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Heliosanlage

Arcon

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HVL
Wir wurden gebeten, eine kleine Ausstellungsanlage zu entwerfen und zu bauen. Dabei gab es einige Vorgaben zwingend einzuhalten. Die Anlage soll in einem Flur auf einem Sideboard stehen. Darüber ist ein Sicherungskasten bzw. Schrank, so dass nicht nur Breite und Länge, sondern auch die Höhe begrenzt ist.
Weiterhin soll der Anlagebetrieb vollautomatisch, möglichst nur durch Einknopfbedienung gestartet werden.
Die max. Anlagenbreite durfte 75 cm und die Länge 2,10 m nicht überschreiten. Ein sehr enges Korsett um eine interessante Anlage zu bauen.
Hier der Entwurf: 2020-10-17 21_27_51-Window.jpg 2020-10-17 21_28_29-Window.jpg 2020-10-17 21_27_03-Window.jpg
 
Wie bereits geschrieben, sollte die Steuerung vollautomatisch erfolgen. Nur ein Starttaster an der Vorderkante der Anlage reicht zur Initiierung der Abläufe.
Es wird ein 2-Zugbetrieb durchgeführt. Auf dem unteren Kreis dreht ein Güterzug seine Runden. In den Betriebspausen bleibt er im Tunnel stehen. Zum oberen Teil gibt es eine Pendelstrecke zum Bahnhof. Auch hier „versteckt“ sich der Zug in den Betriebspausen im Tunnel. Ein Triebwagen fährt zum Bahnhof, wartet dort und kehrt dann in den unteren, im Tunnel versteckten Aufenthaltspunkt zurück. Sobald das geschehen ist, fährt auch der Güterzug zur Ausgangposition zurück.
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Die Steuerung erfolgt über Zeitschaltmodule.
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Der Rohbau bei einem ersten Testeinsatz auf unserer Frühjahrsausstellung in Neuruppin. Es fehlen noch die Brücken.
IMG_5480a.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem erfolgreichen Test der Steuerung wurde es Zeit, mit dem Landschaftsrohbau zu beginnen. Zuerst ware die Brücken einzusetzen, wobei wir für die große auf das Auhagenmodell zurückgegriffen haben und die Steinbrücke aus Heki-Platten entstanden ist.
Im Gegensatz zu unserer Großanlage Hoppenstedt sollten die Landschaft karstig und die Felsen eher schroff wirken. Für die Grundstruktur wurde daher auf Styropor zurückgegriffen, weil es mehrere Vorteile hat:
1. Es ist sehr stabil.
2. Es lässt sich leicht und schnell bearbeiten,
3. man kann sich mal darauf abstützen, ohne dass man etwas zerstört,
4. Gips hält gut auf Styropor und zu guter Letzt
5. es lassen sich später sehr gut Bäume pflanzen oder andere längliche Details wie zum Beispiel Masten etc. leicht aufstellen.
Danach wurde gegipst.

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Hallo Arcon,
Deine Arbeitsgeschwindigkeit ist erschreckend schnell und dann noch die hohe Qualität!
Das wird bestimmt ein Augenschmaus!
Weiter so! Tolle Werbung für unere Spur der MiTTe!
 
Hi allemann,
ein interessantes Projekt!
Der Gleisplan gefällt mir gut und bietet für diese Fläche und die Bestimmung viele Hinkucker mit der Segmentdrehscheibe, den Brücken und dem Flußlauf.
Dem Anspruch, einen Besucher fünf Minuten zu faszinieren (schließlich will man die Leute nicht vom kaufen abhalten :happy: ) und neue Begeisterung auszulösen, wird sie sicher gerecht werden!

:gut: :gut: :gut:
 
Ich glaube nicht das die Helios- Kliniken viel TT verkaufen, und das nicht nur wegen der Spurweite. ;)
Ansonsten wäre es schön gewesen bei diesem Namen für eine Anlage vielleicht eine kurze Einleitung dazu zu lesen und wo die Anlage hinkommt. "Ausstellungsanlage" ist etwas sehr allgemein und bis zu dem Bild mit dem kaum zu lesenden Schild auf der Anlage konnte ich mir keinen Reim auf diese Namensgebung machen.
Ich hoffe da kommt noch ein Glaskasten drüber, irgendwie habe ich nicht diesselbe Vorstellung von Druckfestigkeit was Styropor betrifft. Ich selber lasse bei Modellbauausstellungen meine Styrodur- Dioplatte mittlerweile zu Hause. Ein Dutzend fingergroße Dellen reicht mir. :kotz:
 
Hiermal der Text auf dem Bild aus Post #3:

Die Stationsleitung der Palliativstation des Helios Klinikum Berlin-Buch ist bereits seit längerer Zeit darum bemüht auf der Station eine Modellbahnanlage zu errichten.
Nach längerer Suche seitens des Klinikums erfolgt eine Kontaktaufnahme mit unserem Verein.

Auf einer Fläche von 2,10 m x 0,75 m galt es sich „auszutoben“. Erste Überlegungen, aus Gründen der Betriebssicherheit, eine Dreileiter-Anlage (Fa. Märklin) umzusetzen, scheiterten an den zu engen Radien. Der Maßstab H0 war auf Grund der Abmessungen einfach zu groß. In der nächst kleineren Spurweite TT ist das Projekt jedoch realisierbar, wofür wir uns dann auch entschieden haben.
Zuerst wurde mit dem Programm WINTRACK die ersten Überlegungen auf Umsetzungmöglichkeit geprüft. Ziel ist es, eine „Einknopf“-Bedienung zu realisieren.
Geplant ist ein 2-Zugbetrieb. Auf dem unteren Kreis dreht ein Güterzug seine Runden. In den Betriebspausen bleibt er im Tunnel stehen. Zum oberen Bahnhof wird eine Pendelstrecke enstehen. Auch hier „versteckt“ sich der Zug in den Betriebspausen im Tunnel. Die Züge sollen für eine Zeit X rollen. Danach schaltet sich die Anlage automatisch ab. Da die Anlage später eine Schutzhaube erhält, ist ein Eingriff durch den Zuschauer ausgeschlossen.
 
@TTsurfer, es handelt sich um ein Projekt des MEC Oranienburg.
@C120, die Erklärung wurde bewusst weggelassen und war eigentlich für das Ende dieser kleinen Zeitreise vorgesehen. Ziel war es, den Betrachter der Bilder nicht zu beeinflussen und eine unvoreingenommene Betrachtung der Bilder zu ermöglichen, ohne zu wissen wo die Anlage mal aufgestellt werden wird.
Aber da es nun schon angesprochen wurde und Double T den Text veröffentlicht hat - es handelt sich um ein Charity-Projekt unseres Vereins.
 
Nach diesen eher groben Landschaftsgestaltungen ging es zu den zeitraubenden Kleinigkeiten, die einige Freitagabende im Club gekostet haben und von allen Beteiligten als Abwechslung zu den Arbeiten an unseren großen Ausstellungsanlagen gesehen wurden. Beleuchtung einiger Autos, der Weichenlaterne und eine erste Begrünung.
Die Fichten sind von einem tchechischen Kleinserienhersteller und, wie wir finden, fantastische, sehr echt wirkende Bäume zu einem akzeptablen Preis. Bestellen kann man diese beim Hersteller: cerha@centrum.cz
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Hallo Arcon!
Kannst du noch bitte etwas zur Segmentbühne sagen (Hersteller, Größe, betriebsfähig)? Danke.

Gruß Rico

Die Segmentdrehscheibe ist ein Lasercut Bausatz von MBU Modellbau Union. Ihm liegt ein Servo mit bei, diesen haben wir aber nicht verbaut, den diese bleibt auf dieser Anlage nur in dieser Lage.
Geklebt mit Faller Lasercut-Kleber, mit Revell Aqaucolor bemalt und mit dem Luftpinsel dezent gealtert.
Hat Spaß gemacht!
 
Hallo Arcon,
Hast die Erklärung zum Projekt schon im 4. Fred im letzten Bild verraten
Tolle Idee, alles was für Kinder im Krankenhaus gebaut wird ist für alle Beteiligten ein Gewinn!
 
Da ich gebeten wurde, noch ein paar Einzelheiten zu berichten, möchte ich dem gerne nachkommen und auch gleich noch mit ein paar Bildern anreichern.
Hinsichtlich des Anlagenmotivs hatten wir uns auf das Thema Deutsche Bundesbahn, Epoche 3 geeinigt. Wir wollten zeigen, dass die Spur TT nicht nur auf das übliche Klischee "Reichsbahn der DDR" fixiert ist, sondern mehr oder weniger alle Epochen abdeckt. Als Fahrzeuge entschieden wir uns neben dem Kres VT 98, der auf dem oberen Gleis pendelt, für eine E40, die auf dem unteren Rondell ihre Runden drehen wird.

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Die Oberleitung wurde so gebaut, dass mit angelegtem Bügel gefahren wird. Im Tunnel wurde dafür die Tunneloberleitung von Ebert verbaut. Diese ist äußerst robust undwir hoffen, dass es auch in den kommenden Jahren hier keine größeren Probleme geben wird, auch wenn einmal Bergungsarbeiten notwendig werden sollten.
Da die Masten eigentlich für H0 sind, wurden sie durch entsprechende Öffnungen im Trassenbrett gefädelt und dort von unten montiert - schon stimmt die Höhe für unsere Spur. Leider haben wir es versäumt, in dieser Bauphase anschaulische Bilder zu machen. Aber ein Bild lässt die Konstruktion erahnen, wenn man es größer klickt:
IMG-20201021-WA0003.jpg

Zu besseren Stromabnahme wurden bei der E40 die Achsen mit den Haftreifen gegen haftreifenlose Achsen getauscht. Zusätzlich wurden stromführende Kupplungen von PeHo installiert, damit die ersten 2 Wagen ebenfalls zur Stromabnahme herangezogen werden können. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass ein reibungsloser Betrieb möglich wird und wir nicht zu häufig im Klinikum Support leisten müssen. Beim VT von Kres werden auch alle Achsen der Beiwagen für die Stromabnahme herangezogen.

Im Flur des Klinikums steht die Anlage auf einem Sideboard und ist fest mit diesem verschraubt.
Es ist jedoch geplant, die Anlage auf unseren Modellbahnausstellungen zu präsentieren. Hierfür können bei Bedarf Füße untergeschraubt werden. Damit diese nicht verschwinden oder gesucht werden müssen, wurde in die Anlagenunterseite eine Aufnahme integriert, in der die Füße bei Nichtgebrauch geschraubt werden können. Wer genau hinschaut, kann auch die Distanzhölzer für die Tunneloberleitung erkennen:
20201023_201457.jpg

Auf dem oberen Foto ist auch gut der von unten montierte Stahlrahmen aus L-Profil zu erkennen, der als Aufnahme für die Acrylabdeckung erforderlich ist. Um ihn möglichst dezent zu halten, wurde er in der gleichen Farbe wie der hölzerne Anlagenrahmen lackiert.
Der Startknopf für die Anlage wurde beleuchtet um die Besucher zu animieren, den Fahrbetrieb und die Anlagenillumination zu starten.
20201023_184818.jpg

Falls gewünscht, kann ich gern noch einige Detailbilder zeigen. Ich empfehle aber auch einen Besuch unserer Homepage
 
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