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DDR-Litfaßsäulen

Tom-TT

Will nicht mehr "on board" sein
Beiträge
62
Ort
Brandenburg/H.
Hallo zusammen,
und hab mal eine seltsame Frage: Bin bei einigen Details im Selbstbau angelangt. Ich finde nirgends Originalmaße von alten DDR-Litfaßsäulen. Will mir welche maßstabsgetreu selber bauen! Wer weiß denn da was?
Gab es da auch eine Norm(TGL)?
Habe keinen Sonnenschaden, das meine ich ernst!
Gruß TomTT:wiejetzt:
 
Die meisten Litfassäulen waren aus Vorkriegszeiten, und konnten wegen ihres Innhaltes nicht abgerissen werden! Eine steht hier noch im Technikmuseum, und wenn keiner ne antwort weiß, dann muß ich da mal messen fahren!
 
In meiner Heimatstadt standen 4 Stück. Die waren gemauert und hatten einen Durchmesser von einem Meter. Das weiß ich deshalb so genau, weil ich dabei war, als zwei davon abgerissen wurden (in den 70ern). Die dritte ist irgendwann auch verschwunden, nur die vor dem Rathaus blieb. Später wurde eine neu gebaut. Dazu wurden irgendwo übrig gebliebene 1000-Betonrohre übereinander gestellt (3 Stück !). Das untere wurde aber recht tief in die Erde eingegraben. Die Höhe der Säule würde ich auf 2,20 m schätzen. Zumindest kam sie mir immer sehr hoch vor (ich war aber noch etwas kleiner und das Teil stand auf meinem Schulweg). Nachmessen kann ich nicht, denn die Säule hat unser Fahrschullehrer mit dem Fahrschul-W50 umgenietet (er war mal wieder besoffen). Jetzt steht dort eine Säule aus einem Nachwende-1000-Betonrohr.

PS: Ich hatte bei diesem Lehrer LKW Prüfung und habe bei der Prüfung auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin ein Verkehrsschuld dem Erdboden gleich gemacht. Bestanden habe ich trotzdem oder vielleicht auch deshalb (er wollte mich los werden, damit ich es den anderen nicht erzähle).
 
In Angermünde stand auch so eine aus Betonringen mit nem etwas größeren Betondeckel als Dach. Irgendwann war im untersten Ring ein Loch drin und einer kam als erster auf die Idee seinen Müll reinzuschmeißen und viele eiferten diesem Vorbild nach.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gabs mehrere davon, sie sind aber wohl verschwunden.

HagenM
 
Hallo Tom-TT,
ob es bei den Litfaßsäulen eine Norm gab, kann ich nicht sagen.
Ich vermute mal JA, zumindest anfangs einige Typen, wobei in späteren Jahren jeder Ort und jede Region ihr eigenes „Süppchen kochte”.

Bei uns stehen noch einige wenige Säulen, die auch noch genutzt werden.

Vor 3 Jahren habe ich von einer Säule die Maße abgenommen, da ich befürchtete, daß die Jahre gezählt sind, wo solche alten Relikte stehen bleiben und durch Tafeln ersetzt werden.

Die Abdeckungen unterscheiden sich etwas.
Hier mal die Maße der schlichteren Variante.
Fotos werden nachgereicht.

Gruß Gerald
 

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Also ich kenne Littfasseulen als Trafostationen! Damit wurde dann die gesamte Straße mit Strom versorgt! Die im Technikmuseum Magdeburg ist geöffnet an zu schauen. Unten ist ein gemauerter Sockel, darauf ein Eiserner "Laufring". Im inneren ist ein Quadratisches Tragegerüst mit einem Trafo ( Ua 3x 127/220V) in der Mitte. An den Seiten sind Sicherungshalter für die Vorläufer der NH-Sicherungen. Oben ist an dem Gestell wieder eine art Laufring. Auf diese beiden Laufringe "läuft" der Drehbare Aussenmantel mit einer Tür (mit 4-kant-Schloß) und ogen einer "Zierkrone". Wenn die Sicherung mal "durch" war, mußte der Monteuer erst die Plakate entfernen um die Tür zu finden und frei zu legen. Wer nun sagt, unsere waren aber nicht Drehbar, der soll mal die Offene bei uns im Technikmuseum drehen versuchen! Die Laufflächen sind Sauber, und der mantel kann sich frei bewegen, dennoch schaffe ich es nur den mantel in bewegung zu versetzen, wenn ich mich in den offenen Türrahmen stemme, also wenn sie zu ist, und der Mantel unten durch Dreck noch gebremst wird, dann dürfte das drehen fast unmöglich zu sein.
Als Telefonverteiler kenne ich sie nicht, aber das ist durchaus auch vorstellbar. Neuere aus Betonteilen waren mir entfallen, aber stimmt, es gab sie aus eine art "Brunnenringen" meist vor Kinos oder in "Neubaugebieten" vor "kultur- und Clubhäusern". Da in der DDR Produktwerbung später kaum wirklich vorkam, waren sie meist mit Veranstaltungstips Beklebt (Zirkus, Filme (Olsenbande), Balletgastspiele, Theateraufführungen und ähnliches). In "Dörfern" waren auch Veranstaltungen in der "Dorfschenke" Plakatierbar.
 
Hier mal noch einige Fotos.

Diese Säulen habe ich heute nicht gemessen, aber die Dinger sind nummeriert. Das war mir bisher gar nicht aufgefallen.
In unserem Landkreis, den es noch bis vorgestern gab, sollen nur noch 6 dieser Säulen stehen.

Gruß Gerald
 

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Ich erinnere mich, dass zumindest eine der abgerissenen gemauerten Säulen eine Stahltür hatte. Diese war dem Fluss zugewandt, an dem sie stand (welcher von der wasserreichsten Quelle Europas mit 600 l/sek gespeist wird).
 
Telefonverteiler....

....in runden Litfaßsäulen ist mir neu. Ich habe nur in welchen gearbeitet, als es die Teile noch gab, die waren eckig und aus Blech. Irgendwo habe ich von der letzten, die ich im Betrieb kannte noch analoge Bildchen.
 
Irgendwo habe ich auch mal gesehen, das Litfassäulen als zugänge zur Kanalisation genutzt wurden. Warum also nicht auch an einen Fluß eine Pegelmesseinrichtung drin verstecken?
 
In meiner Schulzeit hatte ich in einem Baubetrieb PA-Unterricht. Litfaßsäulen wurden als "Konsumgüterproduktion" neben Gehwegplatten etc. hergestellt. Sie bestanden aus normalen 1000er Brunnenringen aus Stampfbeton und einem ebensolchem Dach. Es waren allerdings 5 Ringe pro Säule, da ein Ring 50cm hoch war (ist).

Zu DDR-Zeiten gab es auch mal nen Kinderfilm, in dem sich die Kinder in einer Blech-Säule versteckt haben. Die stammte aber aus Vorkriegszeiten.
 
...Prenzlauer Berg - Ecke Kopenhagener Str./Sonnenburger...

heute...

Höhe ca. 3m

Ich hab auch versucht mit dem Handy die Innereien zu fotografieren - Fehlanzeige.
Es ist aber ein Metallgestell drin, was durchaus zum Anbinden von Kabesträngen oder eines Schaltkastens taugt...
 

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Moins

mensch Berthie haste extra ein Loch eingeschlagen in das arme Ding?

Meintest Du letztens auf Deinem Balkon eigentlich so eine Lampe? Davon stehen in Dürrröhrsdorf noch einige.

Und im alten Wasserhaus diese Tafel.
 

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...jau Lichti - so ähnliche...

auf jeden Fall sieht man hier deutlich, daß die Zuleitung aufgenagelt ist und nur unten ein Schutzrohr besitzt...

(also die besten Vorbilder für Renè :D )

P.S. - ähm - das Loch--- :( sorry - tue Alles nur fürs Board ;)
 
Vergessen

Hallo Erstmal,

habe ich meinen Fotoaparat auf Arbeit, auf dem Weg dorthin habe ich mal ein Bild gemacht...die Maße habe ich parat, ein "Fundamentring" 1480 mm Durchmesser, guckt 180 mm aus dem Pflaster, die eigentlich Säule ist 1120 mm dick. Bild dann morgen.
 
Hallo bastler,
genau so ist es. Die Nr. 4 steht beim Aff.

Für alle anderen Neugierigen:
Der „Aff” (Affe) war vor vielen, vielen, sehr vielen Jahren mal eine bessere Kneipe, in der sogar Tanzveranstaltungen stattgefunden haben sollen. Heute ist es ein Mehrfamilienhaus mit Bäcker.

Das Interessanteste daran ist für mich weniger das Gebäude, als viel mehr die im Gelände befindliche Garage - ein wunderschöner bestens erhaltener alter Güterwagen.

Gruß Gerald
 
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Bild

Hallo Erstmal,

so heute das Bild noch, früher gab s reichlich davon in Staßfurt, inzwischen ist sie Solo
@ Gerald, bitte Bilder, wenn möglich, Danke!

als viel mehr die im Gelände befindliche Garage - ein wunderschöner bestens erhaltener alter Güterwagen.

Gruß Gerald
 

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Die runden Betonsäulen dürften keine Tür oder einen sonstigen Zugang ins Innere besessen haben. Aber es gab sowohl runde als auch eckige aus Blech, die eine verschließbare Öffnung besaßen. Inhalt: Straßenbeleuchtung oder irgendwas für die Kanalisation oder auch Gas. Telefon eher selten, weil verschiedene Besitzer.
 
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