer 86er probiert. Das Ergebnis war nicht ganz so schlimm.

Dann fing ich bei den Modulisten an, lernte die Vorteile der digitalen Welt kennen und seitdem kann ich den Auslauf (und die Beschleunigung) einstellen und das Problem ist (für mich) gelöst.

Grüße Ralf
 
Auf ein 7 oder 8 mm Glockenankermotor passt kein Schwungmasse von 10 bzw. 12 mm
Ed
Kommt ganz auf den Rahmen an, in den der Motor eingebaut wird.
Lass Dir doch mal bei ModMüller oder Unternehmen ähnlicher Größe ein Angebot für 500 oder 1000 Schwungmassen erstellen! Bei 100 Stück machen sich die Einrichtungskosten für die Maschine noch zu sehr bemerkbar.

Von Kugellagern als Schwungmassenersatz würd ich an Deiner Stelle absehen! Die laufen zwar rund, aber nur wenn der Innen- oder der Außenring still steht. Bei (billigen) Miniaturlagern kommt es mitunter vor, dass sich die Kugeln wegen fehlendem oder schlecht gebautem Käfig zu sehr verschieben können und der Außenring nicht mehr konzentrisch zum Innenring steht. Die Folge ist logischerweise eine Unwucht.
 
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