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BR92 BTTB "beruhigen"

Mitropa

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Hallo,
hat jemand einen Tip, wie ich meine BR92 BTTB anno 1980 (nicht aus der "Startpackung", nicht Zeuke) leiser bekomme?
Die ist laut wie die elektrische Kaffeemühle meiner Großmutter.
Folgendes habe ich bereits erledigt:

Gehäuse entfernt und alles, was von oben zugänglich ist, gereinigt, auch Kohlebürsten raus, diese und die Wellen vom Graphitstaub befreit, alle sinnvollen Stellen mit Feinmechaniköl behandelt, auch die Schneckenradwelle.
Gestänge geputzt, von Fremdkörpern befreit und auch hier winzige Öltröpfchenbehandlung.
Mit Pfeifenreiniger die Kupferkontakte hinter den Rädern soweit möglich geputzt.
Ich habe NICHT die beiden Schrauben auf der Unterseite gelöst, da ich schon genug geflucht habe, eine simple BR103 nach einem derartigen Versuch wieder zusammenzusetzen, bei der 92 dürfte das noch ungleich unangenehmer sein.

Eigentlich ist alles leichtgängig und trotzdem rasselt das Ding ziemlich. Die 6 Reisezugwagen der Epoche I zieht sie aber flott & gut (Nachdem ich die mit Müller-Radsätzen ausgestattet habe...)
 
Hallo Mitropa,
hier im board gibt es einige Erfahrungsberichte zum Umbau der BR92, wie z.B.

https://www.tt-board.de/forum/threads/supern-der-br92-von-tillig.5086/

Ich selbst hab mal eine mit einem Mashima MH12-20 Motor plus Decoder ausgerüstet, die läuft deutlich ruhiger als mit dem alten BTTB-Rundmotor. So gut wie eine zeitgemäße neue Lok bekommt man sie aber nicht. Das liegt an dem alten Getriebekonzept (hohe Drehzahlen über Zahnräder, Toleranzen). Einen etwas runderen Lauf erhälst Du evt. noch, wenn Du Dir einen Radsatz aus der Nachwende-Produktion besorgst. Die gibt es (vielleicht?) noch bei Tillig als Ersatzteil oder in der Bucht.
Gruß,
Tom
 
Hi TT Sheepy,
danke für deine Antwort. ich erwarte ja auch keine Wunder, es wäre nur schön, wenn meine 92 so laufen würde, wie meine noch ältere 103, die sind vom Innenleben ziemlich identisch, beides kleine Nähmaschinen, wie du schon sagst, hohe Drehzahl an den Zahnrädern und dann über die große Schneckenradwelle auf die Radsätze übertragend. "Supern" ist nicht so ganz mein Anspruch, etwas beruhigen wäre vollkommen ausreichend.

Vom Klang her hört es sich so an, als würde ab und zu ein Zahnrad durchdrehen, allerdings ändert die Lok ihre Geschwindigkeit dabei nicht.

Ist es eigentlich normal, das der Rundmotor bei dem Modell so heiss wird? Ist mir weder bei der 103 noch der V36 die ja eben identische Grundkonstruktionen haben bisher aufgefallen...
 
Gibt es eigentlich Anleitungen wie man die Loks, also auch andere, wartet?

Gibt es dazu vielleicht sogar Videos?

Unsere Loks rasselt alle auch mehr oder weniger laut.

Sie waren zwar alle schon in einem Fachgeschäft zur Durchsicht, wo bei einer empfohlen wurde sie zu entsorgen. Aber richtig zufrieden bin ich eigentlich nicht.

Da ich ziemlich neu hier bin, hab ich das erstemal gelesen, das man sie sozusagen in Einzelteile zerlegen kann, Ersatzteile bestellen kann, reinigen, reparieren und sogar umbauen kann.

Das schwierigste wird wahrscheinlich erstmal, herraus zu bekommen, was für Loks wir überhaupt haben. Sie sind teilweise schon 40 Kahre alte (geschätzt, Jugendzeit meines Vaters)

Gibt ein gutes "step by step guide" dazu?
 
Das schwierigste wird wahrscheinlich erstmal, herraus zu bekommen, was für Loks wir überhaupt haben.
Das ist das einfachste. Mach einfach ein Foto von den Loks und zeige es hier. Dann wird dir schon gesagt was du da hast. :ja:
Andererseits stehen ja an den Loks auch die BR Nummern (soweit die Anschriften noch lesbar sind) und dann kann man mit einer Suchmaschine nach der Nummer suchen, oder in alten Katalogen blättern. Die findest du z.B. hier >>> unter "Lista katalogow". Wenn du jetzt 40 Jahre zurück gehst, dann solltest du in den BTTB Katalogen der 70iger und 80iger Jahre fündig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, werde sie mal Fotografieren. Danke.

Also nicht gleich, das dauert ein Weilchen. Die sind im Moment ca. 70km von mir entfernt ^^
 
Eine Geräuschquelle könnten die 4 Radsätze mit den Zahnrädern im Eingriff zu der Schnecke sein. Wenn sich die 4 Achsen in den Kunststoff des Rahmens "eingerieben" haben, sind die Achslager nicht mehr eckig sondern rund. Damit greifen die Zahnräder zu tief in die Schnecke und das gibt dann diese Geräusche. Da hilft nur Austausch des Rahmens und der 4 Radsätze...leider.

Johannes
 
Hallo Allemann

Hauptursache für starke Geräusche sind eigentlich immer die Motore. Ich habe schon viele getauscht oder mit ein wenig Spezialfett wieder regeneriert. Irgendwann ist mir bei meinen alten BTTB-Loks aufgefallen das die von Herstellerseite gefettete Motorschildlager hatten. Ich verwende normalerweise zur Schmierung nur feines Säurefreies Öl. Bei Motoren hat das Motorschildlager Ölen aber nur kurze Zeit geholfen bis es sich verflüchtgt hat. Nach dieser Beobachtung habe ich eine Versuchsreihe gestartet und 2 Loks mit gefetteten Motorschildlager versehen. Das ganze liegt ca.2 Jahre zurück. Bis heute gibt es keine Probleme mit diesen Loks. Zu beachten ist das nicht zu viel an die Lager gegeben wir und das es kein elektrisch Leitendes Fett ist (kein Grafitfett),damit bei Erwärmung in den Motor eindringendes Fett keinen Kurzschluss verursacht bzw. dieses Risiko so klein wie möglich gehalten wird.

Gruß Rolli
 
Wenn das Teil so alt ist, würde ich es komplett zerlegen und vollständig entfetten. Bei der Gelegenheit sieht man auch den Zustand der Zahnräder. Anschließen alles neu einfetten und hier insbesondere bei dem Zwischenzahnrad nicht gar so sparsam sein. Dann wirf einen Blick auf die Motorkohlen. Sind die noch da? Wenn ja, wie viel davon? Manchmal hilft es, wenn man sie um 180° dreht (als der abgerundete Teil nach außen). Beim Zusammenbau auf die Radstellung achten, nicht das ein Rad ein Ritzel weiter ist.
 
Anschließen alles neu einfetten und hier insbesondere bei dem Zwischenzahnrad nicht gar so sparsam sein.

Schneckenräder,Motorschildlager und Antriebswellenlager würde ich fetten, Zahnräder und Getriebe mit Zahnräder würde ich nur leicht ölen. Das Fett kann bei Zahnrädern zu Schwergängikeit führen und das Getrieb läuft unter umständen schwerer als vorher.Ich habe mal das Getriebe eines ICE-Triebkopf neu gefettet,das führte sogar dazu das das ganze Getriebe blockiert hat.
 
Dank Euch schon mal.

@Harka wie der Sohn Mattotaupas wahrscheinlich überlesen hat: Die Kohlen sind i.O. - um auch den Radsatz zu zerlegen fehlt es mir an einer wirklich guten Anleitung, wie ich dieses Unterteil ohne Wutanfall in endlicher Zeit und mit nur 2 Händen ausgestattet wieder zusammenbekomme - siehe mein Frust bei einer einfachen BR103 / V36

@Rolli Hast Du dafür den Motor selbst zerlegt oder quasi von aussen geölt? Was die Rechteckmotoren betrifft, bin ich zwiegespalten, habe vor einigen Jahren eine 118 eines Bekannten für ihn umgerüstet (mit einem Umrüstsatz von Tillig) - das Ergebnis war akustisch nicht besser - nur die Lok war hinterher zu leicht.

@Johannes Das klingt sehr nach einer akustischen Ursache, die dem Geräusch nahekommt. Aber die Ersatzteile (wenn ich überhaupt welche finde) sind mir dann in der Summer arg teuer.
 
Ich habe den Motor immer von außen mit eine geringe Menge Fett an den Schildlagern gefettet. Was den Motorwechsel angeht so sind der BTTB-Rundmotor den Rechteckmotoren von Tillig vom geräusch und Lautstärke fast gleich.Wenn man da an der leichtläufikeit des Getriebes nichts verbessern kann wird die Lok ihre Lautstärke behalten.
 
@Rolli OK, von aussen habe ich das auch bereits erledigt, d.h. die Ursache liegt vermutlich tatsächlich im Getriebe. Was den Motor allein betrifft, bin ich wie gesagt ebenfalls skeptisch.
Mittlerweile habe ich die 118 und die 130 wieder fit gemacht, laufen angesichts der vielen Betriebsstunden vor 40 Jahren ziemlich gut, die BTTB E94 läuft nach wenigen Tröpfchen Öl perfekt und zugstark, unterscheidet sich kaum von der Tillig E44 aus der ersten Produktionsserie, beide angenehm ruhig.
Nur meine gelbe BR103 will nicht, die grüne Schwester V36 rennt wie ein Bienchen, die 103 wird innerhalb von 1-2s schneckenlangsam, WTF??
Ferkeltaxe wird der nächste Patient...
 
Ob der Motor selber quietscht bekommst Du mit wenn Du ihn löst. Den Splint heraus ziehen, Motor mal anschließen und laufen lassen. Ich hatte mal einige, die sind ohne Last im Leerlauf so laut gewesen das Du Oropax verwendet hättest müssen. Das war schon kreischen. Zusätzlich hatten diese auch Aussetzer.
Alles geschriebene beim Rundmotor. Die eckigen hatte ich nie, dort war bei mir Moba-Pause.
Die Motoren lassen sich aber auch komplett auseinander nehmen wenn es sein muss.
 
Hallo Mitropa,
zum Abschmieren der Loks:
Wenn Du sie komplett zerlegst: Lager, Zahnräder, Schneckenwelle mit
Spiritus oder Fingernagellackentferner (Aceton) säubern (Wattups, Leinenläppchen).
Lagerstellen alle sparsam mit „Teflonfett“ (wird für Fahrräder genommen) versehen.
Zausammenbauen, dann damit auch die Zahnkränze sparsam schmieren.
Wenn Du nicht komplett zerlegst, dann soweit wie möglich säubern, die Lager
in den Lagerblechen mit einem winzigen Tropfen Feinmechanikeröl versehen,
Zahnräder usw. wie gehabt.
Die Schneckenwellenlager öle ich im eingebauten Zustand, wenn ausgebaut
natürlich fetten. Diese Lager sind als Drucklager ausgeführt und haben eine
kleine Stahlkugel.
Beim Auseinandernehmen und wieder Zusammenbauen darauf achten, dass alles
wieder in die gleiche Einbaulage kommt, denn vor allem Zahnflanken nutzen sich einseitig ab.
Zum BTTB- Rundmotor: ausbauen, Kohlen entnehmen, durch die Öffnungen den Kollektor
säubern (Wattups, Aceton), Kohlen säubern bzw. erneuern und wieder zusammenbauen.
Anpressdruck der Kohlen justieren.
Die beiden Motorlager mit einen winzigen Tropfen Öl versehen und den Motor
laufen lassen. Es sind Sintermetalllager, die das Öl aufsaugen und damit für eine
Langzeitschmierung sorgen.
Der Motor sollte ruhig und gleichmäßig laufen, Stromaufnahme im Leerlauf bei
12V= ca. 90mA. Der Motor sollte in jeder Richtung bei max. 2V loslaufen.
Es gibt an Board auch eine Anleitung, wie man den Rundmotor komplett zerlegt
und wieder instand setzt.

Viele Grüße Wolfgang
 
Gibt es eigentlich Anleitungen wie man die Loks, also auch andere, wartet?

...

Gibt ein gutes "step by step guide" dazu?

Schaust Du hier: http://as.rumia.edu.pl/tt/kat/katalogi.asp?poz=53&kat=mpur; auf Seite 17/18 steht dann noch was zu den BTTB-Motoren.
Und hier kannst Du das Ganze sogar in Deutsch umstellen: http://as.rumia.edu.pl/tt/kat/?lg=DE

Hallo Mitropa,
zum Abschmieren der Loks:
...
Die beiden Motorlager mit einen winzigen Tropfen Öl versehen und den Motor
laufen lassen. Es sind Sintermetalllager, die das Öl aufsaugen und damit für eine
Langzeitschmierung sorgen.
...

Viele Grüße Wolfgang

Alle Zeuke/BTTB-Motoren besaßen NUR Plastikschildlager, erst die "Nachwendeprodukte" ab der Ära BTTB Zeuke mit den Rechteckmotoren hatten dann Sinterbronzelager.
 
Hallo,
opa67, Du hast recht, die Stahlwellen laufen in Plastlagern.
Sollte man trotzdem ölen, denn die Lager sind nicht selbstschmierend.

Viele Grüße Wolfgang
 
Unabhängig von allen Ratschlägen hat sich bei mir als "Geräuschschlucker" im Gehäuse sauber angepasstes und verlegtes Walzblei gezeigt.
 
Ja, und in Ergänzung zu Koch1:
Die Gehäuse durch beilegen von weichem Schaumstoff dämpfen, dass sie nicht
soviel Schall abstrahlen. So z.B. war von Haus aus bei den Drehgestellloks
auf den Ballastgewichten oben weicher Schaumgummi aufgeklebt, so daß
das Gewicht fixiert wurde und das Gehäuse gedämpft.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hallo miteinander
-Reperaturanleitung gab es in den achtzigern im MEB später auch in Buchform--wie warte ich meineTriebfahrzeug--heute sicher auf der MEB DVD
-einfachste Übung zur Fehlersuche bei alten BttB Dampfloks
1)Sichtkontrolle Oberteil-bei zu heiß werdenden Motoren verformt sich das Oberteil im Motorbereich
2)Abbau der Steuerung -das ist eine relativ einfache Übung-man sollte sich nur die Stellung des Kurbelzapfens merken
--nachdem das passiert ist-bei 86 und 56 -die angenieteten Teile mit einem Draht hochbinden--
folgt eine ausgiebige Probefahrt auf der Teststrecke in beide Richtungen-
-sind danach die Löcher der Kuppelstangen nicht mehr in der Flucht hilft nur eine Komplettzerlegung und Neuaufbau

-Gruß FB.
 
Hallo zusammen,

nach meinen Erfahrungen sind bei diesen alten Modellen die Kohlen am Motor, die Motorlager und die Zwischenzahnräder die wichtigsten
Lärmverursacher. Dazu ist schon viel Richtiges geschrieben worden. Ich habe das bei meinen zu H0m-Modellen umgebauten TT-Triebfahrzeugen
wie folgt gelöst:
proxy.php

Mit diesem Getriebeumbau habe ich außer dem Motorritzel alle schnell laufenden Stirnzahnräder entfernt. Und der Mashima-Motor ist schon
von Hause aus leiser als der alte Rundmotor. Der Umbau funzt auch in der Nenngröße TT.


Gruß, Peter
 
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