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Gustavsburg Hafen- und Industriebahn

gruber82

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Mainz
Wer sagt, die moderne Bahn habe in Sachen Güterverkehr nichts zu bieten, der kennt Gustavsburg bei Mainz nicht.

Gustavsburg geht auf eine Gründung des Schweden Königs Gustav Adolf aus dem 30jährigen Krieg hervor, als dort eine Festung durch die Schweden gebaut worden ist. Letzte Reste dieser Festung sind heute nur noch zu erahnen.

Gustavsburg ist strategisch günstig an der Mündung des Main in den Rhein gelegen, so dass hier bereits relativ früh Hafenanlagen unter Ausnutzung von Seitenarmen von Rhein und Main entstanden sind. Bis heute ist Gustavsburg ein wichtiger Hafen. Unter Modellbahnern dürfte der Hafen durch Märklin/Trix bekannt sein, die einen bayerischen Kohlewagen als Modell herausgebracht haben. Das Vorbild des besagten Wagens war als Kohlependel zwischen Gustavsburg und München-Laim im Einsatz.

Heute wird in Gustavsburg noch Kohle, Schrott, Raffinerieprodukte, Holz, PKW, MAN-LKW, Taschentücher/Papierhandtücher und Stahlbleche verladen. Dementsprechend vielfältig ist das Bild der Güterwagen, die in Gustavsburg anzutreffen sind.
 

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Im Bereich der Hafenbahn gibt es zwei mit Handschranken gesicherte Bahnübergänge. Dabei ergibt sich bei einem Bahnübergang die Besonderheit, dass dieser "doppelt" ist. D.h. die Hauptstrecke Mainz-Frankfurt verfügt über einen eigenen Bahnschranken, als auch die Hafenbahn einen eigenen Bahnschranken hat. Es kann also durchaus vorkommen, dass man eingesperrt wird
 

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Nicht nur die Kohleverladung stellt eine Verbindung zu Bayern her, auch die MAN, die in Gustavsburg ein großes Werk betreibt. In früheren Zeiten wurden dort Brücken gefertigt.

Die Zufahrt zum Hafenbahnhof ist durch ein Sperrsignal und ein Ausfahrsignal gesichert.
 

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Anbei ein Gleisplan des Hafenbahnhofs mit den wichtigsten Anschließern.
 

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Zu ergänzen wäre noch, dass der Gustavsburger Anschluss vom Gbf. Mainz-Bischofsheim bedient wird, der gleich nebenan liegt.
Zu diesem Zweck gibt es zwischen beiden Bahnhöfen ein drittes Gleis, das zwar für die Bedienung der Hafenbahn genutzt wird, aber auch für normale Zugfahrten zwischen Gustafsburg und Bischofsheim herhalten muss.
 
Impressionen 1

Anbei ein paar weitere Impressionen aus dem Umfeld von Gustavsburg, die das Flair von Industriebahnanlagen ausmachen.

Wieviele Generationen von Arbeitern wohl schon an dem Imbiss ein Feierabendbier oder eine Currywurst vor der Spätschicht gegessen haben?
 

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@Hobbystudent
Jo, das isser! ;) Der Bhf. heisst Mainz-Gustavsburg, der Ort Ginsheim-Gustavsburg. er gehört nicht (mehr) zu Mainz.
 
Impressionen 2

Die rotlackierte Brücke dient als Denkmal an die Geschichte des MAN-Werks Gustavsburg, als hier Brücken gefertigt worden sind. Das Pförtnerhaus stammt aus den 1920er Jahren. Wie man im Hintergrund erkennen kann, gibt es noch weitere schöne Industriebauten aus den 1920er und 1930er Jahren.
 

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Bei der Bahn geht alles etwas gemütlicher zu

Die aktuelle Schreibweise der DB AG.
 

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Das stimmt leider nicht. Ich bin dort einmal abends "hängen" geblieben. Unter läuten der Glocke senkten sich die Schrankenbäume und ich musste in Ruhe mitansehen, wie eine 294 einen Kesselwagenzug wieder in Gang setzte und mit Schrittgeschwindigkeit mit dem Zug an mir vorbeirollte.

Auch bei meinem "Fotobesuch" wurden die Schranken vorschriftsmäßig geschlossen!
 
Ich habe die Männer nur gewissenhaft ihre Arbeit verrichten sehen! Bei mir war der Schranken immer unten, wenn rangiert wurde.

Der Rangiervorgang an sich ist schon sehr interessant. Wird der Stahlbaubetrieb mit Stahlblechen beliefert, ist eine doppelte Sägefahrt notwendig. Zuerst zieht die Lok mit den Wagen aus der Abstellgruppe wieder in Richtung Ausfahrt vor, um die Wagen dann durch das Gelände der MAN hindurch zum Stahlbaubetrieb zuschieben.

Ich war heute in Wiesbaden-Schierstein und Wiesbaden-Biebrich. Dort gibt es ebenfalls umfangreiche Industrieanschlüsse, auf die ich demnächst eingehen werde. Das geht dann aber mehr in die Richtung Eisenbahnarcheologie.
 

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Das MAN Werk ist heute der Zuliefer für alle Pressblechteile rund um Motor, LKW und Bus. Wir hier im Nürnberger Motorenwerk bekommen von dort z.B. die Ölwannen für den Motor der mittleren und leichten LKW Reihe. Die empfangen das Stahlblech bestimmt per Bahn, Versand allerdings per LKW.
 
Die Bleche werden als Coils angeliefert. Die entsprechenden Wagen kann man auf den Bildern sehen. Diesen Zug kann man als Modell darstellen. Den Coilwagen gibt es von Kühn. Ich weiß aber nicht, ob es auch die VTG-Version gibt?

Auf dem Werksgelände stehen auch MAN-Zugmaschinen. Dort ist ein Servicestützpunkt. Ich weiß leider nicht, ob die Zugmaschinen mit der Bahn ankommen.
 

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Auf dem Werksgelände stehen auch MAN-Zugmaschinen. Dort ist ein Servicestützpunkt. Ich weiß leider nicht, ob die Zugmaschinen mit der Bahn ankommen.
Ich würde mal behaupten: Nein!
Gustavsburg "hängt" am Gbf. FMB (Mainz-Bischofsheim). Dort hab ich solche Zugmaschinen aber noch nicht, auf Wagons verladen, gesehen.
Vielleicht aber in Einzelteilen? Versteckt in diversen Habiss und co.? :gruebel:
 
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