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Elektrizitätswerk

Hammy

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Hat eigentlich jemand schon mal ein E-Werk als (verkleinertes) Modell nachgebildet? Gibt es außer den Auhagen-Masten für Grobmotoriker auch filigrane, z.B. als Messingbausatz, zu kaufen?
 
Klarttext: Kraftwerk oder Umspannwerk.
Kohle, Wasser oder Gas/Heizöl B als Energieträger.
Ein kleines Gaskraftwerk mit Schornstein(en), Maschinenhaus und Blocktransformatoren läßt sich noch auf kleinem Raum darstellen.
Ein Kraftwerk auf Braunkohlebasis ist sehr umfangreich und würde ein Thema für sich darstellen. Beginnend von der Brennstoffanlieferung (in unserem Fall per Zug und Bunkeranlage) Schrägbandanlagen, Brecher, Kesselhaus, Maschinenhaus, Rauchgasfilterung und Ableitung, Entaschung (Aschesilo für Bahnverladung), Kühltürme, Kühlwasserpumpenhaus, Chemische Wasseraufbereitung (CWA), Transformatoren .... nur mal als grobe Aufzählung wesentlicher Baugruppen. Um in Großkraftwerken die Wirbelschichtfeuerung zu zünden wird Gas oder Heizöl verwendet, also könnte sogar noch ein Tanklager hinzukommen. Allerdings kann man um das Kraftwerk ein klassiches Gleisoval verlegen - das gibt es tatsächlich um die vielen Zu- und Abfahrtsgleise einzubinden. Dann kommt noch das Eisenbahmaterial hinzu. Selbstentladewagen (für Kohle), Einseiten-Kastenkipper (für die Asche), Seilrangieranlage unter dem Trockenaschsilo, Nassaschesilo, V60 für Aschezüge, El ? für die Kohlezüge.
Wer was über Kraftwerke und die Braunkohleverstromung in Erfahrung bringen möchte dem empfehle ich als Grundlage mit vielen Bildern die Seite Ostkohle
Nur mal ein Beispiel welche Ausmaße das annehmen könnte
 
Umformwerk in TT, leider schon ältere Fotos. Bei dem letzten Treffen machte es dann sogar schon echte Geräusche.
Nebenbei ist dort auch Lagerplatz für den Oberleitungsbau.

Stofffuchs
 

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Falls es um ein Kraftwerk mit Bekohlung & Entaschung, Stromerzeugung, Förderbändern, Schornstein und Kühlturm gehen soll, da waren bis in die 1970er Jahre örtliche Kraftwerke, oft in Innenstadtlage, in Betrieb. Meist waren das die Ausgangspunkte für die Elektrisierung der Städte und evtl. der Straßenbahn.

zum Beispiel: Heiz- (Kraft-)werk Gera-Mitte, zwischen Bahnstecke Hbf - Gera-Süd und Stadtzentrum gelegen, mit Gleisanschluss für Kohleempfang usw. Alles wurde bis Mitte der 90er Jahre abgerissen. Selbst hier sind das aber mal locker 200 x 100m in echt bzw. 1,60m x 0,80m in TT.

Ähnliche KW-Standorte gab es viele, meist als Industrieruinen, oder völlig anders genutzt, bis nach der Wende in Ostdeutschland.

Schade ist sicherlich, das es hierfür praktisch keine Modell-Darstellungen gibt, da alles im Flächenbedarf sehr groß wird.

Die heutigen Kraftwerke, wie von Amazist beschrieben, sind bei Kohle als Brennstoff locker 550m x1000m groß, scheiden deshalb selbst für Z-Anlagen als Motiv zu 99% wegen Platz-/Geld/Zeitmangel leider aus.
 
Ich würde den Faller Bausatz eher VUW (Vereinfachtes UW) nennen. Baugruppen wie Überspannungsableiter und Leitungstrenner hat Faller dargestellt. Leistungsschalter fehlen. Die Oberspannungsseite (hier vermutlich 110kV) wurde meist als Freiluftanlage errichtet, wärend die 20/10kV Seite als Kabel in ein Gebäude zur Mittelspannungsschaltanlage geführt wird. Von dort als Kabel in die Ortschaft oder zu einem / mehreren Mittelspannungsendmasten für die Versorgung des ländlichen Raumes. Der Bausatz kann als gute Grundlage für eine Umspannstation dienen. Also braucht man noch mehrere Mittelspannungsmasten mit 3 Leiterseilen und Hochspannungsmasten mit 2x3 Leiterseilen.
Zuerst muß man sich klarwerden, welche Spannungsebenen man darstellen möchte.
400 zu 110kV / 110 zu 20 kV / 20 zu 0,4kV
Faustregel - je niedriger die Spannungsebene, desto umfangreicher werden die Schaltanlagen. Das sieht man auch and den vielen 20/0,4kV Trafostationen in einem Stadtgebiet. Der Faller Bausatz ist so von 110 zu 20/10kV anzuordnen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...versorgung.png
 
Hallo Hammy,
wenn du ein Umspannwerk meinst, dann guck mal in mein Album hinein, da sind Bilder meines BW´s zufinden, wo ein Umspannwerk mit Einspeisung in die Oberleitung zusehen.
Dies ist eigentlich ein Bausatz für N und ich glaube das er von Pola war, aber sicher bin ich mir nicht. Ist schon mehr als 10 Jahre her, wo ich das gebaut habe.

Grüße Torsten.
 
Wozu braucht man beim Umformwerk die vielen Gleise?

Um z.B. nen Trafo anzuliefern oder abzuholen, der wird einfach nur auf den Waggon bewegt oder aufs Fundament und dafür braucht man nunmal an jedem Trafoplatz die Gleise.
 
Ich hatte an ein Umspannwerk gedacht, also schon in die Richtung
gehend, was Faller anbietet. Muss also nichts mit direktem
Gleisanschluss sein, sondern kann einfach durch "Zufall" neben den
Bahnanlagen zu finden sein. In meiner Jugend kam ich öfter an einem
vorbei (KMSt, Nähe FCK-Sportstadion), was aber nicht so mickrig wie
das von Faller oder gar Piko war. Trotzdem sieht das des
Schwarzwälders
ganz nett aus.
 
Moin,
Größere Umspannwerke waren meist in der Nähe von Kraftwerken und hatten immer Bahnanschluss, weil es in der Vorzeit keine andere Möglichkeit gab, die großen Trafos zu transportieren, als mit der Bahn.

Matthias baut übrigens ein Umformerwerk. Das ist dazu da, Bahnstrom (15kV - 16 2/3 Hz aus dem öffentlichen Netz (... kV - 50 Hz) zu erzeugen. Soweit ich mich erinnere, modelliert er nach Vorbild.

Grüße ralf_2
 
Mal aus Neugier gefragt. Wozu braucht man beim Umformwerk die vielen Gleise? Da liegen ja mehr Schienen als auf manchem Bahnhof.
Das da ein Lagerplatz ist, habe ich natürlich gelesen.

Weil es ein Umformerwerk ist. Das bedeutet: In der Umformerhalle stehen auf jedem der 4 Gleise ein rotierender (500 U/min) 10 Megawatt Synchron-Synchron-Umformer auf einem 7-achsigen Eisenbahnfahrgestell.
Mit ~ 146 t das schwerste Einzelfahrzeug der DR. Gibt es in TT als Modell von Karsei.
In den dezentralen Umformerwerken der DR wurde aus den 110 kV / 50 Hz aus dem Landesnetz 15 kV / 16 2/3 Hz Bahnstrom umgeformt/erzeugt.

Mein Modell (Modul) eines dezentralen Umformerwerkes entspricht in der Größe exakt dem Vorbild im Maßstab 1:120. Auf einer Heimanlage wäre das so nicht möglich. Deshalb bin ich ja Modulist geworden.

In Zella-Mehlis zum Modultreffen gab es das erste "Soundmodul" neben diversen Soundloks.
Das Anfahren eines 10 MW Synchron-Motors aus dem Stand bis auf Nenndrehzahl von 500 u/min sorgte für einige Verwirrungen.

Mathias
 
Weil es ein Umformerwerk ist. Das bedeutet: In der Umformerhalle stehen auf jedem der 4 Gleise ein rotierender (500 U/min) 10 Megawatt Synchron-Synchron-Umformer auf einem 7-achsigen Eisenbahnfahrgestell.
Danke für die Erklärung. Hatte mich auch gefragt wozu die Gleise in die (relativ gesehen) "kurze" Halle gehen. Nun weiß ich es. :ja:
 
Sicher, das da die Bullenbahn fuhr?

150%ig - Meine Grosseltern hatten da Ihren Garten, jetzt haben ihn meine Eltern und ich treibe mich seit dem zarten Alter von 10 Jahren dort umher. Wenn der Bulle fuhr, klapperten die Tassen im Küchenschrank.
Mein Ausbildungsbetrieb war das Werk für Fernsehelektronik an der "Endstation" der Industriebahn. Hab mir oft gewünscht, mich würde einer mitnehmen um mir die halbe Stunde Fußmarsch zu sparen.

Meinst Du wirklich diese hier?

In deinem 1. Link ist das Umspannwerk Wuhlheide in der Karte sogar drin - nur dass der Fritz-König-Weg damals noch Weg 7 hieß. Für den Gleisanschluss zum Umspannwerk wurde ein Teil der alten Streckenführung entlang der Rummelsburger Landstrasse nach der Verlegung durch die Kleingartenanlage (Schwarzer Weg) beibehalten.
Die letzten Spuren kann man sich heute neben der Strasse noch ansehen.
 
Oh sorry - ich wollte eigentlich die Karte verlinken ...
 
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