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DDR PKW optisches Tunning

kayner

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Daham
Hallo alle zusammen.
Ich möchte auf meiner Anlage ein paar Autos kreisen lassen die sich von der Masse abheben.
So und nun zu meiner Frage: gab es in der DDR für PKW's überhaubt Zubehör um sein Fahrzeugt Optisch etwas auf zu peppen.
Wenn ja was gab es da so alles dafür?
 
Es gab Frontspoiler für Wartburg und Trabant, mein Opa hat sowas in Kleinserie aus GFK gebaut und so den einen oder anderen Taler verdient.
Für Trabant gab es auch Heckscheibenaufsätze als Sonnenschutz oder sowas. Sah schon recht sportlich aus.
Auch Heckspoiler gab es zu kaufen.
Such mal bei YouTube die Filme der DDR-Autorennen. Da kann man in etwa erahnen was es gab. Viele der Teile kamen auch in Normalo-Hände.
 
eine Nebelschlußleuchte auf der Stoßstange links
einen Rückfahrscheinwerfer auf der Stoßstange rechts
zusätzliche Nebelscheinwerfer auf der Stoßstange
zusätzliche Nebelscheinwerfer unter der Stoßstange
aus Scheuerlappen und Kunstharz modellierte Spoiler
Sportsitze
vercrhomete Stoßstangen
verchromete Radkappen
verchromete Radmuttern
wild von Vorne nach Hinten gebogene Antennen
 
Es gab alles, nur nicht überall, nicht immer und nicht für jeden.

Typische Tuningaktionen waren Zusatzscheinwerfer. Zwei waren die Regel, vier nichts ungewöhnliches und sechs Zusatzscheinwerfer nicht verboten (2x Nebel, 2x Kurve, 2x Fernlicht). Absolut typisch war es Trabbies mit Rückfahrscheinwerfern und Nebelschlussleuchten nachzurüsten. Spoiler gab es aus GFP in allen Varianten. Der echte Ossi wusste noch, wie man die selber baut. In den 1970er Jahren war Chrom und poliertes Alu angesagt - Alufelgen gab es natürlich nicht, aber alle möglichen Radschutzkappen und Zierringe für die Räder. Nicht unüblich waren speziell bei kleineren Autos Dachgepäckträger, welche noch keine ABE brauchten und nicht selten von Betriebsschlossern "in den Pausen" zusammengeschweißt wurden. Mein Vater baute in Kleinserie z.B. Seitenständer und Seitengepäckträger für S51, für Trabbies Ersatzradhalterungen zum Einbau des Ersatzrades unter den Kofferraum ... Hollywoodschaukeln, Grille , ...

Zusatzlackierungen waren in der DDR gleichfalls absolut üblich. Typischerweise wurde ein Auto nach 10-15 Jahren generalüberholt oder gar neu aufgebaut. Nicht nur dabei erhielten die Fahrzeuge neue Lackierungen mit Streifen oder gar Mehrfarblackierungen.

Beim Trabant kann man vorbildlich auch mal einen Kotflügel oder eine Tür braun streichen. Da hatte dann nur jemand einen Unfall und die entsprechende "Pappe" ersetzt, aber keinen Termin oder keine Lust auf eine nicht zwingend erforderliche Nachlackierung.
 
Mattschwarze Autodächer etc. waren mal eine zeitlang äußerst angesagt (Lada, Polski Fiat usw.) - sieht man jetzt auch wieder öfter.
 
Fond

Hallo Erstmal,

2 ganz wichtige Dinge, der Wackeldackel und die umhäckelte Kloopapierrolle, ein handgehäckeltes Kissen mit der Autonummer war nicht so weit verbreitet.....
 


Sehr wichtig war der "Erdungsstreifen" hinten am Heck damit man keine gewischt bekam :D
MFG Jean

Moin,
Ja, ich erinnere mich. Auch an die Diskussionen, wie sinnvoll es ist, statische Aufladungen ableiten zu können, vor allem bei Kunsttoffkarosserien. Fast so toll wie wenn "unsere" Elektriker den Strom erklären :braue:
Zur Wendezeit kamen dann allerlei Aufkleber ins Spiel. Besonders intelligent: "Oh frische Bohnen" von Tschibo. Fast genauso oft das "Wir sind 'n Volk" vom Bundesvorstand der CDU.
Grüße ralf_2
 
Also wir haben damals meinem Vater einen mit dem Text:

Vollkonserve - mindestens haltbar bis: siehe Bodenprägung

für seinen Trabbi geschenkt - er wollt ihn einfach nicht ankleben ...:fasziniert:
 
Fehlende Stoßstangen vorne und hinten am Lada,(2101 u.2103) machten ihn zusammen mit 195er Reifen irgenwie "Bulliger".
Dazu noch eine VFTS Auspuffanlage und unsere Nachbarn fanden es immer Toll, wenn ich um 6 zur Arbeit gefahren bin. :weghier:


grüße

Dieter
 
Bei Christian Schulze "Carplast" in Berlin gab es für die Pappe Front und Heckspoiler, Schwellerverbreiterung, BMW Kühlergrill und eine Heckscheibenverspoilerung in GFK, für Lada und Wartburg gab es, wenn ich mich richtig erinner, das gleiche Programm. Für Barkas und W50 produzierten er Dachspoiler, es gab für LKW Radzierblenden in GFK.
Für Motorräder hatte er div. Lenkerverkleidungen abgeformt und nachgebaut.
Christian ist 2012 gestorben

Grüße aus Spandau
Thomas
 
na das sind ja mal eine ganze menge Informationen.
Muss ich mir nur noch nen riesen Pack Autos besorgen, und dan kann ich versuchen die vielen vorschläge umzusetzen.
 
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