Es gab alles, nur nicht überall, nicht immer und nicht für jeden.
Typische Tuningaktionen waren Zusatzscheinwerfer. Zwei waren die Regel, vier nichts ungewöhnliches und sechs Zusatzscheinwerfer nicht verboten (2x Nebel, 2x Kurve, 2x Fernlicht). Absolut typisch war es Trabbies mit Rückfahrscheinwerfern und Nebelschlussleuchten nachzurüsten. Spoiler gab es aus GFP in allen Varianten. Der echte Ossi wusste noch, wie man die selber baut. In den 1970er Jahren war Chrom und poliertes Alu angesagt - Alufelgen gab es natürlich nicht, aber alle möglichen Radschutzkappen und Zierringe für die Räder. Nicht unüblich waren speziell bei kleineren Autos Dachgepäckträger, welche noch keine ABE brauchten und nicht selten von Betriebsschlossern "in den Pausen" zusammengeschweißt wurden. Mein Vater baute in Kleinserie z.B. Seitenständer und Seitengepäckträger für S51, für Trabbies Ersatzradhalterungen zum Einbau des Ersatzrades unter den Kofferraum ... Hollywoodschaukeln, Grille , ...
Zusatzlackierungen waren in der DDR gleichfalls absolut üblich. Typischerweise wurde ein Auto nach 10-15 Jahren generalüberholt oder gar neu aufgebaut. Nicht nur dabei erhielten die Fahrzeuge neue Lackierungen mit Streifen oder gar Mehrfarblackierungen.
Beim Trabant kann man vorbildlich auch mal einen Kotflügel oder eine Tür braun streichen. Da hatte dann nur jemand einen Unfall und die entsprechende "Pappe" ersetzt, aber keinen Termin oder keine Lust auf eine nicht zwingend erforderliche Nachlackierung.