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Erfahrungen mit Filigrangleis

Steffen

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Im Kulturgut im Erzgebirge
Nachdem ich letztens meine ersten Testmeter Filigrangleis in Empfang nehmen durfte, will ich euch die ersten Erfahrungen nicht vorenthalten.

Grundsätzlich ist der Aufbau analog dem des Flexgleises von Tillig.
Das Schwellenband ist jedoch durch einen Mittelsteg verbunden (Bild 2). Dieser verläuft unterhalb der Schwellenunterkante, dadurch liegen die Schwellen auch nicht komplett auf.
Beim Einschottern dürfte dies aber durchaus von Vorteil sein, da es für mehr Steifigkeit im Schotterbett sorgen dürfte.

Entgegen der ursprünglichen Angaben, auch auf der Webseite von TTFiligran, sind die Schwellenbänder 10cm lang, gemessen an den Außenkanten der Schwellen mit Kleineisen.
Jedes Schwellenband endet jedoch auch eine Schwelle ohne Kleineisen, um im Falle einen Schienenverbinder zuzulassen.
Diese Schwelle habe ich weggeschnitten, da eine Verbindung mittels Schienenverbinder nicht stattfinden wird.

Ein Einschieben der Schienenprofile in die Kleineisen analog dem Tillig´schen Flexgleis ist nicht möglich, es ist zu wenig Spiel vorhanden.
Um das Profil überhaupt dort rein zu bekommen, habe ich das Profil mittels Minitrennscheibe angespitzt (Bild 3).
Auch danach war die ganze Geschichte doch arg knifflig, da wie gesagt der Sitz äußerst straff ist und das Schienenprofil aufgrund der deutlich feineren Ausführung doch wesentlich eher zum Verbiegen neigt.
Nach 50min und 2 aufgeschnittenen Fingerkuppen waren dann die ersten 60cm Gleis fertig (Schienenprofillänge).

Der Anblick entschädigt für alle Mühen (Bild 4 und 5; der Wagen ist mit feinen Modmüller-Radsätzen ausgerüstet, im Vordergrund Tillig-Modellgleis).
Aufgrund des straffen Sitzes ist das Gleis erstaunlich stabil und neigt nicht wie das Tillig-Flexgleis zum Verdrehen.
Allerdings ist die Montage halbe Manufakturarbeit und fand unter einer Lupe statt.

In Summe entschädigt der Anblick für die Arbeit.
Nach dem Einschottern und farblichen Behandeln werden die Mühen vergessen sein....

MfG
Steffen
 

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Na da sind wir nun ja schon 2! Wie hast du es geschafft die kleinen Knuppel zwischen den Kleineisen zu entfernen? (siehe Bil in meinem Beitrag)
Zum Anspitzten habe ich ne simple Metallfeile genommen und eine knapp 8 mm Spitze gefeilt.

An der Stelle die bitte eines Mods diesen Beitrag: http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=434848&postcount=24

mit hierher zu schieben. Passt jetzt hier eindeutig besser.

Mir schwebt ja schon eine Anordnung im Kopf umher mit der die Profile Maschienell eingezogen werden - bei einer simplen Hochrechnung für meine paar Module sitzte ich sonnst nen ganzen Tag.

Stofffuchs

PS: die Profile sind entgegen der Angabe im Internet länger als 60 cm, ich denke 70 cm
 
Hallo Daniel,

die Idee mit dem Schuh ist nicht schlecht.
Auch der Knubbel ist mir aufgefallen, dieser ist aber nur auf einer Seite des Schwellenbandes in den Kleineisen.
Ich habe für Volker mal ein Detailbild gemacht und schicke ihm das.
Das dürfte ein Formfehler sein, denn auf der anderen Seite funktioniert es.

Ob das maschinell machbar ist, glaube ich weniger.
Das sitzt alles so straff, daß sich dann eher das Schwellenband verabschiedet.
Wenn es funktioniert, komm´ich vorbei, denn bei mir entsteht ein kompletter Modulbahnhof...

MfG
Steffen
 
Ein Detailbild wollte ich auch noch machen, hat sich dann schon mal erledigt, eins reicht. Eine Eigenschaft des Filigran Flex wollte ich noch erwähnen.

Tillig Flex kann man biegen und es wird von allein wieder eine Gerade, beim fixieren an 2 Stellen formt es eine gefällige Kurve.

Filigran Flex kann man auch biegen, es bleibt aber in der Form. Auf der einen Seite gut, man kan schön vorbiegen, nachteilig könnte bei großen Bögen aber sein, dass es sich nicht von allein in eine optimale Kurve biegt. Eine Kurve mit einer Länge von 100 cm und demnach 2 Schienenprofilen erfordert da sicher sehr genaues arbeiten oder eine Biegeschablone.

Stofffuchs
 
Stimmt, aufgrund des strafferen Sitzes der Schienenprofile im Schwellenband bleibt dieses eher in Form.
Das Verlegen und Ausrichten ist durchaus etwas schwieriger.

Übrigens, Du hast recht: das Schienenprofil ist 66cm lang.

MfG
Steffen
 
Hi Steffen,

danke für Deinen ausführlichen Bericht.
Habe dieses Wochenende, zusammen mit einem befreundeten Boardler, auch das Filigrangleis in der Mache gehabt.
Mein Fazit: optisch 1A, aber die "Montage" eine rechte Zumutung.
Wir dachten dabei, es handelt sich bei den paar Schwellenstreifen um zu eng geratene "Montagsteile"... Da Ihr aber offensichtlich die gleiche Erfahrungen macht, sieht es nicht so aus.
Wir haben, nachdem uns das Aufziehen fast zur Verzweiflung trieb, die - natürlich angfeilten - Profile etwas eingefettet und das Schwellenband erwärmt. So klappte es deutlich besser.

Vielleicht können die Mannen von TT-Filigran uns paar Tricks zum Montieren verraten, denn so ist mir der Aufwand doch etwas zu hoch.
 
Nur mal eine theoretische Frage: Wenn man das Schwellenband zum Einziehen der Profile in eine Vorrichtung zwängen könnte-ähnlich einem Kamm -und das Schwellenband dann fixiert wäre das eine Möglichkeit die Montage zu verkürzen ?

Also eine Art Gegenstück von unten, damit die Schwellenklammern immer fluchten.

johannes
 
Wie muss ich mir das mit dem Steg vorstellen der den gleichmässigen Abstand der Schwellen zueinander gewährleistet? Verschwindet der im Schotter? Ist er unten bündig mit den Schwellen? Müsste ja, sonst würde das Gleis ja kippeln...
 
ich glaub´nicht, daß man da so viel verändern kann.
Um die Montage konstruktiv zu erleichtern, müsste mehr Spiel in die Kleineisen.
Damit wird es erstens in der Wirkung grober und zweitens deutlich "labbriger".
Es ist jetzt schon zu erkennen, daß bei Verpassen eines Kleineisen die Schiene sofort nach oben gedrückt wird und sich verdreht.
Wenn mehr Spiel in der Befestigung ist, wird man nicht mehr glücklich.

Es ist nun mal ein Gleissystem, was über die normalen Ansprüche hinausgeht.
Da werden wir wohl etwas Mehraufwand in Kauf nehmen müssen.
Nichtsdestotrotz werden Volker und Thomas die Infos garantiert verarbeiten...

MfG
Steffen
 
Ist das dein Ernst? Wie sieht es dann mit einer ordentlichen Befestigung auf gerader Strecke aus wenn man als Auflage nur den Steg hat. Kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen. In geschottertem Zustand könnte der nötige "Unterbau" neben dem Steg dann durch die Schottersteinchen entstehen?
 
Hi TT-Simon,
das passt schon. Nach dem Einschottern hast Du ja die entsprechende Festigkeit.
 
...wie beim Original - Schottern und unterfüttern (Stopfen)...

tz, tz, tz - ihr wollt es doch sonst auch so Originalgetreu wie möglich :totlach:
 
Wie muss ich mir das mit dem Steg vorstellen der den gleichmässigen Abstand der Schwellen zueinander gewährleistet? Verschwindet der im Schotter? Ist er unten bündig mit den Schwellen? Müsste ja, sonst würde das Gleis ja kippeln...

Ich hab´mal schnell ein Bild gemacht, wie das drunter aussieht.
Da kippelt nix, wenn das ordentlich eingeschottert ist.
Die Auflagefläche ist ca. 12mm breit.

MfG
Steffen
 

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Das Kippeln könnte durch die Anspritzrester kommen. Einfach mal mit feinen Sandpapier drüber (oder eigentlich drunter) gehen.
 
Nee, es kippelt ja nicht...

Der Steg ist nicht über die gesamte Schwellenbreite, aber trotzdem ist ausreichend Auflagefläche vorhanden.
Wenn das Ganze dann noch im Schotterbett verankert ist, sitzt das absolut sicher.

MfG
Steffen
 
Hallo Leute, ich hab bei meinen beiden Waggonkippern die Kleineisenspritzlinge von Filigran verwendet (da man die in die geätzten Löcher im Träger einsetzen kann). Beim ersten mal hatte ich auch die Sorgen mit dem einfädeln. Also hab ich beim 2. mal das Profil an der Spitze richtig Messerscharf geschliffen. So ging es dann eigentlich gut rein.

Bild vom Kipper mit Kleineisen
 
Ordentliches Anspitzen ist ein Muß, sonst schiebt man eher die Kleineisen weg als das man das Schienenprofil dort einfädelt.
Bei den Kunststoffschwellenbändern sind die Kleineisen ja angespritzt, beim Holzschwellenband sind diese separat zum Einstecken.
Ich hatte bei manchen Schwellen schon das Problem, daß aufgrund des sehr scharfen Anspitzens schon die oberste Schicht der Schwelle aufgespießt wurde...
Genaues Arbeiten ist bei diesem Gleis ein absolutes Muß.
Die Weichenmontage wird sicherlich lustig werden.

MfG
Steffen
 
Kann mal jemand ein Filigranprofil in das Tilligschwellenband einfädeln?
Wie schlabbrig ist das Ganze dann und bekommt man dann einen gleichmäßigen Gleisabstand hin?
 
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