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Probleme beim Start mit Digital! - Lok läßt sich programmieren aber nicht steuern...

G

Guest

Hallo allerseits,

ich bin nun endlich auch auf Digital umgestiegen und schon gehen die Probleme los... :-(

Ich bin jetzt im Besitz einer Intellibox von Uhlenbrock. Leider hatte mein Händler gerade keine digitaliserte Lok mehr da - zumindest nicht in der Preisklasse, die ich mir erlauben wollte. Also kurzerhand eine BR 218 gekauft und dazu bekam ich als Entschädigung den Decoder geschenkt. In Form der Tillig/Lenz-Leiterplatte TE1. Der Einbau ist eine Sache von 5-10 minuten sagte mir der Händler.

Soweit so gut, für den ersten Versuch brauchte ich zwar noch 15 minuten aber es ging eigentlich ohne Probleme. Nach dem Umbau ab mit der Lok auf's Programmiergleis und zur allgemeinen Begeisterung konnte auch der Decoder ausgelesen und beschrieben werden. Soweit die Begeisterung...

Nach diesem Erfolg ging es ab auf ein Stück "richtige" Schiene um das Fahren zu testen. Zu meiner Überraschung vor die Lok gleich los, ohne das ich die Lokadresse an der Intellibox gewählt hätte. Inzwischen war die Lok am Ende meiner Gleisstrecke so daß nur noch der Notstop half. Dann habe ich die Lokadresse gewählt (Standard ist ja 3 - wie auch die Intellibox richtig ausgelesen hatte), wieder auf go - aber die Lok ließ sich nicht ansprechen. Mit Beleuchtung fuhr sie in die eine Richtung. Die Anfahrverzögerung erfolgt auch. Außer mit Nothalt (Stromabschaltung) läßt sich die Lok jedoch nicht steuern. Ich habe zwar die Adresse des Lokdecoders testweise geändert, was auch alles problemlos ging, aber keine Änderung in Sachen Steuerbarkeit. Wenn ich die Lok rumgedreht habe, dann fuhr sie (ganz digital eben) weiter in die eine Richtung. Die LED's sind auch alle OK.

Kennt jemand das phänomen? Was kann ich falsch gemacht haben? Den Decoder falsch eingebaut? Oder einen Kurzschluß eingebaut? Oder ist was mit der Intellibox nicht in Ordnung?

Bin dankbar für jeden Ratschlag.

Michael
 
Hallo Michael,
die Platine TE1 ist ab Werk auf 28 Fahrstufen eingestellt - die IBox evtl. auf 14FS - hier solltest Du nachsehen, ob das so ist und wenn ja, die Ibox auf 28FS umstellen oder wenn Dir das nicht gelingt, den Decoder in der 218 erstmal auf 14FS zurücknehmen.
Dann sollte es bei der IBox auch eine Art Reset geben - da Du den Decoder auslesen konntest, ist der Fehler eher in der Ibox zu suchen (bzw. deren Einstellungen) und da hilft oft auch ein solcher Reset.

Ansonsten beides zurück zum Händler....
 
Hallo Torsten,

danke erstmal für die Antwort. Ich habe heute schon etwas gesucht und war ansatzweise auf eine ähnliche Idee gekommen und werde das dann heute Abend mal probieren.

Ich melde mich dann, wenn ich mehr weiß...

Michael
 
Hallo Torsten und all ihr anderen Digitalfans,

gestern abend habe ich die Sache mit den Fahrstufen probiert und siehe da, sie waren tatsächlich unterschiedlich - im Decoder waren sogar nur 14 FS eingestellt. Das lag aber wohl eher daran, daß ich mit den Lokadressen rumgespielt habe und die Adresse von 3 auf 1 und wieder zurück geändert habe, was laut Lenz-Doku genau die 14 FS einstellt. Sicher irgendeine Kompatibilitätsgeschichte. Nachdem ich die Fahrstufen angeglichen habe (im Decoder 28/128 und bei der Intellibox zunächst 128 dann 28 und allebeide sogar auf 27 und 14 FS runter geschaltet habe) ergab sich allerdings keinerlei Veränderung im Verhalten. Die Lok setzte sich einfach in eine Richtung in Bewegung und ist durch die Intellibox nicht zu steuern.

Einen Reset der Intellibox auf die Grundeinstellungen habe ich erstmal nicht vorgenommen, weil dann alle Einstellungen wieder auf das Motorola-Format gesetzt werden und dann wieder in DCC geändert werden müssen.

Beim Stöbern in der Uhlenbrock-Anleitung bin ich aber auf folgenden Hinweis gestossen, daß es DCC-Decoder gäbe, die mit dem zusätzlich eingespeisten Motorola-Datenformat nicht zurecht kämen und deswegen entweder gar nicht fahren würden oder stottern oder gar mit voller Geschwindigkeit losfahren. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Die Ursache ist laut Uhlenbrock darin zu sehen, daß das Motorola-Format als Analogspannung vom DCC-Decoder erkannt wird. Abhilfe läßt sich dadurch schaffen, daß man im CV 29, Bit 2 (wenn man bei 0 zu zählen anfängt!) löscht (auf 0 setzt) und damit die Lok auf einen reinen Digitalmodus schaltet.

Gesagt getan. Und schon war Ruhe auf dem Gleis. Allerdings läßt sich die Lok deswegen immer noch nicht steuern. Keinerlei Reaktion im Fahrbetrieb, aber programmieren läßt sie sich einwandfrei im Programmiermodus.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß zu Testzwecken das Programmiergleis mit dem Fahrgleis identisch ist und nur die Kabel umgesteckt werden.

Liegt es vielleicht doch an der Lok (spich meinem Decodereinbau)? Wenn ich es schaffe werde ich heute oder morgen abend mal beim Händler vorbei gehen und zumindest die Lok mal bei ihm testen, ob sie sich durch eine andere Zentrale steuern läßt bzw. ob meine Intellibox eine andere Digitallok steuern kann.

Weitere Hinweise sind gern gesehen...

Generell muß ich den Intellibox-Erfindern aber ein Lob aussprechen, wenn man sich einmal in die Bedienung hineingefitzt hat, kann man wunderschön und einfach damit arbeiten. Hätte ich nicht gedacht. Die ersten Ausschriften auf dem Display schienen mir immer sehr kryptisch zu sein...

Michael
 
Hallo wieder mal,

gestern abend war ich bei meinem Händler und wir haben das bei ihm probiert. Lokomotive auf's Gleis gesetzt und mit seiner Digitalsteuerung (von Roco) und natürlich fuhr die Lok prompt genau wie gewünscht mit Adresse 3 los...

Also haben wir die Intellibox angeschlossen und versucht meine Lok zu steuern - was natürlich problemlos ging. Also auch die Intellibox ist ok...

Etwas verstört habe ich den Laden verlassen und es nochmal bei mir zu Hause ausprobiert. Natürlich hat es wieder nicht funktioniert. Der einzige Unterschied fiel es mir nun ein, ist der Trafo.

Zu Testzwecken habe ich einen vorhandenen Basteltrafo verwendet. Der hat eine Ausgangsleistung von 3A und kann stufenlos einstellbar eine Spannung zwischen 0 und 40 V ausgeben. Ich habe ihn auf 16 V gestellt (wie es in der Intellibox-Anleitung stand).

Die Stromaufnahme der Intellibox ist jedoch nie über 0,2 A gestiegen. Kann es sein das der Trafo doch einfach zu schwach ist?

Wo wir gerade von Leistung reden. Wofür reichen die 52VA dann eigentlich aus? Wie schnell stößt man damit dann an Leistungsgrenzen? Bei Conrad gibt es ja einen recht preisgünstigen Trafo mit 52 VA für ca. 25 €. Reicht das aus oder doch lieber gleich was Stärkeres?

Michael

(Geändert von einhandsegler um 11. April 2002 11:41 Uhr)
 
Hallo Michael,

ein Trafo 40V, 3A ist eine gehörige "Wumme", die nicht zu übersehen und überhören ist =120VA Leistung. Ich nehme an, Dein Versuchstrafo hat vielleicht nur 3VA. Wenn Du noch einen FZ1 hast, könntest Du den Zubehörausgang nutzen, da hast Du bei 16V~ 1,2A.
Der 52 VA bringt bei 17V~ ca. 3A! Wenn ich annehme, das die neuen Motoren bei mittlerer Last so ca. 250 mA nehmen, Strombegrenzung durch den Dekoder (nach Typ) bei 500 mA, die Eigenstromaufnahme der IB wird auch nicht sehr hoch sein - da kannst Du mehr Loks fahren lassen, als Du beherrschen kannst.

Gruß aus der Nähe der dampfenden Loessnitzdackel

Nachtrag: der TR100 von Lenz hat 45 VA !

(Geändert von Loessnitzdackel um 11. April 2002 21:17 Uhr)
 
Hallo Loessnitzdackel,

danke für die Infos. Zu übersehen ist unser Basteltrafo nicht, aber der Geräuschpegel tendiert gegen 0. Davon mal abgesehen, wundert es mich jetzt doch etwas, das es auch mit kleineren Trafos gehen soll. Generell gelten die 52 VA immer als Einstiegswert...

Ich werde es aber trotzdem mal mit einem kleineren Trafo probieren und dann weitersehen.

Michael
P.S.: Ich wohne zur Zeit zwar in Dresden, ich komme aber aus Radebeul und bin mit dem Bimmeln des Lößnitzdackels aufgewachsen...
 
Hallo Michael,

der Trafo brummt natürlich erst richtig unter Last, aber eine 120VA-Wumme tut's auch schon im Leerlauf.Mit dem FZ1 ist ein Tipp zum Probieren.Ich habe gekramt und vor mir liegt ein Viessmann-Trafo 16V~, 52VA, auf dessen Verpackung geschrieben steht: "Auch für Märklin Digital und Uhlenbrock Intellibox" !!! Den habe ich wohl unter dem Einfluss des Kusses einer Muse als Sonderangebot vor einem Jahr gekauft. Will damit sagen, 52VA/16V =3,25A - könntest Du für 25 € gut vertragen, es sei denn, Du willst eine Großanlage mit Anzahl Stromverbraucher gegen Unendlich speisen.

Gruß von der anderen Seite des Dackels, ich wohne in Coswig und höre ihn auch hier Pfiffeln
 
Es lag am Trafo! Habe es jetzt mal kurz mit dem Zubehörausgang eines Fahrtrafos probiert und schon ging es. Dank an Torsten und Lößnitzdackel für die Hilfe.

Michael
 
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