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Kohlenkastenaufsatz beim Tender 2´2´T26

Hallo zusammen,

hat jemand das ein oder andere Foto von Kohlenkastenaufsätzen beim Tender 2´2´T26? Ich möchte mir einen für meine Altbau 50ér basteln, da ich sonst keine Echtkohle drauf bekomme (zu voll).

Danke schonmal...
 
@ Bahnmattze,
Kohleaufsatzbretter am 2'2'T26 sind eine Sache, die bei der DR eigentlich eher sehr selten praktiziert wurden, wenn wir mal von der Zeit der Rohbraunkohlefeuerung in der ganz frühen EP-IIIa (also kurz nach dem Krieg bis in die Mitte der 50-er Jahre) absehen.
Das Problem beim 2'2'T26 ist nämlich sein recht hohes Leergewicht von 25,5t (Wannentender K2'2'T30 z.B. nur 18,5t). Er schöpft damit schon bei "normaler" Beladung ohne Aufsatzbretter das Achslast-Limit von 15t bei der BR50 weitgehend aus.

Auf mir zugänglichen Fotos von BR50.0-31 und 50.35 der DR finden sich kaum 26-er Tender mit Aufsatzbrettern - bei der DB übrigens gar nicht so selten...

FD851
 
Wieder was dazu gelernt. Ich dachte das man dies in der Regel so praktizierte, war ja bei der 01, 03 oder 44 z.B. oft zu sehen. Da gab es ja die verschiedensten Ausführungen -gut, die hatten den 32ér oder 34ér dran, daher dachte ich das die BR 50 auch so unterwegs war.
Danke für die Info´s

edit: habe grad mal das Buch vom "Heimat-BW" Halberstadt durchgeschaut, war ja ne 50´ger Hochburg, da taucht auch keine einzige Maschine mit Aufsatz auf :wiejetzt:
 
Die 32-er und 34-er Tender hatten mit vollen Vorräten eine Masse von 74,6t (32) bzw. 74,2t (34). Macht eine Achsfahrmasse von rund 18,5t. Damit waren mit diesen Tendern Strecken mit leichtem Oberbau ohnehin kein Thema, aber nach oben war schon Spielraum... Deshalb waren an den großen Tendern auch Kohlenaufsatzbretter keine Seltenheit...

FD851
 
Ich weiß aus verschiedenen Erzählungen von altgedienten Kollegen, dass denen im Betrieb die Achslast am Tender relativ schnuppe war.
Mehrmals wurde erwähnt, dass die Tenderfedern nur noch als Abstandshalter fungierten.
Theorie und Praxis...zwei paar Schuhe.
Nix war unmöglich.
 
Hallo Erstmal,

ja Tenderabräumen, 2 mal pro 16 Stundenschicht, einmal hin und auch auf der Rücktour, dazu 10 Klappstullen und 1 Kubikmeter Muckefuck ....mit dem Rad 20 km zur Arbeit,...die Sprüche kenne ich zur genüge, gewiß es war nicht leicht nach dem Kriege, aber wie 20 to Blumenerde auf einen Tender passen sollen ist mir schleiherhaft, so leicht wie das Zeug ist....bei den Petrijüngern heißt das Jägerlatein ;-)

soviel dazu. Immer mit einem Augenzwinkern ;)
 
@ V180-Oli,
sicher hat es in der Nachkriegszeit "verrückte Dinge" gegeben und sicher ist an den Geschichten auch was Wahres dran, aber eben wohl auch Einiges an "Spinnertisch"-Erzählungen, um offenbar mit dem gleichen "schreibenden Arbeiter" aus Berlin zu sprechen... Das hat ja auch Daniel schon geschrieben.

Fakt ist, dass man es bei den großen 32-er und 34-er Tendern nicht so genau nehmen musste mit dem Kohleladen - von der 03 mal abgesehen hatten die anderen in frage kommenden Maschinen eh meist 20t Achsfahrmasse - dazu hatten die Tender also rechnerische 6t "Gewichtsreserve" für ein Mehr an Kohle. Bei den Maschinen, mit denen man auf Strecken mit Achslastbeschränkungen unterwegs war (und das waren eben u.a. die 50-er), musste man schon auf die Noten achten. Hätte es nämlich genau in jener verrückten Zeit Schäden an Bauwerken infolge Achslastüberschreitung durch überladenen Tender gegeben, hätten die Leute im Dunstkreis der Aktion ziemlich schnell Kontakt mit einem russischen Militärstaatsanwalt bekommen...

Mit Aufsatzbrettern hätten u.a. an der 50 die Streckenzulassungen neu bewertet werden, weil eben dann der Tender eine höhere Achsfahrmasse als die Lok gehabt hätte. Und genau das hat man nicht getan - und genau deshalb finden sich auch kaum Fotos mit Aufsatzbrettern am 2'2'T26.

Nur mal als Beispiel(wenn auch aus der Dieselzeit):
Auf der Strecke Bischofswerda - Zittau war die 118.2-4 (92t / 15t Achsfahrmasse) freizügig einsetzbar, die 119 (96t / 16t Achsfahrmasse) aber hatte Beschränkungen für die Talbrücken auf teilweise 10km/h mit Sondergenehmigung. Einige Jahre vorher durfte zwar die 38.10-40 nach Zittau, die 23.10 aber nicht...

Also nicht immer gleich pauschalisieren und den Erzählungen der alten Herren auch mit etwas Misstrauen begegnen....

FD851
 
@H-Transport
Das von dir zitierte gehört zum Lokführerlatein, ganz klar!
Was ich meinte: Die sind nicht nach dem Kohleladen über die Waage gefahren...

("...Mist, zu schwer! Fahr mal zurück, Erwin. Wir müssen abladen...")

Edit: Jetzt war ich zu langsam @FD: Stimmt auch wieder!
 
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