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Neue Motoren für BTTB Loks - wo zu finden und wirklich nötig?

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im Saalkreis bei Halle(Saale)
Hallo !
Ich möchte meine alten BTTB Loks leiser machen und bessere Fahreigenschaften erzielen. ( werden dann auf Digital umgerüstet )
Muss ich den Motor oder das Getriebe wechseln oder beides? Wo bekommt man die benötigten Teile her?
 
solange Deine Maschinen im jetzigen Zustand mechanisch sauber laufen, würde ich nichts wechseln. Dann geht es auch mit Digital recht gut. Klemmt das Getriebe und wird es selbst nach einer Reinigung und Neuabschmierung nicht besser, bleibt Dir der Austausch gegen Ersatzteile (bei jedem Tillig-Händler zu bekommen) oder der Umbau auf alternative Antriebe (sb-Modellbau).
 
Hallo,
wie es auch bei meinen Thema um BTTB umrüstmotoren ging, ist wirklich nach zu denken.wenn du mal da lesen tust, dann siehste Nach- und Vorteile von Leiseren Motoren,ob sie bessere Fahreigenschaften haben kommt drauf an, ob es am Motor liegt,natürlich tut digital auch noch die Eigenschaften verbessern, aber meistens liegt es an Kontakte an den Achsen,bei neuen Loks ist das kein Problem mehr, aber alte BTTB loks haben auch mal bei weichen kompinationen Probleme oder in der Kurve(bei Zimmeranlagen), aber der Kontakt kann man super, verbesser weil der "Fehler" ist meistens das alter.Es gibt richtiges Kontaktspray z.b. Kontakt 60,die haben eine gute Dosierung und du kommst auch ohne aufschrauben an die Kontakte
 
Hallo!

Das Umbauen kann man sich wirklich sparen. Ich habe etliche alten Loks wieder zu ordentlichen Fahreigenschaften verholfen. Die grundlegende Erfahrung dabei war, dass man am meisten über gute Wartung rausholt. Also komplett zerlegen, säubern, wieder zusammensetzen und alle Lager ausreichend ölen. Wenn der Rahmen eingelaufen ist und/oder andere teile verschlissen sind, sollte man diese nach Möglichkeit ersetzen. Insbesondere sollte man sich auch die Mühe machen, den alten Topfmotor zu zerlegen. Dort ist 'ne Menge "Mulm" drin. Ist dort drin alles wieder sauber und die Motorlager leicht geölt, gibt es kaum noch Bürstenfeuer.
Was sich vielleicht lohnt, ist der Einbau einer Schwungmasse.
Bei Sachen wie Gummi seh ich generell schwarz. Letztendlich geht dieses Prinzip sehr sehr stark über die Lager (wofür diese ja noch nicht mal ausgelegt sind) und hat auch eine sehr starke Eingenhemmung, weil das ja straff sein muß, damit die Kräfte übertragen werden können.
ich hab mir beispielsweise eine Zeuke-V36 aufgearbeitet, die zieht jetzt noch mit Originalmotor ihre Runden!
http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=2713&highlight=hofdame

Viele Grüße
 
Da muss ich Daniel uneingeschränkt zustimmen. Sicher halten die BTTB-Modelle nicht mit, wenn man sie mit Fahrzeugen neuerer Produktion vergleicht. Wäre ja schlimm, würd ja keiner was neues kaufen. Schon gar nicht lohnt meiner Meinung ein Umbau auf den Rechteckmotor. Da wird sich nix ändern. Da bei mir eh alles original bleiben muss, musste ich mir Fragen betreff Antriebsumbau Gott sei Dank noch nicht stellen...
Sehr viel Verbesserung holt man wirklich mit ner guten Wartung raus. Es ist, wie bei Autos, alte Schätzchen brauchen besonders viel Zuneigung. Dem alten Rundmotor kann man mit Innenreinigung immer was gutes tun, der dreckt wirklich gerne zu. Neue Kohlen rein und den Andruck nicht zu stramm wählen. Feuer sollte aber nicht sein. Dann n büschen Öl...Wenn Getriebe und Kardanwellen, Schneckenwellen usw. nicht ausgenuckelt sind, rund und leichtgängig laufen, sollte auch die Lok dann anständig ihre Runden drehen. Manchesmal ist auch einfach nur ein Radsatz der Querulant. Eine kleine Extraaufmerksamkeit verdienen auch die Stromschleifer. Sitzen sie zu stramm, ist das zwar gut für die Stromabnahme, wirkt sich aber negativ auf die Langsamfahreigenschaften aus. Da gilt es, einen ausgewogenen Kompromiss zu suchen. Diese Erfahrungen hab ich mit der guten alten 130 und 118 gemacht. Alte Ersatzteile gibts auch noch genug bei Ebay, auch in Form von Ersatzteilspendern. Und was uns heut dabei auch noch hilft, sind verschiedene Baureihen auf einer Plattform aus dem Hause BTTB. Bevor man sich das mit nem Umbausatz antut... die Optik ändert sich dadurch auch nicht, es bleiben alte Ladys. Aber das kann ja jeder nach seinen Bedürnissen für sich entscheiden.
 
Man könnte es aber auch z. B. bei den alten BTTB-Dieselloks so machen: geschickter und unproblematischer (!) Austausch der Getriebe-Ritzel. (Dazu hat schon mal kürzlich jemand etwas im Zusammenhang mit einer alten V 200 geschrieben.) Am Beispiel (m)einer 20 Jahre alten 118 hier das Rezept: Man nehme eine Motorritzelwelle mit 12 Zähnen - diese arbeitet auf die schrägabgehende Zwischenwelle mit neuem 20 Zähne-Ritzel. Das untere 12 Z-Ritzel der Zwischenwelle mit dem 11 Z-Ritzel auf der Kardanwelle tauschen. Das ganze wird angereichert mit einem Bühlermotor, der durch eine (in dieser Lok schön groß ausfallende) Schwungmasse in seiner Lauflust gefördert wird. Garnieren kann man alles vor dem Gebrauch mit ein paar neuen Treibradsätzen aus dem Hause Tillig, die richtig rund laufen. Meiner Erfahrung nach sind Anfahr- und Auslaufverhalten jetzt so gut, dass sogar die zweifellos wesentlich besser dekorierten neuen Tillig-Modelle ziemlich "alt aussehen". (Ich konnte mich deshalb noch nicht zum zusätzlichen Kauf einer neuen 4achsigen Tillig-Lok entschließen!)

Thomas
 
@ LiwiTT ,

Mensch, das ist genau die Lösung, die ich für meine Schätzchen suche. nur. was für einen Bühlermotor hast Du genommen und wo bekommt man die Schwungmassen und die benötigten Ritzel her. Fragen über Fragen, die Du mir hoffentlich beantworten kannst. Dann kann ich gleich mal einpaar besonders unangenehme BTTB-Rentner in BW zur Verjüngungskur schicken.
Gruß Arcon
 
@arcon

Kein Problem: Der Bühler ist der Standardmotor, den auch Tillig in alle seine Drehgestell-Loks einbaut. Heute sind die nur außen blank, vor 10 Jahren waren die Gehäuse schwarz. Kosten seinerzeit ca 14,00 DM. Auf Börsen sind die verschiedentlich zu bekommen. Auch Beckmann bietet die (wie in Leuna) gleich samt seinen Schnecken und Schwungmassen an - letztere nützen in meinem Fall aber nichts).
Schwungmassen gibt es bei ganz verschiedenen Herstellern (Weinert, sb-modellbau, Höhlein: sogar auf Wunsch).
Ich habe in meinem Beispiel der 118 so ziemlich das Maximum versucht: 1 x Weinert (15,5 x 6 mm sowie Sonderanfertigung 18 mm x 12 mm). Entscheidend für die Wirkung ist in erster Linie der Durchmesser! Aber: für den Bühlermotor muss die Schwungmasse einen Bohrung zum Durchmesser der Motorwelle (1,8 mm) haben (Weinert hat in der Regel 1,5 mm). das setzt beim Aufbohren Präzision wegen des Rundlaufs voraus.

Ach so, die Ritzel: das sind alles Teile aus den verschiedenen Getrieben von BTTB-Loks - Ritzelwellen verschiedener Baureihen, Zwischenwellen der V 200, V180/118 sowie von den verschiedenen Schneckenwellen (20 Z sind auf der der 56/86).

Aber: probieren geht über studieren.

Thomas
 
@LiwiTT:

Verrate doch bitte mal wie Du auf der Zwischenwelle ( V180, V200/BR221, BR130, sowie Nohab's BTTB ) ein 20" Zahnrad unterbringen willst. Ohne Veränderungen am Rahmen vorzunehmen funzt das nicht.
Selbstverständlich ist dremeln oder proxxonen, oder was auch immer, möglich.
Aber an den alten Rahmen doch wohl überhaupt nicht zu empfehlen.
Außerdem müßten dann ja noch die Lager"bohrungen" umgefriemelt werden.
Bedingt durch das Alter dieser Loks, ist die Plaste auch nicht mehr das was sie ursprünglich mal war. Im Laufe der Zeit hat sich nämlich ein Großteil der Weichmacher verdünnisiert, also ist verflogen. Da würde ich keineswegs auf die Idee kommen, das Material auch noch physisch schwächen zu können.

@ nicht nur LiwiTT:
"Oben" kann man aus 12:15, im Originalzustand, ein Verhältnis 11:16 rauskitzeln. Nicht schlecht wäre eventuell 10:17, wenn man die passenden Zahnräder hat.
"Unten" die Zähnräder ( 12:11 ), ist ja eine "lange" Übersetzung ( macht also "schneller" ), sollten auf jeden Fall gegeneinander in 11:12 ausgetauscht werden.

Außerdem sollte man die Drehzahl nicht zu weit nach oben "jagen", dann geht, wie schon erwähnt, der g(Hühnerprodukt mit 2 Buchstaben)le Sound der alten Loks flöten. Dann klingt die genauso "überdreht" wie die neue V100/BR110 von Tillig (iss keine Kritik am "Gesamtprodukt", stört aber leider, der hochgejubelte Motor). Kannst mir glauben, mit diesen Getriebeänderungen bist Du auf der sicheren Seite.

Und vor allem: Auf keinen Fall einen neuen Motor, sonst ist womöglich ebenfalls das schöne, VorbildÄHNLICHE, Geräusch futsch. Das hat etwas vom typischen "Dieselnageln" der alten ungerelten Vorbildmotoren. Die heutigen Dieselmotoren haben doch da überhaupt keine "Aura" (sagt mal bitte jemand ein treffenderes Wort als "Aura") mehr.

Für "Schleichfahrt" empfiehlt sich nun mal zwangsweise eine Möglichkeit mit der "Halbwelle" zu fahren. Jaja, ausgenommen bei Digitalbetrieb.
 
@ BTTB-Fahrer

Du hast ganz recht - es ist etwas Material abzutragen am 118er-Rahmen - siehe Foto. Aber das ist kein Problem, es schwächt den Rahmen nicht. Es entsteht nur soviel Platz, dass besagtes 20 Z-Ritzel frei drehen kann. Lagerveränderungen im Blechschild sind nicht nötig, denn: die schräge Zwischenwelle erlaubt ein Verschieben des Ritzels, bis es leicht, aber sicher mit dem Ritzel der Motorwelle kämmt! (Das ist gerade das schöne an den alten Getriebekonstruktionen!). Und was den Sound betrifft: also meine 118 ist genauso laut wie die alte und dieselt für meine Begriffe schön vor sich hin (um nicht zu sagen: sie "winselt" wie das Vorbild - liegt übrigens an den Drehzahlen und den nach wie vor alten DDR-Zahnrädern.) Über langsam "vergammelndes" Plaste kann ich nichts berichten.
Alle diese Überlegungen sind Möglichkeiten von vielen. Letzendlich entscheidet jeder selbst, was für ihn wichtig ist - Orginalzustand, (Original-)Sound, Kompliziertheit des Umbaus, Fahreigenschaften auf neuzeitlichem Niveau, elektronische Hilfsmittel, mechanische Verbesserungen... Meine Philosophie: möglichst mit den mir zur Verfügung stehenden konventionellen Teilen (Motor usw.) meinen alten Loks zeitgemäße Fahreigenschaften zu verpassen. Das ist mir gelungen, ich habe hier die Dinge beschrieben, die ich auch selbst schon gemacht habe. Das erschien mir angesichts der entsprechenden Board-Themen passend.

Thomas
 
Ich teste gerade mabuchi

Ich habe bei ebay einen Motor-Getriebe-Umrüstsatz für BR130 etc. ersteigert. Die Originalmotoren sind sicher sehr gut. Was mir im Original nicht gefällt sind die Langsamfahreigenschaften. Mal sehen, was 25,00 € inkl. Versand ausmachen.
 
@ mr.doublet

Probier doch die Ebay-Faulis selber mal aus. Ich habe mich deswegen nicht damit beschäftigt, weil mir die nur einseitige Welle auch noch zu kurz schien für Schnecke und Schwungmasse. Aber sonst - warum sollte das Ding Probleme machen (vielleicht mit einer ungewöhnlichen - zu niedrigen - Drehzahl)? Aber eine Riesen-Investition ist es ja nicht.

Thomas
 
Genau aus dem Grund hab ich einen ersteigert. Bis jetzt aber noch nicht geliefert bekommen.
Und wenn alle Stränge reißen:
So schlecht kann ein Motor nicht sein, dass er nicht wenigstens zum Betreiben eines Ventilators am USB - Hub taugt!

MfG Tommy
 
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