Ja den Test mit der 95 finde ich nicht wirklich gelungen: seltsam unverbindlich meinungsneutral, um nicht zu sagen blutleer.
Es passiert nicht oft, aber in dem Fall kann ich dir nur zustimmen. Genau den Eindruck hatte ich da auch.
Die BR 55 in Spur I wurde wirklich gut getestet. Da war ein Profi am Werk, der wirklich wusste, wie das Vorbild und wie das Modell aussieht.
Bei dem Testbericht zur BR 95 von Tillig habe ich das Gefühl, dass der Testbericht von jemanden stammt, der weder das Vorbild noch das Modell sich mal wirklich angesehen hat. Ja, ok, es wird darauf hingewiesen das Tillig nicht sichtbare Details der Lok nicht dargestellt hat. Was soll das? Kein mir bekannter TT-Sammler würde das auch nur erwähnen! Es wäre ja nun wirklich völliger Blödsinn kostenintensiv Details nachzugestalten, die man nur unter dem Mikroskop bei Rückenlage des Modells sehen würde. Was man aber beim Fahrbetrieb sehen würde, wäre nicht nur der lieblose Kohleklumpen, es wäre in erster Linie seine falsche Form auf Grund der falschen Form seiner Lagerstätte. Das bleibt einem der Testbericht aber schuldig.
Mein Eindruck ist, dass hier ein Laie sich ein paar Vorbildbilder angesehen hat und einen Testbericht ablieferte, der zwar die Seiten im Heft füllt, aber eher kaschieren soll, dass der Schreiber weder das Vorbild kennt, noch das Modell mal wirklich geprüft hat.
Allein das Fahrverhalten ist ein Desaster, welches absolut nichts mit zeitgemäß zu tun hat. Die Lok bricht erst bei nicht unerheblichen und nicht mehr zeitgemäßen Spannungen los und hat nur 3 Volt Spielraum bis zu ihrer vorbildlichen Höchstgeschwindigkeit von gerade mal 65 km/h? Alles über 7 Volt katapultiert sie in den Bereich einer Schnellzuglok, was sie ja nun wirklich nicht war. Kann Tillig das wirklich nicht besser? Ich denke schon, aber warum hat man es dieses mal so extrem vermasselt?