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Modelltest Kroner Bad. VIc = BR 75.4 und 10 -11

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Carsten

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Hallo,

ich möchte euch mal diese Kroner Lok vorstellen und damit niemand direkt darauf schreiben kann stelle ich dies als Testbericht ein, obwohl mir die Ausstattung für einen richtigen Test fehlt.


Beschreibung vom Beiblatt des Herrn Kroner:

Vollmetallräder aus Neusilber, originalgetreuer Durchmesser, korrekte Speichenzahl, industriell einbrennlackiert, profilüberdreht; originalgetreue Schutzbleche über dem vorderen Laufrädern behindern den Schwenkungsbereich nicht.
Gesamtradstand 74,7mm (orig. wären 74,2mm).

Filigrane, fast vorbildgetreue Steuerung, zierliche Halterung des Voreilhebels, Zahnradgetriebe. Die Kupplungen sind austauschbar.

Der Trägerrahmen aus Kunsstoff beherbergt elektrische Versorgungsteile. Die Räder tauchen originalgetreu in den Trägerrahmen ein, dadurch unsichtbare Stromabnehmer.

Kessel, Vorwärmer, Kesselarmaturen, Wasserkasten, Lokführerhaus, Kohlekasten und Pufferbohlen: alles aus Metall. Kesselarmaturen steckbefestigt, Rohrleitungen freistehend und verlötet.

3-Spitzen-Licht vorn und hinten, fahrtrichtungsabhängig.

Antrieb durch Faulhaber-Motor 1331, d.h. 13mm Durchmesser und 31mm (!) Länge: Motor lagert über der 2. und 3, Kuppelachse und ragt etwa 9mm in das Lokführerhaus hinein = überraschender Nebeneffekt: das wirkt optisch wie die Feuerungsanlage; freier Durchblick durch das Führerhaus.

Beschriftung: tamponbedruckt als
DB-Variante, Lok-Nr. 75 1004 oder 75 1023
als Variante mit dem Schriftzug "Deutsche Reichsbahn", Lok-Nr. 75 1007 oder 75 1022
(PS: die Loknummern werden von mir gleichmäßig so verteilt, daß sie für 100 Loks ausreichen)


Soweit Herr Kroner und nun meine Anmerkungen:
- seidenweicher Lauf
- läuft erheblich zu schnell, vergleichbar mit dem ICE
- deutlich sichtbare Spalten an den Oberseiten der Wasserkästen, bedingt durch eine Art Stecksystem zur Montage ohne Löten.
- Bremsbacken gehören doch nicht dazu, fehlten plötzlich bei der würt. BR 94
- Lok ist ausverkauft, es werden aber noch offene Bestellungen ausgeliefert
- Preis war zwischen 739,- und 850,- DM, da sich die Fertigung über den langen Zeitraum verteuerte
 

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BR 75.4/10 -11 (bad. VIc) Modell-Baujahr 2018

Wer eine 75 von KRONER ersteh’n wollte, musste entweder unverschämtes Glück haben oder aber sehr tief in die Tasche greifen. Ich selbst habe es 2/3mal versucht, konnte dabei aber leider nie einen akzeptablen Preis oder einen seriösen Verkäufer finden.
Daher bin ich einen anderen Weg gegangen und habe einfach beim Hersteller angerufen. Von vornherein muss ich allerdings sagen, dass diese Möglichkeit nun nich mehr besteht, altersbedingt wurde unter die Produktion der Tenderloks einen Schlussstrich gezogen. Also habe ich Herrn Kroner angerufen und telefonisch bestellt, per Mail bestätigt und gewartet. Bei einem derartigen Kleinserienhersteller muss selbstverständlich eine anständige Wartezeit eingeplant werden. Als dann nach ziemlich genau drei Jahren das Modell bei mir eintraf, empfand ich das keineswegs als zuviel.

Das Modell gleicht dem von Carsten Beschriebenen ziemlich genau, größere Modellpflegemaßnahmen sind nich zu erkennen. Da der Gesamteindruck bei mir mehr zählt, als wirkliche Maße und absolute Detailtreue, bin ich restlos begeistert. Denn der Gesamteindruck stimmt!
Einzig erkennbare Modellpflege, in den vorderen zwei Lampen sind jetzt LEDs verbaut, welche die Gleise ordentlich ausleuchten. Das dritten Spitzenlicht vorn hinterlässt optisch einen erstklassigen DB-Eindruck, wurde offenbar aus dem Inneren der Rauchkammer illuminiert und fällt so durch extrem geringe Lichtausbeute auf. Hinten scheint die Beleuchtung komplett über Lichtleiter realisiert zu sein, was zwar neben einem recht diffusen (nich unangenehmen), dafür aber auch homogeneren Eindruck macht.

Der Konstruktion und vor allem dem Kessel sieht man an, dass diese nich mehr ganz taufrisch sind. Das Gehäuse besteht aus Blech und wurde irgendwie mehr gefaltet als gelötet. So kann man (wenn man denn will) beispielsweise zwischen der Seitenwand und dem oberen Blech der Wasserkästen nach unten durchschauen. Dies Stellen wurden nich exakt auf Stoß verarbeitet oder gar verbunden. Auch sonst kann man (wie von Carsten schon erwähnt) einige Spaltmaße entdecken, die eigentlich nich sein müssten. Sie fallen nich unbedingt sofort ins Auge und sind sicherlich der Produktionsmethode des Herstellers geschuldet. Der detailverliebte Modellbahner wird sie aber entdecken.
Die Anbauteile und Leitungen auf den Kessel wurden recht fein nachgebildet, wenn auch einige Details (z.B. Armaturen) heute filigraner ausgeführt werden können. Der Kessel macht so aber auf jeden Fall den aufgeräumten Eindruck, den die badische Vic hinterlassen sollte. Ich wünschte mir allerdings mehr angesetzte als angeätze Handläufe, beispielsweise auf dem Wasserkasten oder am Führerhausaufstieg.

Das Fahrwerk macht einen überaus durchdachten Eindruck. Durch das Gewicht von 208 Gramm hat das Modell keinerlei Kontaktprobleme und einen erstklassige Lauf. Vor- und Nachläufer sind gefedert und erhalten dadurch eine hervorragende Lage im Gleis. Höhepunkt der Maschine: die Räder sind immernoch beachtlich! Auch wenn die Laufflächen ungewöhnlich stark ausfallen (was wahrscheinlich der Betriebssicherheit dienen soll), is die Ansicht von der Seite unglaublich filigran. Die Speichen sind extrem fein, auch die übrigen Maße der Räder tragen zum hervorragenden Eindruck dieser bei und lassen die Maschine vorbildgerecht hochbeinig wirken. Solche Räder begeistern! Es fehlen immernoch Bremsen und leider vermisst man auch sonst alle Leitungen und Armaturen unterhalb des Umlaufes.

Die durchbrochene Rahmenkonstruktion über dem Vorläufer macht einen überaus positiven Eindruck, das Fehlen der Handstangen auf der Pufferbohle eher nich. Steuerung und Triebwerk bestehen aus vergleichsweise feinen Ätzteilen, da will der alte Kunststoffkreutzkopf allerdings nich so recht passen. Warum die Schwingstangen rot lackiert sind, erschließt sich mir wiederum gar nich.

Beim Antrieb wurde offenbar nich gegeizt, der Motor scheint einer der Größeren zu sein, läuft kraftvoll, ruckelfrei und absolut geräuschlos. Die zu hohe erreichbare Endgeschwindigkeit interessiert mich indes gar nich, das kann ich auch analog sehr gut regeln, zumal das Modell vergleichsweise sauber und feinfühlig anfährt. Ob man das elektronische Chaos im Führerhaus problemlos beseitigen kann, werde ich bei Gelegenheit prüfen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten in mehreren Betriebsjahre, was die Bestückung des Kessels betrifft, so dass man schlecht sagen kann, ob das entsprechend Vorbild nun getroffen wurde oder nich. Dass die von mir gewünschte Nummer nun gerade weniger passt, bezeichne ich mal als persönliches Pech. Da ich eine Bautzener Nummer an einer Karlsruher Maschine habe, begünstigt es die Tatsache, den weniger gelungenen Schildersatz bei Gelegenheit zu ersetzt. Das tut der Freude über das Modell aber wirklich keinen Abbruch, mir gefällt sie einfach und bereichert somit meinen Lokschuppen. Sie trifft das Vorbild hervorragend und funktioniert problemlos. Die dafür letztendlich aufgerufenen 445 Euro empfinde ich als sehr gut angelegt. Mir gefällt das Modell, auch wenn optisch wie technisch heute mehr zu machen wäre.

Das Modell stellt selbstverständlich nich das momentan Machbare dar und kann zum Beispiel mit BECKMANs 75 nur noch bedingt konkurrieren. Da aber nach eigener Aussage des Herstellers die Produktion dieser schönen Tenderlok mit dieser letzten Serie zu Ende geht, wollte ich ihr hier noch einmal etwas Beachtung schenken.

Eventuelle Kommentare bitte hier her.

Nun habe ich drei verschiedene 75er, die alle nebeneinander gestellt ein unglaublich schönes Bild abgeben. Wären alle lackiert, hätte ich sogar ein Foto gemacht …
 

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