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Schiff & Bahn in Sassnitz u. Mukran

...oder einfach die Betten ausgiebig testen ;) In Trelleborg kann der Zug während der langen Standzeit nicht verlassen werden.

Snälltåget bekommt auch den ausgedünnten Nebensaison-Fahrplan von Stena Line zu spüren.

So verkehrt der Berlin Night Express am 7. April von Berlin aus und jeweils am 29. April und 13. Mai von Malmö via Rostock über die Ostsee. Gefahren wird mit dem FS Sassnitz. Da kommt den Fahrgästen die lange Fahrzeit des Zuges sogar entgegen. Die Fahrzeiten des Zuges werden trotz der deutlich längeren Seereise eingehalten. In Berlin geht es sogar etwas später los.
 
Es gibt kein zweites Schiff. Falls die Sassnitz mal ausfallen sollte, sieht es düster aus. Theoretisch könnte die Mecklenburg-Vorpommern und Skane Mukran auch anlaufen, allerdings werden sie zwischen Rostock und Trelleborg benötigt. Die Mecklenburg-Vorpommern ist schon Werftvertretung für die Sassnitz gefahren, damit die schwedischen Tagesgäste ihre Einkäufe im reedereieigenen Bordershop in Mukran tätigen können. Das ist eine wichtige und nicht unbedeutende Einnahmequelle für die Reederei. Der Bordershop hält die Route mehr oder weniger über Wasser. Für uns lohnt sich der Einkauf dort nicht, daher gibt auch keine Tagesausflüge nach Schweden. Die Schweden können auch online ihren Einkauf vorbestellen und holen sie dann einfach nur ab.

Es ist z.Zt. der Schweden-Einkäufe in MeckPom. Wahnsinn, was die da raus schleppen. In Rostock gibt es allein drei Märkte, die sich auf diese Kunden spezialisiert haben (Easy Marked (auch eine Tochter von Scandlines), Scandlines Bordershop & Calle).
 
Die Region Kaliningrad ist an einer Wiederaufnahme des Fährverkehrs auf der Linie Baltiysk - Mukran interessiert. Dies gab der Regierungschef der Region, Anton Alichanow, gegenüber INTERFAX bekannt. Immerhin soll die Verbindung Mukan - Baltijsk in einem Jahr vier mal die Woche bedient werden.
 
Das FS Sassnitz fährt z.Zt. die Werftvertretung für das FS Mecklenburg-Vorpommern und wird am kommenden Donnerstag befördert sie einen Sonderzug von Trelleborg nach Rostock. Schwedischen Berichten nach handelt es sich um einen Testzug des Betreibers Transdev (Snälltåget) mit 3 Waggons. Wie ich bereits unter #426 geschrieben hatte, wird der Berlin Night Express an ein paar Tagen über Rostock verkehren. Dazu soll es diesen Test geben. Die Rückreise wird am 12.01. an Bord des FS Skane stattfinden.

Ein andere Sonderzug, der über Mukran verkehren sollte, wird 2020 nicht verkehren. Die Rennsteigbahn hat aus organisatorischen Gründen ihre Skandinavienrundreise vom 06.08. bis 20.08. abgesagt.
 
Die BG Verkehr wird das FS Sassnitz und dem Bahnverkehr genauer untersuchen. Hier geht es hauptsächlich um die Frage, ob es gestattet ist, dass sich Pax während über Überfahrt im Waggon aufhalten dürfen. Sowohl Solas- als auch IMO-Regularien sprechen eigentlich eine andere Sprache. Nun muss die BG Verkehr eine Entscheidung treffen, ob sich die Pax des Berlin Night Express weiterhin während der Überfahrt im Waggon aushalten dürfen oder ob sie sich einen anderen Platz an Bord suchen müssen. Das abgeschottete Ladedeck macht Sinn. Ich kann mich noch gut an die brennende Mecklenburg-Vorpommern erinnern, wie sie vor Jahren in Rostock einlief. Der Brand war auf dem Ladedeck. Die Pax waren nicht gefährdet. Ebenso brannte im gleichen Jahr die Lisco Gloria auf der Ostsee. Das Feuer ist auf im Ladedeck entstanden. Die Pax konnten gerettet werden, das Schiff war hingegen ein Totalverlust für die Reederei.

In Trelleborg kann die Sassnitz aktuell ihren historischen Liegeplatz auch nicht ansteuern. Seit Anfang dieser Woche laufen dort Demontagearbeiten im Zuge des Hafenumbaus.
 
Es kommt Bewegung in der Frage Fähre nach Mukran. Von der russische Seite plant man derzeit über den Seeweg zwei bis vier Containerzüge aus China. Dazu kommt Export von Apatit aus Khibiny und Kohle / Getreide aus Kusbass und Kasachstan. Man will daher täglich zwei Abfahrten ab Baltijsk bzw Yantar nach Mukran fahren. Weitere Fahrten plant man nach Kiel. Mukran ist für Transportdienste der Regionen Berlin und Tschechien und Kiel für Transportdienste nach Westeuropa und Amerika über die Transatlantiklinien Hamburg geplant. Dafür plant man 12 Schiffe!

Parameter der Schiffe: Länge 220 m, Breite 34 m, Tiefgang 7,5 m, zweietagige Ausführung zum Be- und Entladen von Wagen und Fahrzeugen (passend zum vorhandenen Anleger in Mukran. Die Kapazität von 120 Eisenbahnwaggons oder einer angemessenen Anzahl von Lastwagen beträgt etwa 2500 Laufmeter. Meter. Davon sind 500 Laufmeter Laderaum für Autos, Paketladung und Container auf Anhängern. Zwei Frachtdecks mit jeweils 6 Gleisen (da bin ich mir nicht sicher) mit im Deck versenkten Schienen für den Straßentransport. Passagierkapazität - 200 Personen in Kabinen. Geschwindigkeit bis zu 23 Knoten.

Bauzeitraum: offen

Mal sehen was von diesen hochfliegenden Plänen angesichts der weltweiten Rezession wegen Corona noch übrig bleibt.
 
Dazu gab es letztens einen Bericht im Fernsehaparillo :) HIER

M.
 
@Hauptlok

Wer plant den da? Das ist eine Studie über die mögliche Nutzung von Eisenbahnfährschiffe seitens der ITA (Internationale Transport Akademie). Die Vizepräsident der ITA (bis 1989 war der gute Herr stellvertretender Minister für maritime Wirtschaft der UdSSR; der Herr ist Jahrgang 1935) hat dazu einen Artikel auf der Seite der Maritimen Wirtschaft Russlands aktuell veröffentlicht. Es ist mehr eine Empfehlung. Was komplett - zu mindestens im Artikel - fehlt sind die Kosten. Es ist ja die Rede von einem Einheitstyp eines Eisenbahnfährschiffes. Das soll ja nicht nur in der Ostsee unterwegs sein, sondern auch im Schwarzen Meer (Türkei, Griechenland usw.), Libyen und Japan. Ich habe nicht genau durchgezählt, aber das wären um die 30 Schiffe. Ob und was davon Realität wird, werden wir sehen. Wer allerdings mal spannend, wie Kohle oder Getreide (Massengut) günstiger auf einem Fährschiff als mittels Bulkcarrier transportiert werden kann. Das muss ja Luxus-Getreide sein...

Seit diesem Monat sind übrigens wieder zwei Breitspurfähren in der Ostsee unterwegs. Die Baltiysk hat die Werft in Kronstadt verlassen und ist nun wieder zwischen Baltijsk und Ust-Luga unterwegs. Mit dem Schwesterschiff Ambal hat die russische Förderation den Vertrag zur Beförderung für militärische Güter für 2020 und 2021 verlängert. Die Auslieferung des geplanten Neubaus mit LNG-Antrieb verschiebt sich wohl auf 2021. Im November 2019 war erst der endgültige Entwurf (Planungszeit 5 Jahre) fertig. Die russische Förderation musste auch nochmals das Budget nach oben anpassen. Der Neubau soll jetzt 5,1 Mrd Rubel (ca. 66 Mio €) kosten. Neubau Nr. 2 hingegen früher Planungen nicht mehr staatlich finanziert werden. Hier sollen private Investoren einspringen. Neubau Nr. 3 ist gestrichen.

Wer nach Klaipeda will, hat seit diesem Monat eine verbesserte Möglichkeit mit TT-Line von Rostock oder Travemünde aus. Seit Ende Januar ist Schiff Nr. 7 der TT-Line-Flotte in der Ostsee unterwegs. Nach Umbau fährt die gebraucht gekaufte Marco Polo zwischen Trelleborg und Klaipeda hin und her. TT-Line verkauft seit diesem Monat nun Umsteigeverbindungen via Trelleborg nach Litauen. TT-Line hat übrigens zwei Fährschiffe in der Flotte, die als Eisenbahnfährschiffe 1988 auf Schichau-Werft gebaut wurden, aber niemals einen Eisenbahnwaggon gesehen haben. Es handelt sich dabei um die Tom Sawyer (in Dienst gestellt als Robin Hood) und die Huckleberry Finn (in Dienst gestellt als Nils Dacke). 1993 wurden beiden Schiffe in Turku zu RoPax-Schiffen umgebaut und bis 2001 waren sie dann unter dem Nils Holgersson und Peter Pan unterwegs. 2001 erfolgte erneut ein Umbau beider Schiffe (Verkleinerung) in Bremerhaven und seit dem sind sie mit ihren heutigen Namen unterwegs. 2021 wird die Flotte dann mit Schiff Nr. 8 (Neubau aus China) ergänzt. Den Gerüchten nach, soll wohl Klaipeda noch weiter in den Fokus kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So jetzt hat Corona auch Mukran erreicht.

Bornholmslinien fährt morgen noch mal und stellt dann den Verkehr auf der Route ein. Da der dänische Staat die Grenze (ab morgen Mittag) zu gemacht hat, fällt der Fährverkehr voraussichtlich bis einschließlich Ostermontag aus. Das Ostergeschäft 2020 ist futsch. Aktuell wird mit den Behörden beraten, wie die deutschen Touristen zurück geführt werden können.
 
Aus dänischer Sicht eine vollkommen nachvollziehbare Entscheidung. Die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist jetzt in DK schon deutlich höher, als in Deutschland. Da kann man dann zu Ostern gerne auf die Karawane von gummibereiften "Ü-Eiern" aus dem Süden verzichten und bewahrt sich damit zumindest die Chance auf eine halbwegs gute Sommersaison. Und auf Bornholm gibt es z. Z. noch keine nachgewiesene Infektion.

Wir können von Glück reden, dass wir in dieser Situation von Ländern umgeben sind, die noch zentral, zeitnah und konsequent handeln und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch uns schützen.

Grüße
Jens
 
Wir können von Glück reden, dass wir in dieser Situation von Ländern umgeben sind, die noch zentral, zeitnah und konsequent handeln und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch uns schützen.
So pauschal beschrieben, ist das Unfug. Wie man am Beispiel Schweiz sieht. Auch Frankreich hat relativ lange gewartet, als präsidial regiertes Land.
 
Herrlich, wir aus den neuen Bundesländer kennen das ja schon.
Gibt es schon Bückware?
Was wird gebraucht.

:ironie:

MfG Bandi 60 + 4 !
 
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