Hallo Daniel
Nun, wenn ich richtig verstehe, was Du schreibst, und ich das jetzt richtig auslege, ist die Erklärung recht einfach.
Die äusseren Räder müssen nicht seitlcih verschiebbar sein, es reicht, wenn sich die inneren verschieben, und so in den Kurven ausgleichen können. Wären alle Radsätze seitlich verschiebbar, so könnte die Lok einen "Schiefsitz" auf dem Fahrwerk haben, sprich, einen seitlichen Versatz, da ja sämtliche Antriebsachsen ganz links oder ganz rechts sitzen könnten... das sähe dann greislich aus.
Natürlich müssen dann auch die Zahnräder schmäler werden, um die seitliche Verschiebbarkeit zu gewährleisten, denn der Verschiebebereich ist wohl nur so breit, wie der Abstand des Radreifens zum Zahnrad abzüglich der Lagerbreite. Und, wenn die inneren Achsen verschiebbar sind, müssen nunmal die äusseren Zahnräder breiter sein, damit diese immer im Eingriff stehen, egal wohin die inneren Achsen in der Kurve verschoben werden.
Ich hoffe, ich habe mir veständlcih ausgedrückt.
Bis denne
Stephan
Nachtrag
BTTB ging bei der V100 / BR 110 einen anderen Weg. Hier wurden die inneren Achsen festgesetzt, und die äusseren als Ausgleichsachsen für die Kurven in einer Art Vor bzw Nachläufer ausgebildet. (ja, ich weiß, eigentlich hätten das Drehgestelle sein müssen, aber egal)
Und, es ist physikalisch so, das der beste Geradeauslauf bei einem langen Radstand besteht, bedeutet, die Stabilität ist am besten, wenn die am weitesten auseinanderstehenden Radsätzen fest und somit Spurgebend sind. Als einfaches Beispiel sei hier mal ein Chopper mit langer Gabel und eine Rennmaschine genommen.
Je kürzer der Abstand zwischen den festsitzenden Radachsen, desto schlimmer wäre wohl das "taumeln und schlingern" der Loks...