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Fragen zu preussischen Wagen und Donnerbüchsen

coppy

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Ort
Leipzig
Bei den alten preussischen Wagen (Ci pr91, Ci pr93, Ci pr05) gibt es immer Varianten mit offener und geschlossener Bühne. Das ganze setzt sich bei den Donnerbüchsen fort. Eine Klassenabhängigkeit habe ich nicht feststellen können. Wo liegt der Grund für dieser beiden Bauarten?
 
Den Grund kann ich dir nicht nennen, aber du hast bei deiner Aufzählung die mit offener und geschlossener Bühne vergessen.
 
Durchgangswagen wurden geschlossen gebaut damit man vor dem "Großraumabteil" einen Windfang hat. Bei Abteilwagen war das unnötig, da hatte man ja den Gang als Windfang. Bei wagen wo es beides gab war meist eine Seite Großraum (zB 3.Klasse) die andere Seite Abteile der 2.Kl
 
Das ist zu einfach gedacht. Es gab wirklich Wagen, deren einziger Unterschied (ausser der Wagennummer) der Übergang war.
 
vor allem haben die typischen Donnerbüchsen Grossraumabteil - und offene Bühnen?

Luchs, bisher nur solche Wagen live gesehen
 
Preußen

Generell waren die pr. Wagen (wie Zeuke) mit der offenen Bühne für den Einsatz in Militär- und Lazarettzügen gedacht. Dort konnte man die Bühne (auch mit Handbremse) nach vorn klappen und konnte so Krankentragen durch die Tür bringen. Die Tür war 2-teilig, 1x die normale Tür und noch eine Klapptür die im Normalbetrieb verriegelt war. Zum Anderen wurden die Wagen mit offener Bühne als Traglastenwagen genutzt (Körbe, Kleintiere, Kisten usw.) waren dort leichter rein und raus zu bringen. Die Wagen mit geschlossener Bühne hatten zum Teil auch Abteile drin, z.B. nur für Frauen. Der Grund für die verschiedenen Vorbauten (oder nicht) liegt also in der Verwendung bzw. im Grundriss, was man so äußerlich nicht einfach erkennen kann. Vielleicht hat es ja weitergeholfen.
 
Außerdem war es auch noch abhängig von den Bahndirektionen und den dortigen gepflogenheiten und "Geschmäkern". Es gab zB Wagen mit einem kleinen Vorraum für den Zugführer (glaub ich der wars). Bei diesen Wagen war der Oberlichtaufbau aber nicht bis über diesen Vorraum gezogen! Gerade bei Preussens wurde mit den P-Wagen auch viel ausprobiert...
Wer sich mal die ganzen Normalienzeichnungen ansieht, wird staunen was da noch alles geht. Die Wagen für Lazarettzüge waren fast immer 4.Kl-Wagen, also D-irgendwas und hatten innen Bänke die man wegklappen konnte.
 
Das ist zu einfach gedacht. Es gab wirklich Wagen, deren einziger Unterschied (ausser der Wagennummer) der Übergang war.

Hi,
gestern beim Studium meines Wagenarchivs bin ich über einige Ausführungen gestolpert die hierzu noch mal Erklärungen abgeben. Dort ist expliziet vermerkt das für Durchgangswagen ab der 3. Klasse möglichst immer 2 Türen zwischen draussen und Sitz sein sollen um mehr Behaglichkeit zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden in den Normalienzeichnungen dieser Durchgangswagen (von 1891) eine Variante mit Vorbau vorgesehen. Es lag nun an den Direktionen ob sie Wagen mit Plattform oder ohne bestellten.

Ab diesem Zeitpunkt war man außerdem bestrebt gebremste Wagen mit Vorbau am Bremsende zu versehen. Darin enthalten ein Klappsitz für den Bremser. Eine Ausnahme ist der BCi mit Abort, dort war der Klappsitz gegenüber der Aborttür.

Der Di von 1891 nach Blatt I 8a war übrigens nicht mehr als Lazarettwagen vorgesehen. Ihm fehlten die Flügeltüren und die umklappbaren Geländer. Da hatten sich die Preussen wohl etwas verplant, was dazu führte, das man 1915 in Größenordnungen diese Wagen umbauen mußte zu Lazarettwagen.

Der Di nach Blatt I 8a war zusammen mit dem Di nach Blatt I 8 übrigens der Brot- und Butterwagen jener Zeit mit rund 3200 gebauten Exemplaren, wärend es die anderen zusammen nur auf knapp 1000 Wagen brachten.
 
Hab da gleich mal noch ne Frage zu dem TT-Wagen hier, der ja in einigen Ausführungen in der DB ist:
http://www.tt-pics.de/details.php?image_id=372

Bezeichnet ist er immer als Ci Pr 91a, wobei das Unsinn ist, da die preussischen Durchgangswagen der 91er Normalien immer ein Oberlichtaufbau hatten. Vom Wagenkasten her passt er ja ansonten gut zum 91er Ci (ohne Vorbau), sowie zum 91er Di (nach Blatt I 8a) als auch zum 91er BCi (ohne Abort/Vorbau), da die alle die gleiche Fensterteilung hatten. Dann müßte man ihnen nur ein passendes Dach spendieren...
 
Dieser Wagentyp wurde in einem alten Modelleisenbahner behandelt, mit Maßzeichnung. Auf das Modell gehört ein Oberlicht.

mfg Poldij
 
Vom Wagenkasten her passt er ja ansonten gut zum 91er Ci (ohne Vorbau), sowie zum 91er Di (nach Blatt I 8a) als auch zum 91er BCi (ohne Abort/Vorbau), da die alle die gleiche Fensterteilung hatten.

Schau mal in Dikuschs EP. I+II-Fred, da hatte ich das Thema schon mal aufgegriffen. Der BCi sollte länger sein, aber ein CDi mit gleichem Kasten und ein BCDi (oder war es ein BDi, habe die Unterlagen nicht dabei/ein Fenster pro Seite zuspachteln) wäre aber möglich.
 
Ähm ja, das mit BCi war ein Verschreiber. Meine natürlich der CDi hat den gleichen Aufbau wie Ci und Di.

Ja und das der Wagen ein Oberlicht haben muß mein ich ja...
 
Durch Kürzen kommt auch noch ein Ci mit 4 "Abteilen" und 4 m Radstand (leider keine Blattnr. :().
Der BCDi ist nach Blatt I 5.
Der BCDi, CDi und Di hat aber die Türen in den offenen Stirnseiten nicht mittig. Und wie du richtig bemerktest, gab es die in Preussen nur mit Oberlicht.
 
@Alle, :allesgut:

Ihr schreibt laufend BCDi, CDi, Di nach Blatt I 5 etc.
In der Datenbank habe ich schon einzelne Wagen gefunden, leider aber nicht alle und die Abkürzungen nicht erläutert.
Da ich noch nicht alles weis, würde mich mal interessieren, wo ich welche Literatur oder Sonstige Informationen und Abbildungen dazu bekomme.
Für eine Information wäre ich sehr dankbar.
 
In der Datenbank kannst du sie nicht finden, da es sie ja nicht als Modelle gibt.
Als Literatur ist "Die Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen, Band 1: Preußen" (die anderen Bände kenne ich leider nicht) von Emil Konrad, franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart, ISBN 3-440-05042-4 zu empfehlen. Leider ist der Zeichnungsteil recht unsortiert (viel blättern beim Vergleichen angesagt).

Ach ja: A=1. Klasse, B=2. Klasse..., i=Durchgangswagen
 
Oberlicht

Hallo, eine Frage zu den Oberlichtern und Lüftern beim Abort, und von wo aus gibt es einen Zugang, ich bin ein wenig beim zeichnen und mir viel beim Abortauf das es von außen keine Tür an den BTTB-Modellen gibt. Im Archiv ist eine Tür von Außen gezeichnet sowie ein Lüfter im Oberlichtband. Wie und was ist richtig hat man die Tür am BTTB Wagen vergessen oder gab es diesen auch oder ist es eine laune der Natur.
mfg Bahn120
 
Es ist wie immer, es gab nix, was es nicht gab. Ganz früher waren die Aborte nur von aussen zu betreten, später sowohl als auch, zum Schluss nur von innen. Welche Wagen ob und wann umgebaut wurden, dürfte heute nicht mehr rauszubekommen sein. Lüfter und Gaslichthaube (je nach Epoche) sollten sie aber alle haben, Licht sogar für jedes einzeln.
 
Ep 2

Hallo, eine schöne Epoche alles scheint möglich und dagewesen zusein, mein interesse für die Zeit steigt weiter. Wenn man nun die alten Wagen aufpeppeln möchte und mit Griffstangen ausrüstet, wäre da eine geätzte Version sowie Rohte an der E04 hat oder eine aus Draht gebogene besser, die geätzten hätten ja die Kugelbefestigung wobei die nur von der Seite zu sehen sind.
mfg Bahn120
 
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