Hi allemann,
In welcher Art und Weise treten mit der KK von FL Einschränkungen auf ??? Vor allem, wie verhält es sich mit dem Abstand der Puffer beim Gebrauch der FL Kupplung ???
Problem A:
Die Fleischmann Profi-Kupplung (FPK) ist (wie alle in Frage kommenden N-Kupplungen) beim Einsatz an TT-Fahrzeugen besonders sensibel gegenüber unterschiedlicher Höhenlage des Normschachtes. Das liegt vor allem an den durch den größeren Maßstab geänderten Hebelverhältnissen zwischen Modell und Kupplung, die für ein größeres Modell eigentlich auch entsprechen größer sein sollte. Auch schlechte Gleislage wie z.B. mangelhafte Ausrundung an Neigungswechseln, Absätze an Schienenstößen und geknickte Gleisstücke können relativ schnell zu einem dauerhaften (orsgebundenen) Entkupplungsproblem führen.
Dem kann man durch exakten Gleisbau (hört sich schwieriger an als es ist) entgegenwirken.
Problem B:
Bei nicht normgerechter Lage des Normschachtes an mindestens einem der kuppelnden Fahrzeuge (Höhenlage, Winkelabweichung von der waagerechten Längsachse, 'Kippeln' der Deichsel unter Last) kann das maximal mögliche Höhenspiel der Kupplungen ebenfalls überschritten werden und es kann zu fahrzeugbedingten Entkupplungen kommen bzw. die Fahrzeuge kuppeln erst gar nicht ein.
Dies ist ein prinzipbedingtes Problem besonders der Kupplungen, bei denen ein Fahrzeug einfach nach oben aus dem Zugverband herausgehoben werden kann. Davon besonders betroffen sind Kupplungen mit um eine senkrechte Achse beweglichen Elementen (z.B. Kupplungshaken) wie die FPK, das Entkupplungsproblem ist hier fahrzeuggebunden.
Der Fehler liegt hier beim Fahrzeug(-hersteller!), Abhilfe ist durch Umbau der Betroffenen Fahrzeuge möglich (z.B. PEHO-KKK).
Problem C:
Die FPK ist nicht für alle bei TT gebräuchlichen Kupplungsaufnahmen erhältlich, so daß einige Triebfahrzeuge einen gewissen Umbauaufwand erfordern. Einige Tips dazu sind hier im Board zu finden.
Die Firma Fleischmann hat kein Interesse daran, ihre Kupplung mit der an millionen von TT-Fahrzeugen vorhandenen Schlitzaufnahme herzustellen. Die meisten davon könnten mit dem Adapter von Arnold umgerüstet werden, aber der ist inzwischen leider auch nicht mehr erhältlich. Die andere Hälfte des Problems liegt bei den diversen 'speziellen' Kupplungsaufnahmen, die an einigen Triebfahrzeugen (leider auch jüngerer Bauart) vorhanden sind.
Beispiele dafür sind die T 334 und E11/E42 älterer Bauart sowie die relativ neuen Modelle der V180, die Taigatrommel und die BR 91 (ex meck T 4).
Abschließend noch eins:
Ich will hier keineswegs Stimmung gegen die Fleischmann Profi-Kupplung machen, im Gegenteil. Mit ordentlichem Gleisbau (kein wirkliches Problem!) und ein paar Kompromissen/Umbauten bei einigen Fahrzeugen ist die FPK durchaus in der Lage Freude zu bereiten.
Sie ist derzeit die einzige Kupplung welche für TT eine Vorentkupplung bietet (ein m.E. immenser Vorteil beim rangieren!), sie kuppelt steif, was die Kurzkupplungskinematiken neuer Fahrzeuge erst zur Wirkung bringt und sie ist nicht zu groß oder klobig.
Auf meiner kleinen Anlage ist sie zur vollsten Zufriedenheit im Einsatz.
Pufferabstand? Kuckst Du hier:
Bild 1: Draufsicht auf FPK an Roco SSy,
Bild 2: Arnold Kö (ohne KKK!) mit pmt-Wagen,
Bild 3: Pufferabstand mit FPK, beide Wagen mit Kulissen,
Bild 4: 3-achser Rekowagen mit FPK und KKK bei gestreckter(!) Kupplung. Die Wagen kuppeln trotz der Annäherung der Wagenkästen völlig gewaltfrei, sozusagend 'saugend' ein...