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Interzonenzüge

Andi Wuestner

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Hallo,

mein Vater erinnert sich, früher (70er?) auf der Strecke von Chemnitz nach Dresden Interzonenzüge bestehend aus "Silberlingen" gesehen zu haben. Mit welchen Loks waren die Züge bespannt? Plausibel würden mir 211 / 242 erscheinen. Kam auch die Ludmilla zum Einsatz?

Andi
 
Die Züge wurden mit BR132 gefahren,sie wurden schon auf dem Gebiet der BRD in Hof umgespannt.
Die Loks waren zum Teil vom BW Reichenbach/V.
 
132 ist nur die halbe Wahrheit, denn ab Reichenbach fuhren besagte I-Züge (genau D 1466/1467: Stuttgart - Dresden) elektrisch mit 242.

Thomas, der 1973/74 immer mal einen (solchen) hat fahren lassen ...
 
Die Sachsen-FrankenMagistrale ist teilweise heute noch nicht durchgehend elektrifiziert. Da wird es damals bestimmt keine E-Lok gewesen sein.
Aber Original Fotos wären schön
 
Bin zwar nicht aus der Gegend, aber wenn's um die frühen 70er geht, waren's wohl eher die 130er und ab Mitte der 70er die 132er.
 
Die Interzonenzüge wurden auf dem Gebiet der DDR, dort wo es ging, in der Regel elektrisch gefahren. Abgeholt und Übergeben an die DB wurden die Züge mit Diesel, da dass Gebiet von W-Berlin keine Oberleitung hatte. Auch Grenzübergangstellen zur BRD hatten wohl keine Oberleitung.
 
Interzonenzüge auf der Sachsenmagistrale

Willy12 schrieb:
Die Sachsen-FrankenMagistrale ist teilweise heute noch nicht durchgehend elektrifiziert. Da wird es damals bestimmt keine E-Lok gewesen sein.
Aber Original Fotos wären schön

Seit 1966 ist Reichenbach/V. - Dresden elektrifiziert und (fast) ausnahmslos wurde jeder Meter unter Fahrdraht auch mit E-Loks gefahren. Das war in der Regel die 242, weil die Strecke ohnehin nur für max. 100 km/h zugelassen war (meist aufgrund der Kurven weniger,60 - 90 km/h). Die 01 spielte auf dieser Strecke überhaupt keine Rolle, vor 1966 aber die 22.

Der D 466/467 Görlitz - München wurde in 60ern wegen seiner Last mit E 94 gefahren, später bisweilen mit 2 x 242.

Thomas, der Ex-Reichsbahner
 
Das stimmt nicht ganz, ich besitze in Büchern Bilder auf denen im BW Hof 01.5 steht für die Interzonenzüge, das Bild ist aus dem Jahre 1974.
Die Strecke Dresden Görlitz wird heute immernoch nur mit Ludmilla und Co befahren, d.h. auch diese Strecke ist nicht elektrifiziert
 
Willy12 schrieb:
... im BW Hof 01.5 steht für die Interzonenzüge, das Bild ist aus dem Jahre 1974.

@ willy

Die 01.5 ist mit Sicherheit eine Ausnahme und könnte höchstwahrscheinlich über die Elstertalbahn (von Gera aus) nach Hof gelangt sein. Denn auch die Strecke Reichenbach/V. - Leipzig war damals schon elektrisch.

Willy12 schrieb:
Die Strecke Dresden Görlitz wird heute nur noch mit Ludmilla und Co befahren, d.h. auch diese Strecke ist nicht elektrifiziert

Nur heute gibt es keine I-Züge mehr.

Thomas
 
@03 1010:
Die 130 würde ich aufgrund der fehlenden Zugheizung gerade bei Interzonenzügen zumindest als Regelfall mit ziemlicher Sicherheit ausschließen.

Andi
 
@ Andi Wuestner

Das hatte ich auch erst überlegt, dann aber noch mal nachgeschaut. Nach meinen Unterlagen wurde ab 130 006 eine elektrische Zugheizung eingebaut. Mir ging's dabei hauptsächlich darum, dass bei den Ludmillen und frühen 70er Jahren eigentlich nur 130er und 131er in Frage kommen, weil die 132er ja erst Mitte der 70er ausgeliefert wurden: 1973: 42, 1974: 130, 1975: 162 usw.. Gut, 1973 geht auch noch als frühe 70er durch. :biggrin:
 
Außer bei den 130 101 und 130 102 gab es keine 130er mit Zugheizung! Bei den 131er schon gar nicht.

03 1010 schrieb:
@ Andi Wuestner
Nach meinen Unterlagen wurde ab 130 006 eine elektrische Zugheizung eingebaut.

Wo hast du denn das her?

Meist Du die E-Bremse ? Hat aber nichts mit der Heizung zu tun..
 
Andi Wuestner schrieb:
Hallo,

mein Vater erinnert sich, früher (70er?) auf der Strecke von Chemnitz nach Dresden Interzonenzüge bestehend aus "Silberlingen" gesehen zu haben. Mit welchen Loks waren die Züge bespannt? Plausibel würden mir 211 / 242 erscheinen. Kam auch die Ludmilla zum Einsatz?
Andi

Noch mal zusammenfassend zur konkreten Frage:

JA!
242
Nicht auf dieser Strecke, aber sonst (z. B. Hof - Reichenbach) wär's möglich.
Vor der Einführung der Ludmilla wird es auch die 118 gewesen sein (können).

Thomas
 
E11 schrieb:
Außer bei den 130 101 und 130 102 gab es keine 130er mit Zugheizung! Bei den 131er schon gar nicht.



Wo hast du denn das her?

Meist Du die E-Bremse ? Hat aber nichts mit der Heizung zu tun..

Zitat:

"Ab der Lokomotive 130 006 wurde eine elektrische Zugheizung eingebaut."

Steht so in:

Deutsche Eisenbahnen
Horst J. Obermayer
Diesel-Lokomotiven
Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1995
copyright by Franckh-Kosmos Verlag GmbH, Stuttgart 1990
ISBN 3-89350-819-8

Dann eben "Sommereinsatz" für die 130er in den frühen 70ern. :brrrrr:
 
Ah ja der Obermeier..., der hatte in Bezug 130-132 definitiv Müll geschrieben. Hab von dem Obermeier das Dieselloktaschenbuch, da steht der selbe Schwachsinn drin.
 
Hi allemann,
Dann eben "Sommereinsatz" für die 130er in den frühen 70ern.
Im Sommer kann ja nix passieren...
Für die Heizanlage mußte die BR 132 extra um 200mm länger werden als ihre Vorgängerinnen.
 
@LiwiTT:
Danke für die Zusammenfassung.

Also:
Hof - Reichenbach = 118, später evtl. 132
Reichenbach - Dresden = 242, z.T. in Doppeltraktion.

Fuhr nach Dresden auch die 211, trotz der Beschränkung auf 100 km/h? Für welche Züge kamen besagte Silberlinge in Frage?

Was die 132 betrifft - ich kann mich daran erinnern, dass mein Vater mir in den frühen 80ern an besagter Strecke diese Loks in natura gezeigt hat. War damals schwer beeindruckt, weil ich die Ludmillas aus dem Erzgebirge natürlich nicht kannte. Was ich nun nicht mehr weiß: mit was für Lasten waren die 132 auf der Strecke Chemnitz-Dresden unterwegs?

Gruß
Andi
 
Silberlinge im D 1466/67 Stuttgart -(Nürnberg - Hof)-Dresden mit 242 im elektrischen Streckenabschitt.
Manchmal rollten auch einzelne grüne m-Wagen mit.
2 x 242 nur bei Görlitz -München D 466/467 (Fahrplanjahr 73/74) bei mehr als 11 Y-Wagen (Grenzlast bei 25 promille 515 t Zuggewicht).
Ein Sonderzug (Uefa-Cup-Spiel Bayern München -Dynamo Dresden) rollte auch mit alten D-Zug-/Eilzugwagen der DB hinter der DR 242!

Damit ergeben sich interessante TT-Zugkompositionen für Ep. IV-Fahrer.

132 fuhr im Güterzugbetrieb zwischen Zwickau/Gera und Chemnitz mit max. 1300 t, analog dazu dürften es max. 600 - 650 t nach Dresden gewesen sein können. Das war aber die Ausnahme - meist bei Strommangel (z. B. 1974 bei Generalüberholung der Umformer im Werk Chemnitz bzw. K.-M.-St.)

Ergänzung um 19.15 Uhr:

Die Sache mit der 01.5 in Hof (# 11) könnte auch folgende Ursache haben:
Es gab außer I-Zügen auch noch Transit-Züge (Westberlin - Bundesgebiet) ohne Verkehrs- (und möglichst auch ohne Betriebs-)halt im DDR-Gebiet. Über Leipzig - Plauen/V. muss so ein Zug (alternativ zur Saalebahn?) auch gefahren sein. Da kommt die 01.5 durchaus in Frage.

Bezüglich 211 auf der Strecke Reichenbach/V- Dresden ist zu sagen, dass die nur ausnahmsweise verkehrten. Zum Beispiel habe ich als Junge ca. 1967 ein E 11(030) am Wendezug Flöha - K.-M.-St./Siegmar gesehen. Im MEB 4/87 (Innneseite Deckblatt) gibt es ein Foto von einer 211 bei Klingenberg-Colmnitz mit dem D 963 Plauen - Dresden. Die 211 war zeitweise in Zwickau stationiert. Entweder sie war Ersatz für einen 242-Ausfall oder es ergab sich gerade mal ein Umlauf im Sachsendreieck. Bei besagten Zug war es kein Problem, der bestand zu der Zeit aus 6 Wagen ( 5 x Bmh "Halberstädter" und 1 x irgendwas mit 1. Klasse). Früher waren es meist 8 Wagen (6 - 7 x Bghw "Rekowagen" und 1 - 2 x mit 1. Klasse z. B. Y- und/oder Modernisierungswagen).
Das dürfte auch ein 211 nicht überfordert haben, da der Zug so um die 350 - 400 t hatte.


Thomas
 
sind ja auch transitzüge gewesen

E11 schrieb:
Die Interzonenzüge wurden auf dem Gebiet der DDR, dort wo es ging, in der Regel elektrisch gefahren. Abgeholt und Übergeben an die DB wurden die Züge mit Diesel, da dass Gebiet von W-Berlin keine Oberleitung hatte. Auch Grenzübergangstellen zur BRD hatten wohl keine Oberleitung.

interzonenzüg waren die auch in der ddr gehalten haben und damit für den " binnenverkehr freigegeben waren".

transitzüge waren die aus der brd nach berlin west. die fuhren nur durch die ddr und hielten nicht in ihr. ich glaub die hatten die höchste stufe im zugverkehr.die wurden deshalb ob fahrdraht vorhanden oder nicht , immer, bis zum schluss mit dampf od.diesel gefahren( 70ger, 80ger)
erst mit 01.2, 01.5, 41.1 dann 118 auch in doppeltraktion und dann mit 132ger.
 
LiwiTT schrieb:
132 ist nur die halbe Wahrheit, denn ab Reichenbach fuhren besagte I-Züge (genau D 1466/1467: Stuttgart - Dresden) elektrisch mit 242.

Thomas, der 1973/74 immer mal einen (solchen) hat fahren lassen ...

Bin ich gemeint,nett.
Ich hab viele Jahre im BW Reichenbach gearbeitet,aber vielleicht hab ich nur keine Ahnung was ich damals gefahren(fahren lassen) habe.Eine 242 hab ich da nicht gesehen.Hab ich vielleicht übersehen.

Naja,
frohes neues Jahr
 
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