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Letzte Fahrten vor dem Gleisabbau: Ursprung - Erlbach-Kirchberg

JUK

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beim Weihnachtsland
Hallo zusammen,

nach den schrecklichen Bildern vom Lößnitzgrund - hier einige Impressionen von einer weiteren, nun sterbenden Strecke.
Die Strecke Wüstenbrand - Lugau - Neuoelsnitz - Aufnahme des Personenvers 1862 (oder besser gesagt, das was noch übriggeblieben ist) . die bereits seit Jahren still vor sich hin lebt, muss, dem Fitnesswahn sei dank, einem Radweg weichen.
Nichts gegen Radwege, aber das man Eisenbahn und Radfahren miteinander verbinden kann, scheint sich in meiner Heimat noch nicht herumgesprochen zu haben.

Hoffentlich überlebt das 1910 errichtete Gebäude (Dienst- und Warteraum) in Ursprung, ein Typenbau der königl. sächs. Staatseisenbahnen, heute Denkmal der Verkehrsgeschichte mit kleinem Museum.

Schade, wieder ein Stück Eisenbahngeschichte dahin.

von links nach rechts:

- Ankündigung des Museumsvereines
- der Schienetrabbi wird vorbereitet
- das Diesbtgebäude in Ursprung - fast 100 Jahre alt
- Impressionen von der Fahrt
- dito
 

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hier kommen noch einige weitere Bilder:


von links nach rechts:

- Gleisreinigung der anderen Art - vielleicht eine Anregung für die Digitalzentrale
- Schienentrabbi in Ursprung
- die nächste Fahrt beginnt
- zum Geleit vor Ort : vorbildlich erhaltener S4001
- embenfalls anwesend : Wartburg 353 de luxe - Ausführung neben funktionstüchtigem Freiabtritt ( !! )
 

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Hoffentlich überlebt das 1910 errichtete Gebäude (Dienst- und Warteraum) in Ursprung, ein Typenbau der königl. sächs. Staatseisenbahnen, heute Denkmal der Verkehrsgeschichte mit kleinem Museum.

Hängt da nicht ein bekannter Modulist mit drin? Irgendwie war mir so :gruebel:
Weiteres zum Haltepunkt http://www.haltestelle-ursprung.de

mfg Poldij
 
War da nicht auch vor einiger Zeit von einer "Wiederauflage" einer Überlandbahn die Rede ?
Schade um die Strecke. Wenn man wenigstens die Haltepunkte mit einem kleinem Stück Gleis, so als Erinnerung, bestehen lassen könnte. Die werden ja eh z.T. schon durch engagierte Eisenbahnfreunde gepflegt und erhalten.

Radweg... ha,ha... "die spinnen ja, die Römer" hat ein etwas stattlich gebauter Herr zu sagen gepflegt...

Wer soll denn da von der (ja auch schon fast durchweg älteren) Bevölkerung in den anliegenden Orten jemals dort so viel mit dem Rad fahren, dass sich dieser "Umbau" überhaupt lohnt ?

Man hat halt in den öffentlichen Kassen immer noch zu viel Geld über. Hauptsache die Fördermittel für solch tolle Projekte, die werden ausgeschöpft.

Wo die Eigenbeteiligung der anliegenden Kommunen (die ja eh schon klamme Kassen haben) herkommen soll ist ja egal...

Naja, wir werden es mit meckern auch nicht ändern.
 
Ja Toni,
nicht nur die Römer spinnen.
Auch in unserer Gegend geht es jetzt so los. Die ehemalige Strecke von Ziesar nach Görzke wird jetzt auch ein Radweg. Selbst der noch vorhandene Schotter, den man für andere Projekte besser gebrauchen könnte (zB. Neuaufbau), wird zerkleinert und Untergrund beigemischt.

Gruß
TT-Gerd
 
... Selbst der noch vorhandene Schotter, den man für andere Projekte besser gebrauchen könnte (zB. Neuaufbau), wird zerkleinert und Untergrund beigemischt.
...

Das ist so üblich, daß man alten, abgenutzten Schotter im Straßenbau für den Untergrund verwendet. Ich seh's bei Uns in der Ecke, was aus den Strecken geworden ist, die mal Fahrradwege werden sollten. Alles Metall entfernt, sogar die Kleineisen und der Rest verrottet jetzt.
 
Nein, auf diesem Abschnitt nicht, jedenfall meines Wissens nicht. Durch die Verbreiterung der A2 war dieser Abschnitt schon lange "abgeschnitten". Die Museumsbahn war war in die andere Richtung von Ziesar aus geplant. Dort liegen die Gleise noch; dank Denkmalschutz.

Gruß
TT-Gerd
 
Tja, da wären wir uns fast über den Weg gelaufen.
Bin mit der Familie gerade wieder zu Hause rein - wir haben den Tag mit der letzten Fahrt Ursprung - Erlbach-Kirchberg - Ursprung und einem zünftigen HzU-Grillen ausklingen lassen. Bilder folgen noch ...

Der S4000 mußte leider vorzeitig von der Veranstaltung abreisen, da er noch einen Termin im IFA Museum Hartmannsdorf hatte.

Tja, Radweg - schau'mer mal ... ob dann da auch wirklich jemand kommt, der dort radeln will ... (ich kann mir's noch nicht so recht vorstellen, wie die radfahrenden Massen dann die neue Radmagistrale zwischen den Touristenattraktionen Lugau und Wüstenbrand stürmen)

Immerhin sollen uns die ca. 150m Schiene am Bahnsteig in Ursprung erhalten bleiben - alles andere soll wegkommen.
 
Tja, Radweg - schau'mer mal ... ob dann da auch wirklich jemand kommt, der dort radeln will ... (ich kann mir's noch nicht so recht vorstellen, wie die radfahrenden Massen dann die neue Radmagistrale zwischen den Touristenattraktionen Lugau und Wüstenbrand stürmen)
:totlach: Der war gut...:gut:
Ich kann mir das beim besten Willen auch nicht vorstellen und wer die Umgebung kennt, bestimmt auch nicht.

Aber die ca. 150m Schiene sind zumindest für die IG Haltestelle Ursprung ein (sehr) kleiner Trost.
Es war zumindest bisher nicht alles ganz für die Katz...
 
Dieselben Rosinen haben sie bei uns auch im Kopf. Die Strecke Nobitz- Narsdorf soll auch weichen und als Radweg die beiden Tourismuszentren Altenburger Land und Peniger Land verbinden. Da wird bestimmt nach 2 Jahren der Asphalt ausgetauscht werden müssen so abgefahren ist der von den vielen Fahrradfahrern. Wer die Region kennt, weiß das dort nur wenige bis gar keine Touristen kommen.Der Herr Politiker,in seiner Freizeit übrigens begeisterter Rennradfahrer, hat aber dann den von uns allen bezahlten Superradweg.
Gute Nacht Deutschland
 
@ Juk & Addi, war das die Strecke auf der Anfang der 90er Jahre Ucs in Massen abgestellt waren? Nur die BÜ´s wurden freigelassen und am ersten bzw. letzten Wagen wurde jeweils die äußere Achse in dem Dreck gesetzt... sozusagen gegen unbefugte Bewegungen gesichert.

Gruß Matthias
 
Immerhin sollen uns die ca. 150m Schiene am Bahnsteig in Ursprung erhalten bleiben - alles andere soll wegkommen.

Moin Steffen,
aus den bitterbösen Erfahrungen beim "unkonventionellen" Abriß der Striegistalbahn solltet Ihr keine Mühen scheuen, die Verantwortlichen dieser Aktion permanent in die Pflicht zu nehmen, den Abriß "normgerecht" auszuführen. Altschwellen (Holz) sind Sondermüll, was oft (bei der Kalkulation) vergessen wird. Sie landen dann nicht in einer der wenigen zugelassenen Verbrennungsanlagen Deutschlands, sondern auf einem Stapel in der Wiese, wo sie einwachsen. Dieses Vorgehen macht die Sache richtig teuer, was am Ende vielleicht zur Aufgabe der Abrißideen führt.
 
Ja, auf der NW (Neuoelsnitz-Wüstenbrand) wurden zuerst die Ucs geparkt, später dann auch Bghw ... immer mal eine Achse draußen, damit 's nicht ausreißt.
Die Wagen standen auf dem Abschnitt von Wüstenbrand nach Erlbach-Kirchberg ... Von Neuoelsnitz bis Lugau wurde ja noch befahren und bedient (Ziehwerk Lugau) - ich kenne Aufnahmen von 1995 mit 219.

Wann das genau war ... hm, da müßte ich nochmal nachgucken.
Der Martin hat die ganze Historie in Zusammenarbeit mit diversen lokalen Eisenbahnern mal aufgearbeitet - daraus sind die schönen Schautafeln entstanden, die letztes Jahr zum Jubiläum im Rathaus Lugau ausgestellt waren.

So, anbei noch ein paar Bilder ... die letzte Publikumsfahrt fand bei strömenden Regen statt, trotzdem ließen es sich die Anwohner nicht nehmen, IHRE Strecke noch einmal befahren zu können.

1) Reinigung des Fahrzeugmaterials
2)Ausfahrt Ursprung Ri. Erlbach-Kirchberg
3) durch die grüne Hölle ...
4) Wegübergang
5) am Bahnsteig in Erlbach-Kirchberg
 

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Ja,der Rückbau beschränkt sich heute meist nur auf die Demontage der Schienen und des Kleineisens. Die Holz-oder Betonschwellen bleiben meist liegen.Beim erst kürzlich erfolgten Rückbau Zeitz-Osterfeld wurde aber vorbildlich alles rückgebaut. Beim Abriss Meuselwitz-Lucka blieben die Giftmüllholzschwellen liegen,nur die gewinnbringenden Stahlschwellen wurden abtransportiert.Deren Entsorgung kann ja dann der Steuerzahler übernehmen,falls auf der Trasse mal wieder was für die Allgemeinheit gebaut wird.
 
Und die letzte Runde:

1) das muß sein - HzU vor der Abfahrt in Ursprung
2) sieht viel schneller aus als es in Wirklichkeit ist ...
3) Vorbereitungen zur Rückfahrt
4) das war's - die Mitfahrt auf der letzte Rückrunde von Erlbach-Kirchberg nach Ursprung war Ehrensache für die anwesenden Vereinsmitglieder der HzU
 

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Es geht auch anders

Nicht überall verfällt man in Deutschland dem Bau von Radwegen auf stillgelegten Strecken.

Das es auch anders geht und damit die Trasse sogar gesichert werden kann, kann man im Glantal im Westpfälzer Hügelland sehen. Dorthin verirren sich auch eher wenige Touristen, weshalb man eine Attraktion schaffen wollte, die tatsächlich Besucher anlockt. Und aus einer Idee von Studenten der TU Kaiserslautern wurde Wirklichkeit in Form der Draisinenbahn. Die ist fast immer ausgebucht und man muss weit im Voraus sich eine Draisine bestellen, um im Glantal auf Tour gehen zu können.

Draisinentour


Und auch die "Brex" konnte dem Radwegeplänen einiger weniger weitsichtiger Kommunalpolitiker noch von der Schippe springen. Immerhin ist eine Steilstrecke aus dem Rheintal hinauf in den Westerwald nicht unbedingt als Radweg geeignet. Einige mehr weitsichtigere Kommunalpolitiker haben dagegen das Potential der landschaftlich reizvollen Strecke erkannt und sich für deren Erhalt, auch finanziell, eingesetzt. Entlang der Strecke gibt es viele Sehenswürdigkeiten, wie den Kletterpark Sayn und dass Schloß sein, eine Brauerei und eine Grubenmuseum sowie eine eindrucksvolle Schierferlandschaft.

Brexbachtalbahn

Nicht überall sind Kommunalpolitiker so unkreativ!
 
@Torsten: hatte Deinen Beitrag erst jetzt gesehen.
Die restlichen Streckenmeter sind dann Sache zwischen den anliegenden Gemeinden (die auch den Radweg wollen und finanzieren müssen) und der Rückbaufirma, die den Schrott verwertet. Da haben wir keine Handhabe mehr.
Das, was bei Euch im Striegistal passiert ist, ist leider zu oft gängige Praxis und hinterher kommt das große Erwachen ...
 
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