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Digital LW150-Alternative im Eigenbau und mit LED-Anzeige auch an Roco-Zentralen (XpNetGBS12)

JörgP

Foriker
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Teutschenthal
Hallo allerseits,

ich möchte euch heute mein Elektronik-Projekt, die Eigenentwicklung einer günstigen und auch mit Roco-Zentralen funktionierende LW150-Alternative zum Aufbau eines Gleisbildstellpultes, vorstellen.

Ich habe nach einer preiswerteren und einer auch an meiner z21 funktionierenden Elektronik für die Realisierung eines einfachen Gleisbildstellpultes gesucht und mangels Angebot (das LW150 von Lenz erfüllt beide Kriterien nicht) mir selbst etwas gebaut. Entstanden ist eine preiswert aufzubauende Elektronik für 12 Weichen mit Steuerung über jeweils 2 Tasten und Anzeige über 2 LEDs zum Anschluss an den XpressNet-Bus, wie er auch an den Roco-Zentralen verwendet wird. Neben einer funktionierenden Anzeige der Weichenstellung bietet das Modul die Möglichkeit, die Zubehör-Adressen für die Weichen frei zuzuordnen. Schaltplan und Layout (mit SMD-Bauteilen) stelle ich genauso zur ausschließlich privaten Nutzung zur Verfügung wie den von mir erstellten Quelltext der Software für den Mikrocontroller. Soweit die Kurzfassung, ausführlicher wird es in der beigefügten PDF-Dokumentation.

Ich werde auch unter "https://www.stummiforum.de/" einen gleichlautenden Beitrag erstellen. Ich hoffe, dass wird nicht als "unhöflich" erachtet und das Thema ist damit für mehr potentielle Nutzer "erreichbar".

Es würde mich freuen, wenn meine Arbeit Interesse findet und vielleicht auch Nachnutzer.
Jörg
 

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  • XpNetGBS12_Doku_20191223.zip
    2 MB · Aufrufe: 141
Hallo Jörg,

ich habe jetzt ne ganze Weile im Netz gestöbert und bin auf Dein Projekt gestossen. Das interessiert mich tatsächlich sehr. Es gäbe da schon zwei aktuelle Verwendungsmöglichkeiten. Zum einen in unserer Vereinsanlage und zum anderen an der Anlage meines Sohnes. Ich selbst bin noch nicht soweit.
Gibt es denn schon Erfahrungen mit der Steuerung? Kann man die Prog vielleicht auch als Arduino-Sketch bekommen? Die Unterlagen (Eagle-File und hex habe ich mir schonmal gesichert).
Wenn ich Klarheit über die Funktion habe, würde ich auch mal eine 5er-Charge beim Lohnätzer machen lassen.

VG Jens
 
Die speziellen Fragen haben wir telefonisch geklärt. Wenn da etwas Neues oder Ergänzendes ergibt, schreibe ich das hier natürlich für alle Interessierten.

Jörg
 
Hallo zusammen,

ich will mal von meinem Nachbau des XpNetGBS12 berichten. Da das Projekt gut dokumentiert ist, war der Nachbau recht einfach. Die Lötarbeiten sind aber tatsächlich nur was für Fortgeschrittene, da ich teilweise mit Heissluft löten musste. Besonders die drei IC und der Quarz. Alle anderen Bauteile sind auch mit einem Lötkolben/Lötstation lötbar. Ist aber auch anspruchsvoll. Wer so eine Heizplatte für SMD-Bestückung hat, kann natürlich auch damit löten. Bei Youtube gibt es ein gut erklärtes Video vom Make Magazin (@MakeMagazinDE) zum Thema Löten mit der Heizplatte.
Lötreihenfolge sollte aber sein:
1. IC´s + Quarz
2. alle anderen SMD-Bauteile
3. alle bedrahteten Bauteile (Elko, Taster)
4. alle Stecker und Buchsen

Bild meines Nachbau:


Die Platinen habe ich leicht angepasst und eine Anschlusstechnik dazu entwickelt, die dann auf die Pfostenstecker aufgesteckt wird. Auch habe ich die Anleitung auf meine Bedürfnisse angepasst und leicht ergänzt.
Alle zusammen habe ich beim Lohnätzer meiner Wahl in China fertigen lassen. Kosten pro XpNetGBS12 (Bauteile und Platinen) zusammen ca. 20Euro + eine Menge Bastelspass. Kommerzielle Produkte gibt es ab ca. 50Euro.
Firmware über die ISP-Schnittstelle einspielen ist auch kein Hexenwerk und zu guter letzt die Konfiguration per Textkonsole (z.B. TeraTerm) via USB-Adapter auf XpressNet-Buchse. XpressNet-Adresse einstellen und die 12 Weichen (12 Tastenpaare) eine Adresse zuordnen. Vorteil hier: ich kann jedes Tastenpaar eine separate Adresse zuweisen und ich kann das auch über die angeschlossenen Taster schon vorwählen. So kann ich alle Taster und LED anschließen ohne auf die Reihenfolge zu achten (LED und Tasterpaare müssen aber schon zusammen sein) und kann dann die Weichenadresse im Konfigurationsmodus zuordnen. Finde ich genial.
Nachteile:
- Ich muss den XpNetGBS12 immer an eine PC/Laptop bringen, wenn ich die Konfiguration ändern will. Aber einmal eingestellt/zugeordnet, ist das nachträglich kaum erforderlich.
- Die XpressNet-Adressen muss ich mir dokumentieren, da die fest eingestellt werden. So etwas wie "freie Adresswahl beim Starten" gibt es hier nicht. Anders als die Multimaus das macht. Aber auch hier gilt: einmal eingestellt ist eine Änderung kaum erforderlich. Ich nutze den oberen Adressbereich des Xpressnet-Bereich (max. Adresse 32).

Konfiguration über TeraTerm


Bei manch anderen kommerziellen Produkten geht das nur Blockweise. Was ich an dem XpNetGBS12 gut finde, dass die Weichenstellung über den XpressNet gemeldet wird. Wird also über eine Multimaus geschaltet, bekomme ich auf dem XpnetGBS12 die Anzeige für gerade/abzweigend.

Einsatz-Zweck: Zum einen im Gleisbildstellpult meine Anlage, welches ich direkt am XpressNet anstecken kann = 1 Kabel 😁. Weiter für die Port-(Gleisabgang-)-Steuerung der Vereins-Drehscheibe, die wir mit locoturn steuern und die auch Weichenadressen verwendet. So kann ich auch die Drehscheibe über ein Gleisbild steuern.

LocoTurn - Drehscheiben-Steuerung mit Schrittmotor (MobaLedLib)

Viel Spass beim Nachbauen
Jens
 
Hallo,

vielen Dank für die (nun auch öffentliche) ausführliche und positive Rückmeldung. Freut mich wirklich, wenn ich mit meiner Arbeit und meinen Ideen helfen konnte. Schöne "Nachnutzung".
Zu der Programmierung hatte ich mir damals einige Gedanken gemacht. Es wären auch andere Wege möglich gewesen (z.B. natürlich auch CV-Programmierung per DCC), die RS485 war für MICH der optimale Weg. Sie hat auch den Vorteil, mit langen Kabeln zurecht zu kommen, dann muss man das Modul nicht immer zum PC tragen.
Statt der Modular-Buchsen sollten sich übrigens auch die wesentlich kleineren Steckverbinder "MicroMatch" (gibt es z.B. auch bei Reichelt) mit einfachen "Hosenträgerkabeln" verwenden lassen. Hatte ich für die "interne Verdrahtung" angedacht, aber dann doch selbst auch mit Telefonkabel gearbeitet.

Jörg
 
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