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Die Baureihe 44 bei der DB

R.P.

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Hi Loide,

leider muß ich ein neues Thema aufmachen, aber die Fotos will ich nicht umsonst eingescannt haben.

Es geht also um die BR 44 bei der DB. Als DR-Freund mußte ich erst einmal Bücher wälzen, um ein wenig Durchblick zu erhalten.

Also: Die BR 44 wurde bis 1941 ausschließlich mit Wagner-Windleitblechen ausgestattet. Ab 1941 wurden die Loks ohne Windleitbbleche an die DR des "großdeutschen Reiches" abgeliefert, ab 1943 gab es die 44ÜK u.a. mit nur einem Führerhausseitenfenster und Wannentender. Bei der DB verblieben über 1000 Loks der BR 44. Bis 1960 waren alle Loks dieser BR mit Witte-Windleitblechen ausgestattet worden. Daher sind die entsprechenden Loks von Kehi leider nur in der frühen Epoche 3, also bis maximal 1960, vorbildgerecht einsetzbar. In den 60er Jahren erfolgten einige Umbauten, wobei einzelne Loks Stoker-Feuerung erhielten, die sich aber nicht bewährte. Weitere Loks bekamen Öl-Zusatzfeuerung, welche sich auch nicht durchsetzen konnte. Um 1960 wurden die ersten Loks auf Ölhauptfeuerung umgebaut. Diese Ölloks waren bis 1975 bei der DB im Einsatz. Eine weitere Veränderung, die wesentlichen Einfluß auf das Erscheinungsbild hatte, war die Entfernung der Umlaufschürze analog der 01.10 und der 41. Diese Veränderung ist desgintechnisch sehr umstritten. Die Kessel hingegen konnten noch lange Zeit unverändert eingesetzt werden. Wann die letzten Kohle-44er bei der DB ausgemustert wurden, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, aber vermutlich waren die Loks dieser Feuerungsart nicht länger als bis Mitte/Ende der 60er Jahre im Einsatz.

Bei einem Besuch in Emden im Jahre 2002 entdeckte ich diese Lok, die auf dem Bahnhofsvorplatz als Denkmal aufgestellt war und im wesentlichen den letzten Betriebszustand bei der DB (Ep. 4) widerspiegelt:

proxy.php


proxy.php


proxy.php


Warum ich Torfkopf den Wasserkran da nicht besser im Bild platzieren konnte, kann ich heute nicht mehr sagen... :lach:
 
Nach Einführung der EDV-Nummern 1968 bekamen die Loks neue Nummern:
1XX E-Lok
2XX Diesellok (offiziell Brennkraft-Tfz)
3XX Kleinlok
4XX E-Triebwagen
5XX Akku-Tw
6XX Verbrennungs-Tw
7XX Schienomnibusse und Bahndienst-Tfz
8XX Beiwagen/Steuerwagen zu ET/Akku-Tw
9XX Beiwagen/Steuerwagen zu Verbrennungs-Tw und Schom
0X Damplok

44 Kohle: 044
44 Öl: 043

41 Kohle: 041
41 Öl: 042

01.10 Kohle: 011
01.10 Öl: 012

50: 050 bis 053 (50 1XXX = 051 XXX-X...)

Die DR nummerte anders um:
E- und Diesellok: Bereiche 2XX XXX-X bzw. 1XX XXX-X, in diesen Bereichen auch Triebwagen und Beiwagen zu Tw. (in erster Stelle nach der Stammnummer verschlüsselt)
Dampfloks: 0X XXXX-X bis 99 XXXX-X
Feuerungsart:
XX.0 Ölfeuerung
XX.1-8 Kohlefeuerung
XX.9 Kohlenstaubfeuerung

01.5 Kohle = 01.15
01.5 Öl = 01.05
01 Altbau = 01.2

Baureihen der Bereiche 10 bis 29 wurden in die Bereiche 0X bzw. 3X verschoben:
18=02 (18 201 = 02 0201 und 18 314 = 02 0314)
19=04 (3 rekonstruierte Sachsenstolz der VES- Halle)
22=39 (Reko P10, vor Reko auch 39)
23=35 (Einheitslok 23=35.2, DR Neubau 23.10=35.1)
24=37

Literatur: Transpress- EFA Bände zu den Nummern (3 Bände mit allen Loknummern)
Dieverse Moba-Zeitschriften, insbesondere EK DR und DB vor 25 Jahren 1968 bzw 1970 oder 1971 (bekomme ich aus dem Kopf nicht mehr zusammen...)
 
die DB hat alles Stur auf 6 Stellen + Prüfziffer gebracht. Da sind eben die oft längeren Nummern der Dampfloks im Weg gewesen.

Frag' mich keiner, wo die echten 43er bei dem System geblieben sind (die echten 42 sind beim Alteisen).
 
Hallo zusammen,

waren die 43er nicht die dreizylindrige und ansonsten baugleiche Variante der vierzylindrigen 44er ?
Haben nicht auch Kohlegefeuerte 44er noch ziemlich lange überlebt?
Und wäre eine EpocheIII/IV 44er eventuell mit einigen Änderungen im Detail darstellbar?
Soweit mir bekannt, war 44-903 die letzte DB-Dampflok überhaupt - bis 26.10.1977. Da wäre es schon passend, wen Kehi diese Version auch noch herstellt. Auch wenn bei mir erstmal zwei andere Loks auf der Wunschliste stehen - könnte ich da schon schwach werden.

mfg
Michael Houben[/b]
 
Hallo! Habe mich schnell mal zwischendurch von der Arbeit weggestohlen:

(schön, daß Makapob weitermacht!!!)

Die 44er waren 3-Zylindrig. Es gab Versuchsloks (ich glaube nur 2 Stück) mit 4 Zylindern bei der DRG, diese wurden früh nach dem Krieg bei der DB ausgemustert.

Zu Beginn der Bauphase der 43 / 44 wurden je 10 Loks beider BR bei der DRG zu Versuchszwecken in Dienst gestellt. Dabei wurde zunächst der 2-zylindrigen 43 wegen der einfacheren Wartung der Vorrang gegeben. Später zeigte sich, daß die 43 wegen der starken Kräfte, die auf die Antriebsteile wirken, zu höherem Verschleiß neigte und man baute nur noch 44er (3 Zylinder), auch wegen des ausgeglicheneren Fahrverhaltens.

Alle 43er verblieben nach dem Krieg bei der DR, wo sie bis Ende der 60er Jahre im Bereich der RBD Cottbus im Einsatz waren. Auf Ölfererung wurde keine dieser Loks umgebaut. Die 43 001 ist im VM Dresden als Museumslok erhalten.

Daß die Ex-44er der DB mit Ölfeuerung nun nach der EDV-Einführung zu 043ern wurden, hat mit den eigentlichen 2-Zylindrigen 43ern der DR / DRG insofern nix zu tun.
 
Hallo Herr Houben,
die BR 43 war eine zweizylindrige fünffach gekuppelte Lokomotive.
Nach dem Krieg verblieben alle 35 bis dahin gebauten Lokomotiven in der sowjetischen Besatzungszone, im Westen war diese Baureihennummer demzufolge frei. Einzig erhaltene Lokomotive ist die BR 43 001 im Verkehrsmuseum Dresden.
Grüße von ulle

Sorry R.P., hatte Deinen Text zuvor nicht gelesen!
 
Es gab 2 44er Mitteldruckversuchsdampfloks (25 atü) mit 4 Zylindertriebwerk, mind. 1 davon kam zur DR (Bremslok VES-M Halle mit normalem Kesseldruck von 16 atü). Für die 44er wurde auch ein Wannentender entwickelt (BLW), aber nur in wenigen Exemplaren gebaut und nach 1945 bei der DB eingesetzt.
Wichtiges Merkmal der DB 44er, die Pumpen kamen aus den Rauchkammernischen in die Mite der Loks. Die DR kürzte die Wagnerbleche oder setzte die bekannten hochliegenden Wittebleche ein, Ziel aller Massnahmen war die besser Zugänglichkeit der Pumpen bei Wartungsarbeiten.
Die Unterschiede kann man sich bei Rocos H0-Modellen anschauen...

Literatur zur 44:
Transpress: Baureihe 44 (auch in Lizenz bei alba)
EJ Spezial zur 043 und 044
Dampflokarchiv Band 2 (Tranzpress/Lizenz alba)
 
@ Jan:

Danke für die Ergänzung, man kann schließlich nicht alles im Kopf haben...

Hier ist mal auf die Schnelle ein Bild der 2-Zyl-43er:

http://www.bahnbilder.de/index.php3?name=einzelbild&number=1983&kategorie=Deutschland+%2F+Dampfloks+%2F+BR+43&suchbegriff=&offset=0

Man kann gut erkennen, daß da in der Mitte der Frontpartie in Ggs. zur 44 etwas fehlt..

@ulle:

schön, daß Du auch wieder da bist... ;)
 
Hallo!

Es gab an 44ern wirklich nicht's was es nicht gab :)
Möchte deshalb meine Betrachtung auf die Tender beschränken!

Die frühen Lok's sind bei der DRG alle noch mit 2'2'T32 (Nietentender) und zum Teil auch dem Kurztender 2'2T30 (44 001) gelaufen.
Später kamen bei der DR auch umgebaute pr. 2'2'T31,5 von der BR 39 zum Einsatz, da die Originaltender für die Rekonstruktion benötigt wurden!
Bei der DR wurden die Tender der Bauart 2'2'T34 auch zu Kohlenstaubtendern (2'2'T32,5St) und Öltendern umgebaut. Zum Teil kamen dort aber auch Kohlenstaubwannentender der Bauart 2'2'T28St zum Einsatz. Als wenn das noch nicht alles wäre, wurden einige 44er in den 80er Jahren auf Kohlefeuerung rückgebaut. Der Kohlenkasten des 34ers sind gegenüber der Normalausführung nach hinten verlängert. Die fahrfähigen Heizlok's hatten meistens auch nur noch 2 Zylinder, fuhren irgendwie aber trotzdem noch (siehe EK 7/2001). Unabhängig davon ließ sich das BKK Geiseltal auch noch zwei ex. DR-44er als Kohlenstaublok's ausrüsten (Werklok 5 und 6). Diese waren um 1984 unterwegs und meines Wissen's die letzten funktionsfähigen Kohlenstaubdampflok's der Welt.

Im EK 6/96 ist übrigens auch ein Bild der DB 44 1143 mit Wannentender der normalen Ausführung ( 2'2'T30) zu sehen! Die DB-Lok's bekamen alle 34er Tender, welche dann teilweise auch auf Ölfeuerung umgebaut wurden. Versuchsweise (?) leifen einige 44er auch mit Stooker. Dies ist eine Kohlentransporteinrichtung (mechanisch oder pneumatisch) vom Kohlenkasten in die Feuerbüchse und sollte dem Heizer beim Schippen helfen.

Daniel
 
:hallo:

:/ wenn auch Kehi keine 44 in DB Ausführung hat, werde ich mir trotzdem eine besorgen. Vielleicht gibt es irgendwo kleine Nass-Schiebeschilder in 1:120 mit DB-Schilder und Zahlen.
 
Hallo Hans-Dieter,

(Wunsch-)Beschriftungen und DB-Kekse als Naßschiebebild in sehr guter Qualität gibts hier:

Rupert Kreye
Kaiserstr. 49
31177 Harsum
Tel. 05127/5425, Fax 05127/931664, keine HP (glaube ich)

Einfach mal anfragen, wenn es soweit ist.

(machen wir nicht wieder tolle Werbung?? :D )
 
Macht man ruhig Reklame. Woher soll so mancher Mobahner an die Adressen rankommen.

@ Christian,
Harsum müsste Richtung Celle sein. Also nicht so weit weg von Minden.
 
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