• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Federzungen für Tillig EW 2 selber bauen

132_4_ever

Foriker
Beiträge
10
Reaktionen
1
Ort
Kiel
Moin allerseits,
ich bin ein wenig aus der Übung, was Basteleien in 1:120 angeht (beruflich und privat leider wenig Zeit), aber nun habe ich doch mal eine Bestandsaufnahme meines Gleismaterials gemacht und dabei festgestellt, dass ich doch noch mehr im Karton hatte als gedacht (was ja an sich nicht schlecht ist) und dass sich unter den Weichen meine damals (als Tillig die EW 2 mit L=166mm noch nicht im Angebot hatte, sondern nur die kurze EW 1) aus IBW durch neckisches Umgestalten des Schwellenrostes von starr=IBW auf flexibel=EW 2 im Selbstbau gemacht habe. Soweit, so gut. Sehen schick aus, alles rollbare rollt ja auch gut drüber. Nun hat Tillig aber seit einiger Zeit bei seinen Weichen die zweigeteilten Zungen durch Federzungen ersetzt und ich wollte einmal bei euch "bastelwütigen" TT'lern fragen, ob jemand schon Erfahrungen darin gemacht hat, die Federzungen selbst herzustellen?

Gruß aus Kiel,
Jörg

IMG_20190311_141427776.jpg IMG_20190311_141423118.jpg IMG_20190311_141415383.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei diesen Weichen ist es nicht unbedingt empfehlenswert, sie auf Federzungen umzubauen. Schau doch mal hier. Wenn Du unbedingt Federzungen einbauen willst, müsstest Du die Schienenstühle viel weiter entfernen und das wird schwierig. In dem angegebenen Link steht auch was über polarisierte Weichenherzstücke.
 
Ja, der Heizer, @ateshci, hat Recht, einfach wirds nicht ist aber machbar.
Den Umbaubeitrag hat er auch gut heraus gesucht.
Habe bei mir die IBW's auf Federzungen umgestellt, Plastikherzstück belassen und es fährt einwandfrei darüber. Für digitalen Betrieb die Federzungen nicht direkt speisen sondern per Drähte nach unten führen damit Du diese später über ein Relais zu- und abschalten kannst (nicht anliegende Zunge Stromlos!).
Gearbeitet habe ich mit Feile und Fräser (im Dremel).

Hier fertig gekaufte Weiche mit motorischem Weichenantrieb gestellt:
IMG_0044.JPG
Wäre also kein Wunder, wenn da was entgleist.

IMG_0047.JPG
Hier dann als Federzunge - ohne weitere Worte.

Wenn dann mal meine EW1 spinnen sollten, dann gibt es dann dort auch eine Probe mit Federzungen - da muss dann aber der Antrieb verhältnismäßig kräftig sein da die Zungen kurz ausgefallen sind, soll aber auch gehen.

Wichtig: Wenn kein Antrieb angebaut ist sollten die Zungen in der Mitte stehen, da hat der Antrieb dann in beide Richtungen die gleiche Kraft aufzubringen.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
Lutz
 
Vor etlichen Jahren habe ich mal ein paar EW1 auf durchgehende Weichenzungen umgebaut. Wie schon geschrieben sind die Schienenstühle zu entfernen, das Profil hat ca. 2 mm Höhe, die Original Zungen ca. 1,5 mm.
Ich hatte seinerzeit die Zungen aus Profil selbst gefeilt , es gehen aber auch die der EW2.
Die Stellkraft des motorischen Antriebs von Tillig ist ausreichend. Bei Servos bin ich überfragt.

Viele Grüße
TMTT
 
Der Umbau der EW 1 auf Federzungen ist relativ unkompliziert. Besonders angenehm ist, daß danach der Unterschied zwischen EW 1 und EW 2 nur noch an der Länge und dem Radius erkennbar ist, das Erscheinungsbild ansonsten aber gleich ist. Kuxtu hier!
Motorische und Servoantriebe sind geeignet, Spulenantriebe sind zu schwach.
 
Ich hatte damals etwas anderes versucht. Die Weiche war bei mir auf der Anlage verklebt und ich hatte das Problem, dass mir alles auf der Zunge entgleiste. Durch die vielen Versuche mit der Zange etwas zu richten, kam es, wie es kommen musste. Die Zunge brach aus der Stellschwelle. So musste ich mir etwas anderes überlegen. Ich habe mir die Bettungsweiche zum Vorbild genommen und den beweglichen Teil aus Schienenprofil neu gefeilt und mit dem festen Teil mittels halbierten Schienenverbinder verbunden. Als Stellschwelle diente von nun an ein Streifen Pertinaxplatte. Damit liefen die Züge seidenweich darüber, ähnlich wie bei den EW2 mit Federzunge. Diese Variante machte sich sehr gut bei einer bereits verbauten Weiche. Es ist jetzt zwar keine Federzunge, aber vielleicht eine Alternative Idee.

Viele Grüße
Torsten

20190311_223515.jpg
 
...die allemal besser aussieht, als das damalige Original.
... und auch noch den Strom besser rüber gibt.
Hinzu kommt, dass man sogar diese Weiche dadurch schon besser für digital (und auch analog) für ordentliches überfahren hin bekommt.
Gesamt: keine schlechte Alternative zur durchgehenden Zunge.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
Lutz
 
An der Zungenspitze verlötet oder beweglich?
Sie ist an der Flügelspitze verlötet. Das heißt vorn ist sie starr. Die Beweglichkeit hat sie im Gelenk. Das habe ich so gemacht, dass ich den Schienenverbinder einwenig aufgebogen habe und der bewegliche Teil der Zunge hin und her gleiten kann, ohne am Schieneverbinder den Kontakt zu verlieren. Kontaktprobleme hatte ich aber nie mit dieser Variante.

Ich habe mal noch zwei Bilder angehangen, wo man sieht, dass sich der Abstand im Gelenk etwas verändert. Das ganze ist nur aus der Not heraus geboren, weil die Weichen schon verklebt waren und ich sie nicht mehr so ohne weiteres heraus bekam. Ich hatte zwei Problemkinder gehabt. Es waren eine IBW und die eine EW1. Der erste Versuch war die IBW. Dort hatte ich aber die Lötfahne etwas zierlicher gehalten, wodurch sie sich gern von der Pertinaxschwelle löste. Das war aber eigentlich kein Problem, weil ich nur kurz den Lötkolben ran halten musste und das Ding war für die Nächste Zeit wieder fest. Die EW1 hat so einen Umzug und den Rückbau der Anlage überlebt. Ich habe an ihr die Weichenantriebe von Conrad und später auch Servos betrieben. Sie war jedenfalls die standfestere Ausführung. Was ich auch praktisch fand, war die Tatsache, dass man den Abstand der Zungenteile zueinander nach belieben ändern konnte. Betriebssicher war sie jedenfalls gewesen. Bei der IBW war das größte Problem das Prellen der Conrad-Antriebe. Bei den Servos ging das besser, weil sie langsamer die Zunge bewegten.

Damals hatte ich aber noch nicht das Werkzeug wie heute, so habe ich das alles mit der Schlüsselfeile gefeilt. Es war eine Heidenarbeit.

Es gibt sicherlich noch Verbesserungspotenzial. Zum Beispiel bei dem Schienenprofil von der Zungenspitze in Richtung Herzstück einen waagerechten Schnitt zu machen, den Schienenfuß nach unten zu biegen und zusätzlich durch ein Loch der Pertinaxplatte zu stecken und dann zu löten. Allerdings legt man sich dann auf eine Breite fest. Ich hatte jedefalls damals nicht die Möglichkeit mit meinen Mitteln.

Viele Grüße
Torsten

Weiche 1.jpg Weiche 2.jpg
 
Moin Mit-TT'ler,

ich bin ja fasziniert und begeistert, wie rege ihr auf meine Anfrage geantwortet habt! Also ja, zur Erklärung: ich hatte alle Gleisstücke so hingewerkelt, dass da nichts entgleist. Von der Warte war das schon eine feine Sache, zumal es damals (schon etliche Jahre her) nur die kurzen "Stummelchen" der EW1 gab (die mir optisch überhaupt nict zusagten). Deshalb also je ein Schwung Links- und rechts-IBW als Bausatz gekauft und dann etsprechend umgebaut. Nun ist es aber so, dass mir die federzungen (ich habe noch zwei 12°-Weichen, mit FZ) einerseits wesentlich besser gefallen, was die Optik betrifftr, andererseits aber auch im Hinblick auf die Betriebssicherheit. Mir ist schon bewußt, was für ein Aufwand es sein könnte, es den bereits fertigen Weichen mit FZ gleich zu tun, aber andererseits mag ich auch ungern einen Haufen Weichen in die Tonne geben. Also dachte ich, dass es wie bei einem PC mit "Aufrüsten" ginge. Darüberhinaus dachte ich bei der Sache auch daran, statt der blanken die schicken brünierten Profile von Tillig zu nutzen. Die sehen einfach optisch sehr gut aus, finde ich, besser als rostbraun angepinselt. Und... Prinzipiell müßte es ja auch gehen... Wenn ich mir die FZ der 12er anschaue müßte man ja "nur" etwa auf halber Strecke zwischen Herzsrtück und Zungenende den Schienenfuß wegfräsen und am Zungenende selbst den Schienenkopf- und -steg und dann den Fuß nach unten um 90° umbiegen. Klingt soweit einfach.. Aber ich fürchte, dass da ein Haken dran ist...
 
Ja, der Heizer, @ateshci, hat Recht, einfach wirds nicht ist aber machbar.
Den Umbaubeitrag hat er auch gut heraus gesucht.
Habe bei mir die IBW's auf Federzungen umgestellt, Plastikherzstück belassen und es fährt einwandfrei darüber. Für digitalen Betrieb die Federzungen nicht direkt speisen sondern per Drähte nach unten führen damit Du diese später über ein Relais zu- und abschalten kannst (nicht anliegende Zunge Stromlos!).
Gearbeitet habe ich mit Feile und Fräser (im Dremel).

Hier fertig gekaufte Weiche mit motorischem Weichenantrieb gestellt:
Anhang anzeigen 307192
Wäre also kein Wunder, wenn da was entgleist.

Anhang anzeigen 307193
Hier dann als Federzunge - ohne weitere Worte.

Wenn dann mal meine EW1 spinnen sollten, dann gibt es dann dort auch eine Probe mit Federzungen - da muss dann aber der Antrieb verhältnismäßig kräftig sein da die Zungen kurz ausgefallen sind, soll aber auch gehen.

Wichtig: Wenn kein Antrieb angebaut ist sollten die Zungen in der Mitte stehen, da hat der Antrieb dann in beide Richtungen die gleiche Kraft aufzubringen.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
Lutz

Absolut top,was ich da sehe! Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Und eleganter sieht es auch zweifelsohne aus!
Gruß
Jörg
 
Der Schienenfuß ist jetzt komplett abgefräst und die stehen nur auf dem 0,4mm breiten Steg?
Dann ist wohl wirklich besser man lötet die Zungen an der Stellschwelle an, damit sie nicht verkippeln beim Stellen.
Gruß Tino
 
Mit was möchtest du die Zungen stellen, dass sie, wenn hinten "fest" im Verbinder am Fuß gelagert ist, die Zungen verkippen?
Also wenn solche Kräfte auftreten sollen reißt es dir die Weiche eher raus.

Beispiel:
Meine TT-filigran Weichen (1855-1:8) werden mit Servo gelegt. Der zieht die Zunge schon ordentlich an und die ist einiges filigraner als die was aus Tillig Gleis entstehen kann, aber Angst das da was wegkippelt hatte ich nie.
Zumal bei TT-filigran auch nur "Drähte" zur Stellschwelle angelötet sind.
Hier mal ein Herstellerbild.
 
Mit was möchtest du die Zungen stellen, dass sie, wenn hinten "fest" im Verbinder am Fuß gelagert ist, die Zungen verkippen?
Es wurde erwähnt, daß die Verbinder etwas aufgeweitet wurden. Also stehen die Zungen dann nicht mehr so steil und fest in den Verbindern.
Man könnte höchstens Zunge mit Verbinder durch löten verbinden und das dann auf die feste Schiene stecken.
Gruß Tino
 
Zurück
Oben